Hallo Bei Ebay gibt es ja sehr günstige und einfach anzusteuernde Schrittmotoren: http://www.ebay.de/itm/5V-28BYJ-48-Step-Motor-4-phase-5-wire-Schrittmotor-Arduino-Prototyp-/221534460196?hash=item33947b9924:g:FUMAAOSwDk5T~kkI Nachdem ich einige Videos davon gesehen habe, würde ich diese gerne für unser Projekt verwenden. Nur habe ich noch eine prinzipielle Frage: Kann ich eine hohe Genauigkeit erreichen, wenn der Motor ein großes Drehmoment aufbringen muss? Also was passiert, wenn der Motor an seine Grenzen stoßen würde? Ist es möglich, übersprungene Schritte zu detektieren? Beispiel: Der Motor soll 50 Schritte drehen, das Moment ist aber zu hoch und er schafft nur 40. Kann ich die fehlenden 10 Schritte "nachdrehen"? Danke und Gruß Kolja
Hallo, > Kolja L. schrieb: > Beispiel: > Der Motor soll 50 Schritte drehen, das Moment ist aber zu hoch und er > schafft nur 40. > Kann ich die fehlenden 10 Schritte "nachdrehen"? Bei solchem Betrieb wäre das Konzept des Schrittmotors ja eigentlich komplett ausgehebelt. Natürlich kannst du nachdehen, aber dazu müßtest du ja wissen, wann Schritte verloren gehen. Was hast du den damit vor? Evtl. gibt es ein anderes Konzept, das für die Anwendung besser passt. Man könnte statt Schrittmotor auch einen einfachen Getriebemotor mit Drehgeber benutzen. Der Getriebemotor hat ein großere Drehmoment und ein Drehgeber verliert keine Schritte. Die Ansteurung ist auch viel einfacher als beim Schrittmotor. Freilich hat das auch Nachteile, aber wir wissen nicht, ob wa sdu brauchst. Gruß Öletronika
Normal ermittelt man das maximal mögliche Drehmoment im Vorraus und plant seinen Antrieb dann nach dieser Vorgabe. Man vermeidet die verlorenen Schritte also. Wenn man irgendeine Drehwinkelmessung macht, kann man die verlorenen Schritte detektieren. Aber dann kann man auch direkt einen normalen DC-Getriebemotor nehmen. Theoretisch kann man den Spulenstrom messen und daraus ableiten dass es einen Schrittverlust gab. Aber wenn der Motor im Normalbetrieb schon nicht das Drehmoment aufbringen konnte um die Welle zu drehen, wie willst du dann die verlorenen Schritte wiederholen? Dann musst du den Spulenstrom erhöhen. Am einfachsten ist es oben beschriebene Methode A zu verwenden: Spulenstrom direkt und zu jeder Zeit hoch genug dass Schrittverlust nicht auftreten kann.
Nachtrag: Mit dem gezeigten Stepper kannst du überhaupt keine hohen Drehmomente erreichen. BJT-Halbbrückenbetrieb mit bipolaren Wicklungen und 5V, das sind Motoren für Positionierungsaufgaben, nicht für Kraft. Die Welle kannst du vermutlich mit 2 Fingern festhalten.
Danke für die schnelle Antwort. Eine Drehwinkelmessung ist leider nicht möglich. U.a., weil es keine ganze Umdrehung geben wird. Ich möchte eine "Schraube" um ein paar Grad weiter drehen. Wenn es um mehrere Umdrehungen gehen würde, könnte ja mit einer Lichtschranke ein Punkt auf der Achse detektiert werden und somit die Schritte bei jeder Runde neu kalibriert werden. Und das Drehmoment ist nicht in jedem Anwendungsfall gleich. Am besten wäre es wohl einen Motor mit genügend Reserve zu haben. Da der verlinkte Motor nur ein paar Euro kostet, habe ich nach einer stärkeren Version mit mehr Drehmoment gesucht, aber keine gefunden. Die nächst größeren sind dann schnell 10x so teuer... Den Spulenstrom messen ist ne gute Idee, aber durch den zwischengeschalteten Treiber auch nicht so einfach... Gruß Kolja
Nimm nen 12V Motor mit Schneckengetriebe wie er bei Garagenantrieben eingesetzt wird und setze ein Poti auf die Welle. Da haste deinen Drehwinkel. Kostenpunkt 15€.
@Öletronika Hast du ein Beispiel für einen günstigen Getriebemotor mit Drehgeber?
12V sind nicht vorhanden, leider... Zum Betrieb können maximal 2 LiIos genutzt werden. Daher der Getriebemotor, denn die Drehgeschwindigkeit ist (fast) egal. Eine Minute pro Umdrehung sollte reichen.
An 6V dreht der halb so schnell, aber auch mit weniger Drehmoment. Ggf. Boost-Converter benutzen, kommt drauf an wie viel Drehmoment du wirklich brauchst.
Btw, wird das ne Sonnenstandsnachführung für ein Solarmodul? Für was braucht man sonst so nen langsamen Motor?
Vielleicht kann man ein Drehgeber in den Motor einbauen: http://arduino.alhin.de/index.php?n=63 Platz genug ist vielleicht vorhanden.
Ist doch einfach. Wenn du Zahnräder hast kannst du nachjustieren. Wenn du eine Übertragung vom Rad auf den Boden hast geht es nicht, weil die Genauigkeit durch den Schlupf beeinträchtigt wird und der bleibt .... irgendwo. Gruss
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Peter B. schrieb: > Ist doch einfach. > Wenn du Zahnräder hast kannst du nachjustieren. > > Wenn du eine Übertragung vom Rad auf den Boden hast geht es nicht, weil > die Genauigkeit durch den Schlupf beeinträchtigt wird und der bleibt > .... irgendwo. > > Gruss Ich habe den Beitrag 5 Mal gelesen und verstehe ihn immer noch nicht.
Ich verstehe es so, das es bei einem Getriebe keinen Schlupf geben kann (wobei ich mir bei den kleinen Kunststoffzahnrädchen auch nicht sicher bin) und dadurch der Drehgeber irgendwo montiert sein kann. Im Gegensatz zu einem Rad auf der Straße. Wobei so ganz komme ich da auch nicht hinter... Der Tipp mit dem Servo ist auf jeden Fall noch gut, Danke!
Wie vergleiche ich diese beiden Drehmomentangeben: Schrittmotor: In-traction Torque >34.3mN.m(120Hz) Self-positioning Torque >34.3mN.m Friction torque 600-1200 gf.c Servo: Torque 4,8V: 8,5 kg-cm / 116,8 oz-in Torque 6,0V: 11 kg-cm / 151,3 oz-in Sind das bei dem Schrittmotor milliNewtonmeter? Dann ist das Servo ja deutlich kräftiger
Kann man eigentlich jedes Servo "hacken" ? Also so umbauen, das es mehrere ganze Umdrehungen schafft?
Kolja L. schrieb: > Den Spulenstrom messen ist ne gute Idee, aber durch den > zwischengeschalteten Treiber auch nicht so einfach... Schrittmotoren werden üblicherweise über eine Konstantstromquelle betrieben. Wenn die ihren Job gut macht, ist der Strom so wie vorgegen. Das ist nicht besonders spannend zu messen.
Hallo, wofür brauchst du das den nu? > Kolja L. schrieb: > Hast du ein Beispiel für einen günstigen Getriebemotor mit Drehgeber? In Industriemessgeräten setzen ich einfache DC-Motore ein, eine Variante auch mit einem einfachen magnetischen Drehgeber. Die Motoren mit Getriebe kommen von "Dunckermotor". z.B. Motor G30.2 http://www.dunkermotor.com/default.asp?id=9&mid=2&lang=2 mit Getriebe PLG30 in Übersetzung 33:1 und 50:1 http://www.dunkermotor.com/default.asp?id=13&gid=18&lang=2 Dazu gibt es solche Geber, die pro Umdrehung 2 Impulse ausgeben. http://www.dunkermotor.com/default.asp?id=16&sid=3&lang=2 Die Getriebemotoren mit Geber gibt es schon unter 30€. Die Motoren mit Geber sind allerdings 18V-Typen, die wir aber auch nur mit 12V-betreiben. In Verbindung mit einem zusätzlichen Kegelrad-Getriebe läuft das dann aber schon sehr langsam, so das das Drehmoment eh weit über dem liegen wird, was du benötigen wirst. Ich könnte dir solch Teil schenken, wenn du das Porto übernehmen willst. Gruß Öletronika
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Nein, aber die nennen sich Seilwinden-Servos. Gibts auch fertig zu kaufen.
Wenn das nötige Drehmoment schwankt halte ich einen Schrittmotor auch nicht umbedingt für das Mittel der Wahl. Erst recht nicht so ein 2 Euro Ding. Ein Getriebemotor ist da schon besser. Ein Poti auf der Motorachse ist ne feine Sache um die Position zu überprüfen. Du kannst auch mehr als 270 Grad drehen wenn du den Poti über ein Getriebe an die Motorwelle koppelst. http://das-labor.org/wiki/Datei:10072_621793727869575_160964232_n.jpg Schau dir das mal an. Den Motor gibts bei Ebay, die Motorwelle kann man ausbauen und aufbohren (Drehbank) und dann ein Stift reinkleben. Gruss A.B
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