Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Signal über Relay wird nicht erkannt - via Drahtbrücke klappt's


von Simon S. (gravedigga)


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Hallo,

bin mit meinem Laienlatein am Ende und hoffe mir kann jemand bei meinem 
Problem helfen.
Ich habe mir mittels RPi eine Alarmanlage gebastelt welche soweit (im 
"Trockenlauf") auch tadellos funktioniert.
Die Scharf/Unscharf Schaltung wird durchgeführt durch einen 433 MHz 
Empfänger welcher ein Relay bedient.
Dieses schaltet 5V von externem Netzteil durch und genau da hakt es.
Die scharf/unscharf Schaltung findet nur sporadisch statt (manchmal beim 
ersten Druck auf die FB, meistens erst beim x-ten mal).
Dachte erst es liegt an der Stromversorgung welche ich direkt am RPi 
abgegriffen hatte. Also auf ext. umgerüstet jedoch ohne Erfolg.
Danach habe ich die Leitung gewechselt. Auch ohne Erfolg.
Zu guter letzt hatte ich dann den Verdacht das es am Relais selbst liegt 
und genau das ist es auch.
Brücke ich die Kontakte am Relais mit einem Stück Draht schaltet die 
Anlage so wie gewünscht scharf oder unscharf.
Das Relais macht doch theoretisch nichts anderes. Es brückt bei 
Auslösung.
Durchgemessen habe ich den Spökes auch. Das Relais schaltet sauber durch 
und die Eingangsspannung entspricht nahezu der Ausgangsspannung mit 
einer Diff. von ca. 0,1 - 0,2 V.
Der Empfänger welcher das Relais bedient wird mit 12V gespeist und 
schaltet ein 5V Signal durch. Da der Empfänger noch ein weiteres Relais 
besitzt habe ich auch dieses versucht. Gleiches Fehlerbild.
Kann mir ggf. irgendwer erkären wieso dem so ist und was ich dagegen 
unternehmen kann ?
Danke.

von R. F. (rfr)


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Miss mal den Widerestand bei Schaltung ohne Drahtbrücke.
Gruss

Robert

von Simon S. (gravedigga)


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Hallo Robert,

welchen Widerstand meinst Du ? Den des Relais allein ?

Mit 'nem normalen Taster geht es auch. Muss also am Relais liegen aber 
warum ?
Ist doch "nur" ein elektrisch betätigter Taster !?!?
Danke

: Bearbeitet durch User
von R. F. (rfr)


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Wenn du am Kontakt des Relais die Spannung gegen Masse misst, fliesst 
praktisch kein Strom, weil der Ri des Messgerätes sehr hoch ist. Wenn du 
anwendungsgerecht messen willst, verwende einen Lastwiderstand, der so 
bemessen ist, dass ein Strom fliesst, der so gross ist wie der 
Anwendungsfall es erfordert. Villeicht möchtest du mit einem Strom von 
100 mA messen.

Miss die am Widerstand abfallende Spannung und berichte.

Grüsse.

: Bearbeitet durch User
von Sven D. (Gast)


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Zeichne doch erstmal ein Schaltbild auf. Dann solltest Du mal mitteilen, 
welches Relais Du einsetzt, eventuell hast Du es einfach nur falsch 
angeschlossen.

von Simon S. (gravedigga)


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Hallo Sven,
vorab - ich bin Laie und hab nur minimale Grundlagen.
Schaltbild kann ich morgen erstellen habe zur Zeit aber kein aktuelles 
zur Hand da ich die Platine jetzt zum vierten mal neu aufgebaut habe.
Der erste und zweite Versuch war ein Schlag in's Wasser da die 
Einbauumgebung zu "verseucht" ist mit Stromleitungen, Leuchtstoffröhren, 
etc...
Hier funktionierte die Schaltung tadellos bis auf Fehlauslösungen.
Also bin ich von der "analogen" Schaltung auf Optokoppler umgestiegen um 
eine galvanische Trennung zu erreichen.
Die Eingänge des Optokopplers (LTV847) versorge ich über ein 
zusätzliches 5V 1A Netzgerät.
Die Zuleitung vom Netzteil zum Relais ist ca 2,50m lang, ebenso die 
Rückleitung zum Optokoppler.

Mal grob

5V 1A ---2,5m Kabel---> Relais in --> Relais out ---2,5m Kabel ---> R220 
Ohm --> Optokoppler Anode

Die 0V Leitung (Masse) vom Netzgerät liegt direkt auf der Kathode des 
Optokopplers.

Die Ausgangsseite des Optokopplers wird vom RPi versorgt.
RPi 3,3V --> R220 Ohm --> in Opto --> out Opto an GPIO21 input des RPi.

Das Relais auf dem 433MHz Rolling Code Empfänger (fertig aufgebaute 
Platine) müsste von Omron sein (da schau ich morgen mal nach).

Ich versteh halt nicht warum die Sache tadellos schaltet wenn ich das 
Relais mit 'nem Taster oder Draht ersetze/brücke und an den weiteren 
Faktoren nichts verändere.
Die Grundschaltung müsste somit ja in Ordnung sein.

Die ankommende Spannung stimmt vor (5,0 - 5,01 V) und hinter (1,23V) dem 
Widerstand der vor der Anode des Optokopplers Eingangsseitig hängt.
Die Ausgangsspannung des Netzgerätes beträgt 5,01 - 5,02 V.
Hab hier noch ein paar 5VDC Relais rumliegen. Werde morgen mal testen ob 
diese das Signal sauber durchschalten.
Blöd daran ist nur das ich die Relais im Empfänger damit nicht ersetzen 
kann da diese 12VDC sind. Aber so zeigt sich dann zumindest ob es an den 
verwendeten Relais liegt und falls ja hilft der Elekronikhändler.

Mir scheint es eher als würde das Relais Strom fressen obwohl es nur 
durchschalten soll und somit nicht genug mA am Opto ankommen damit 
dieser schaltet. Kann das sein ?

Gruss, Simon

von R. F. (rfr)


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Schaltet das Relais eigentlich?
Was treibt das Relais?
Fliesst Strom durch die Spule, wenn ja, wieviel?

Gute Nacht.

von Simon S. (gravedigga)


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Ja, das Relais schaltet einwandfrei. Ausgangsseitig messe ich die 
eingangsseitige Spannung und mit der Platine ohne Optokoppler welche mit 
Widerständen aufgebaut war funktionierte es einwandfrei.
Hier war halt das Problem EMV. Die Anlage schaltete sporadisch 
Unscharf/Scharf trotz geschirmtem Kabel, Transistoren 100nF zwischen 0V 
und input GPIO, etc... konnte jedoch problemlos über die 
Funkfenbedienung via 433 MHz Empfänger über eben diese Relais 
scharf/unscharf geschaltet werden.
Ich kann das Relais angezogen lassen solange ich will, messe an der 
Ausgangsseite vorhandene Spannung aber die Anlage schaltet nicht scharf.
Irgendwann, mal nach einem Tastendruck mal erst nach dem xten geht es 
dann halt. Kurz mit ner Kabelbrücke oder Taster die Relaispole in/out 
über das Relais gebrückt und sie schaltet tadellos.
Habe eben noch mal nachgesehen und in dem Empfänger sind Relais vom Typ
"Songle SRD-05VDC-SL" verbaut.
Der Empfänger ist dieser
http://www.ebay.de/itm/181692211459?_trksid=p2057872.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

Der Empfänger selbst wird von einem 12V Netzteil mit 1A versorgt und die 
Spannung scheinbar intern für die Spulen der Relais runtergeregelt.
Somit kann ich doch eines der Relais zum testen verwenden die ich hier 
habe.
F&T LYCA005V
oder
Relpol RM45N-3011-85-1005.

Ich werde berichten.

: Bearbeitet durch User
von Sven D. (Gast)


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Bitte stell einen Schaltplasn und eventuell ein Foto des Aufbaus ein. 
Ich kann anhand Deiner Beschreibung nicht nachvollziehen wie die 
Schaltung funktionieren soll.

von Simon S. (gravedigga)


Angehängte Dateien:

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Hier mal eine grobe Übersicht des Aufbaus.
Ok, schön ist anders aber ich hoffe man kann erkennen was wie wo.

von Georg (Gast)


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Simon S. schrieb:
> Übersicht des Aufbaus.

Ein Relais kann unmöglich mit 2 Anschlüssen funktionieren wie auf deinem 
Bild. Man braucht 2 Anschlüsse für die Spule und 2 für das was 
geschaltet werden soll.

Georg

von Philipp K. (philipp_k59)


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Glaube nicht das man ein Relais direkt an den Rpi schalten sollte oder 
sind das diese fertigen Optorelais Platinen?

Ein Relais direkt am Rpi ist garnicht gut, hat der Rpi2 5V?

Insgesamt wirrwarr für Sonntag morgen ;)

von Klaus (Gast)


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Also das ist ja mal schön bunt und so, aber Schaltplan und Foto vom 
Aufbau ist anders.

Unser Problem ist, dass wir aufgrund des Textes nicht erkennen können, 
wo Du misst und unter welchen Umständen. Das "Bildchen" hilft dabei 
nicht wesentlich weiter auch wenn es sachlich gesehen die fragliche 
Information enthält. Wir fangen auch nicht an irgendwelche Pinbelegungen 
der RPi-Platine oder der Relais heraus zu suchen. (Es sei denn Du hast 
Glück und jemand tut das doch).

Ein "Schaltplan" enthält Signal- und Bauteilbezeichnungen zusammen mit 
einer schematischen Darstellung der Bauteile (nicht einer 
ikonographischen wie bei Dir). Auf einen Schaltplan guckt man zwei 
Sekunden drauf (OK vielleicht 15s) und weiß worum es geht. Bei Deinem 
Bild ist das nicht möglich.

Denke daran: Du willst was von uns und solltest es uns daher so einfach 
wie möglich machen. Dazu gibt es "übliche" Darstellungsformen.

von R. F. (rfr)


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Ich frage jetzt zum drittem Male:: WO FLIESST STROM??

Es kann sein, dass das Relais nicht durchschaltet.
Es kann sein, dass der Schaltkontakt des Relais einen Schaden hat.

Also leg mal eine Verbindung zwischen dem einem Kontakt des Relais und 
der 12 V Versorgung, an den anderen Kontakt des Relais 56 Ohm, gegen 
Masse.
Schalte das Relais auf und zu und miss die am 56-Ohm Widerstand 
abfallende Spannung.

Berichte.

Und nochwas: Ich habe erhebliche Zweifel, dass ein raspi eine 
Relaisspule direkt treibt. Eventuell ein- oder zweimal, wenn überhaupt. 
Hioer ist ein Treibertransistor erforderlich, jedenfalls dann, wenn es 
sich um ein klassisches Spulenrelais handelt. Freilaufdioden haben 
bereits oft ihren Sinn bewiesen.

Gruss

Robert

von Philipp K. (philipp_k59)


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Vielleicht hat er vergessen einen von den TLP621 (TLVbla gibts nicht?) 
vor dem Relais einzuzeichnen.. mit viel Glück könnte das von der 
Stromstärke passen, müsste der TO ins Datenblatt schauen.

von Simon S. (gravedigga)


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Ok in der Zeichnung waren ein paar Fehler drin. Sollte auch nur grob 
darstellen was ich mir zusammen gebastelt hab. Der Aufbau passt 
jedenfalls.
Optokoppler ist LTV847.
Habe das Relais Songle SRS-05VDC-SH welches auf dem 433MHz Empfänger 
verbaut war gegen ein F&T LYCA005V getauscht.
Sonst habe ich nichts weiter verändert und es funktioniert jetzt wie 
gewünscht.
Das Relais was eingebaut war ist aber von seiner Funktion her in Ordnung 
und ich frage mich halt immer noch wie kann es sein das ein Relais 
solche Probleme verursacht.
Mit dem Multimeter (Voltcraft VC270) messbaren Strom oder 
Spannungverlust (insofern ich das zu beurteilen vermag) hatte ich 
keinen.
Die Relais werden, ausser die Relaiskarte für die Alarmsignale welche 
die Transistoen etc... an Bord hat und für den direkten Betrieb am Pi 
gedacht ist, extern mit Strom versorgt.

Danke und Gruss, Simon

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