Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Bleiakku-Aufladung bei 1,2 A beendet?


von L. H. (holzkopf)


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Hallo,

heute versagte ein moderneres Ladegerät 
http://www.mydealz.de/deals/batterieladeger%C3%A4t-mit-erhaltungsladung-bei-norma-6-und-12-v-117683
seinen Dienst, als ich meinen Akku (im Auto befindlich) nachladen 
wollte.
Es funktioniert nur dann, wenn ein ausgebauter Akku angeschlossen wird.

Egal - ich schloß ein älteres Gerät an den Akku, der 3 Jahre in Betrieb 
ist, an.
Das hat eine A-Anzeige, die bei 1,2 A eine Markierung hat.

Vor dem Anschließen hatte der Akku 12,9 V, und beim Anschließen zeigte 
das Ladegerät 1,6 A an.
Nach einiger Zeit war der Ladestrom bei der 1,2 A-Markierung angelangt.

Ich ging zum Auto (in's Freie) und fühlte am Akku nach, ob der sich 
erwärmt hatte, was aber nicht der Fall war.

Dennoch klemmte ich das Ladegerät ab, weil der Akku keine Stöpsel hat.
Nach dem Abklemmen des LG's war die Klemmenspannung des Akkus 14,5 V.
Also bis zur "Gasungsgrenze" aufgeladen. :)


Mich interessiert nun, ob Ihr ähnlich gelagerte Erfahrungen beim Laden 
machtet:
Sind die 1,2 A Ladestrom das Anzeichen dafür, daß der Akku "voll" ist?

von Mani W. (e-doc)


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L. H. schrieb:
> Sind die 1,2 A Ladestrom das Anzeichen dafür, daß der Akku "voll" ist?

Für einen 120 Ah Akku schon...

von batman (Gast)


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Naja der Strom hängt ja auch von der Ladespannung ab, die hier nicht 
genannt ist, also kann man dazu nicht wirklich was sagen. Wenn aber der 
Akku nach dem Abklemmen schon 14,5V hatte, muß die Ladespannung ne 
ganze Ecke drüber gewesen sein und da werden sind die Ströme nunmal auch 
hoch bleiben. Die Markierung kann also schon passen.

von L. H. (holzkopf)


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Mani W. schrieb:
> Für einen 120 Ah Akku schon...

Mein Akku hat 72 Ah, wobei ich denke, daß dies aber keine Rolle spielen 
dürfte.
Meinst Du nicht, daß die Gasungsgrenze an sich bei allen Bleiakkus 
gleich sein sollte?


batman schrieb:
> Naja der Strom hängt ja auch von der Ladespannung ab, die hier nicht
> genannt ist, also kann man dazu nicht wirklich was sagen.

Hast recht - die Ladespannung lag bei 18,1 V

> Wenn aber der
> Akku nach dem Abklemmen schon 14,5V hatte, muß die Ladespannung ne
> ganze Ecke drüber gewesen sein und da werden sind die Ströme nunmal auch
> hoch bleiben. Die Markierung kann also schon passen.

Bzgl. Markierung werde ich mir das noch an einem anderen Akku, der 
Stöpsel hat, ansehen.
Wenn der dann ebenfalls bei 1,2 A nur noch "köchelt", ist der Sinn der 
Markierung klar.

Offengestanden achtete ich auf diese Markierung bisher nicht sonderlich, 
weil ich mit diesem Ladegerät bei strengem Frost die (gestöpselten) 
Akkus über Nacht auflud.
Die köchelten dann zwar, aber der Akku war dadurch auch erwärmt und 
brachte seine volle Leistung. :D

von S R (Gast)


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L. H. schrieb:
> seinen Dienst, als ich meinen Akku (im Auto befindlich) nachladen
> wollte.

Ja, kannste wegwerfen - meines war auch nach wenigen Monaten tot.

von Harald W. (wilhelms)


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L. H. schrieb:
> Hallo,
>
> heute versagte ein moderneres Ladegerät
> 
http://www.mydealz.de/deals/batterieladeger%C3%A4t-mit-erhaltungsladung-bei-norma-6-und-12-v-117683
> seinen Dienst, als ich meinen Akku (im Auto befindlich) nachladen
> wollte.
> Es funktioniert nur dann, wenn ein ausgebauter Akku angeschlossen wird.

Das wird Deinem Ladegerät sicherlich egal sein. Von der
Bordelektrik trennen solltest Du den Akku allerdings
schon. Möglicherweise verweigert es auch das Laden bei
zu niedriger Temperatur, was den allgemeinen Empfehlungen
zum Akkuladen entspricht.

> Egal - ich schloß ein älteres Gerät an den Akku, der 3 Jahre in Betrieb
> ist, an.
> Das hat eine A-Anzeige, die bei 1,2 A eine Markierung hat.

Das ist typischerweise der höchstzulässige Strom, der aber
auch irgendwo anders auf dem Ladegerät stehen sollte.

> Vor dem Anschließen hatte der Akku 12,9 V, und beim Anschließen zeigte
> das Ladegerät 1,6 A an.

Und es hat überlebt? Dann hast Du wohl Glück gehabt. Hängt
vielleicht auch mit der z.Z niedrigen Temperatur zusammen.

> Nach einiger Zeit war der Ladestrom bei der 1,2 A-Markierung angelangt.

Ja, ab dann besteht keine Gefahr fürs Ladegerät mehr.

> Ich ging zum Auto (in's Freie) und fühlte am Akku nach, ob der sich
> erwärmt hatte, was aber nicht der Fall war.

Bei einer solch geringen Leistung kann er sich wohl kaum
merkbar erwärmen.

> Sind die 1,2 A Ladestrom das Anzeichen dafür, daß der Akku "voll" ist?

Nein, bei normalen Autoakkus sollte der Strom unter 1A liegen.
Grundsätzlich ist es aber schon problematisch,den Akku bei
derart niedrigen Temperaturen zu laden.

von L. H. (holzkopf)


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S R schrieb:
> Ja, kannste wegwerfen - meines war auch nach wenigen Monaten tot.

Das modernere Ladegerät selbst ist völlig i.O.
Es "mag" es nur nicht, wenn man es an einen im Auto eingebauten Akku 
anschließt => Fehlermeldung.

Zur Ladesituation muß ich noch sagen, daß das Auto im Freien steht und 
die Ladegeräte im Keller sind.
Schon vor Jahrzehnten installierte ich an mehreren Stellen in den Rahmen 
von Kellerfenstern und -Türen (+)- und (-)-Buchsen für 
Akku-Aufladungszwecke.

Im Keller können die Ladegeräte an die Buchsen angeschlossen werden.
Die außenliegende Verbindung zum Auto-Akku erfolgt mit einem ca. 5 m 
langen Licht-Kabel (2 mal 1,5), das an seinen Enden 2 Bananenstecker 
bzw.
2 Federklemmen hat.

Gestern dachte ich noch, daß dieses o.g. LG möglicherweise irgendwelche 
Widerstände auswertete und deshalb eine Fehlermeldung machte.
Um das zu verifizieren bzw. zu bestätigen, daß es nur "ausgebaute" Akkus 
"annimmt", ging ich heute abend nach einer Kurzstreckenfahrt her und 
klemmte am Akku im Auto die (+)-Pol-Verbindung ab.
Ansonsten alle Verbindungen, wie gestern gehabt und seit jeher 
praktiziert.

Vor dem Anschluß des LG's habe ich die Klemmenspannung des Akkus (an den 
Buchsen-Anschlüssen im Keller) gemessen: 13,1 V.
Dann schloß ich das LG an.

Es verhielt sich dabei, wie gewohnt.
Stellte erst mal fest, ob es sich um einen 6 V- oder 12 V-Akku handelt.
Nachdem es sich auf 12 V-Akku eingestellt hatte, signalisierte es nur 
ganz kurz "Laden" und schaltete anschließend auf "Voll" um.

Dieses Ergebnis ist wahrlich ernüchternd, weil es zeigt, daß derartige 
LG einen Akku NICHT voll aufladen können.
Voll aufgeladen ist ein Bleiakku nämlich erst dann, wenn er bis an die 
Gasungsgrenze aufgeladen wird.

Ich wunderte mich schon immer, daß beim Laden mit diesem LG die Akkus 
sich nicht erwärmten.
Jetzt wundert mich das nicht mehr. :D

Und es ist - jedenfalls für mich - schon ganz interessant, daß die 
angeblich "antiquierten" LG Bleiakkus höher aufzuladen vermögen als das 
offensichtlich "moderne" LG können.

Macht ja schließlich, v.a. im Winter, schon einen Unterschied, ob ein 
Akku bis auf z.B. 13,1 V oder 14,5 V "hochgeladen" ist. :)


Harald W. schrieb:
> Das wird Deinem Ladegerät sicherlich egal sein. Von der
> Bordelektrik trennen solltest Du den Akku allerdings
> schon. Möglicherweise verweigert es auch das Laden bei
> zu niedriger Temperatur, was den allgemeinen Empfehlungen
> zum Akkuladen entspricht.

Meinen älteren LG ist alles egal.
Die laden auch im Bordnetz angeschlossene Akkus anstandslos auf.
Auch bei klirrendem Frost. ;)

Harald W. schrieb:
>> Egal - ich schloß ein älteres Gerät an den Akku, der 3 Jahre in Betrieb
>> ist, an.
>> Das hat eine A-Anzeige, die bei 1,2 A eine Markierung hat.
>
> Das ist typischerweise der höchstzulässige Strom, der aber
> auch irgendwo anders auf dem Ladegerät stehen sollte.

Meinst Du damit den höchstzulässigen I gegen Ende der Aufladung?
Denke, ansonsten hängt doch der I vom Ladezustand eines Akkus ab.

Harald W. schrieb:
>> Vor dem Anschließen hatte der Akku 12,9 V, und beim Anschließen zeigte
>> das Ladegerät 1,6 A an.
>
> Und es hat überlebt? Dann hast Du wohl Glück gehabt. Hängt
> vielleicht auch mit der z.Z niedrigen Temperatur zusammen.

Warum sollte es das nicht überleben?
Hat schon ganz andere Akku-Zustände klaglos überlebt. :)

Denke auch nicht, daß die Aufladung an sich mit der T etwas zu tun hat.
Bei extrem niedrigen T mag sie länger dauern - das ja.

Aber ich habe auch schon im Winter (bei ca. -20 °C) mit diesen 
"antiquierten" LG über Nacht Akkus bis an die "Kochgrenze" aufgeladen.
Die waren dann auch deutlich fühlbar erwärmt, womit ich nicht gegenüber
-20 °C meine, sondern so bis auf ca. + 20 °C (reine Schätzung).

Jedenfalls war es dann immer eine "wahre Pracht", wie freudig der 
Anlasser dabei "durchzog". :D

Harald W. schrieb:
>> Sind die 1,2 A Ladestrom das Anzeichen dafür, daß der Akku "voll" ist?
>
> Nein, bei normalen Autoakkus sollte der Strom unter 1A liegen.
> Grundsätzlich ist es aber schon problematisch,den Akku bei
> derart niedrigen Temperaturen zu laden.

Das ist m.E. eine höchst interessante Frage:
Was meinst Du, könnte in einem Bleiakku "zerstört" werden, wenn wir ihn 
permanent bis an die Kochgrenze aufladen?
Z.B. bei "unkontrollierter" Aufladung über Nacht.
Völlig egal, welcher I dann dabei fließt.

Ich denke, das tut dem Akku gar nichts, weil er, wenn voll aufgeladen, 
die Stromzufuhr nur noch in Wärme bzw. Elektrolyse (= Wasserspaltung) 
umsetzt.
Ja - man muß dann ggf. dest. Wasser nachfüllen.
Das war's dann aber auch schon. :)

von Mani W. (e-doc)


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L. H. schrieb:
> Das modernere Ladegerät selbst ist völlig i.O.
> Es "mag" es nur nicht, wenn man es an einen im Auto eingebauten Akku
> anschließt => Fehlermeldung.

Also, kurzer Rede - langer Sinn, ich lade meine Pb-Akkus immer mit
dem Labornetzgerät...

Da bekommt man dann im Laufe der Zeit ein Gespür für das Verhalten
und dem Zustand, was hier ja auch viele Andere vermerkt haben...

von L. H. (holzkopf)


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Mani W. schrieb:
> Also, kurzer Rede - langer Sinn, ich lade meine Pb-Akkus immer mit
> dem Labornetzgerät...

Naja - wer lädt denn seine Bleiakkus per Labornetzgerät? :)

von HolgerS (Gast)


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" Naja - wer lädt denn seine Bleiakkus per Labornetzgerät? :)"

Ich, Batterie 60Ah, Spannung 14V, Strombegrenzung 6A.

Gruß Holger...

von Thomas B. (thombde)


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Mani W. schrieb:
> Also, kurzer Rede - langer Sinn, ich lade meine Pb-Akkus immer mit
> dem Labornetzgerät...
>
> Da bekommt man dann im Laufe der Zeit ein Gespür für das Verhalten
> und dem Zustand, was hier ja auch viele Andere vermerkt haben...

Da bin ich ganz Deiner Meinung.
Ich mache das auch so.
Und man hat 2 schöne Displays, womit man den
ganzen Sch...s  überwachen kann. :-)

Gruß
Thomas

von L. H. (holzkopf)


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HolgerS schrieb:
> Ich, Batterie 60Ah, Spannung 14V, Strombegrenzung 6A.

Ah sind m.E. egal.
Welcher I fließt bei Erreichung der 14 V?

Ansonsten:
Ich beschäftige mich auch mit Elektrolyse-Zellen.
(Wen das ebenfalls interessiert 
=>http://hho.pixelcomet.com/phpbb/viewtopic.php?t=121&sid=321f9ff460527e2e4a13bfe33c47e549)

Und stellte in diesem Zusammenhang fest:
Ausnahmslos bei jeder Elektroden-Paarung beginnt die Überladung, also 
der Gasungsbeginn, bei 20 % über der (konzipierten) Nenn-U von Zellen.

Bei den sechs aggregierten Einzelzellen (jeweils 2 V) eines 12 
V-Bleiakkus errechnet sich der Gasungsbeginn folglich aus 12 * 1,2 = 
14,4 V.

Kannst m.E. ruhig etwas mehr Mut haben und beim Aufladen bis an die 
Gasungsgrenze fahren. :)
Denn nur dadurch wird ein Bleiakku tatsächlich "voll" aufgeladen.

Wenn Du es willst, könntest Du evtl. auch über die unterschiedlichen I 
bei 14 V und 14,4 V berichten?

von Harald W. (wilhelms)


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L. H. schrieb:

> Naja - wer lädt denn seine Bleiakkus per Labornetzgerät? :)

Warum nicht? Es ist dafür geeignet und ich brauche kein
zusätzliches Ladegerät. Das Labornetzgerät ist ohnehin
vorhandenen. Das ich während des Akkuladens nicht Elek-
tronikbasteln kann, ist eher weniger störend.

von Mani W. (e-doc)


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L. H. schrieb:
> Naja - wer lädt denn seine Bleiakkus per Labornetzgerät? :)

Harald W. schrieb:
> Das ich während des Akkuladens nicht Elek-
> tronikbasteln kann, ist eher weniger störend.

Dafür liegt ja irgend ein Steckernetzteil herum und man muss sich
ja nicht stressen - darf man auch nicht - Strom ist Gott und Tod
zugleich, je nachdem er wirkt...

von Klaus (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Und man hat 2 schöne Displays, womit man den ganzen Sch...s  überwachen
> kann. :-)

Und ein chinesisches Labornetzteil ist auch noch billiger als die 
meissten professionellen Akkulader mit ner einzigen LED als Anzeige.

MfG Klaus

von HolgerS (Gast)


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L. H. schrieb:
> Welcher I fließt bei Erreichung der 14 V?

0,5A.

Gruß Holger...

von L. H. (holzkopf)


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HolgerS schrieb:
> 0,5A.

Danke für die Antwort. :)
Hattest Du am Labornetzteil die 14 V konstant eingestellt?
Wenn ja, dazu auch noch eine Frage:
Welche Klemmenspannung hatte der Akku nach seiner Ladung?
So ca. 13,3 V?

von HolgerS (Gast)


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Ja, Ausgangsspannung 14V eingestellt.
Hat sich zunächst (am Abend) die 6A geholt,
Morgends dann um 06:00 Uhr die 500mA.
Akkuspannung nach abklemmen: 13,1V;
hat dem Anlasser des V6 wieder gut gefallen :-) .

Gruß Holger...

von L. H. (holzkopf)


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HolgerS schrieb:
> Akkuspannung nach abklemmen: 13,1V;
> hat dem Anlasser des V6 wieder gut gefallen :-)

Danke für die genauen Daten. :)
Mit denen Du im Rahmen dessen liegst, was bei der Ladung per Lima (im 
Bordnetz) genau so vorliegt.

Natürlich gefällt es - v.a. im Winter - jedem Anlasser gut, wenn er aus 
dem "Vollen schöpfen" kann. :D

Ich frage mich zunehmend, warum eigentlich im Bordnetz die Akkus nicht 
höher aufgeladen werden.
Die Gasungsgrenze liegt bei den Bleiakkus bei ca. 14,4 V.
Warum werden die also nicht bis auf 14 V geladen?
Würde den Anlassern noch besser gefallen. :D

von batman (Gast)


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In unseren Breiten ist eine Ladespannung von 14,4V in PKW üblich.

von L. H. (holzkopf)


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Je nachdem, wie Limas geregelt sind, scheint es da Unterschiede zu 
geben.
http://community.dieselschrauber.de/viewtopic.php?t=25726

Eine Bordnetzspannung von 14,4 V wäre nicht ausreichend, um eine Lima 
bis 14 V aufladen zu können.
Sie müßte bei ca. 14,8 V liegen. ;)

von batman (Gast)


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Eine Lima aufladen? :/

von L. H. (holzkopf)


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War geistig bereits zu sehr bei der Lima - glatt vertippt. ;)
Danke - gemeint war natürlich der Akku.

Mich fuchst es, daß die Akkus im Auto nicht bis auf 14 V geladen werden.
Wäre doch im Winter eine feine Sache,
V.a. verstehe ich nicht, warum das nicht (serienmäßig) gemacht wird.
Technisch spricht m.E. dagegen gar nichts.
Oder doch?

von Harald W. (wilhelms)


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batman schrieb:

> Eine Lima aufladen? :/

Vielleicht dies hier?
https://de.wikipedia.org/wiki/Lima

von L. H. (holzkopf)


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Im vergangenen Sommer hatte ich mal die Bordnetzspannung bei laufendem 
Motor gemessen.
Sie lag bei 13,85 V.

Heute habe ich sie wieder gemessen.
Bei:
- betriebswarmem laufendem Motor
- eingeschalteten durchschnittlich max. "Verbrauchern" 
(Auto-Beleuchtung)
lag sie bei 14,25 V.

Der T-Fühler im Lima-Regler sorgt also im Winter dafür, daß die Lima 
eine höhere Spannung liefert.
Sie könnte aber ruhig noch höher angesiedelt sein. ;)

von batman (Gast)


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Kein Problem, wenns ein analoger Fühler ist. Einfach per Spannungsteiler 
Meßwert nach unten anpassen. Mal sehen, was die Lampen so hergeben. ;)

von Der Andere (Gast)


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L. H. schrieb:
> Sie könnte aber ruhig noch höher angesiedelt sein. ;)

Kann sie nicht, weil die Entwickler zum einen Toleranzen beim Messen 
berücksichtigen müssen und zum anderen moderne Akkus praktisch 
ausnahmslos wartungsfrei sind. Also darf man nur bis knapp an die 
Gasungsgrenze ran weil sonst der Akku in kurzer Zeit trockengeköchelt 
wäre.
Die 14,4 V gelten meines Wissens nur bei kalten temperaturen, bei 
höheren ist die Gasungsspannung niedriger.

von Oliver S. (oliverso)


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18,1 V Ladespannung, damit der geladene Akku mindesten 14,5V 
Leerlaufspannung hat, ist ein klassisches Beispiel dafür, wie man Akkus 
in kürzester Zeit kaputtspielen kann.

Oliver

von L. H. (holzkopf)


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batman schrieb:
> Kein Problem, wenns ein analoger Fühler ist. Einfach per Spannungsteiler
> Meßwert nach unten anpassen. Mal sehen, was die Lampen so hergeben. ;)

Leider verstehe ich nicht, was Du damit meinst, würde aber Deinen 
Gedanken gerne verstehen können. ;)

Der T-Fühler ist im Regler integriert; d.h. an den kommen wir direkt 
nicht heran.
Und mir geht es eigentlich um eine Anhebung der Bordnetzspannung, wobei 
ich mir weder Sorgen um die Lampen oder sonstige DC-Verbraucher mache.
Die "schlucken" eine etwas höhere U schon. :D

Dachtest Du an einen indirekten Zugriff auf den Regler über die Klemme 
DF?


Der Andere schrieb:
> L. H. schrieb:
>> Sie könnte aber ruhig noch höher angesiedelt sein. ;)
>
> Kann sie nicht, weil die Entwickler zum einen Toleranzen beim Messen
> berücksichtigen müssen und zum anderen moderne Akkus praktisch
> ausnahmslos wartungsfrei sind. Also darf man nur bis knapp an die
> Gasungsgrenze ran weil sonst der Akku in kurzer Zeit trockengeköchelt
> wäre.
> Die 14,4 V gelten meines Wissens nur bei kalten temperaturen, bei
> höheren ist die Gasungsspannung niedriger.

Die 14,4 V beziehen sich m.W. auf eine T von 20 °C.
Du hast natürlich recht damit, daß die Gasungsgrenze T-abhängig ist.
Weshalb die Regler auch den T-Fühler drin haben, damit in Abhängigkeit 
von den (auch) jahreszeitlichen T-Unterschieden unterschiedliche 
Bordnetz-U machbar sind.

Bedenken sollten wir aber bei all dem auch, daß z.B. eine Bordnetz-U von 
14,8 V (bei laufender Lima) nur zu einer tatsächlichen Aufladung des 
Akkus von vielleicht ca. 14 V führt.
D.h. ohne "Spannungsüberhang" über die Ist-U eines Akkus kann der an 
sich nicht aufgeladen werden.


Oliver S. schrieb:
> 18,1 V Ladespannung, damit der geladene Akku mindesten 14,5V
> Leerlaufspannung hat, ist ein klassisches Beispiel dafür, wie man Akkus
> in kürzester Zeit kaputtspielen kann.

Naja - von 18,1 V Lade-U war bisher nicht die Rede.
Eher von 14,8 bis 14,9 V, damit der Akku bis auf ca. 14 V geladen werden 
kann. :)

von Klaus (Gast)


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L. H. schrieb:
> Eher von 14,8 bis 14,9 V, damit der Akku bis auf ca. 14 V geladen werden
> kann. :)

Und wo bleiben die 0,8-0,9V, wenn der Akku nur 14V hat? Irgendwo in der 
Verkabelung?

MfG Klaus

von Der Andere (Gast)


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L. H. schrieb:
> Naja - von 18,1 V Lade-U war bisher nicht die Rede.
> Eher von 14,8 bis 14,9 V, damit der Akku bis auf ca. 14 V geladen werden
> kann. :)

Ist bei modernen Generatoren unnötig. Da misst ein Steuergerät die 
Batteriespannung ziemlich direkt an der Batterie und teilt das dem 
Regler in der LiMa mit.

Siehe:
http://www.kfztech.de/kfztechnik/technikprofi/der-moderne-generator.htm

Überschrift: "Reglerfunktionen"


Allerdings hatte ich gerade ein Problem an einem Ford Galaxy von 2004, 
da war die Vercrimpung des Limazuleitungskabel nicht gasdicht, ist 
korrodiert und hatte einen immer größeren Innenwiderstand. Dadurch ist 
der Hauptsicherungskasten zerschmolzen, den hat der freundliche 
KFZ-Meister getauscht, die eigentliche Ursache (das Kabel) aber nicht. 
Deshalb wurde vor allem im Winter bei hohen Strömen wegen Front und 
Heckscheibenheizung, Sitzheizung, Gebläse Licht etc. die Batterie immer 
wieder leergezuckelt und war nach 1Jahr am Arsch.

von Oliver S. (oliverso)


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L. H. schrieb:
> Naja - von 18,1 V Lade-U war bisher nicht die Rede.

Na ja, doch...

L. H. schrieb:
> Hast recht - die Ladespannung lag bei 18,1 V

Oliver

von Thomas (kosmos)


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Es gibt inzwischen Regler die auch mal bis 16V hochregeln, gerade bei 
niedrigen Außentemps um der Batterie nach dem Startvorgang etwas auf die 
Sprünge zu helfen.

Ich hatte mir mal eine kleine China Platine genommen mit einem 
regelbaren Spannungsregler und einer regelbaren Strombegrenzung um einen 
kleinen 12V Bleiakku für die Alarmanlage dauerhaft zu laden. Habe die 
Spannung also laut Datenblatt der Batterie eingestellt müsste um die 
12,8V fürs Dauerladen gewesen sein. Ein Überladen ist dadurch 
ausgeschlossen und da die Batterie reichlich überdimensioniert ist habe 
ich da auch keine Bedenken wenn die nur zu 90% geladen wird und im 
Winter vielleicht nur zu 70% leistungsfähig ist.

von batman (Gast)


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Es gab schon längst diverse Rekuperationssysteme, bei denen die 
Ladespannung beim Verzögern auf über 15V angehoben wird, zwecks 
beschleunigten Ladens. Auch gut bekannt, z.B. Ford, sind die damit 
verbundenen gravierenden Probleme mit Lampenausfällen.

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