Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Netztrafo Röhrenverstärker


von Johnny S. (sgt_johnny)


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Ich möchte einen röhrenverstärker mit der EL84 aufbauen

http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL84.htm


Nun brauche ich dazu einen Ringkern, den ich wie folgt berechnet habe:

WICKLUNG Primär, 230VAC

WICKLUNG 1: 180VAC, 40VVA (Ausgang 250VDV a 154mA)

Anoden
2x EL84 a 62mA/Stück
2x ECC81 a 15mA/Stück

WICKLUNG 2: 6,3VAC,20VA

Heizung
2x EL84 a 760mA
2x ECC81 a 300mA
1x EZ41 a 500mA

WICKLUNG 3: 5V, 20VA

Heizung (alternativ Gleichrichter, Logik
1x 5R4 a 2000mA
1x 5V, 1A für allfällige "Elektronische Extras"

Ergibt total 80VA
Da man bei Trafos ja immer etwas reserve braucht habe ich dies mit 
einberechntet
80VA 60% Reserve = 128VA, also vermutlich die 150VA Ringkern-Baugrösse


Nun kommen meine Fragen:

a) ist meine Berechnung korrekt bwz. gut?
b) ist die Reserve bei Trafos nur auf die Windungen (Strom) bezogen? 
Oder muss man bei der "Baugrösse" auch etwas beachten?

von Michael B. (laberkopp)


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Röhrenverstärker ziehen ja oft einen hohen Dauerstrom und haben nur 
geringe Abweichungen durch die Musik. Deine "Reserve" halte ich für 
gnadenlos übertrieben. Ausserdem ist ein Ringkern beim Röhrenverstärker 
nicht unbedingt sinnvoll, der will lieber weiche Transformatoren. Ein 
normaler E oder M Kern wäre also passender. Verwenden ja nicht ohne 
Grund auch die meisten Röhrenverstärker. Interessanter wird der 
Ausgangsübertrager, damit nicht gleich der Klang ruiniert ist.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Michael B. schrieb:
> Röhrenverstärker ziehen ja oft einen hohen Dauerstrom und haben nur
> geringe Abweichungen durch die Musik. Deine "Reserve" halte ich für
> gnadenlos übertrieben. Ausserdem ist ein Ringkern beim Röhrenverstärker
> nicht unbedingt sinnvoll, der will lieber weiche Transformatoren. Ein
> normaler E oder M Kern wäre also passender. Verwenden ja nicht ohne
> Grund auch die meisten Röhrenverstärker. Interessanter wird der
> Ausgangsübertrager, damit nicht gleich der Klang ruiniert ist.

Ich hatte vorallem intresse an einem RKT, weil die Bauform eher flach 
ist.

Wo liegt den der genaue Unterschied zwischen "Block" und Ringkern.


Für den Ausgangsübertrager würde ich einen fertigen bestellen, von 
Ritter, der hat einige im Angebot.

von Michael B. (laberkopp)


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Johnny S. schrieb:
> Wo liegt den der genaue Unterschied zwischen "Block" und Ringkern.

Ringkerne sind üblicherweise etwas niederohmiger. Daher der höhere 
Einschaltstromstoss und am Ausgang höhere Spitzenströme z.B. bei der 
nachfolgenden Gleichrichtung.

Ringkerne haben meist ein etwas geringeres magnetisches Streufeld.

Wenn du eh Ausgangsübertrager kaufst (die kein Ringkern sind), hast du 
doch eh Bauraum für eckige Trafos, die Flachheit nützt dir wenig.

Wenn ich schon einen passenden Ringkern hätte, würde ich aber auch nicht 
wechseln.

von Hein3 (Gast)


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Willst du die Vorstufenröhren mit Wechselstrom heizen (das bringt 
leichten Brumm auf die Leitung, ist aber bei einem Röhrenamp mitunter 
akzeptabel).

Wenn nein, die Vorstufenheizungen lieber parallel.

Dann ein Ausgang 12V AC - den gleichrichten, über Spannungsregler 12,3V 
DC.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Ringkerne sind üblicherweise etwas niederohmiger. Daher der höhere
> Einschaltstromstoss

Der durch den Verbraucher verursachte Stromstoß ist vielleicht auch 
etwas größer, aber der eigentliche Einschaltstromstroß beim Ringkern 
wird durch die Remanenz und als Folge davon eine (Teil)sättigung des 
Kerns verursacht.

von Franzose (Gast)


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... na hauptsächlich mal in der Kernform... Donut vs Klotz. Aber ein 
Ringkern ist auch streuärmer als ein M oder EI schnitt.

Wegen den Strömen und der Reserve: wenn du gleichrichtest muss deine 
Wicklung Wurzel2 mal den benötigten Gleichstrom als Wechselstrom liefern 
können. Die Wechselspannung muss um den Faktor Wurzel2 mal niedriger 
sein als die benötigte Gleichspannung. Rechne aber noch den 
Spannungsverlust durch die Siebung mit ein. Mehr Reserve im Strom lässt 
den Trafo nicht so heizen, das tun ja schon die Röhren :-). Bei Jan 
Wüsten gibt's günstige Trafos, auch Ringkern...

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Michael B. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Wo liegt den der genaue Unterschied zwischen "Block" und Ringkern.
>
> Ringkerne sind üblicherweise etwas niederohmiger. Daher der höhere
> Einschaltstromstoss und am Ausgang höhere Spitzenströme z.B. bei der
> nachfolgenden Gleichrichtung.
>
> Ringkerne haben meist ein etwas geringeres magnetisches Streufeld.
>
> Wenn du eh Ausgangsübertrager kaufst (die kein Ringkern sind), hast du
> doch eh Bauraum für eckige Trafos, die Flachheit nützt dir wenig.
>
> Wenn ich schon einen passenden Ringkern hätte, würde ich aber auch nicht
> wechseln.

Naja, passende Ringkerne kann man für wenig Geld herstellen lassen.

Ja, die Ausgangsübertrager sind eckig, das ist korrekt.

Ich werde dann wohl einen fertigen Blocktrafo erwerben, und mir die 
zusätzlichen 5V 2A mit einem separaten Printtrafo bauen. (An Heizungen 
wird ja wohl keine hohe Anforderung gestellt oder? )

von oldeurope O. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> usserdem ist ein Ringkern beim Röhrenverstärker
> nicht unbedingt sinnvoll, der will lieber weiche Transformatoren.

Du kannst einen RK-Trafo "härter" auslegen als einen mit Blechen.
Muss man aber nicht.

LG
OXI

von Harald W. (wilhelms)


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Franzose schrieb:

> Wegen den Strömen und der Reserve: wenn du gleichrichtest muss deine
> Wicklung Wurzel2 mal den benötigten Gleichstrom als Wechselstrom liefern
> können.

Eher etwas mehr, weil der Strom wegen der Gleichrichtung nicht mehr
sinusförmig ist und der für die Erwärmung des Trafos zuständige
Effektivwert höher ist.

von oldeurope O. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Ich möchte einen röhrenverstärker mit der EL84 aufbauen
>
> http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL84.htm
>
> Nun brauche ich dazu ...

... eine gut geglättete Betriebsspannung weil der Autor nicht
kapiert wie man eine Pentode beschaltet.

Am besten ist es Schaltungssammlungen zu wälzen und diese
nachzuvollziehen. Vorsicht mit Büchern, da bleibst Du auf
dem Budenlevel hängen.

LG
OXI

von ArnoR (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Du kannst einen RK-Trafo "härter" auslegen als einen mit Blechen.
> Muss man aber nicht.

Viele Freiheitsgrade hast du da aber nicht mehr.

Der Ringkern wird immer in Richtung der Kornorientierung (Walzrichtung) 
magnetisiert, der M- oder EI-Kern dagegen nicht überall, daher ist der 
Ringkern härter.

Beim Ringkern liegen Primär- und Sekundärwicklung dichter aufeinander 
als beim M- oder EI-Kern, die Kopplung ist besser, der Ringkern ist 
härter.

Was noch bleibt, den Ringkern weicher zu machen, ist nur der 
Drahtwiderstand.

von Franzose (Gast)


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OXI T. schrieb:
> weil der Autor nicht
> kapiert wie man eine Pentode beschaltet.

Grad mal die Schaltungsvorschläge angeschaut...
So würde ich das auch nicht bauen. Für den Anfang lieber nach 
Datenblatt.
Betriebsspannung eher 270v statt 250, geht ja noch die Gittervorspannung 
(Kathodenwiderstand) davon ab, und die Spannung die am AÜ abfällt. Dann 
bleibt auch wirklich 250V Anodenspannung übrig. UG2 über Vorwiderstand 
und noch nen kleinen Ko dran, eventuell noch nen Gridstopper, aber die 
EL84 ist ja relativ gutmütig, eine vernünftige Verdrahtung 
vorausgesetzt.

von Johnny S. (sgt_johnny)


Angehängte Dateien:

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OXI T. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Ich möchte einen röhrenverstärker mit der EL84 aufbauen
>>
>> http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL84.htm
>>
>> Nun brauche ich dazu ...
>
> ... eine gut geglättete Betriebsspannung weil der Autor nicht
> kapiert wie man eine Pentode beschaltet.
>
> Am besten ist es Schaltungssammlungen zu wälzen und diese
> nachzuvollziehen. Vorsicht mit Büchern, da bleibst Du auf
> dem Budenlevel hängen.
>
> LG
> OXI


Der Autor des gezeichten Schaltplans ("Bild3") wird wohl schon lange im 
Altersheim sein ;)

"Diese Schaltung, dieser Verstärker, wurde einst in einem Phono-Koffer, 
also einem tragbaren Plattenspieler mit eingebautem Verstärker, 
eingesetzt."

von oldeurope O. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Beim Ringkern liegen Primär- und Sekundärwicklung dichter aufeinander
> als beim M- oder EI-Kern, die Kopplung ist besser, der Ringkern ist
> härter.

Dann sage der Wickelei, sie sollen mehr Isolierlage dazwischen
tun.

LG
OXI

von oldeurope O. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Der Autor des gezeichten Schaltplans

http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL84SE.gif

ist leider viel zu früh gestroben. :-(
Das war der "Motor" der Röhrenbude.
Die Firma existiert weiterhin und den Übertrager kann man dort
auch noch kaufen.

LG
OXI

von Johnny S. (sgt_johnny)


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OXI T. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Der Autor des gezeichten Schaltplans
>
> http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstaerker/EL84SE.gif
>
> ist leider viel zu früh gestroben. :-(
> Das war der "Motor" der Röhrenbude.
> Die Firma existiert weiterhin und den Übertrager kann man dort
> auch noch kaufen.
>
> LG
> OXI

Oh....

Ich möcht aber nicht den Plan bauen den du gezeigt hast sondern den auf 
dem 4ten bild auf der Seite!! :)
Mit dee ECC Vorröhre und den Klangregelpotis

von ArnoR (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Dann sage der Wickelei, sie sollen mehr Isolierlage dazwischen
> tun.

Du willst immer falsch verstehen?
Die Wicklungslänge beim Ringkerntrafo ist viel größer (der gesamte Ring) 
als beim M- oder EI-Kern. Daher ist auch der Abstand zwischen unterster 
und oberster Lage beim Ringkern immer viel kleiner, da bleibt die 
Kopplung auch bei doppelter Isolation besser.

von oldeurope O. (Gast)


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Franzose schrieb:
> UG2 über Vorwiderstand
> und noch nen kleinen Ko dran

Eine RC-Glättung von dem Schrimgitter und die Gegenkopplung
von der Sekundärseite des Übertragers.

Und schon ist die Schaltung weit weniger empfindlich für
die Welligkeit der Betriebsspannung.

LG
OXI

von Franzose (Gast)


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Ja das stimmt :-(
Aber die Teile sind Top. Habe vor kurzem auch wieder einen Trafo von 
Reinhöfer gekauft, Gerd hat den leider nicht mehr gewickelt.

von oldeurope O. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Oh....
>
> Ich möcht aber nicht den Plan bauen den du gezeigt hast sondern den auf
> dem 4ten bild auf der Seite!! :)

Oh, da hängen g2 und a doch auch an einem Elko. Erkennst Du das nicht 
???

LG
OXI

von michael_ (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Ich möcht aber nicht den Plan bauen den du gezeigt hast sondern den auf
> dem 4ten bild auf der Seite!! :)
> Mit dee ECC Vorröhre und den Klangregelpotis

Dann mach es richtig, mit einer ECC83, sie ist klirr- und brummarm.
Aber lass unbedingt die Verbindung vom Netz zur Kathode der 
Gleichrichterröhre weg.
Aber warum nimmst du die EZ41 mit dem exotischen Sockel?
Sie ist auch zu knapp, mit 60mA. Besser ist eine EZ81.

von oldeurope O. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Aber lass unbedingt die Verbindung vom Netz

Normal messe ich immer mit dem Ohmmeter zwischen den
Netzpolen und Chassis um festzustellen wo am Netzstecker
L und N hin gehören. Bei der Schaltung geht das nicht. Grrr

Na beim VDE-Test hätte ich dann schon gemerkt was Sache ist ...

LG
OXI

von michael_ (Gast)


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Gottseidank ist eine AZ41 nicht identisch mit einer EZ41.

von oldeurope O. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> WICKLUNG 1: 180VAC, 40VVA (Ausgang 250VDV a 154mA)

Mit Gleichrichterröhre wohl kaum, selbst mit Siliziumdioden nicht
bei Belastung.

Es gibt da Kennlinien für, bei den Gleichrichterröhren ...

LG
OXI

von Hein3 (Gast)


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Grundsätzlich kann man auch erst mal einen Testaufbau mit normalen 
Einzeltrafos aufbauen.

6V AC und 5V AC Trafos für die Heizspannungen.

Einen 230V-Trenntrafo für die Anodenspannung. Hier aber vorsichtig sein, 
die gleichgerichteten 230V AC ergeben natürlich ohne weitere Maßnahmen 
weit mehr als 250V. Man kann die Spannung aber gleichrichten und 
zunächst einen Widerstand und/oder Hochlast-Zenerdioden zur Belastung 
des Trafos verwenden. Damit läßt sich die gleichgerichtete Spannung je 
nach Trafoausführung schon mal deutlich reduzieren. Gegebenenfalls muss 
noch ein Vorwiderstand rein.
Bei einem Class-A-Verstärker ist das ziemlich unkompliziert.
Bei einem AB-Verstärker ist es aber auch möglich.

Wenn die Schaltung gut läuft, misst man die Spannungen und Ströme aus 
und gibt den Trafo bei der Wickelei in Auftrag.

von Harald W. (wilhelms)


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Hein3 schrieb:

> Hochlast-Zenerdioden zur Belastung des Trafos verwenden.

...und weil die oft schwer erhältlich sind,
nimmt man eine Power-Z-Diode:
http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/powzen.htm

von Peter D. (peda)


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Hein3 schrieb:
> Willst du die Vorstufenröhren mit Wechselstrom heizen (das bringt
> leichten Brumm auf die Leitung,

Das ist Quatsch, E-Röhren sind speziell auf Wechselstromheizung 
ausgelegt. Wenn es brummt, dann wegen falscher Leitungsführung.
Die Heizleitungen dürfen nicht nahe ungeschirmter NF-Leitungen geführt 
werden und sollten verdrillt sein. Vorzugsweise hat die Heizwicklung 
eine Anzapfung bei 3,15V, die nur an einer Stelle mit GND verbunden 
wird.
Selbst hochempfindliche Meßverstärker hatten Wechselstromheizung.

von oszi40 (Gast)


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1.Sofern statt der Gleichrichetrröhre Si-Dioden benutzt werden, läuft 
die Anodenspannung blitzschnell hoch auf Spitzenwert bevor die Röhren 
heizen!!!

> Belastung des Trafos verwenden  > Power-Z-Diode

Für einem dicken Transistor der mindestens 300V*1,4 aushalten soll, 
braucht man auch "etwas Kühlfäche". P=U*I  Wahrscheinlich wäre es beim 
ersten Versuch sinnvoller, mit dem Regeltrafo (davor) den Anodentrafo 
laaangsam hochzufahren wenn die Heizung fertig ist? Dann kann Jonny erst 
mal in Ruhe messen.

2.Deine EL84-Endstufe hat bisher keine Gegenkopplung über den 
Ausgangstrafo. Das kann man machen, aber es gibt bessere Schaltungen wo 
die Lautsprecherwicklung mit einbezogen wurde. Damit werden 
Nichlinearitäten des Übertragers besser ausgebügelt.

von Hein3 (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Das ist Quatsch, E-Röhren sind speziell auf Wechselstromheizung
> ausgelegt. Wenn es brummt, dann wegen falscher Leitungsführung.

Nach meiner Erfahrung kann man das Brummen minimieren - bei hohen 
Verstärkungen ohne Nutzsignal hört man es aber durch (z.B. wenn man 
neben der Box sitzt).
Allerdings muss das wie gesagt nicht störend sein.

oszi40 schrieb:
> 1.Sofern statt der Gleichrichetrröhre Si-Dioden benutzt werden, läuft
> die Anodenspannung blitzschnell hoch auf Spitzenwert bevor die Röhren
> heizen!!!

Ja, deshalb vorher überlegen, was man wie zum Testen macht.
Ich persönlich finde Röhrengleichrichter super!

Hin und wieder berichten Leute, dass ihre Röhren seit Jahren die 
Anodenspannung vor dem Heizstrom bekommen und es den Röhren nichts 
ausmacht.
(ich selber gehe lieber auf Nummer sicher, zur Not Anodenspannung über 
zeitverzögertes Relais aufschalten)

von Johnny S. (sgt_johnny)


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michael_ schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Ich möcht aber nicht den Plan bauen den du gezeigt hast sondern den auf
>> dem 4ten bild auf der Seite!! :)
>> Mit dee ECC Vorröhre und den Klangregelpotis
>
> Dann mach es richtig, mit einer ECC83, sie ist klirr- und brummarm.
> Aber lass unbedingt die Verbindung vom Netz zur Kathode der
> Gleichrichterröhre weg.
> Aber warum nimmst du die EZ41 mit dem exotischen Sockel?
> Sie ist auch zu knapp, mit 60mA. Besser ist eine EZ81.

Das mit der Netztrennung war mir klar, auf der Seite ist weiter unten 
eine erklärung dazu, und ich werde die Schaltung wohl mit 2 
Siliziumdioden und der EZ81 bauen.


oszi40 schrieb:
> 1.Sofern statt der Gleichrichetrröhre Si-Dioden benutzt werden, läuft
> die Anodenspannung blitzschnell hoch auf Spitzenwert bevor die Röhren
> heizen!!!
>
>> Belastung des Trafos verwenden  > Power-Z-Diode
>
> Für einem dicken Transistor der mindestens 300V*1,4 aushalten soll,
> braucht man auch "etwas Kühlfäche". P=U*I  Wahrscheinlich wäre es beim
> ersten Versuch sinnvoller, mit dem Regeltrafo (davor) den Anodentrafo
> laaangsam hochzufahren wenn die Heizung fertig ist? Dann kann Jonny erst
> mal in Ruhe messen.
>
> 2.Deine EL84-Endstufe hat bisher keine Gegenkopplung über den
> Ausgangstrafo. Das kann man machen, aber es gibt bessere Schaltungen wo
> die Lautsprecherwicklung mit einbezogen wurde. Damit werden
> Nichlinearitäten des Übertragers besser ausgebügelt.

Naja, mir geht es eigentlich nur darum mal einen Verstärker zu bauen, so 
als Anfänger-Projekt, möglichst einfach.


OXI T. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> WICKLUNG 1: 180VAC, 40VVA (Ausgang 250VDV a 154mA)
>
> Mit Gleichrichterröhre wohl kaum, selbst mit Siliziumdioden nicht
> bei Belastung.
>
> Es gibt da Kennlinien für, bei den Gleichrichterröhren ...
>
> LG
> OXI

Hm... dann ist die Formel  U-DC = 1.41 x U-AC die man an diversen Orten 
findet wohl falsch.

http://www.jjtubes.eu/image/data/rectifing/EZ81.pdf

Welche Kennlinie ist denn hier Aussagekräftig? bzw. wie komme ich auf 
die korrekte AC Spannung?

von Peter D. (peda)


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Hein3 schrieb:
> bei hohen
> Verstärkungen ohne Nutzsignal hört man es aber durch (z.B. wenn man
> neben der Box sitzt).

Ich hab mal in einem Röhrenradio die 2*32µF durch 2*200µF ersetzt. 
Danach konnte man kein Brummen mehr hören, selbst wenn man in die 
Membrane hineinkroch.
Die NF-Stufe war ne Standardschaltung EABC80 + EL84.
Richtig sorgfältige Chassismontage, d.h. verdrillte Heizleitung und vom 
Gitter der EABC80 zum Lautstärkepoti geschirmte Leitung.

von oldeurope O. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Hm... dann ist die Formel  U-DC = 1.41 x U-AC die man an diversen Orten
> findet wohl falsch.
>
> http://www.jjtubes.eu/image/data/rectifing/EZ81.pdf
>
> Welche Kennlinie ist denn hier Aussagekräftig? bzw. wie komme ich auf
> die korrekte AC Spannung?

Die mittlere Kennlinie. Sie bestätigt Deine Formel oben
und zeigt bei 250VAC vom Trafo mit Ri=150R 250VDC@110mA Belastung.

Johnny S. schrieb:
> ich werde die Schaltung wohl mit 2
> Siliziumdioden und der EZ81 bauen.

Wie alt bist Du?

LG
OXI

von Peter D. (peda)


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Hein3 schrieb:
> Hin und wieder berichten Leute, dass ihre Röhren seit Jahren die
> Anodenspannung vor dem Heizstrom bekommen und es den Röhren nichts
> ausmacht.

Radioröhren können das ab. Nur die Elkos müssen kurz eine höhere 
Spannung aushalten, sie hatten daher oft 2 Spannungsangaben.
Röhrengeräte der letzten Generation hatten auch keine AZ11 oder EZ80 
mehr, sondern Selengleichrichter oder Si-Dioden.
Auch die ELA-Einschübe 50W, 75W hatten Halbleitergleichrichter.

von oldeurope O. (Gast)


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Hein3 schrieb:
> (ich selber gehe lieber auf Nummer sicher, zur Not Anodenspannung über
> zeitverzögertes Relais aufschalten)

Warum mutest Du der Gleichrichterröhre das zu und den anderen
Röhren nicht?

LG
OXI

von michael_ (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Ich hab mal in einem Röhrenradio die 2*32µF durch 2*200µF ersetzt.
> Danach konnte man kein Brummen mehr hören, selbst wenn man in die
> Membrane hineinkroch.

Bei Röhrengleichrichter sollte man das nicht tun. Da geht die Kathode 
kaputt.
Der Wert steht im Datenblatt.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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OXI T. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Hm... dann ist die Formel  U-DC = 1.41 x U-AC die man an diversen Orten
>> findet wohl falsch.
>>
>> http://www.jjtubes.eu/image/data/rectifing/EZ81.pdf
>>
>> Welche Kennlinie ist denn hier Aussagekräftig? bzw. wie komme ich auf
>> die korrekte AC Spannung?
>
> Die mittlere Kennlinie. Sie bestätigt Deine Formel oben
> und zeigt bei 250VAC vom Trafo mit Ri=150R 250VDC@110mA Belastung.
>
> Johnny S. schrieb:
>> ich werde die Schaltung wohl mit 2
>> Siliziumdioden und der EZ81 bauen.
>
> Wie alt bist Du?
>
> LG
> OXI

Oh, dann brauch ich also einen Trafo mit min 250VAC Ausgang?


Jogi zeigt ja auf der Seite wie man es mit der EZ81 und einer Wicklung 
machen kann, so das es Netzgetrennt ist, und man nicht 2 Wicklungen 
benötigt. An der Anodenwicklung jeweils 2 Dioden in Sperrichtung 
anbringen, und die Dioden mit einander Verbingen, die Mitte ist dann der 
Nullpunkt...

Zu meinem Alter, was auch immer das mit der Schaltung zu tun hat, bin 
jg. 1992

von Andrew T. (marsufant)


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Johnny S. schrieb:
> Oh, dann brauch ich also einen Trafo mit min 250VAC Ausgang?


Das wäre dann recht dicht an den Werten, den auch (historische) RöV 
haben, mit EZ Gleichrichter.

Hast Du evtl. eine Stell-Trenntrafo bei Dir? Bzw. kannst dir einen 
ausleihen?
Dann kannst du wunderbar diverse Schaltungsvarianten austesten, ohne 
jedesmal einen speziellen Trafo zu kaufen.

Wenn alles getestet ist, holst du dann den endgültigen Trafo mit den 
korrekten Spannugnswerten.
So wäre das sicher leichter.


>
> Zu meinem Alter, was auch immer das mit der Schaltung zu tun hat, bin
> jg. 1992

Ja ist doch super das Du Dich dafür Interessierst.
Aber ich vermute die Frage des obigen Posters ging eher dahin, ob Du 
RöRadios noch aus eigener Jugend kennst.
Was eher nicht der Fall sein dürfte bei Bj. 1992 .-)

von Peter D. (peda)


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michael_ schrieb:
> Bei Röhrengleichrichter sollte man das nicht tun. Da geht die Kathode
> kaputt.
> Der Wert steht im Datenblatt.

Da stehen wohl 50µF als Ladeelko, aber als Schüler habe ich das damals 
nicht so eng gesehen. Zumindest tat die EZ80 ihren Dienst, bis das Gerät 
verschrottet wurde.

von oldeurope O. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Jogi zeigt ja auf der Seite wie man es mit der EZ81 und einer Wicklung
> machen kann

Ich würde eher bei Einweggleichrichtung bleiben als mir
da Si-Dioden reinzufummeln. Da kann man die Röhre auch gleich
weglassen. Warum nicht einen Trafo mit zwei Wicklungen bestellen?

LG
OXI

von Johnny S. (sgt_johnny)


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OXI T. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Jogi zeigt ja auf der Seite wie man es mit der EZ81 und einer Wicklung
>> machen kann
>
> Ich würde eher bei Einweggleichrichtung bleiben als mir
> da Si-Dioden reinzufummeln. Da kann man die Röhre auch gleich
> weglassen. Warum nicht einen Trafo mit zwei Wicklungen bestellen?
>
> LG
> OXI

Naja, dann braucht man ja aber auch die doppelte Leistung?
Aber gut, dann währe es natürlich "voll Röhre" :)

Kann ich dann das "testen" aber trotzdem nur mit EINEM Stelltrafo 
(welche eigentlich sehr gefährlich sind, keine Netztrennung und so)??

Ich werde dann wohl demnächst einen eigenen Beitrag für den Verstärker 
machen, sobald ich en Schaltplan in Eagle hab

von oldeurope O. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Kann ich dann das "testen"

Johnny S. schrieb:
> sobald ich en Schaltplan in Eagle hab

In LTspice kannst Du das testen.

Johnny S. schrieb:
> Naja, dann braucht man ja aber auch die doppelte Leistung?

Oh....

Damit ist die folgende Frage dann auch beantwortet:

OXI T. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Oh....
>>
>> Ich möcht aber nicht den Plan bauen den du gezeigt hast sondern den auf
>> dem 4ten bild auf der Seite!! :)
>
> Oh, da hängen g2 und a doch auch an einem Elko. Erkennst Du das nicht
> ???
>
> LG
> OXI

von Johnny S. (sgt_johnny)


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OXI T. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Kann ich dann das "testen"
>
> Johnny S. schrieb:
>> sobald ich en Schaltplan in Eagle hab
>
> In LTspice kannst Du das testen.
>
> Johnny S. schrieb:
>> Naja, dann braucht man ja aber auch die doppelte Leistung?
>
> Oh....
>
> Damit ist die folgende Frage dann auch beantwortet:
>
> OXI T. schrieb:
>> Johnny S. schrieb:
>>> Oh....
>>>
>>> Ich möcht aber nicht den Plan bauen den du gezeigt hast sondern den auf
>>> dem 4ten bild auf der Seite!! :)
>>
>> Oh, da hängen g2 und a doch auch an einem Elko. Erkennst Du das nicht
>> ???
>>
>> LG
>> OXI

Es war doch die Rede es mit einem Stelltrafo zu ermitteln, also welche 
AC-Spannung man benötigt

Wenn ich ja aber eine Gleichrichtung ohne Dioden bauen will, brauche ich 
ja 2 Anodenwicklungen... dh auch 2 Stelltrafos?

wenn mein Verbrauch am ende zb100mA ist, brauch ich dann zwei wicklungen 
mit 100mA, oder 2 mit 50mA, das war meine Frage.

von michael_ (Gast)


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Man muß sich das mit einem Netztrafo wickeln doch nicht antun.
Gerade als Anfänger!
Man besorgt sich auf dem Trödel oder im Netz ein Röhrenradio mit 2X 
EL84.
Da hat man doch alles.
Netztrafo, Ausgangsübertrager, Röhren ....

Johnny S. schrieb:
> Oh, dann brauch ich also einen Trafo mit min 250VAC Ausgang?

Das brauchst du nicht.
Damals war bei 2x EL84 ein Trafo M102 verbaut.
Die Leistung einer EL84 wurde mit 4-5W angegeben. Sie wurde also nicht 
auf Volldampf gefahren.
Ich müßte da auch nachschauen.

von oldeurope O. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Es war doch die Rede es mit einem Stelltrafo zu ermitteln, also welche
> AC-Spannung man benötigt

Der Stelltrafo hat einen anderen Innenwiderstand als der den Du
später einbaust. Da hängst Du einen Brückengleichrichter dran
zum probieren. Ein Labornetzteil ist gut, frage mal den
Volker in der Bude danach.

http://www.jogis-roehrenbude.de/forum/forum/forum_entry.php?id=152298&page=0&order=last_answer&descasc=DESC&category=all

Wenn der Trafowickler Ahnung hat, sagst Du ihm welcher Gleichrichter
dran kommt und welche Spannung Du bei welchen Strom haben willst.

Habe eben den Parallelthread in der Bude entdeckt.

http://www.jogis-roehrenbude.de/forum/forum/board_entry.php?id=152312

Da darf ich natürlich nicht schreiben.

Zu Ritter habe ich mal eine Frage:
Was macht eigentlich richi44? Habe ich schon lange nichts neues
mehr von gelesen.

LG
OXI

von michael_ (Gast)


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Ich habe bei zwei RFT Geräten nachgeschaut.
In einem REMA 2072 wird die EL84 mit 260V 25mA betrieben.
In einem Stradivari2 wird sie mit 240V 35mA betrieben.
Und in einem Körting 260V  20mA.
Die Spannung ist direkt an der Anode gemessen.

von oldeurope O. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich habe bei zwei RFT Geräten nachgeschaut.
> In einem REMA 2072 wird die EL84 mit 260V 25mA betrieben.

Habe mir nur den Rema bei Tanya angesehen.
Bei 25mA ist mir die Schrimgitterspannung zu hoch.
Beachte die Modifikation auf 5W.

LG
OXI

von Johnny S. (sgt_johnny)


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OXI T. schrieb:

>
> Habe eben den Parallelthread in der Bude entdeckt.
>
> http://www.jogis-roehrenbude.de/forum/forum/board_entry.php?id=152312
>
> Da darf ich natürlich nicht schreiben.
>
> Zu Ritter habe ich mal eine Frage:
> Was macht eigentlich richi44? Habe ich schon lange nichts neues
> mehr von gelesen.
>
> LG
> OXI

Der Paralellthread handelt jedoch mehr vom Ausgansgstrafo.

Zu Ritter, lies mal in dem Paralellthread die Antwort von Jogi...

von oldeurope O. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Zu Ritter, lies mal in dem Paralellthread die Antwort von Jogi...

Da steht nichts zu richi44, oder?

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Vermutlich werde ich mir den folgenden Transformator organsieren



Netztrafo, Ringkern, 161 VA, vergossen, D= 104mm, H = 75mm

Primär: 230V,S
Sekundär: 240V - 0 - 240V, 0,2A;
2 x 6,3V, 3A;
2 x 8,5V, 0,7A;
1 x 5V, 3A

von Andrew T. (marsufant)


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Johnny S. schrieb:
> Kann ich dann das "testen" aber trotzdem nur mit EINEM Stelltrafo
> (welche eigentlich sehr gefährlich sind, keine Netztrennung und so)??

LIES BITTE: Daher schreib ich auch Stelltrenntrafo.

Hat man sowas nur als Stelltrafo, kann man diesem einen "normalen" Trafo 
nach VDE0550 nachschalten -- so macht das Z.B. die Firma Statron in 
deren Stelltrenntrafas.

von oldeurope O. (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Hat man sowas nur als Stelltrafo, kann man diesem einen "normalen" Trafo
> nach VDE0550 nachschalten -- so macht das Z.B. die Firma Statron in
> deren Stelltrenntrafas.

Umgekehrt ist es eigentlich gleichwertig zum Stelltrenntrafo.
Bei niedrigen Ausgangsspannungen bleibt der Trafo-Innenwiderstand
relativ hoch bei 'Euren Stelltrenntrafas'.


Andrew T. schrieb:
> Daher schreib ich auch Stelltrenntrafo.

Und Johnny schrieb nicht Stellspartrafo oder
Stellautotrafo, meinte aber einen solchen Trafo.

LG
OXI

von oldeurope O. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Vermutlich werde ich mir den folgenden Transformator organsieren
> Primär: 230V ...

Wenn der Trafowickler "keine Ahnung" hat, würde ich das nicht so machen.

von oldeurope O. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> 8,5V

10V sind gut für den Fall, dass Du mal eine EF86 EF83 PF86 PF83
probieren möchtest.

Der Gleichrichterröhre würde ich eine eigene Wicklung
spendieren, die besonders sorgfältig isoliert werden muss.

LG
OXI

von Peter D. (peda)


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OXI T. schrieb:
> Der Gleichrichterröhre würde ich eine eigene Wicklung
> spendieren, die besonders sorgfältig isoliert werden muss.

Soweit ich mich erinnere, waren das bei Röhrenradios der Fall. Die AZ11, 
AZ12 brauchten die eh, aber auch für die EZ80, EZ81 wurde eine separate 
Heizwicklung benutzt und ein Pol mit der Katode verbunden.

von oldeurope O. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> und ein Pol mit der Katode

Ich verbinde über einen Widerstand 1K oder was gerade zur Hand.
Dann kannst Du auch EZ-Röhren (weiter-)verwenden die im Radio
einen Heizer- Katodenschluss bekommen haben.

http://werkstattnetzteil.blogspot.de/2015/01/blog-post.html

LG
OXI

von Johnny S. (sgt_johnny)


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OXI T. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Vermutlich werde ich mir den folgenden Transformator organsieren
>> Primär: 230V ...
>
> Wenn der Trafowickler "keine Ahnung" hat, würde ich das nicht so machen.

Der Trafo wäre schon fertig erhältlich...


WIe meinst du eine "eigene Windung", es sind ja 2x6.3V Windungen 
vorhanden, die eine für die ECC/EL nehmen und die andern für die EZ81 ?

von Hp M. (nachtmix)


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Johnny S. schrieb:
> ich werde die Schaltung wohl mit 2
> Siliziumdioden und der EZ81 bauen

Warum willst du die letzten Gleichrichterröhren in einer Bastelei 
verbrennen?
Vielleicht brauchen andere die ja noch zur Reparatur eines historischen 
Geräts.

von oldeurope O. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> WIe meinst du eine "eigene Windung", es sind ja 2x6.3V Windungen
> vorhanden, die eine für die ECC/EL nehmen und die andern für die EZ81 ?

Ja, wenn das erlaubt ist.

Ich schätze mal, dass die 5V Wicklung für eine Gleichrichterröhre
vorgesehen ist. 5Y3 5U4 GZ34 ...
Wo gibt es den Trafo?

Hp M. schrieb:
> Warum

Gibt es neu, siehe:
Beitrag "Re: Netztrafo Röhrenverstärker"

LG
OXI

von Alfred B. (alfred_b979)


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Andrew T. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> Kann ich dann das "testen" aber trotzdem nur mit EINEM Stelltrafo
>> (welche eigentlich sehr gefährlich sind, keine Netztrennung und so)??
>
> LIES BITTE: Daher schreib ich auch Stelltrenntrafo.
>
> Hat man sowas nur als Stelltrafo, kann man diesem einen "normalen" Trafo
> nach VDE0550 nachschalten -- so macht das Z.B. die Firma Statron in
> deren Stelltrenntrafas.

Ha, da bist Du mir zuvorgekommen. Nicht jeder hat einen "echten" 
Stelltrenntrafo.

OXI T. schrieb:
> Bei niedrigen Ausgangsspannungen bleibt der Trafo-Innenwiderstand
> relativ hoch bei 'Euren Stelltrenntrafas'.

Da hast Du allerdings recht. Ich habe leider noch keinen Stelltrafo (ob 
Spar- oder Trenn-) gesehen, dessen Draht in Richtung Verstellung zu 
niedrigerer Ausgangsspannung dicker wird.

Von daher wär es wohl nicht das übelste, nach einem Stellspartrafo einen 
passenden galvanisch getrennten - mit U(sek) minimal höher als 
angestrebt - zu verwenden, und etwas "runterzudrehen". Ergibt außerdem 
auch "feiner einstellbare Über-, äh, Untersetzung".

MfG

von Johnny S. (sgt_johnny)


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OXI T. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> WIe meinst du eine "eigene Windung", es sind ja 2x6.3V Windungen
>> vorhanden, die eine für die ECC/EL nehmen und die andern für die EZ81 ?
>
> Ja, wenn das erlaubt ist.
>
> Ich schätze mal, dass die 5V Wicklung für eine Gleichrichterröhre
> vorgesehen ist. 5Y3 5U4 GZ34 ...
> Wo gibt es den Trafo?
>
> Hp M. schrieb:
>> Warum
>
> Gibt es neu, siehe:
> Beitrag "Re: Netztrafo Röhrenverstärker"
>
> LG
> OXI

http://www.ampdesign.de/Trafos.htm

Hier gibt es den Trafo NT416

Da ich experimentieren möchte, möchte ich die 5V auch haben, weil dann 
kan nich auch eine andere Gleichrichterröhre zb. 5R4WGB anschliessen.

Bei der EZ81 hätte ich dieser die eine 6,3V Windung gegeben, und den 
anderen 4 Röhren die andere Windung (2x ECCC82,2xEL84)

von oldeurope O. (Gast)


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Alfred B. schrieb:
> OXI T. schrieb:
>> Bei niedrigen Ausgangsspannungen bleibt der Trafo-Innenwiderstand
>> relativ hoch bei 'Euren Stelltrenntrafas'.
>
> Da hast Du allerdings recht. Ich habe leider noch keinen Stelltrafo (ob
> Spar- oder Trenn-) gesehen, dessen Draht in Richtung Verstellung zu
> niedrigerer Ausgangsspannung dicker wird.
>
> Von daher wär es wohl nicht das übelste, nach einem Stellspartrafo einen
> passenden galvanisch getrennten - mit U(sek) minimal höher als
> angestrebt - zu verwenden, und etwas "runterzudrehen". Ergibt außerdem
> auch "feiner einstellbare Über-, äh, Untersetzung".

Ich habe die Anordnung "Stelltrenntrafas" an einem meiner
Arbeitstische. Aus dem Grund, dass der Stellspartrafo um einiges
leistungsfähiger ist als die Trenntrafos* (2,5A) dahinter.
Ohne Netztrennung kann ich da halt höhere Lasten dranhängen
was sonnst nicht ginge.

Man sichert den Stelltrafo sekundär ab, der maximal entnehmbare
Strom ist in jeder Stellung gleich. Deshalb besteht die Forderung
nach einer Drahtquerschnittsänderung zu keinen Spannungen hier
nicht. Bei kleinen Spannungen hast Du ein kurzes Stück von der
Wicklung in Gebrauch und daher ist der Ri dann auch klein.
Beim Trenntrafo dahinter hast Du immer die vollen Wicklungswiderstände
im Weg.
Ich habe noch einen 24V 6A Trafo dahinter, damit habe ich einen etwa
1:10 Ausgang zur Verfügung der dann niederohmiger ist als der 1:1
Ausgang. Den brauche ich häufig.

LG
OXI

* Der Widerling schreibt "Trafen".

von oldeurope O. (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> http://www.ampdesign.de/Trafos.htm
>
> Hier gibt es den Trafo NT416

Danke, die Preise sind wirklich attraktiv.
Du wohnst nicht zufällig im Bergischen Land?

LG
OXI

von Johnny S. (sgt_johnny)


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OXI T. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>> http://www.ampdesign.de/Trafos.htm
>>
>> Hier gibt es den Trafo NT416
>
> Danke, die Preise sind wirklich attraktiv.
> Du wohnst nicht zufällig im Bergischen Land?
>
> LG
> OXI

Nein ich wohne nicht im Bergischen Land, aber in einem Land mit Bergen 
;) (Schweiz)

von Harald W. (wilhelms)


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Johnny S. schrieb:

> Nein ich wohne in einem Land mit Bergen  (Schweiz).

Aber nicht in der Holsteinischen Schweiz? :-)
https://de.wikipedia.org/wiki/Holsteinische_Schweiz

Sind diese, über ganz Deutschland verstreuten, "unechten"
Schweizgebiete in der "echten" Schweiz eigentlich auch bekannt?

von michael_ (Gast)


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Johnny S. schrieb:
> Bei der EZ81 hätte ich dieser die eine 6,3V Windung gegeben, und den
> anderen 4 Röhren die andere Windung (2x ECCC82,2xEL84)

Bei der EZ80/81 brauchst du keine getrennte Heizwicklung.
Laut Datenblatt ist die Spitzenspannung 500V, das reicht für 2X 350V 
Anodenspannung.
Mach es nicht komplizierter als es ist!
Wo kommen eigentlich die ungeeigneten ECC82 her?

von Alfred B. (alfred_b979)


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OXI T. schrieb:
> 1:10 Ausgang zur Verfügung der dann niederohmiger ist als der 1:1

Exakt das meinte ich. Ich habe schon auch einen als 1:1 und 2:1 
brauchbaren Trafo (Sirius 4AM6542-8DD40-0FA0 mit 2,3kVA Dauerleistung - 
etwas schwer), meist aber nutze ich ähnlich wie Du eine 1:(>3) Kombi, 
weil ich genügend ausgebaute Trafos habe. Wirklich leistungsstarke 
Stelltrafos sind ja auch als "Spar" nicht billig.

Harald W. schrieb:
> Sind diese, über ganz Deutschland verstreuten, "unechten"
> Schweizgebiete in der "echten" Schweiz eigentlich auch bekannt?

Das wage ich zu bezweifeln... haben ja nicht die (echten) Schweizer so 
benannt.

von Johnny S. (sgt_johnny)


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Harald W. schrieb:
> Johnny S. schrieb:
>
>> Nein ich wohne in einem Land mit Bergen  (Schweiz).
>
> Aber nicht in der Holsteinischen Schweiz? :-)
> https://de.wikipedia.org/wiki/Holsteinische_Schweiz
>
> Sind diese, über ganz Deutschland verstreuten, "unechten"
> Schweizgebiete in der "echten" Schweiz eigentlich auch bekannt?

Nein in der echten :)

ja man kennt hier einige der Gebiete... fränkische Schweiz, sächsische 
Schweiz  ;-)

Die ganzen schweizer Orstbezeichnungen in USA sind auch ganz lustig.. 
"New Bern" usw.

von oldeurope O. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Bei der EZ80/81 brauchst du keine getrennte Heizwicklung.
> Laut Datenblatt ist die Spitzenspannung 500V, das reicht für 2X 350V
> Anodenspannung.
> Mach es nicht komplizierter als es ist!

Ich darf nicht mit Steinen werfen:

http://1mucathodyne.blogspot.de/2014/09/line-pre-2014-einfuhrung.html

In meinem Labornetzteil sitzt eine mit K-ff Schluß die aus
einem Röhrenradio stammt.

http://werkstattnetzteil.blogspot.de/2015/01/blog-post.html

Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man sie halbindirekt schalten.

LG
OXI

von michael_ (Gast)


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Du mußt dich nicht noch großtun, das du Schrott verwendest.
Kannst du machen, aber bitte nicht verallgemeinern.
Und beim ersten Bsp., wenn ich schon die Motorkondensatoren sehe.
Das sagt dann alles über den Rest.

OXI T. schrieb:
> Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man sie halbindirekt schalten.

Warum? Es hat Null Nutzen!

von oldeurope O. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Du mußt dich nicht noch großtun, das du Schrott verwendest.

Schon deshalb, weil Euch das ärgert. :-)))

michael_ schrieb:
> Warum? Es hat Null Nutzen!

Peter D. schrieb:
> auch für die EZ80, EZ81 wurde eine separate
> Heizwicklung benutzt und ein Pol mit der Katode verbunden.

Habe in der Lange Sammlung mal bei Elektro-Akustik Hartmannsdorf
nachgeschlagen und lande da einen Treffer nach dem andern.
Ist das schön!

LG
OXI

von Alfred B. (alfred_b979)


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OXI T. schrieb:
> Euch

?

Du bist nicht der einzige, der Bauteile "zweckentfremdet". Zwar habe ich 
keinen Bezug zu Röhrereien, aber Motorkondensatoren auch schon für 
einige "Tests" mißbraucht.

von oldeurope O. (Gast)


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Alfred B. schrieb:
> ?

Die dort erwähnten Fachleute und deren Freunde sind gemeint:

http://forenfalle.blogspot.de/2010/05/die-foren-falle.html

LG
OXI

von Alfred B. (alfred_b979)


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Ach so. Hihi... ;-)

von oldeurope O. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Ich hatte mir vor langer Zeit mal ein Buch gekauft.
RPB Band 106 von 1979

Für die Zweiwegschaltung, im Buch Gegentaktschaltung genannt,
ist dort der Faktor mit 0,65*Igleich angegeben.

Ja, die Dioden sind falsch gepolt. War damals in Büchern so üblich.
(Dafür kostete es auch nur 10,80 DM.)

Und für mA geht die Multiplikation auch:
120mA*0,65= 78mA für die Auslegung der Wicklung.

LG
OXI

http://www.jogis-roehrenbude.de/forum/forum/board_entry.php?id=152462

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