Hallo zusammen, wie ihr in dem Thread Beitrag "Raspi GPIO auf 5V Pegeln" vielleicht schon gesehen habt, möchte ich für ein Uni-Projekt eine Piezopumpe mit einem Raspi betreiben. Bei den Piezopumpen + Treiberplatine handelt es sich um folgende Produkte: http://www.takasago-fluidics.com/products_pump/piezo/ Beschreibung: Ich habe für die Treiberplatine zwar ein Datenblatt, darf es aber nicht online stellen (Anweisung vom Vertreiber). Ich habe aber ein paar Kerndaten extrahiert und sie hier angehängt, weitere Daten dürfen gerne erfragt werden. Die Pumpen werden über eine "Takasago Standard Waveform" betrieben (siehe Anhang). Welcher Chip das da auf der Platine ist, werde ich hoffentlich bald erfahren. Als Eingang zur Treiberplatine dienen 5V Betriebsspannung, GND, Enable, Referenzspannung und Frequenz. Die Referenzspannung (zwischen 0,2 und 4,5V) bestimmt die Ausgangsspannung an den Pumpen (50-340Vp-p). Vp-p bedeutet die Distanz zwischen dem Wellenberg und dem Wellental, die "Mitte" liegt wohl bei 0V. Problem: Ich habe mir Treiber und Piezopumpe schon beschafft, wobei ich den Preis für die Treiberplatine ganz schön heikel finde. Ich würde deswegen, falls ich nochmal eine weitere Pumpe betreiben will, gerne selbst einen Treiber basteln. Vielleicht habt ihr ja eine Idee, wie man so ein Signal erzeugen kann und zwar mit 3V TTL-Pegeln vom Raspi als Taktgeber? Die Referenzspannung könnte man über einen DAC einstellen? Ich würde versuchen, eine Treiberplatine in Eagle zu konzipieren (mit Eagle habe ich zumindest etwas Erfahrung). Vom gescheiten Layouten habe ich wenig Erfahrung, mag mir dabei jemand unter die Arme greifen? Danke und Viele Grüße
Hallo pcman, zu dem Thema gibt es eine AN von Linear --> AN118. "High Voltage, Low Noise, DC/DC Converters" Ist allerdings von 2008. Da stehen aber ein paar Ansätze drin. Gruß BT
Simon G. schrieb: > Vielleicht habt ihr ja eine Idee, wie man so ein Signal > erzeugen kann und zwar mit 3V TTL-Pegeln vom Raspi als Taktgeber? Das kann eine recht einfache Gegentaktendstufe sein. Die muss ja nur zwischen V+ und V- hin- und herschalten ohne grosse Anforderung an Verzerrungen oder Linearität. Da 3V auch jeden anständigen (bipolaren) Treibertransistor voll durchschalten, ist das easy. Es kann allerdings sein, das du einen Freigabe Eingang vorsehen musst, um die Pumpe stromlos zu mchen. Wichtiger ist, ob das Piezoelement Gleichspannung verträgt, oder ob es AC gekoppelt sein muss. Das solltest du mal an dem teuren Board messen, wenn es läuft.
Matthias S. schrieb: > Da 3V auch jeden anständigen (bipolaren) Treibertransistor voll > durchschalten, ist das easy. Das heißt aber auch, dass ich die 340V mitbringen, oder? Das Board von denen läuft mit 5V Betriebsspannung. Mir fällt da nur das Wort Ladungspumpe ein. Wenn ich wüsste, wie diese "Takasago Standard Waveform" sonst noch heißt, könnte ich evtl. auch besser recherchieren. Hmm...
Interessant: DRV2700 http://www.ti.com/product/DRV2700 Im Flyback-Modus (was heißt das?) kann das Teil wohl bis zu 1kV rausblasen!?
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Siggi O. schrieb: > Das heißt aber auch, dass ich die 340V mitbringen, oder? Das Board von > denen läuft mit 5V Betriebsspannung. Mir fällt da nur das Wort > Ladungspumpe ein. Kann sein, das sie da drin einen Generator haben, die +/-340V brauchen ja so gut wie keine Leistung zu haben, denn es wird nur das Piezo umgeladen. Sieht man ja an dem TI Teil, da ist alles in einem Gehäuse ohne grosse Kühlung. Siggi O. schrieb: > Wenn ich wüsste, wie diese "Takasago Standard > Waveform" sonst noch heißt, könnte ich evtl. auch besser recherchieren. Eigentlich steht alles über diese Wellenform doch schon in dem Waschzettel zum Piezo. +/- 50V bis +/- 340V mit 40Hz Rechteck.
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Moin, die Treiberplatine is da. Darauf finde ich keine "speziellen" Bausteine. Mit speziell meine ich welche, die eigene Entwicklung erfordern, also µC oder FPGAs oder was auch immer. Ich finde folgende Komponenten auf dem Board: - Wiederstände, Kondensatoren, Dioden, Transistoren... - P172G, 4 Pins -> Könnte ein Optokoppler oder ein Spannungsregler sein - Texas Instruments "HC02 12K G4 DV17", 14 Pins -> Pegelwandler? keine Ahnung :( - Texas Instruments "L324 38A63 P3E7", 14 Pins -> Evtl. Operationsverstärker - JRC "2374A E009F", 8 Pins -> Wahrscheinlich DC/DC Konverter Quelle: Alldatasheet Als Eingang: GND, Vcc, VSense, Enable, Step Ausgang: V+, V- Schwer zu sagen, was diese Schaltung wirklich macht...
Siggi O. schrieb: > - P172G, 4 Pins -> Könnte ein Optokoppler oder ein Spannungsregler sein Toshiba Optokoppler > - Texas Instruments "HC02 12K G4 DV17", 14 Pins -> Pegelwandler? keine > Ahnung :( 74HC02 - 4-fach NOR Gatter > - Texas Instruments "L324 38A63 P3E7", 14 Pins -> Evtl. > Operationsverstärker LM324 - Quad OpAmp
Ich hab auch schon aus 12V 350V gemacht, mit einem LT 1683, der macht wirklich wenig Stoerungen.
Ah, danke für die Tipps! Ich habe auch mal versucht mich ein bisschen mit diesem TI-Chip-Datenblatt zu befassen, muss mich da aber noch mehr einarbeiten, einiges verstehe ich noch nicht. Sollte eine Schaltung zustande kommen, werde ich sie hier posten. Mal eine ganz andere, für die Profis bestimmt schon lächerlich wirkende Frage: ich habe dieses Treiberboard von dem japanischen Hersteller (http://www.takasago-fluidics.com/products_pump/piezo/) angeschlossen. Wenn ich den Eingang auf Low lege, dann messe ich am Ausgang mit dem Multimeter -155V, bei High +155V. Das Multimeter greift an Out(+) und Out(-) ab. Jetzt die blöde Frage: was messe ich da? Sind das jetzt Vpp=310V? Oder ist es so, dass beim "Umpolen" der eine Ausgang positiv wird, während der andere negativ wird? Wäre das Vpp dann doch 155V? (Der Verkäufer aus England kann mir da aber nichts genaues zu nennen, weil er die exakte Funktionsweise der Schaltung auch nicht kennt.)
Siggi O. schrieb: > dann messe ich am Ausgang mit dem > Multimeter Falsches Messmittel. Hast du dir eigentlich das Datenblatt mal angesehen? http://www.takasago-fluidics.com/pdf/catalog/Piezoelectric_micro_pump.pdf Da steht doch drin wie die laufen.
F. F. schrieb: > Falsches Messmittel. > Hast du dir eigentlich das Datenblatt mal angesehen? > http://www.takasago-fluidics.com/pdf/catalog/Piezoelectric_micro_pump.pdf Inzwischen habe ich in einem Vermerk gesehen, dass man die Vpp mit einem Oszi messen soll. Ja, ich kenne das Datenblatt. Ich hab das Treiberboard und die Pumpe auch schon im Betrieb. Jedoch würde ich gerne wissen, was die Schaltung da genau macht - für den eigenen Nachbau, evtl. möchte ich nämlich eine zweite Pumpe in Betrieb nehmen. Im Prinzip bräuchte ich etwas, was mir eine Amplitude von 30V-125V liefert und sich durch ein TTL-Signal takten lässt... Ein paar Hinweise dazu gab es ja schon.
Siggi O. schrieb: > Im Prinzip bräuchte ich etwas, was mir > eine Amplitude von 30V-125V liefert und sich durch ein TTL-Signal takten > lässt... Ein paar Hinweise dazu gab es ja schon. Auch gut geeignet für hohe Spannung, symmetrischen Ausgang und geringen Strom sind Ablenkstufen in Analog-Oszilloskopen.
Siggi O. schrieb: > ich nämlich eine > zweite Pumpe in Betrieb nehmen. Dann hast du das Datenblatt nicht gelesen. Denn da steht, dass du max. zwei Pumpen an dem Board betreiben kannst. Kenne mich jetzt nicht mit den Pumpen aus, aber über die Frequenz der Taktung wirst du bestimmt die Geschwindigkeit ändern und über die Spannung sicher den Hub. Kannst ja mit einem Klingeltrafo einen Netztrafo andersrum betreiben, dann hast du schon mal eine brauchbare Spannung und Frequenz. So sollte sie laufen.
F. F. schrieb: > Siggi O. schrieb: > Dann hast du das Datenblatt nicht gelesen. Denn da steht, dass du max. > zwei Pumpen an dem Board betreiben kannst. Ja, ich kann zwei Pumpen in betrieb nehmen, aber nicht unabhängig voneinander betreiben. Dazu brauche ich ein weiteres Board. > Kenne mich jetzt nicht mit den Pumpen aus, aber über die Frequenz der > Taktung wirst du bestimmt die Geschwindigkeit ändern und über die > Spannung sicher den Hub. Genau so ist es. Innerhalb eines gewissen Bereiches bestimmt man also über den Hub wieviel pro Einheit gepumpt wird und über die Frequenz wieviel Einheiten pro Zeit.
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