Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bleiakku Musikanlage


von Bleikopf (Gast)


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Hallo,
meine Kumpels und ich wollen in eine kleine Anlage(Klasse-D Verstärker 
und 1 bis 2 Boxen) in einen Bierkasten bauen. Jetzt bin ich im Moment 
auf der Suchen nach einem passenden Akku. Eine gewöhnliche Autobatterie 
wird bei der Nutzung zerstört(wird ja regelmäßig weit entladen). Wenn 
man bei google sucht, wird grundsätzlich bei jeder Batterie 
"tiefentladungsfest" angegeben. Also nach was muss man Suchen, bzw. wo? 
Oder hat jemand einen passenden Link/Akku?
Am liebsten wäre mir eine sealed.


viele Grüße ;)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bleikopf schrieb:
> Eine gewöhnliche Autobatterie
> wird bei der Nutzung zerstört(wird ja regelmäßig weit entladen)

Wie weit entladen? Deine Anlage wird ja auch bei zu kleiner Spannung 
schlappmachen. Und das ist auch ein Kostenfaktor - evtl. wäre ein 
'DeepCycle' Akku besser, ist aber auch viel teurer als eine 
Autobatterie.

Bleikopf schrieb:
> Also nach was muss man Suchen, bzw. wo?

Das Stichwort wäre 'DeepCycle', bzw. 'zyklenfest'. 'Sealed' bedeutet 
erstmal nur, das die Batterie keine Entlüftung hat und nichtnachfüllbar 
ist.

Diese Batterien gibt es dann immer noch als Bleisäure-, Vlies(AGM)- und 
Bleigelakku.
Vom Leistungsgewicht ist allerdings LiIon bzw. LiPo nicht zu schlagen.

: Bearbeitet durch User
von ?!? (Gast)


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Da kommen am ehesten noch die Solar-Akkus in Frage, die sind 
zyklenfester als Autobatterien. Das heißt aber nur, daß sie mehr Zyklen 
aushalten, weil sie für das Laden/Entladen konstruiert worden sind. Im 
Gegensatz zu Starterbatterien, die eigentlich immer im geladenen Zustand 
sind.

von Dirk D. (dicky_d)


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Was spricht den dagegen nen Tiefentladeschutz mit anzuklemmen?

von Leseverständnis (Gast)


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Bleikopf schrieb:
> Wenn man bei google sucht, wird grundsätzlich bei jeder Batterie
> "tiefentladungsfest" angegeben.

Dirk D. schrieb:
> Was spricht den dagegen nen Tiefentladeschutz mit anzuklemmen?

Nen Bleiakku braucht nen Tiefentladungsschutz nicht. Nen anderen
Akkutyp schon eher.

von Dirk D. (dicky_d)


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Leseverständnis schrieb:
> Bleikopf schrieb:
>> Wenn man bei google sucht, wird grundsätzlich bei jeder Batterie
>> "tiefentladungsfest" angegeben.
>
> Dirk D. schrieb:
>> Was spricht den dagegen nen Tiefentladeschutz mit anzuklemmen?
>
> Nen Bleiakku braucht nen Tiefentladungsschutz nicht. Nen anderen
> Akkutyp schon eher.

Je nach den was da für Verstärker verbaut werden läuft der auch noch mit 
5V, und schaltet auch darunter nicht ab. Wenn an nem Abend an dem nen 
Verstärker in ner Bierkiste genutzt wird die Musik ausgeht ist fraglich 
ob dann jemand abschaltet, ich mein, das wird nicht die einzigste 
Bierkiste sein die den Abend begleitet.
Wie lange wird der Akku das mitmachen?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Bleikopf schrieb:
> Eine gewöhnliche Autobatterie wird bei der Nutzung zerstört(wird ja
> regelmäßig weit entladen).
Einfach vorher ausschalten.
Denn wenn der Akku dauernd leer ist, dann ist er zu klein (Kapazität). 
In diesem Fall könnte in den verfügbaren Platz ein gleich goßer Lipo 
Akku mit viel mehr Kapazität Abhilfe schaffen. Denn der wird dann ja 
nicht mehr tief entladen, weil er ja doppelt so viel energie enthält...

von Ulrich F. (Gast)


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Leseverständnis schrieb:
> Nen Bleiakku braucht nen Tiefentladungsschutz nicht.
Genau!
Und darum hat jede Campingbüchse auch einen solchen eingebaut!
Weil er flüssiger als Wasser ist. Überflüssig.
*Vorsicht Ironie/Sarkasmus*

von Stefan F. (Gast)


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Nimm einfach ein 12V Relais + Taster (zum Ein-/Aus-schalten) in 
Selbsthalte-Schaltung.

Wenn die Batteriespannung für mindestens einige Millisekunden unter 9V 
fällt, schaltet das Relais ab.

Falls es erst bei 6V abfällt, kann man einen Widerstand in Reihe 
schalten, um den Abschaltpunkt anzupassen. Ich würde es so einstellen, 
dass bei 9-10V abgeschaltet wird.

von Leseverständnis (Gast)


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Ulrich F. schrieb:
> Leseverständnis schrieb:
>> Nen Bleiakku braucht nen Tiefentladungsschutz nicht.
> Genau!
> Und darum hat jede Campingbüchse auch einen solchen eingebaut!

Nen Tiefentladungsschutz schützt in diesem Fall nicht den Bleiakku,
sondern den Büchseninhalt (vor Frust).  ;-)

von Peter D. (peda)


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Bleikopf schrieb:
> Eine gewöhnliche Autobatterie
> wird bei der Nutzung zerstört(wird ja regelmäßig weit entladen).

Dann hast Du den Akku falsch dimensioniert. Eine Ladung muß für die 
vorgesehene Betriebszeit sicher ausreichen.
Ein Tip, einfach die Bässe abregeln, die verbrauchen die meiste Energie 
und im Freien reichen die eh nicht weit.

von ?!? (Gast)


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Leseverständnis schrieb:
> Nen Tiefentladungsschutz schützt in diesem Fall nicht den Bleiakku,
> sondern den Büchseninhalt (vor Frust).  ;-)

Warum heißt es dann "Tiefentladeschutz"? Weil es um die Entladung des 
Büchseninhaltes geht? ;-)

Außerdem:
"Nen Tiefentladeschutz schützt..."
heißt ausgesprochen
"EINEN Tiefentladeschutz schützt..."
Was ist das für ein Deutsch?

von Ulrich F. (Gast)


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Leseverständnis schrieb:
> Nen Tiefentladungsschutz schützt in diesem Fall nicht den Bleiakku,
> sondern den Büchseninhalt (vor Frust).  ;-)

Vor dem Frust dauernd neue Bleiakkus kaufen zu müssen!

von fop (Gast)


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Ich denke in dieser Anwendung muss man unterscheiden zwischen echter 
Nutzungszeit und der Zeit, die das Gerät einfach weiter dudelt, ohne 
dass noch jemand im Stande wäre, dies zu registrieren (Stichwort weitere 
Bierkisten). Die Akkukapazität muss natürlich nur auf ersteres ausgelegt 
werden. Zweitem würde ich per Tiefentladeschutz ein Ende setzen, statt 
weitere Kilos Blei zu bezahlen und zu jeder Party hin und weg zu 
schleppen.
Dass Bleiakkus sich nichts aus Tiefentladung machen, kann ich so nicht 
bestätigen. Zweimal Innenbeleuchtung im Auto angelassen war der Tot des 
Akkus. Ansonsten liegt hier auch ein Gel-Blei-Akku auf dem "zum 
Entsorgen"-Stapel, der unbeaufsichtigt eine Beleuchtung versorgt hat, 
bis er nicht mehr konnte.

von Bleikopf (Gast)


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Hallo, vielen Danke für die vielen Antworten. Ein Tiefentladeschutz ist 
Pflicht(betrunkene Menschen) und wird eingebaut. Aber ich meine gelesen 
zu haben, dass sogar eine 20% Entladung einer Autobatterie schadet. Gibt 
es eine Alternative zu Bleiakkus(kosten)?

von Dirk D. (dicky_d)


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Bleikopf schrieb:
> Hallo, vielen Danke für die vielen Antworten. Ein Tiefentladeschutz ist
> Pflicht(betrunkene Menschen) und wird eingebaut. Aber ich meine gelesen
> zu haben, dass sogar eine 20% Entladung einer Autobatterie schadet. Gibt
> es eine Alternative zu Bleiakkus(kosten)?

Was für ne Spannung braucht den Verstärker den, und wieviel Kapazität 
hättest du gerne?

von Michael B. (laberkopp)


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Bleikopf schrieb:
> Hallo, vielen Danke für die vielen Antworten. Ein Tiefentladeschutz ist
> Pflicht(betrunkene Menschen) und wird eingebaut. Aber ich meine gelesen
> zu haben, dass sogar eine 20% Entladung einer Autobatterie schadet. Gibt
> es eine Alternative zu Bleiakkus(kosten)?

Wurde doch schon gesagt: Entweder zyklenfeste Bleiakkus (aus 
Gabelstaplern, Solarakkus, Bleigelakkus) oder LiIon Akkupack.

Billiger als ein KFZ Akku sind die Lösungen natürlich nicht.

Besser ist es allerdings, wenn der Akku schwer und am wichtigen Tag 
kaputt ist, denn betrunkene Menschen mit lauter schlechter Musik auf 
Rädern gehen der Bevölkerung bekanntlich extrem auf die Nerven, das kann 
zu gewalttätigen Ausschreitungen führen.

von Noch einer (Gast)


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Die einzig billigere Alternative wäre ein Hometrainer und ein Dynamo. 
Hometrainer, die nur einmal benutzt wurden, gibt es umsonst.

von Ulrich F. (Gast)


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Bleikopf schrieb:
> kleine Anlage(Klasse-D Verstärker
> und 1 bis 2 Boxen)

Michael B. schrieb:
> mit lauter schlechter Musik auf
> Rädern gehen der Bevölkerung bekanntlich extrem auf die Nerven, das kann
> zu gewalttätigen Ausschreitungen führen.

Ja, die billigen KlasseD Verstärker können schon ganz schön gruselig 
klingen.

von batman (Gast)


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Bleikopf schrieb:
> Hallo, vielen Danke für die vielen Antworten. Ein Tiefentladeschutz ist
> Pflicht(betrunkene Menschen) und wird eingebaut. Aber ich meine gelesen
> zu haben, dass sogar eine 20% Entladung einer Autobatterie schadet. Gibt
> es eine Alternative zu Bleiakkus(kosten)?

Jede Entladung schadet aber guck mal in ein Datenblatt eines 
durchscnittlichen Bleiakkus, wieviele Vollzyklen der mitmacht.

von Stefan F. (Gast)


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Jede Entladung schadet der Autobatterie. Je tiefer sie entladen wird, 
und je länger sie so gelagert wird, umso schneller verschließt sie.

Eine einzige vollständige Entladung kann bereits zum Totalschaden 
führen.

KFZ Starterbatterien hält man daher am Besten immer voll - soweit es 
geht. Daher eignen sie sich gerade nicht als Energiequelle für Mobile 
Geräte.

Besorge Dir wie gesagt eine Zyklenfeste Batterie oder eine 
Pufferbatterie für Solaranlagen. Oder einen anderen Akkutyp mitpassendem 
Laderegler (NiMh, LiIo, etc).

von Ulrich F. (Gast)


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> KFZ Starterbatterien hält man daher am Besten immer voll

Als ehemaliger Lehrling bei Bosch darf ich sagen:
KFZ Starterbatterien müssen massiert werden!
Sowohl elektrisch(chemisch), als auch physikalisch(schütteln).

Ein +/-20%  Pendeln um 75% Ladezustand ist optimal für die Lebensdauer.

Eine Montage auf einem HaWaZuZie ist schon OK..
(wenn Tiefendladeschutz vorhanden und Morgens dann aufgeladen wird)

von Jakob (Gast)


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Für solche Anwendungen soll es doch bestimmt preisgünstig
sein. Schau mal z.B. nach 12 V / 40 Ah.

Blei:      40 ...  50 EU (Auto-Batterie)
NiMH, Li: 300 ... 500 EU

(Mit Kinderarbeit und gelogenen Kapazitätsangaben gibt's
die auch "billiger".)

Tiefentladeschutz bei ca. 10 V (Temperatur und Entladestrom
müssen auch beachtet werden) ist für Blei Pflicht!

Klar lebt der nicht ewig, auch wenn du schon bei >= 10 V
die Musik abschaltest und ihn bald darauf wieder auflädst.

Aber eine andere Technologie (NiMH, Li), die 10 mal so viel
kostet und vielleicht (?) 10 mal so lange hält, ist noch nicht
billiger. Das passende Ladegerät ist dafür aber deutlich
teurer.

Nachteil: Blei ist am schwersten.

Und für die Umwelt sind Blei-Akkus wegen der guten Recycling-
Rate auch nicht sooo schlimm. Du wirst ja nicht so blöd sein,
den Rcycling-Bon wegzuschmeißen...

von Harald W. (wilhelms)


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Jakob schrieb:

> Tiefentladeschutz bei ca. 10 V (Temperatur und Entladestrom
> müssen auch beachtet werden) ist für Blei Pflicht!

Eher 10,8V (1,8V pro Zelle). Auf diesem niedrigen Niveau
sollte der Akku aber nicht lange stehen bleiben, sondern
schnellstmöglich aufgeladen werden. Übrigens können leere
Akkus im Winter sogar einfrieren und dann das Gehäuse sprengen.

von Dirk D. (dicky_d)


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Jakob schrieb:
> Du wirst ja nicht so blöd sein,
> den Rcycling-Bon wegzuschmeißen...
Und selbst wenn bleibt man ja nur auf dem Letzten Akku sitzen.
Wenn du einen Neuen kaufst kannst du ja sofort den Alten zurück geben, 
du hast ja wieder nen Bon...

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