Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannung regeln


von E-Noob (Gast)


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Hallo liebes mikrocontroller.net-Forum,

ich bin ein ziemlicher Elektronik-Newbie (Dipl.Math.), beschäftige mich 
aber seit kurzem hobbymäßig damit.
Meine Frage: Wie kann man eine Gleichspannung stellen/regeln? Wenn ich 
einen Spannungsteiler passend ausrechne und aufbaue, ändert sich die 
Spannung ja wenn ich die Last verändere. Wie machen das also zB 
Labornetzteile? Die LM78xx & Co.-Spannungsregler-ICs habe ich schon 
gefunden, mich würde aber interessieren wie sowas grundsätzlich 
funktioniert.

Danke und VG

: Verschoben durch User
von MM (Gast)


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E-Noob schrieb:
> Wenn ich
> einen Spannungsteiler passend ausrechne und aufbaue, ändert sich die
> Spannung ja wenn ich die Last verändere. Wie machen das also zB
> Labornetzteile?

Auch wie ein Spannungsteiler. Der untere Widerstand ist die Last, der 
obere ein elektronisch im Wert verstellbarer. Nun sorgt die Regelung für 
eine feststehende Spannung am Verbindungspunkt zur Last.

von Michael B. (laberkopp)


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E-Noob schrieb:
> machen das also zB Labornetzteile?

Per Vorwiderstand. Und zwar einem geregelten Vorwiderstand. Einem 
Transistor als geregelten Vorwiderstand dessen Widerstandwert exakt so 
geregelt wird, daß mit der Last als zweitem Widerstand des 
Spannungsteilers in jedem Moment die gewünschte Ausgangsspannung an der 
Last entsteht. Und weil der Regler nicht unendlich schnell ist, 
platziert man noch einen Kondensator parallel zur Last der wenigsten 
ganz schnelle Spannungsänderungen nicht zulässt.

http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9

von c-hater (Gast)


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E-Noob schrieb:

> ich bin ein ziemlicher Elektronik-Newbie (Dipl.Math.)

TROLL. Damit ist alles Nötige gesagt.

von M. K. (sylaina)


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E-Noob schrieb:
> Wie machen das also zB
> Labornetzteile?

Kennst du Operationsverstärker? Labornetzteile sind Operationsverstärker 
mit hoher/m Ausgangsspannung/Ausgangsstrom, in der Regel ein 
Operationsverstärker mit nachgeschalteter Gegentaktstufe. Auf Grund der 
extrem starke Verstärkung und unterschiedlichsten Lasten neigen diese 
Verstärker zum Schwingen und genau das ist die Kunst am Labornetzteil: 
Es so zu bauen dass es, unabhängig von der Last, nicht schwingt.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Michael K. schrieb:
> in der Regel ein
> Operationsverstärker mit nachgeschalteter Gegentaktstufe

Das ist doch eher die Ausnahme als die Regel. Die meisten einfachen 
Labornetzteile haben nur einen Längstransistor.

von M. K. (sylaina)


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Philipp C. schrieb:
> Die meisten einfachen
> Labornetzteile haben nur einen Längstransistor.

Der von einem OPV gesteuert wird. Jetzt stell dir einfach noch eine 
negative Spannung, spiegel den Längstransistor und dessen Beschaltung 
auf die negative Seite und et voila: OPV mit Gegentaktstufe am Ausgang. 
Zumindest bei, gefühlt, 99% aller hier im Forum besprochenen 
Labornetzteilen ist das der Fall.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Wie so eine Endstufe aussieht ist mir schon klar, mein Posting bezog 
sich auf Deine Aussage, dass Labornetzteile in der Regel so einen 
Ausgang haben und diesen haben sie "in der Regel" eben nicht. Und 
natürlich kann man nun mehrquadranten Netzteile aufführen die so 
aufgebaut sind, aber das ist eben nicht die Regel.


Edit: Nach kurzem googeln findet man zB dies hier: 
http://www.berel-am-ries.de/WVSS/Arbeitsvorlagen/Reparaturen/Netzteil/digi_35.htm

: Bearbeitet durch User
von Gerd (Gast)


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@E-Noob
Wenn Du ein wenig Englisch kannst, empfehle ich Dir dieses Video:

http://et-tutorials.de/3092/analoge-spannungsregler-vs-schaltregler/

von W.A. (Gast)


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Michael K. schrieb:
> Zumindest bei, gefühlt, 99% aller hier im Forum besprochenen
> Labornetzteilen ist das der Fall.

Gefühle können irren. Da würde ich lieber dem diesbezüglichen Tip von 
Dieter Nuhr folgen oder konkrete Beispiele/Links folgen lassen.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Es gibt konkrete Beispiele, aber das sind dann wie erwähnt keine 
Ein-Quadranten-Netzteile. Also selbst wenn er jetzt dutzende Beispiele 
findet ist es immer noch nicht die Regel.

von E-Noob (Gast)


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Hallo und danke für die Antworten, jetzt blicke ich da besser durch.
@Gerd: Das Video ist super, auf dem YT-Kanal hab ich noch weitere 
nützliche Erklärungen gefunden, danke dafür.

von M. K. (sylaina)


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Philipp C. schrieb:
> Wie so eine Endstufe aussieht ist mir schon klar, mein Posting bezog
> sich auf Deine Aussage, dass Labornetzteile in der Regel so einen
> Ausgang haben und diesen haben sie "in der Regel" eben nicht. Und
> natürlich kann man nun mehrquadranten Netzteile aufführen die so
> aufgebaut sind, aber das ist eben nicht die Regel.
>
>
> Edit: Nach kurzem googeln findet man zB dies hier:
> 
http://www.berel-am-ries.de/WVSS/Arbeitsvorlagen/Reparaturen/Netzteil/digi_35.htm

Tipp: Mal die Kernelemente nehmen und ein bissel umzeichnen. Kann 
verwirrend sein wenn die Regelseite auf der positiven Seite surft.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Egal wie Du es umzeichnest, da kommt keine Gegentaktendstufe raus.

von M. K. (sylaina)


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Philipp C. schrieb:
> Egal wie Du es umzeichnest, da kommt keine Gegentaktendstufe raus.

Richtig, da kommt nur ne halbe raus. Liegt wahrscheinlich daran da das 
Netzteil nur im ersten Quadranten arbeitet…wie die meisten 
Labornetzteile die mir bisher so untergekommen sind.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Michael K. schrieb:
> und et voila: OPV mit Gegentaktstufe am Ausgang.
> Zumindest bei, gefühlt, 99% aller hier im Forum besprochenen
> Labornetzteilen ist das der Fall.

Michael K. schrieb:
> Richtig, da kommt nur ne halbe raus. Liegt wahrscheinlich daran da das
> Netzteil nur im ersten Quadranten arbeitet…wie die meisten
> Labornetzteile die mir bisher so untergekommen sind.



ohne weitere Worte...

von M. K. (sylaina)


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Philipp C. schrieb:
> ohne weitere Worte...

Du hättest meinen ganzen Post lesen sollen, nicht nur die Hälfte ;)

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Michael K. schrieb:
> Labornetzteile sind Operationsverstärker
> mit hoher/m Ausgangsspannung/Ausgangsstrom, in der Regel ein
> Operationsverstärker mit nachgeschalteter Gegentaktstufe.

Du meinst das? Naja, ist mir auch zu blöd jetzt sinnlose Diskussionen zu 
starten um irgendwelche Haarspaltereien. Selbst wenn Du das richtige 
gemeint hast scheint es nicht nur bei mir falsch angekommen zu sein.

So mein letztes Wort zu dem Thema.

von M. K. (sylaina)


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Philipp C. schrieb:
> Du meinst das?

Nein, ich meinte das was ich dann darauf antwortete als du (richtiger 
Weise ja) schriebst, dass Labornetzteile nur einen Längsregler haben. 
Wenn man sich aber diese Längsreglerschaltung nun auch noch auf dem 
negativen Rail zum Ausgang vorstellt sieht man die Gegentaktstufe.
Kurzum, Labornetzteile sind nicht selten OPVs mit "halber 
Gegentaktstufe" (es ist nur die positive Seite der Gegentaktstufe da, 
deshalb nur "ein" Längsregler).

von Flip B. (frickelfreak)


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Michael K. schrieb:

>
> Du hättest meinen ganzen Post lesen sollen, nicht nur die Hälfte ;)

Oder du solltest lesen, was Gegentaktendstufe bedeutet.

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