Hallo zusammen, nachdem ich nun diverse Tutorials und Forenbeiträge zur Leistungsmessung bei einer Pulsweitenmodulation gelesen habe, benötige ich als Elektronik-Leihe noch einige ergänzende Erklärungen / Einschätzungen. Was ich vorhabe: Es geht darum, die thermische Leistung eines Konstantan-Heizdraht mit einer PWM zu beeinflussen. Der Draht hat einen ohm'schen Widerstand von etwa 4,95 Ohm; die Maximalspannung soll 24 V DC betragen, woraus sich eine Stromstärke von max. 4,85 A bzw. eine Heizleistung von max. 116 W ergibt. Gegenstand der Versuchsreihen soll die Wärmeabgabe des Heizdrahtes unter verschiedenen Randbedingungen sein (nicht dessen Temperatur). Die Bauteile: Der Draht wird an einen Pulsbreitenwandler mit einem Regelbereich von 100 Hz bis 5 kHz (Typ: Vellemann K8004) angeschlossen. Der Pulsbreitenwandler bezieht die 24 V Betriebsspannung aus einem Hutschienen-Netzteil (Typ: Mean Well SDR-240). Das Steuersignal für den Pulsbreitenwandler kommt aus einem Mikrocontroller (Typ: Arduino MEGA 2560). Die Frage: Wie kann die elektrische Leistungsaufnahme des Heizdrahtes im oben beschriebenen Aufbau bei verschiedenen Lastzuständen gemessen werden? Mein bisheriger Ansatz: Ich vernachlässige den Widerstands-Temperatur-Koeffizient von Konstantan und gehe daher von einem konstanten ohm'schen Widerstand aus. Das Problem: Die korrekte Leistungsbestimmung erfolgt bei PWM nicht einfach mit dem mittleren ausgegebenen Spannungswert [also P = U_m²/R], sondern anhand der Spannung im Zeitintervall der Durchschaltung [also P = (U_EIN²/R) * (t_EIN/(t_EIN+t_AUS)]. - Wie bekomme ich die Ein- / Ausschaltzeit im jeweiligen Lastzustand heraus? Oder gibt es einen ganz anderen / einfacheren Weg zur Bestimmung der elektrischen Leistungsaufnahme des Heizdrahtes? (Hinweis ich habe insgesamt zwanzig dieser Drähte, deren (voneinander abweichende) Leistung zeitgleich gemessen werden muss. Vielen Dank im Voraus.
>> Das Steuersignal für den Pulsbreitenwandler kommt aus einem Mikrocontroller (Typ: Arduino MEGA 2560). Also "weis" der Controller den PWM-Duty Cycle! Die Info sollte sich ausgeben lassen. >> Ich vernachlässige den Widerstands-Temperatur-Koeffizient von Konstantan und gehe daher von einem konstanten ohm'schen Widerstand aus. Deshalb heist es KONSTANT(AN). Die Widerstands-Änderung ist so klein, dass die anderen Messfehler deutlich größer sind. >> Oder gibt es einen ganz anderen / einfacheren Weg zur Bestimmung der elektrischen Leistungsaufnahme - "true RMS"-Meter - Moderne Digital-Oszis mit Mathefunktion Y1 * Y2 - Leistungsmessgeräte
Michael S. schrieb: > - Wie bekomme ich die Ein- / Ausschaltzeit im jeweiligen Lastzustand > heraus? Indem du sie misst. Wenn ein µC etwas ziemlich einfach und ziemlich genau kann, dann Zeiten in µs Bereich erfassen. "Timer" und "input capture" sind die Stichworte nach denen du suchen musst.
Michael S. schrieb: > Elektronik-Leihe Du verleihst Elektronik oder meintest Du den Laien ? PWM mit konstanter Spannung an konstantem Widerstand ist einfach. P = (U²/R) x duty Wabbelt das alles nicht konstant vor sich hin oder ist eine nicht ohmsche Last must Du Spannung und Strom Messen und das ausrechnen. Wie, das ist nun wirklich erschöpfend überall beschrieben. Michael S. schrieb: > Gegenstand der Versuchsreihen soll die Wärmeabgabe des Heizdrahtes unter > verschiedenen Randbedingungen sein (nicht dessen Temperatur). Ganz einfach. Wenn die Temperatur weder steigt noch fällt dann gibt der Draht gerade alles was er an Energie bekommt auch an die Umwelt ab. Also doch Temperatur des Drahtes messen. Das ist bei Drähten aber so eine Sache, weil der Sensor selber ja Wärme abführt und die Temperatur an anderer Stelle ganz anders sein kann. Wäre der Draht aus etwas mit nicht konstantem Widerstand könnte man den Draht zugleich als Temperatursensor benutzen. (I-Messung bei U=Konst)
Du machst Dir das Leben mit dem K8004 vermutlich unnötig schwer. Wenn Du das Tastverhältnis eines eigenen per Soft-PWM gedimmten Leistungsteils gleich per µC festlegst, kannst Du damit - je nach Anforderung an die Genauigkeit – bei konstanter Spannungsversorgung (offensichtlich 24V) ohne aufwendige Messungen direkt die abgegebene Leistung bestimmen. Und die berechnet sich bei einer sauberen Rechteckspannung und ohmscher Last tatsächlich zu P = U²/R * T_on/T_periode. Voraussetzung für diese Abschätzung sind kleine Verluste im Schalt-MOSFET bzw. man nimmt gleich die geringfügig reduzierte Lastspannung (einfach Spitzenwert direkt an der Last messen; wird sich auch bei unterschiedlichem Tastverhältnis wohl kaum ändern). Als sehr einfaches Leistungsteil kann z.B. ein geeigneter N-Kanal-MOSFET dienen, der die an +24V liegende Last per PWM nach Masse schaltet. Etwas vornehmer wäre ein geeigneter Halbbrücken-MOSFET-Treiber, der ein geeignetes N-Kanal-MOSFET-Paar im Push/Pull-Betrieb ansteuert, an dessen Ausgang die Widerstandslast hängt, dann wahlweise wiederum die Last fest an +24V gelegt oder (vielleicht vorteilhaft) auch mit gemeinsamer Masse. Im einen Fall liefert der Low-Side-MOSFET den großen Strom, im anderen Fall der High-Side-MOSFET. Der jeweils andere sorgt für eine saubere Rechteckspannung, die ja auch in die Berechnung eingeht. Der MOSFET-Treiber wird direkt per Logik-Signal des µC ansteuert. Praktischerweise nimmt man einen Halbbrücken-MOSFET-Treiber mit PWM-Eingang. Es gibt auch welche mit getrennten Eingängen für High-Side und Low-Side. Beim K8004 wird der Laststrom vermutlich keinen so soliden Rechteckverlauf haben, so dass die Bestimmung der Leistung über das (per µC) gemessene Tastverhältnis der Lastspannung u.U. nicht ausreichend genau ist. Zur Sicherheit würde ich wenigstens ein paar TRMS-Messungen durchführen und diese mit der Abschätzung per µC vergleichen.
Danke für die raschen Antworten. Dazu folgende Rückfragen: Alexxx schrieb: > Also "weis" der Controller den PWM-Duty Cycle! Die Info sollte sich > ausgeben lassen. - Bisher bin ich davon ausgegangen, dass der Pulsbreitenwandler eine eigene Pulsweite an den Heizdraht abgibt, die von der Pulsweite des Steuersignals des Mikrocontrollers variiert? (Zumal der Pulsbreitenwandler hier ja v.a. als Leistungsverstärker dient.) Alexxx schrieb: > "true RMS"-Meter - Echt-Effektivwert-Messgeräte wären perfekt ja. Solche, die den Frequenzbereich des Pulsbreitenwandlers im relevanten Spannungsbereich von 0 - 24 V DC abtasten können, sind allerdings bei der notwendigen Anzahl von 20 Skt. in einem exorbitanten Preisbereich. Oder gibt es da auch "preiswerte" Varianten? Der Andere schrieb: > Wenn ein µC etwas ziemlich einfach und ziemlich > genau kann, dann Zeiten in µs Bereich erfassen. - Das würde bedeuten, dass ich die Ausgangsspannung des dem Mikrocontroller nachgeschalteten Pulsbreitenwandlers (24 V DC) wieder an einem des Mikrocontrollers anlegen müsste, oder? Diese arbeiten aber nur bei 5 V. Michael K. schrieb: > PWM mit konstanter Spannung an konstantem Widerstand ist einfach. > P = (U²/R) x duty - Wie oben bereits beschrieben ist das t_Ein/t_Aus-Verhältnis genau das, was ich herausfinden möchte. Michael K. schrieb: > Wenn die Temperatur weder steigt noch fällt dann gibt der Draht gerade > alles was er an Energie bekommt auch an die Umwelt ab. - Wie oben bereits beschrieben, ist genau das also "was er an Energie bekommt" die gesuchte Größe.
Michael S. schrieb: > - Wie oben bereits beschrieben ist das t_Ein/t_Aus-Verhältnis genau das, > was ich herausfinden möchte. Der Mittelwert der Spannung an der Last entspricht dem Produkt von Versorgungsspannung*Duty-Cycle. Denn Mittelwert kannst du per DC-Einstellung am Multimeter messen und dann aus dem Quotient von mittlerer Lastspannung und Versorgungsspannung den Duty-Cylce berechnen. (vorausgesetzt natürlich, es gibt keine Verluste am Transistor, die Flanken sind sauber, ...) Ist aber natürlich ein interessanter Weg, eine bekannte PWM erst mal per Pulbreitenwandler in eine unbekannte zu verwandeln, und deren Duty-Cycle dann wieder messen zu wollen. Kannst du die Original-PWM nicht direkt zum Schalten der 24V nutzen?
Nochmals besten Dank für die weiteren Antworten! Eberhard H. schrieb: > Praktischerweise nimmt man einen Halbbrücken-MOSFET-Treiber mit > PWM-Eingang. - Wenn ich Wikipedia richtig interpretiere ist ein MOSFET soetwas wie eine Sperre, die einen Stromkreis mit großer Last (hier Heizdraht) in Abhängigkeit des Flusses in einem zweiten "kleineren" Kreis (hier Signal des Mikrocontrollers) reguliert? Hier: http://www.mikrocontroller.net/articles/MOSFET-%C3%9Cbersicht#MOSFET-Treiber finde ich jedoch nur solche, die bis max. 18 und dann wieder ab 80 V Spannung arbeiten. Außerdem stellt sich mir die Frage, wie ich ein solches Bauteil verbauen kann; ich nehme an, dazu bedarf es einer eignen Platine? Achim S. schrieb: > Den Mittelwert kannst du per > DC-Einstellung am Multimeter messen und dann aus dem Quotient von > mittlerer Lastspannung und Versorgungsspannung den Duty-Cylce berechnen. - Das würde bedeuten, dass P = U_Ein²/R * (U_m/U_Ein) ist? Klingt zu schön um wahr zu sein, aber scheint schlüssig. Stellt sich die wiederum die Frage, wie das Multimeter U_m ermittelt... Kann man da von einer "Integration" der Spannungspulse eines Zeitintervalls ausgehen oder spielt auch da die "Abtastrate" des Multimeters eine Rolle? Achim S. schrieb: > Kannst du die Original-PWM nicht direkt > zum Schalten der 24V nutzen? - Herzlich gerne, ich war auf den K8004 Pulsbreitenwandler nur gestoßen, um eine Verstärkung des Ausgangssignals vom Mikrocontroller zu realisieren. Ich nehme mal an mit "direkt zum Schalten der 24V nutzen" spielst Du auf die oben erwähnten MOSFET-Treiber an oder gibt es noch andere Möglichkeiten? Am Ende des Tages möchte ich nur die Leistungszufuhr in den Heizdraht regeln können und muss zwingend wissen, wieviel Leistung dem Draht tatsächlich zugeführt wurde.
Michael S. schrieb: > Ich nehme mal an mit "direkt zum Schalten der 24V nutzen" > spielst Du auf die oben erwähnten MOSFET-Treiber an oder gibt es noch > andere Möglichkeiten? ich will jetzt nicht jeden Beitrag im einzelnen durchgehen (sorry für meine Faulheit), deshalb die Frage: welche Pegel liefert dein µC (3,3V oder 5V) und welche Frequenz hat deine Original-PWM? Eventuell reicht hier schon ein nachgeschalteter Logik-Pegel MOSFET zum Schalten, ansonsten sollte ein MOSFET-Treiber dazwischen. Michael S. schrieb: > Das würde bedeuten, dass P = U_Ein²/R * (U_m/U_Ein) ist? Ja, so ist das (wenn wir von einer idealen Pulsfolge ohne Spannungseinbruch und Verlust am Transistor... ausgehen). Michael S. schrieb: > Stellt sich die wiederum > die Frage, wie das Multimeter U_m ermittelt... Kann man da von einer > "Integration" der Spannungspulse eines Zeitintervalls ausgehen oder > spielt auch da die "Abtastrate" des Multimeters eine Rolle? Im DC-Messbereich wird die Spannungs zunächst mal analog gemittelt (ein einfacher Tiefpass). Was da hinten rauskommt kann auch langsam abgetastet werden, weil keine hohen Frequenzanteile mehr dabei sind. Übrigens ist das "schnelle Abtasten" bei Multimetern ohnehin nicht so das Mittel der Wahl. "Abtasten" bedeutet, dass sich das Multimeter den Momentanwert der Spannung zu einem bestimmten Zeitpunkt anschaut. Tatsächlich integrieren (d.h. mitteln) die Multimeter aber den Spannungsverlauf über einen gewissen Zeitraum. RMS-Werte von Wechselspannung kann man trotzdem messen, indem zunächst mal die Wechselspannung mit einem RMS-DC Konverter in eine Gleichspannung umwandelt (analog, ohne Abtasten).
Achim S. schrieb: > welche Pegel liefert dein µC (3,3V > oder 5V) und welche Frequenz hat deine Original-PWM? Eventuell reicht > hier schon ein nachgeschalteter Logik-Pegel MOSFET zum Schalten, > ansonsten sollte ein MOSFET-Treiber dazwischen. - Der Mikrocontroller liefert 5 V, die PWM-Frequenz ist soviel ich das verstanden habe sehr frei definierbar, konkret wohl zwischen 30 Hz und 31,25 kHz. Was genau beeinflusst man eigentlich mit der PWM-Frequenz? Im Falle von "normalem" Wechselstrom ist mir das klar, aber bei der PWM wird doch ohnehin der t_EIN/(t_EIN - t_AUS)-Anteil variiert. Um es mal bis hierhin zusammenzufassen sehe ich zwei Möglichkeiten: 1.) Einmalige Messung der Maximalspannung nach der PWM bei t_EIN = 100% und t_AUS = 0 % und im folgenden eine Skalierung mit Hilfe der analog gemessenen Um durch P = U_Ein²/R * (U_m/U_Ein). Dabei ggf. einzelne Echt-Effektivwert-Vergleichsmessungen um den Fehler durch nicht-perfekte Spannungsimpulse abschätzen zu können. 2.) Nutzung eines Transistors, der direkte mit der PWM aus dem Mikrocontroller arbeitet. Liebe Eberhard H. und Achim S.: könntet Ihr mir hier vlt. noch einen geeigneten "N-Kanal-MOSFET" bzw. "Logik-Pegel MOSFET" bzw. "Halbbrücken-MOSFET-Treiber" nennen? - Steuerkreis aus dem Mikrocontroller: 5 V, max. 40 mA - Lastkreis Heizdraht: 24 V, max. 9,7 A Herzlichen Dank!
Michael S. schrieb: > Der Mikrocontroller liefert 5 V, die PWM-Frequenz ist soviel ich das > verstanden habe sehr frei definierbar, konkret wohl zwischen 30 Hz und > 31,25 kHz. > Was genau beeinflusst man eigentlich mit der PWM-Frequenz? Einerseits Umschaltverluste: je höher die PWM-Frequenz, desto mehr Leistung geht fürs Umschalten drauf. Deswegen musst du bei einer höheren PWM-Frequenz mehr Wert auf eine gute Ansteuerung des FETs legen als bei einer niedrigen. Andererseits die "Stetigkeit" der Leistungsabgabe: wenn die PWM-Frequenz extrem niedrig wäre, dann würde irgendwann dein Draht während der Pulsphase stark aufheizen, und während der Pausephase wieder abkühlen. Aber Heizungen gehören aufgrund ihrer thermischen Trägheit tatsächlich zu den gutmütigsten Lasten, was die PWM-Ansteuerung angeht. Michael S. schrieb: > - Lastkreis Heizdraht: 24 V, max. 9,7 A Waren es gestern nicht noch 5A? Sowohl 5A als auch 10A sind machbar, aber du solltest sicher sein, wie viel Strom wirklich fließt. Michael S. schrieb: > könntet Ihr mir hier vlt. noch einen > geeigneten "N-Kanal-MOSFET" bzw. "Logik-Pegel MOSFET" bzw. Gab es im Forum nicht irgendwo eine Übersichtsliste? Ach ja, jetzt hab ich sie wieder gefunden: https://www.mikrocontroller.net/articles/MOSFET-%C3%9Cbersicht#N-Kanal_MOSFET https://www.mikrocontroller.net/articles/Treiber Achte darauf, dass du die den FET nicht ganz auf Kante auslegst (also nicht nur einen 12A Typen wählen, wenn du tatsächlich 10A schalten willst). Wenn du noch nicht so viel Erfahrung mit dem Schalten großer Lasten hast, könnte ein auch ein High-Side Switch etwas für dich sein: http://www.digikey.de/product-search/de/integrated-circuits-ics/pmic-power-distribution-switches-load-drivers/2556406?k=&pv772=442&pv772=499&pv772=593&pv772=578&pv772=614&pv772=594&pv772=338&pv772=597&pv772=654&pv772=601&pv772=253&pv772=596&pv772=628&pv772=242&pv772=289&pv772=196&FV=15c0002%2C3fc007b%2C1180002c%2C11800075%2C1180007d%2C11800086%2C1180008b%2C1180008e%2C118000b1%2C118000b5%2C118000cf%2C118000f4%2C118000fc%2C11800112%2C11800118%2C1180012d%2C11800131%2C1180014c%2C11800151%2C11800182%2C11800190%2C118001a8%2C118001e7%2C1180023b%2C1180029d%2C1180029f%2C118002b3%2C11800492%2C1180053f%2C118006a6%2C118006ff%2C11800851%2C118008a3%2C118008cc%2C1180097e%2C11800989%2C1180098a%2Cfff40027%2Cfff801f6%2Cc1000c4%2Cc1000f0%2Cc1000f2%2Cc1000fd%2Cc100121%2Cc100152%2Cc1001a9%2Cc1001ba%2Cc1001f3%2Cc100240%2Cc100242%2Cc100244%2Cc100251%2Cc100252%2Cc100254%2Cc100255%2Cc100259%2Cc100266%2Cc100274%2Cc10028e&mnonly=0&newproducts=0&ColumnSort=0&page=1&quantity=0&ptm=0&fid=0&pageSize=25 Die schalten zwar längst nicht so schnell wie es mit einem einfachen MOSFET möglich wäre, aber für eine langsame PWM reicht es. Außerdem bieten sie einige Sicherheitsfeatures (Strom- und Temperaturüberwachung, einfach Ansteuerung, Verpolschutz), die dir bei einem eventuellen Fehler einen gewissen Schutz bieten. Und zu guter letzt kannst du mit den Teilen die Last an einem Ende auf Masse hängen, und der Tiefpass/das Messgerät zur Bestimmung der mittleren Spannung kann mit Massebezug arbeiten. (Beim N-Kanal-FET müsstest du mit Bezug auf die Versorgung messen). Äh, wobei: wenn du selbst die PWM vorgibst, musst du die mittlere Spannung ja gar nicht mehr messen....
Widerstand Konstantan temperaturunabhängig. Versorgungsspannung und ggf. Spannungsabfall an Leistungsstufe bekannt und konstant. P = U² / R ist dann die Zauberformel. Das ist deine Wärmeabgabe pro Zeit, auch Leistung genannt. PWM schaltet mit Tastverhältnis D = ton / (ton+toff) ein, ist Leistung daher: P = D* U²/R. Ich wüsste nicht, warum man das messen sollte. Das lässt sich vorher schon berechnen weil alle Variablen der Gleichung eigentlich Konstanten sind. Nur der Dutycycle nicht, aber der ist bekannt, den gibst du ja vor.
Michael S. schrieb: > 2.) Nutzung eines Transistors, der direkte mit der PWM aus dem > Mikrocontroller arbeitet. > Liebe Eberhard H. und Achim S.: könntet Ihr mir hier vlt. noch einen > geeigneten "N-Kanal-MOSFET" bzw. "Logik-Pegel MOSFET" bzw. > "Halbbrücken-MOSFET-Treiber" nennen? > - Steuerkreis aus dem Mikrocontroller: 5 V, max. 40 mA > - Lastkreis Heizdraht: 24 V, max. 9,7 A Im Anhang habe ich Dir einen Vorschlag mit einem Halbbrücken-MOSFET-Treiber zusammengestellt. Zwar habe ich ihn nicht praktisch aufgebaut, habe aber bereits eigene Untersuchungen mit dem MIC4604 aus derselben Familie angestellt. Als PWM-Fequenz kannst Du für diesen Vorschlag nehmen, was Dein µC hergibt (30 kHz problemlos, bei einem guten Platinen-Layout auch 300 kHz und mehr). Aber nimm für Deine Applikation besser nur ein paar 100 Hz ... 1 kHz. Dann bekommst Du die für die Leistungsabschätzung über das Tastverhältnis vorteilhaft sauberen Flanken und die dynamischen Verluste sind entsprechend geringer (bei diesem Vorschlag vielleicht nicht ganz so tragisch). Wenn man den High-Side-MOSFET T2 weglässt, kann man für IC1 auch einen (nicht invertierenden) Low-Side-MOSFET-Treiber nehmen. Sehr wichtig (generell bei Schaltungen mit Leistungs-MOSFETs): Bei der MOSFET-Auswahl nicht nur auf Strom, Spannung und kleines R_ds_on achten, denn die Gate-Ladung (insbesondere bei der vorgesehenen Gate-Spannung) bzw. die Gate-Eingangskapazität (früher meist ausschließlich angegeben) sind wenigstens ebenso wichtig und sollten bei sonst passenden Werten möglichst klein sein (es gibt sehr große Unterschiede, Werte stehen jeweils im Datenblatt). Der vorgeschlagene MOSFET ist schon ganz gut. Es gibt aber durchaus noch bessere (sogar zwei davon in einem SO-8), aber auch deutlich schlechtere. Ein gutes Platinen-Layout ist für 10A natürlich nicht trivial, aber machbar. Zum MIC4605-2 gibt es ein Evalboard, das allerdings für höhere Spannungen (85V) und kleinere Ströme ausgelegt ist. Für die ursprünglich gewünschten ca. 5A wäre es auf jeden Fall OK. Für 10A Laststrom müsste man also entweder 2x SiR698DP nachbestücken (auf dem Layout vorgesehen) oder die MOSFETs austauschen, z.B. 2x SiR836DP statt 2x SiR698DP. Die in meinem Vorschlag separat aus den vorhandenen +24V erzeugte Gate-Spannung (z.B. +13,5V) per LDO würde ich dennoch empfehlen (oder anderweitig separat erzeugen), wobei man das Evalboard aber auch durchaus mit (mindestens) 5,5V betreiben könnte (knapp darunter schaltet es per UVLO des MIC4605 ab), was Dein µC-System vielleicht gerade noch als Maximum erlaubt. Das wäre dann im wahrsten Sinne des Wortes grenzwertig. Deshalb würde ich eine gemeinsame 5,5V-Versorgung von µC-Sytem und MOSFET-Treiber nicht unbedingt empfehlen. Zum Testen nach dem ersten Aufbau nicht gleich mit 10A loslegen, sondern zunächst ohne Last das Signal PWM-OUT anschauen und dann erst z.B. mit 1A Laststrom anfangen - viel Erfolg bei Deinen Untersuchungen!
Wow, zunächst mal herzlichen Dank für die ausführliche Hilfe!! Bin echt begeistert :) Achim S. schrieb: > Waren es gestern nicht noch 5A? - Stimmt. Sorry für die uneindeutige Beschreibung. Insgesamt habe ich 20 Heizdrähte, in denen jeweils 4,85 A fließen. Mein Gedanke war, jeweils zwei Stück parallel zu schalten (9,7 A im Hauptleiter), so dass ich Sie mit einem Treiber und v.a. einem Netzteil versorgen kann (da insbesondere die 24 V -Netzteile mit derartigen Leistungen doch nennenswerte Kosten verursachen). Eberhard H. schrieb: > Im Anhang habe ich Dir einen Vorschlag mit einem > Halbbrücken-MOSFET-Treiber zusammengestellt. - Vielen Dank für den MOSFET-Vorschlag und die Mühe für den fertigen Schaltplan, das hilft mir tatsächlich sehr weiter! Nicht ganz klar ist mir jedoch, welche Funktion der MIC5236YM hat? Werde versuchen, das so umzusetzen und berichten wie gut es funktioniert hat. Achim S. schrieb: > Andererseits die "Stetigkeit" der Leistungsabgabe: wenn die PWM-Frequenz > extrem niedrig wäre, dann würde irgendwann dein Draht während der > Pulsphase stark aufheizen, und während der Pausephase wieder abkühlen. > Aber Heizungen gehören aufgrund ihrer thermischen Trägheit tatsächlich > zu den gutmütigsten Lasten, was die PWM-Ansteuerung angeht. - Wenn ich es richtig verstehe wird die Leistungszufuhr doch bei 100 Hz bereits 100 mal pro Sekunde an und aus geschaltet. Da sehe ich die thermische Trägheit des Drahtes auch deutlich größer als eine 1/100 Sekunde. Werde also zunächst eher kleine Frequenzen probieren.
Michael S. schrieb: > - Vielen Dank für den MOSFET-Vorschlag und die Mühe für den fertigen > Schaltplan, das hilft mir tatsächlich sehr weiter! Nicht ganz klar ist > mir jedoch, welche Funktion der MIC5236YM hat? Der LDO MIC5236YM ist zuständig für die Höhe der Gate-Spannung, mit der die beiden MOSFETs angesteuert werden. Mit dieser aus +24V erzeugten Spannung wird der Halbbrücken-MOSFET-Treiber an seinem VDD-Pin versorgt. VDD würde ich zwischen 12V und 15V wählen (im Vorschlag sind es 13,5V). Mehr als 16V dürfen es für den MIC4605 aber nicht sein. Und die vorgeschlagenen MOSFETs sollten auch nicht mehr als 15V Gate-Source-Spannung abbekommen (absolutes Maximum sind 16V). Statt dem von mir ausgewählten einstellbaren MIC5236YM kann man auch einen anderen Linearregler nehmen, z.B. einen Festspannungsregler LM7812 oder LM7815 (R1 und R2 entfallen dann).
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