Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DC/DC Empfehlung 40V-60V auf 12V mit 3A


von Mistereff (Gast)


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Ich benoetige einen DCDC Buck Konverter, welcher aus einer Spannung von 
40V-60V (Batterie) ca 12V erzeugt mit einem Strom von ca 3A und zudem 
per Logik Signal ein und ausschaltbar ist. Hierzu wuerde ich gerne auf 
eine kleine, kostenguenstige Variante zurueckgreifen, wozu ich nicht 
erst selber eine Platine aufbauen muss.

Mein erster Versuch war der LM2596HV, welchen es schon auf Platinen zu 
kaufen gibt. Bei 3A ist er aber zu stark im Grenzbereich und brennt nach 
ein paar Minuten durch. Paralellbetrieb wurde hier im Forum ja auch 
schon diskutiert und funktioniert nicht richtig.

Als Alternative habe ich dieses Teil besorgt 
http://www.amazon.de/SHINA-DC-DC-8-60V-Converter-Step-down-Leistungsmodul/dp/B01715696U/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1453627085&sr=8-3&keywords=buck+60v 
. Dieses betreibt die Last ohne Probleme, leider scheint das Design 
allgemein schlecht zu sein, der IC wird auch ohne Last ueber 100Grad 
heiss und der vorhandene ON/OFF pin zerstoert das Produkt nach ein paar 
Zyklen.

Deswegen wollte ich nun hier fragen, ob noch jemand eine Idee hat, was 
ich verwenden koennte, ohne selber eine Platine aufzubauen.

Vielen Dank im voraus!
Felix

: Verschoben durch Admin
von Harald W. (wilhelms)


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Mistereff schrieb:

> kaufen gibt. Bei 3A ist er aber zu stark im Grenzbereich und brennt nach
> ein paar Minuten durch.

Kühlst Du das IC denn ausreichend? Es ist zwar immer sinnvoll, eine
Stromgrenze nicht ganz auszunutzen, aber da auch sämtliche Kenndaten
im Datenblatt bei 3A angegeben werden, sollte er bei diesem Strom
noch nicht durchbrennen.

von Augenauf (Gast)


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MeanWell PSD-45C-12 wäre der reine Wandler. Ein/Aus hat er allerdings 
nicht.
https://www.schukat.com/schukat%5Cpdf.nsf/index/E48F4E7723E70BB3C12577A50026D498/$file/PSD-45-spec.pdf

von M. K. (sylaina)


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Harald W. schrieb:
> Mistereff schrieb:
>
>> kaufen gibt. Bei 3A ist er aber zu stark im Grenzbereich und brennt nach
>> ein paar Minuten durch.
>
> Kühlst Du das IC denn ausreichend? Es ist zwar immer sinnvoll, eine
> Stromgrenze nicht ganz auszunutzen, aber da auch sämtliche Kenndaten
> im Datenblatt bei 3A angegeben werden, sollte er bei diesem Strom
> noch nicht durchbrennen.

Ich hab ein Labornetzteil mit dem LM2596HV gebaut, dass 3 A liefert. 
Eingangsspannung liegt bei 40-55V, Ausgangsspannung einstellbar von 0-24 
VDC bei bis zu 3 A. Das geht problemlos. Ich hab den LM2596 im 
TO220-Gehäuse und das ist auf einen Fischer-KK, ich glaub SK104, 
gedübelt. Ohne KK könnte man am Switcher wahrscheinlich Eier braten 
sofern sie denn auf das TO220-Gehäuse passen würden, so wird nur der KK 
mollig warm (wird aber nicht heiß, ist problemlos anfassbar).

EDITH: Es ist der dicke Bruder des SK104, also ein SK129 mit 38mm Höhe. 
Hab grad noch mal nachgeschaut. ;)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Michael K. schrieb:

> Ich hab ein Labornetzteil mit dem LM2596HV gebaut,7
> dass 3 A liefert.

Naja, bei Labornetzteilen nutzt man die Stromgrenze
nur selten aus. Und die Angabe des TEs mit "ca. 3A"
lässt auch Spielraum nach oben. Grundsätzlich wären
m.E. Imax-10% auch dauerhaft kein Problem. Aber viel-
leicht hat ja auch eine falsch dimensionierte Drossel
zum Durchbrennen geführt?

von Misterefff (Gast)


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Zuenaechst einmal vielen Dank fuer eure Kommentare!

Bezueglich des LM2596HV: Verwendet wurde eine Fertigplatine wie 
folgende: http://i.lnwfile.com/_/i/_raw/zp/9z/im.jpg Hier hatte ich 
sogar noch einen Kuehlkoerper auf die Rueckseite mit Waermeleitkleber 
verbaut, jedoch muss die Einheit in ein IP66 Gehaeuse und erlebt dort 
wohl den Waermetot unter der Last. Inwiefern die Drossel dazu beitraegt, 
weiss ich nicht, aber auch sie wird ueber 90 grad heiss.

Das erwaehnte MeanWell PS sieht sehr interessant aus, leider ist es von 
der Bauform zu gross. Trotz zweitaegiger Suche finde ich aber nichts 
passenderes, deswegen meine Frage hier.

Meine Alternative 
http://www.amazon.de/SHINA-DC-DC-8-60V-Converter-Step-down-Leistungsmodul/dp/B01715696U/ref=sr_1_3?ie=UTF8&qid=1453627085&sr=8-3&keywords=buck+60v 
waere fuer mich immer noch verwendbar, wenn sie nicht einfach ausfallen 
wuerde. Der IC hat leider keine fuer mich brauchbare Information 
(SH6015A), jedoch gehe ich nun davon aus, das es in die richtung LT3800 
gehen koennte. Die erwaermung koennte dann wohl durch den integrierten 
LDO kommen, der mit 60V an der grenze laeuft. Aber ich verstehe nicht, 
wieso es ausfaellt, wenn ich den ON/OFF Pin verwende.

von M. K. (sylaina)


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Harald W. schrieb:
> Naja, bei Labornetzteilen nutzt man die Stromgrenze
> nur selten aus.

Richtig, aber bei meinem Funktionstest lief das Teil eine Woche im 
Kurzschlussbetrieb und der LM2596 hat überlebt. Bei dem TE, so hatte ich 
den Eindruck, krepiert der LM2596 nach wenigen Minuten.

Misterefff schrieb:
> Bezueglich des LM2596HV: Verwendet wurde eine Fertigplatine wie
> folgende: http://i.lnwfile.com/_/i/_raw/zp/9z/im.jpg Hier hatte ich
> sogar noch einen Kuehlkoerper auf die Rueckseite mit Waermeleitkleber
> verbaut, jedoch muss die Einheit in ein IP66 Gehaeuse und erlebt dort
> wohl den Waermetot unter der Last. Inwiefern die Drossel dazu beitraegt,
> weiss ich nicht, aber auch sie wird ueber 90 grad heiss.

Da, fürchte ich, hast du ein ganz anderes Problem: Die Wärme muss schon 
weg können. IMO solltest du daran arbeiten und nicht ein anderes 
"Netzteil" suchen denn ich fürchte auch ein anderes Netzteil wird in 
dieser Umgebung den Hitzetod sterben.

von Andi (Gast)


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Hallo,

schau Dich doch mal bei MPS (http://www.monolithicpower.com/) um.

Der MP4570 kann zum Beispiel hoch bis max. 60 Volt und 3 A.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael K. schrieb:

> Da, fürchte ich, hast du ein ganz anderes Problem: Die Wärme muss schon
> weg können. IMO solltest du daran arbeiten und nicht ein anderes
> "Netzteil" suchen denn ich fürchte auch ein anderes Netzteil wird in
> dieser Umgebung den Hitzetod sterben.

Nun, der LM2596 ist schon älter und hat vielleicht schon deshalb
eine höhere Verlustleistung. Da könnten modernere ICs Vorteile
bringen. Und eine Drossel, die 90° heiss wird, ist sicherlich
falsch dimensioniert. So oder so, grössere Leistungen in herme-
tisch dichten Gehäusen sind immer ein Problem. Am besten ist es
dann meist, das Gehäuse selbst als Kühlkörper zu verwenden.

von M. K. (sylaina)


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Harald W. schrieb:
> Nun, der LM2596 ist schon älter und hat vielleicht schon deshalb
> eine höhere Verlustleistung.

Das ist sicher richtig, ich hab da eine Effizienz von grad mal 80% (bei 
5 V Ausgangsspannung und hoher Eingangsspannung) im Kopf, die der LM2596 
schafft. Müsste man halt dann wirklich genau vergleichen. Ich hab in 
Erinnerung, dass die Effizienz steigt mit steigender Ausgangsspannung, 
kann aber auch sein dass ich mich irre. Mit einem moderneren Switcher 
schafft man vielleicht noch mehr aber ich fürchte das macht hier in 
diesem Fall den Braten nicht fett.

Harald W. schrieb:
> Und eine Drossel, die 90° heiss wird, ist sicherlich
> falsch dimensioniert.

Das sehe ich ähnlich. Möglicherweise zu geringer Sättigungsstrom. Dann 
würde es aber schon wieder genügen die Spule auszutauschen und der 
LM2596 könnte durchaus dieser Aufgabe genügen ;)

Harald W. schrieb:
> So oder so, grössere Leistungen in herme-
> tisch dichten Gehäusen sind immer ein Problem. Am besten ist es
> dann meist, das Gehäuse selbst als Kühlkörper zu verwenden.

Ja, Fischer hat da was nettes im Angebot mit ihren Kombinationsgehäusen. 
Da gibts welche wo der Deckel praktisch ein Kühlkörper ist. Wäre auch 
eine Idee.

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