Ich habe in der Bucht eingekauft: http://www.ebay.de/itm/281902253806 Die Platine ist zumindest Mischer ZF und Demodulator inkl. AGC eines wahrscheinlich Amateurfunkempfängers/Tranceivers. Die Daten der Filter hatte ich in einer anderen Auktion schon gefunden: XF-9 S42 Filter has center frequency of 9 MHz and pass band is ± 3.6 KHz at 3 dB down. Rin = 1000 ohms, Cin = 25 pF, Rout = 1000 ohms and Cout = 25 pF. The filter has 8 poles. XF-9 S43 Filter has center frequency of 8.9982 MHz and pass band is ± 1.55 KHz at 3 dB down. Rin = 1000 ohms, Cin = 25 pF, Rout = 1000 ohms and Cout = 25 pF. Filter has 8 poles. XF-9 S44 Filter has center frequency of 9.0019 MHz and pass band is ± 1.55 KHz at 3 dB down. Rin = 1000 ohms, Cin = 25 pF, Rout = 1000 ohms and Cout = 25 pF. Filter has 8 poles. Das ist also ein AM und jeweils ein USB und ein LSB Filter. ..bin so weit ganz zufrieden mit dem Einkauf. Schon die guten Quarzfilter sind den Preis wert, Auf der Platine befinden sich außer den Filtern noch folgende Teile: 3xMC1496P, 1x MC1350P, 2x 741, 2x 747, 1xCD4011, 1x 2N4416, 3x2N2222 ein kleiner Übetrager und Gemüse. Die Platine hat ein etwa rhombusförmiges Logo "TELRAD" und 2 Nummern 62-211-2600 (62-211-2601). Ich habe Google schon bemüht bin aber nicht in der Lage was auszugraben. Da 9Mhz ZF eine Amateurfunk-Speziallösung ist frage ich mich aus welcher Kiste die Platine stammen könnte, die kann man ja verwenden wie sie ist... Hat Jemand ne Idee? Schaltungsunterlagen würden natürlich die Verwendung vereinfachen und das reverse engenering ersparen. Gruß, Holm
Die Quarzfilter sind ein deutsches Produkt, KVG Neckarbischofsheim. http://www.kvg-gmbh.de/ Der Name Telrad scheint vielen Herstellern eingefallen zu sein, z.B. ein amerikanischer Militärgerätebauer "in WW2": http://www.ebay.com.au/itm/New-Unused-WW2-Military-Army-TelRad-18A-Oscillator-Ham-Radio-Tube-Transmitter-/391170255879 eine Firma Telrad networks ("ISDN telephone"), eine für astronomische Optiken usw., das wird kompliziert. http://dk0zab.de/der-ov-w22-kurzportrait/geschichte-des-ov/ da wird ein ungarischer Telrad Amateurfunktransceiver genannt Und da hat Google auch noch vier Fotos dazu gefunden: Telrad-200 http://www.ha4023.fw.hu/index.php?menu=110&lan=eng&id=542
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Ja danke, aber die hatte ich auch alle ausgegraben. Das die Filter von KVG sind war mir von vornherein klar. Der Telrad-200 ist ein Gerät mit Mischbestückung Röhren/Transistoren und in dem gibt es auch ein 9Mhz Xtal-Filter von KVG, allerdings nur ein Einziges und das ist mit Sicherheit ein XF9B. Ich habe Fotos aus der Google Bildersuche bereits gecheckt. Das TELRAD Logo auf der Platine sieht wie ein waagerecht liegender Rhombus aus, dessen linke und rechte Ecke senkrecht abgeschnitten sind. Quer auf dem Rhombus steht "TELRAD" mit einem waagerecht nach rechts verlängerten Querstrich vom T und einem waagerechten gleichartigen Strich unter AD. Ich mach heute mal noch Fotos. Gruß, Holm
Für mich sieht das wie ein Konkurenzprodukt des EKD100 aus. Es stammt wahrscheinlich auch aus dem selben Jahrzehnt. Bei Amateurprodukten hat man versucht, das zweite SSB-Filter zu sparen, hier bleibt der Träger stehen, das Filter wird umgeschaltet. Kostensparen war zweitrangig. Es könnte sich auch um ein Teil eines Umsetzers mit vielen Kanälen gehandelt haben. Dafür spricht, dass der Verkäufer 10 Stück davon hat.
Naja, der EKD100(300) ist ein Doppelsuperhet mit 1. ZF von 70Mhz und 2. ZF von 200Khz. Das hier scheint eher ein Einfachsuper zu sein, es gibt zumindest auf diesem Streifen keine 2. ZF. Der EKD (meinen 300er hat Jörg, ich habe noch einen 500er) deckt lückenlos den Bereich von nahezu 0 bis 30Mhz ab. Die 9Mhz ZF hier bei diesem Streifen und je ein Filter für die beiden SSB Seitenbänder und AM weisen IMHO auf Amateurfunk hin denn der einzige Grund für eine ZF von 9Mhz ist der, das eine ZF von 10,7MHz, die sonst üblich ist bei, 21,4Mhz im 15m Band ordentliche Probleme macht. Ich habe noch nie gesehen das ein kommerzieller Empfänger mit dieser ZF läuft. Ok 3 Filter sind im Amateurfunk selten, üblich war das XF9B mit 2 verschiedenen BFO Quarzen. Einen Umsetzer mit vielen Kanälen kann ich mir dennoch schlecht vorstellen ..mit umschaltbarer Seitenbandlage und AM? Gruß, Holm
Immer mit der Ruhe, erst mal gucken ob ich Unterlagen auftreiben kann ansonsten muß ich halt die Schaltung ermitteln. Die geschätze Stromaufnahme der Schaltung sollte nicht deutlich über 75mA liegen und entsprechend würde ich das Netzteil auch einstellen, da raucht nix.. Ich sehe das mit den Tantals nicht gaanz so verbissen, Tausende davon sind in kommerzieller und Militärtechnik im Einsatz, die sind nicht öfter kaputt als gewöhnliche Elkos. Schnelle Transienten sollte man allerdings vermeiden sonst verabschieden die sich durchaus spektakulär, ich weiß... Gruß, Holm
Was mir noch aufgefallen ist, die Telrad networks hat Teilenummern nach demselben Schema xx-xxx-xxxx wie die Platine. z.B. Telrad 79-123-0400 Data Circuit Card http://www.ebay.ch/itm/Telrad-79-123-0400-Data-Circuit-Card-/380667802850 Vielleicht haben die ja mal mit Amateurfunk angefangen, der Name Digikey stammt ja auch von einer Morsetaste.
..erst mal noch ne Korrektur, da ist ein CD4016 auf der Platine der wahrscheinlich die Filer umschaltet, kein 4011. Der VK hat mir geantwortet das das Einzige was sie dazu wüßten die Tatsache wäre das Telrad eine israelische Firma ist (die Platine kam ja auch aus Israel). Damit Liegt Telrad Networks nahe, allerdings scheinen die kaum mehr was mit solchen Sachen zu tun zu haben, eher LTE und solchen Kram.. Gruß, Holm
Holm T. schrieb: > Naja, der EKD100(300) ist ein Doppelsuperhet mit 1. ZF von 70Mhz und 2. > ZF von 200Khz. Das war ein Tribut an die Filtersituation: die DDR hatte keine Quelle für (gute) Quarzfilter, aber man hatte diese schönen mechanischen Filter, deren Bandbreite man wohl praktisch nach Kundenwunsch zurechtdengeln konnte. Mechanische Filter gibt's aber nur für niedrige Frequenzen, damit man mit so einem Konzept auf eine ordentliche Spiegelfrequenzunterdrückung kommt, muss man einen Doppelsuper mit hoher 1. ZF aufbauen. Wenn man ein Quarzfilter mit 9 oder 10,7 MHz benutzt, erreicht man vergleichbare Eigenschaften mit einem Einfachsuper. So gesehen könnte es natürlich schon eine Baugruppe aus einem kommerziellen Empfänger sein.
9 MHz hatte auch den Vorteil, dass man einfache 80m/20m-Geräte bauen konnte, mit dem gleichen VFO. z.B. http://www.m0dgq.co.uk/HF%20transceiver.html "The VFO tunes from 5Mhz to 5.5MHz thus giving coverage from 3.5 - 4MHz and 14 - 14.5MHz."
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Christoph K. schrieb: > 9 MHz hatte auch den Vorteil, dass man einfache 80m/20m-Geräte bauen > konnte, mit dem gleichen VFO. Ja, daher rührt ja Holms Vermutung, dass das Teil aus einem Amateurfunkgerät sein könnte.
Jörg W. schrieb: > Holm T. schrieb: >> Naja, der EKD100(300) ist ein Doppelsuperhet mit 1. ZF von 70Mhz und 2. >> ZF von 200Khz. > > Das war ein Tribut an die Filtersituation: die DDR hatte keine Quelle > für (gute) Quarzfilter, aber man hatte diese schönen mechanischen > Filter, deren Bandbreite man wohl praktisch nach Kundenwunsch > zurechtdengeln konnte. Mechanische Filter gibt's aber nur für niedrige > Frequenzen, damit man mit so einem Konzept auf eine ordentliche > Spiegelfrequenzunterdrückung kommt, muss man einen Doppelsuper mit > hoher 1. ZF aufbauen. [/quote] ..halt ich aber für ein Gerücht, 10,7Mhz, 18Mhz und 70Mhz Quarzfilter wurden standardmäßig hergestellt, dazu eine Reihe kommerzieller Piezofilter mit reichlich verquasten Frequenzen für Telco Anwendungen. http://www.tiffe.de/Robotron/Bausteinuebersicht/MQF.pdf und die 1. ZF läuft ja auch bei den EKD100-500 durch ein 70 Mhz Quarzfilter mit 1dB Welligkeit und 80db Sperrdämpfung. Hast Du schon mal ein DDR MF200 auseinander genommen? Ich ja, das ist ziemlich aufwändig, mit "dengeln" ist da eher nichts. Die späteren MF200 Typen (EKD500) hatten übrigens auch pieziokeramische statt magnetostriktiven Wandlern. ...und warum "nicht gut"? Die Bandbreite der Quarzfilter ist nicht schwer schmaler zu bekommen, breit,glatt und symmetrisch ist das Problem. > > Wenn man ein Quarzfilter mit 9 oder 10,7 MHz benutzt, erreicht man > vergleichbare Eigenschaften mit einem Einfachsuper. ...bis auf die Spiegelfrequenzdämpfung. > > So gesehen könnte es natürlich schon eine Baugruppe aus einem > kommerziellen Empfänger sein. aber 9Mhz sind da wirklich eher unüblich. Gruß, Holm
Ein Kumpel hatte im Krankenhaus Langeweile und hat die Platine reverse engeneered: http://www.tiffe.de/Robotron/misc/Filter_Schaltplan_A3.sch.pdf Gruß, Holm
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