Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Versorgung Spannungs/Strommessung nur galvanisch getrennt möglich?


von Alec T. (803)


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Hallo zusammen,

ich habe das folgende kleine China-Bauteil zur Spannungs/Strommessung:
http://www.aliexpress.com/item/1pcs-Hot-Worldwide-DC-100V-10A-Voltmeter-Ammeter-Blue-Red-LED-Amp-Dual-Digital-Volt-Meter/32551461846.html

Das Teil hat zwei Pins zur Spannungsversorgung 5-30V (Vcc, Vdd) sowie 
drei Pins für die Messung (I+,I-,U+).

Die Messgenauigkeit ist für meine Zwecke völlig i.O., zumindest wenn ich 
das Teil mit einem externen Akku versorge oder mit einem (galvanisch 
getrennten) DC/DC-Wandler.
Ich würde gern das Teil aber eigentlich gern direkt aus der zu messenden 
Quelle (ggf. mit einem LM317) versorgen (siehe Abbildung im Anhang), das 
funktioniert aber nicht ohne die Messung zu verfälschen und ich würde 
gern verstehen warum...

Kann mir da jemand nen Tipp geben? Schaltplan hab ich leider nicht...
Nach meiner Messung mitm Multimeter sind Vdd und I- niederohmig 
verbunden (was mich schon ein wenig verwundert hat, braucht man 
unbedingt eine Bezugsmasse?)
Dementsprechend würde ich schätzen kommt das vielleicht weil sich der 
Strom den das Teil zum Betrieb braucht auf Vdd und I- aufteilt? Aber wie 
genau beeinflusst das die Messung?

Danke für die Hinweise.
Schönes WE noch :)

: Bearbeitet durch User
von machmallangsam (Gast)


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Also bevor ich mir jetzt groß Gedanken dazu mache:

Strom wird in Reihe gemessen und nicht parallel, da kann schonmal nur 
murks rauskommen.

Und zu welchem Potential misst dein "Messkracher" die Spannung? Zwischen 
U+ und I- ?

von Alec T. (803)


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machmallangsam schrieb:
> Strom wird in Reihe gemessen und nicht parallel, da kann schonmal nur
> murks rauskommen.
natürlich, und genau so ists hier auch, der mess-shunt liegt doch wohl 
unverkennbar in reihe?

machmallangsam schrieb:
> Und zu welchem Potential misst dein "Messkracher" die Spannung? Zwischen
> U+ und I- ?
Ja (was anderes bleibt ja auch gar nicht übrig)


Falls das aus der Skizze nicht eindeutig genug hervorgeht: recht ist der 
zu messende Stromkreis, die 5 nach links gehenden Messleitungen gehen 
zur Messchaltung...

: Bearbeitet durch User
von Reihenshunt (Gast)


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Alec T. schrieb:
> natürlich, und genau so ists hier auch, der mess-shunt liegt doch wohl
> unverkennbar in reihe?

Dümmer geht's wohl nicht mehr.

von Alec T. (803)


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Reihenshunt schrieb:
> Alec T. schrieb:
>> natürlich, und genau so ists hier auch, der mess-shunt liegt doch wohl
>> unverkennbar in reihe?
>
> Dümmer geht's wohl nicht mehr.
kannst du auch was qualifiziertes von dir geben? sonst geh doch bitte 
weiter aufm Spielplatz trollen...

von Reihenshunt (Gast)


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Alec T. schrieb:
> kannst du auch was qualifiziertes von dir geben?

Warum sollte ich? Das hat machmallangsam doch schon getan. Warum soll 
ich das wiederholen?

von Alec T. (803)


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Erklärt wurde hier leider gar nichts. Nur herablassend kommentiert. 
Bislang versuche ich nur zu raten was ihr mir mit euren Beiträgen zu 
sagen versucht...

Was stimmt denn eurer Meinung nach an der obigen Schaltung nicht?

An I+ und I- wird der Spannungsabfall über dem Shunt abgegriffen und 
daraus der Strom berechnet. Zwischen U+ und I- wird die Spannung der 
Quelle abgegriffen. So zumindest die Idee...

von Reihenshunt (Gast)


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Alec T. schrieb:
> An I+ und I- wird der Spannungsabfall über dem Shunt abgegriffen und
> daraus der Strom berechnet

Der Strom wird in Reihe zur Last gemessen. Dazu muß der Stromkreis 
aufgetrennt werden. Der Shunt ist im Messgeraät eingebaut.

von Hans (Gast)


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Die Leute regen sich auf weil die Leitung mit I+ und I- betitelt ist, du 
aber eine Spannung misst. Nenn sie Umess+ und Umess- dann sind wieder 
alle glücklich und können dir richtig antworten.

von Reihenshunt (Gast)


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Hans schrieb:
> Die Leute regen sich auf weil die Leitung mit I+ und I- betitelt ist, du
> aber eine Spannung misst.

Das stimmt nicht. Die Leitungen sind mit I+ und I- schon richtig 
bezeichnet, weil es ja ein Strommessgerät ist. Der dicke Shunt ist auch 
deutlich in einem Bild auf der verlinkten Website zu sehen. Deshalb ist 
der Ansatz falsch, über die Strommesseingänge eine Spannung messen zu 
wollen.

Alec T. schrieb:
> ich habe das folgende kleine China-Bauteil zur Spannungs/Strommessung:

von Alec T. (803)


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Dann liegt hier das Missverständnis. Der Shunt im Messgerät ist nicht 
bestückt. Sorry, bin wohl davon ausgegangen das läge durch den extern 
eingezeichneten Shunt auf der Hand...

von Reihenshunt (Gast)


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Alec T. schrieb:
> Der Shunt im Messgerät ist nicht
> bestückt.

Dann solltest Du auch das richtige Gerät verlinken.

von Alec T. (803)


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Das verlinkte Gerät ist das korrekte, nur der Shunt ist eben nicht 
bestückt (ansonsten läge er im Gerät ebenfalls zwischen den 
eingezeichneten I+ und I-)

Sorry, hast in so fern Recht, aber ein etwas konkreterer Hinweis auf die 
vermuteten _"parallelen Shunts"_ wäre hilfreich gewesen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Alec T. schrieb:
> Ich würde gern das Teil aber eigentlich gern direkt aus der zu messenden
> Quelle (ggf. mit einem LM317) versorgen (siehe Abbildung im Anhang), das
> funktioniert aber nicht ohne die Messung zu verfälschen und ich würde
> gern verstehen warum...
>
> Kann mir da jemand nen Tipp geben? Schaltplan hab ich leider nicht...
Beim altbekannten 7106/7107 kam das davon, dass der Gleichtaktbereich 
des Minus-Eingangs nicht an die Versorgungsgrenze (-Ub) hinreichte. Und 
so wird es auch hier sein.

Du musst also einfach mal an dem "Vdd" Anschluss eine Spannung von z.B. 
-1.5V anlegen, dann brauchst du die gesamte Potentialtrennung nicht 
mehr.


BTW: es ist sehr, sehr verwirrend, eine negative Spannung mit Vdd 
bezeichnet zu sehen. Ich habe mir die Vdd und Vss mal so gemerkt "Vdd" = 
"der drückt" und "Vss" mit "selbiger saugt". Wenn man dann mal weiß, 
dass das vom Drain und vom Spurce eines N-Kanal Fets kommt, wird die 
Sache dann auch logisch klar. Und Vcc ist ebenso wie Vee dann zusammen 
mit einem NPN Transistor genauso leicht erlärbar: "Vcc" kommmt vom 
Collector und ist damit positiv und "Vee" ist am Emitter und damit 
negativ.

von Michael B. (laberkopp)


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Alec T. schrieb:
> Ich würde gern das Teil aber eigentlich gern direkt aus der zu messenden
> Quelle (ggf. mit einem LM317) versorgen (siehe Abbildung im Anhang), das
> funktioniert aber nicht ohne die Messung zu verfälschen und ich würde
> gern verstehen warum...
>
> Kann mir da jemand nen Tipp geben? Schaltplan hab ich leider nicht...

Schaltplan war dabei, und zeigt, wie man die Spannung misst, aus der 
sich das Modul versorgt, und den Strom, der in die Last fliesst.

Damit misst man aber nicht die Spannung, die an der Last liegt, sondern 
um den Spannungsabfall am shunt (ca. 50mV) mehr.

So ist das halt bei billigen Messmodulen.

Lothar M. schrieb:
> Beim altbekannten 7106/7107 kam das davon, dass der Gleichtaktbereich
> des Minus-Eingangs nicht an die Versorgungsgrenze (-Ub) hinreichte. Und
> so wird es auch hier sein.

Hat damit nichts zu tun, die chinesischen Messmodule beziehen die 
Spannungsmessung auf Versorgungs-GND, also deren -Ub.

von Alec T. (803)


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Lothar M. schrieb:
> BTW: es ist sehr, sehr verwirrend, eine negative Spannung mit Vdd
> bezeichnet zu sehen. Ich habe mir die Vdd und Vss mal so gemerkt "Vdd" =
> "der drückt" und "Vss" mit "selbiger saugt". Wenn man dann mal weiß,
> dass das vom Drain und vom Spurce eines N-Kanal Fets kommt, wird die
> Sache dann auch logisch klar. Und Vcc ist ebenso wie Vee dann zusammen
> mit einem NPN Transistor genauso leicht erlärbar: "Vcc" kommmt vom
> Collector und ist damit positiv und "Vee" ist am Emitter und damit
> negativ.
Ja richtig, hab ich durcheinander gebracht. Danke, das ist doch mal ne 
gute Erklärung, wenn auch leider o.T. ;)


Michael B. schrieb:
> Schaltplan war dabei, und zeigt, wie man die Spannung misst, aus der
> sich das Modul versorgt, und den Strom, der in die Last fliesst.
>
> Damit misst man aber nicht die Spannung, die an der Last liegt, sondern
> um den Spannungsabfall am shunt (ca. 50mV) mehr.
Weiß nicht ob ich dich richtig verstanden habe, das die Spannung an der 
Last um die ca. 50mV am Shunt kleiner ist ist mir bewusst.

Was ich nicht verstehe bzw. warum das so ist: mein gemessener Strom bei 
sagen wir eingestellten 1,5A wird statt dessen mit ca. 1,8A angezeigt.
Wenn ich das Modul mit externer batterie oder DC/DC Wandler betreib wird 
der Wert korrekt angezeigt. Warum werden hier wo welche Potentiale 
verzerrt?

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Alec T. schrieb:
> mein gemessener Strom bei
> sagen wir eingestellten 1,5A wird statt dessen mit ca. 1,8A angezeigt.

Welchen Strom hast du wo gemessen ? (Ausser mit dem China-Messgerät 
natürlich) ?

Ich bin sicher blind, aber da fehlt doch was in deinem Schaltplan.

Auch das chinesische Messinstrument misst sicher richtiger, einzig dein 
shunt (der Drahtbügel wird's nicht sein, sondern wohl ein externer wie 
in deinem Schaltplan) wird falsch sein.

Und wenn es der Drahtbügel ist: Musst du was dranfeilen. Ach nee, das 
hat sogar ein Trimmpoti dafür.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Auch das chinesische Messinstrument misst sicher richtiger, einzig dein
> shunt (der Drahtbügel wird's nicht sein, sondern wohl ein externer wie
> in deinem Schaltplan) wird falsch sein.

Dann wäre die Messung nicht richtig wenn man das Messmodul mit eioner 
externen Versorgung versorgt (9V Block).
Lothar hats doch erklärt. Das Modul kann nicht bis zur negativen 
Versorgung messen, also funktioniert es nicht ohne potentialgetrennte 
Versorgung.

von Alec T. (803)


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im Anhang jetzt exakt der Aufbau. Der LM317(L) spielt bis 30V oder so 
keine Rolle da das Teil ja auch noch irgend eine Art von 
Spannungsregelung für die Eigenversorgung hat, daher nicht eingezeichnet 
(entfernt, ausprobiert, hat auch nichts am Verhalten geändert)

Die Quelle ist ein Labornetzteil welches den realen Strom 1,5A anzeigt. 
Die 1,8A sind am China-Messteil abgelesen. Nagel mich nicht auf die 
absoluten Werte fest, könnt auch sein das das ganze umgekehrt ist. Wenn 
das wichtig ist kann ich das gerne noch einmal nachmessen?

Ich hoffe damit habe ich alles wichtige genannt?
Danke fürs lesen.

von Alec T. (803)


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Der Andere schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Auch das chinesische Messinstrument misst sicher richtiger, einzig dein
>> shunt (der Drahtbügel wird's nicht sein, sondern wohl ein externer wie
>> in deinem Schaltplan) wird falsch sein.
>
> Dann wäre die Messung nicht richtig wenn man das Messmodul mit eioner
> externen Versorgung versorgt (9V Block).
> Lothar hats doch erklärt. Das Modul kann nicht bis zur negativen
> Versorgung messen, also funktioniert es nicht ohne potentialgetrennte
> Versorgung.
Danke, ich glaub wir kommen der Sache näher. Hab Shunt und Messgerät 
schon mit dem Heisluftpuster maltretiert. Über Temperaturstabilität kann 
man sich wirklich nicht beklagen.
Ansonsten ist es natürlich kein Präzisionsinstrument, hat aber auch 
keiner verlangt.

Ich werde dann den Hinweis von Lothar noch mal austesten, so langsam 
kann ich mir glaub ich auch den Reim drauf machen. Wäre ein idealer 
Rail-to-Rail-OP verbaut müsste es theoretisch gehen ja?

: Bearbeitet durch User
von SonicHazard (Gast)


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Was passiert denn, wenn Du VDD mittels einer Batterie nochmals um 3V 
gegennüber I- runterziehst?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Mein Vorschlag zur Güte wäre, die Instrumente mal mit der 9V Batterie zu 
betreiben und dabei in der Schaltung die Potentiale zu messen. Dann 
sieht man ja schnell, wieviel da zwischen Vdd und GND liegen.
Ich kenne das aus meinem Labor-NT, das die Instrumente (U und I) von 
zwei extra Wicklungen auf dem Trafo gespeist werden, da sie eben nur 
potentialfrei richtig arbeiten.

von Alec T. (803)


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SonicHazard schrieb:
> Was passiert denn, wenn Du VDD mittels einer Batterie nochmals um 3V
> gegennüber I- runterziehst?
Hatte eher an eine bzw. mehrere Dioden gedacht.
Werde da nachher zu Haus nochmal dran experimentieren.

Aber was mich daran grad stört bzw. an der Idee mit der Batterie: Wenn 
ich bei abgestöpseltem Gerät am Gerät I- und Vdd messe krieg ich ja wie 
oben schon einmal beschrieben einen ziemlich niederohmigen Wert 
angezeigt.
D.h. wenn die wirklich verbunden sind schließe ich dann im fertigen 
Aufbau ja diese zusätzliche Batterie kurz. Oder hab ich da nen 
Gedankenfehler oder mess ich da Unsinn?

von SonicHazard (Gast)


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Alec T. schrieb:
> Aber was mich daran grad stört bzw. an der Idee mit der Batterie: Wenn
> ich bei abgestöpseltem Gerät am Gerät I- und Vdd messe krieg ich ja wie
> oben schon einmal beschrieben einen ziemlich niederohmigen Wert
> angezeigt.

Oh, hatte ich übersehen. Dann also erstmal den Vorschlag von Matthias 
Sch. realisieren.

von Alec T. (803)


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Hmm, hab mal gemessen, aber ehrlich gesagt steh ich aufm Schlauch. Werd 
nicht so ganz schlau daraus. Ihr?

von Alec T. (803)


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Hmm, hab mal gemessen, aber ehrlich gesagt steh ich aufm Schlauch und 
werd nicht ganz schlau was ich daraus nun ablesen kann. Ihr?

Lothar M. schrieb:
> Beim altbekannten 7106/7107 kam das davon, dass der Gleichtaktbereich
> des Minus-Eingangs nicht an die Versorgungsgrenze (-Ub) hinreichte. Und
> so wird es auch hier sein.
Ist vermutlich immer noch die richtige Erklärung.

Michael B. schrieb:
> Hat damit nichts zu tun, die chinesischen Messmodule beziehen die
> Spannungsmessung auf Versorgungs-GND, also deren -Ub.
Stimmt vermutlich auch. Was dann ja aber das Problem generiert: Ich kann 
aufgrund der Verbindung zwischen Versorgungsground (-Ub) und I- die 
Spannung an -Ub nicht absenken.

Könnte man versuchen diese Verbindung aufzutrennen? Warum nehmen die 
Chinesen nicht I- als Referenz für die Spannungsmessung?

Hab leider offenbar das mit der Potentialtrennung noch nicht 
verstanden...

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Michael B. schrieb:
> Hat damit nichts zu tun, die chinesischen Messmodule beziehen die
> Spannungsmessung auf Versorgungs-GND, also deren -Ub.

rischtig, muss dir wieder eine +1 verpassen, wer hat dir diesmal -1 
gegeben wo du es richtig erkannt hast.

Alec T. schrieb:
> Stimmt vermutlich auch. Was dann ja aber das Problem generiert: Ich kann
> aufgrund der Verbindung zwischen Versorgungsground (-Ub) und I- die
> Spannung an -Ub nicht absenken.

Alec T. schrieb:
> Hab leider offenbar das mit der Potentialtrennung noch nicht
> verstanden...

scheint so, es gibt billige Messmodule die man z.B. im KFZ als 
Spannungsanzeige nutzen kann 12V z.B. nur darf die Versorgung eben nicht 
ebenfalls die 12V sein, deswegen gab es die Variante ein SIM1 DC/DC 
Wandler 1212 einzusetzen, der trennt die Versorgung potenzialfrei und 
schon kann man auch 12V richtig messen weil die Messpannung von der 
Versorgung getrennt wurde (nicht nur zur Umsetzung 12V auf 9V, bei 
diesen Anzeigen steht immer das sie getrennt versorgt werden müssen, 
üblicherweise aus einem 9V Block der ja potenzialfrei von der 
Messpannung ist)).

http://www.gaskutsche.de/tipps_spannungsanzeige.php

von Alec T. (803)


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Joachim B. schrieb:
> der trennt die Versorgung potenzialfrei und
> schon kann man auch 12V richtig messen
das versteh ich nun wiederum nicht, um eine/meine "Versorgungs"spannung 
zu messen muss ich doch nicht potentialfrei sein? Da muss ich doch nur 
darauf achten das ich meine Messleitung nicht z.B. mit dem Strom belaste 
den das Messmodul benötigt und somit einen Spannungsabfall in der 
Meßleitung produziere.
Nur bei der Strommessung ist das doch anders, da ich dort ein anderes 
Bezugspotential habe, oder vielleicht bei Systemen mit mehreren 
Spannungsquellen.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Alec T. schrieb:
> das versteh ich nun wiederum nicht, um eine/meine "Versorgungs"spannung
> zu messen muss ich doch nicht potentialfrei sein?

doch wenn die Messchaltung das fordert und bei diesen 
Spannungsanzeigenmodulen ist das nun mal so, vermutlich auch noch 
anderswo, weil sich die Messpannung immer irgendwie aus der Versorung 
ableitet und man so einen Kreis bildet der eben nicht mehr funktioniert.

von Der Andere (Gast)


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Alec T. schrieb:
> das versteh ich nun wiederum nicht, um eine/meine "Versorgungs"spannung
> zu messen muss ich doch nicht potentialfrei sein?

Je nach Messgerät doch, weil das Messgerät nicht bis zu seiner negativen 
Versorgung sauber messen kann.
Häng doch endlich mal ein 9V Block an Vcc und Vdd dran (ohne VDD mit der 
Masse der zu messenden Schaltung zu verbinden) und schaue ob es dann 
richtig misst.

von Alec T. (803)


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Der Andere schrieb:
> Alec T. schrieb:
>> das versteh ich nun wiederum nicht, um eine/meine "Versorgungs"spannung
>> zu messen muss ich doch nicht potentialfrei sein?
>
> Je nach Messgerät doch, weil das Messgerät nicht bis zu seiner negativen
> Versorgung sauber messen kann.
> Häng doch endlich mal ein 9V Block an Vcc und Vdd dran (ohne VDD mit der
> Masse der zu messenden Schaltung zu verbinden) und schaue ob es dann
> richtig misst.
Hab ich doch längst. Lies doch mal oben. Das es dann richtig misst ist 
auch nie die Frage gewesen. Die Frage ist wieso brauche ich die 
Potentialfreiheit. Bzw. gibt es keine Möglichkeit ohne auszukommen. Wenn 
nein warum nicht.

Ich möchte das verstehen und zwar richtig verstehen und nicht nur 
hinnehmen. Das nützt mir nämlich beim nächsten ähnlichen aber nicht 
identischen Fall nix...

Ich glaube bislang verstanden zu haben:
- Die Strommessung braucht die Potentialfreiheit weil die 
Verstärkerschaltung nicht ideal Rail-to-rail messen kann.
- Die Spannungsmessung bezieht sich aber auf -Ub, vermutlich daher auch 
die Verbindung zwischen I- und -Ub.

Was ich nicht genau verstehe ist wieso die beiden Anforderungen nicht 
kollidieren?
Wird dadurch das das Potential der Batterie bezugslos ist das -Ub 
Potential durch Verbindung mit I- irgendwie virtuell angehoben, damit 
der OP oder welcher Differenzverstärker auch immer zwischen I- und I+ 
misst eben bis I- runter kommen kann? Sorry, weiß net wie ich das 
ausdrücken soll...

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Das Modul einfach so zu verdrahten, wie es der Hersteller angibt, ist 
wohl zu einfach?
http://www.ebay.de/itm/0-100V-50A-DC-Digital-LCD-Voltmeter-Amperemeter-Spannungsmeter-Ammeter-Shunt-/191549077960?hash=item2c9936f9c8:g:o1AAAOSwv0tVG66s

Ich habe nicht lange herumgeraten, sondern einfach den Anschlußpaln 
benutzt.

MfG Paul

von Joachim B. (jar)


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Alec T. schrieb:
> Die Frage ist wieso brauche ich die
> Potentialfreiheit. Ich möchte das verstehen und zwar richtig verstehen
> und nicht nur hinnehmen.

dazu müsstest du dir die Schaltung bis auf die Bauteile komplett 
ansehen, aber üblicherweise bekommt man die Schaltpläne vom Innenleben 
mit jedem Bauteil nicht, das muss man dann eben hinnehmen, kann aber 
trotzdem drauf reagieren, wenn eines nicht funktioniert und man es von 
anderen schon kennt, nicht grübeln, machen!

http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/125000-149999/130230-an-01-de-DC_Spannungsmodul.pdf

Achtung!
Eine gleichzeitige Versorgung des Meßgerätes und Messung der
Versorgungsspannung ist mit diesem Baustein nicht möglich.
Der Schaltschrank, das Tableau oder ähnliche Gehäuse müssen
während des Panelmeterbetriebes stets geschlossen bleiben

und damit Messung aus der Quelle doch möglich ist hilft der SIM1

: Bearbeitet durch User
von Raimund R. (corvuscorax)


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Vielleicht sollte wir auf andere Art und Weise Licht ins Dunkel bringen:

Mess doch mal mit einem Ohmmeter im ausgeschalteten und abgeklemmten 
Zustand [I-] gegen [Vdd]. Meine Vermutung ist, dass hier Null Ohm zu 
messen sind.
Das Messmodul selbst wird nicht auf einem ICL7107 basieren, denn diese 
ICs haben, je nach 'Package', 40 oder 44 Pins. Bei diesem China-Modul 
kommt etwas mit 20 Pins zum Einsatz, wobei es sich vmtl. um einen µC, 
oder ähnliches handelt.
Außerdem war es der ICL7106 (der LCDs treibt) dessen Messeingänge keine 
galvanische Kopplung mit der Versorgungsspannung haben durften, da, 
soweit ich mich noch erinnere, einer der Eingang aktiv getrieben wurde.

Falls ein µC zum Einsatz kommt, wissen wir eigentlich alle, dass i.d.R. 
der Bezugspunkt der analogen Eingänge die GND-Leitung des Controllers 
ist. So wird es hier mit hoher Wahrscheinlichkeit auch sein.

von Alec T. (803)


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Raimund R. schrieb:
> Mess doch mal mit einem Ohmmeter im ausgeschalteten und abgeklemmten
> Zustand [I-] gegen [Vdd]. Meine Vermutung ist, dass hier Null Ohm zu
> messen sind.
jop, wie oben geschrieben so sieht es wohl aus.


Zu den anderen Beiträgen: wie ich schon direkt im Eingangspost schrieb, 
das Modul (mit entsprechdend erhöhtem Hardwareaufwand) zum funktionieren 
bringen kann ich.

Mein Anliegen war mein Wissen über das was ich schon weiß hinaus zu 
erweitern, sprich zu verstehen warum ich etwas machen muss, denn ja, 
einfach nur machen bzw. stumpf von anderen zu kopieren bzw. nach 
Anleitung zu bauen reicht mir persönlich nicht.

Danke zunächst an alle Schreiber, hab soweit dennoch n bischen was 
gelernt, wenn auch leider nicht alles ;)

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Alec T. schrieb:
> Mein Anliegen war mein Wissen über das was ich schon weiß hinaus zu
> erweitern, sprich zu verstehen warum ich etwas machen muss

wurde beantwortet:

Joachim B. schrieb:
> dazu müsstest du dir die Schaltung bis auf die Bauteile komplett
> ansehen,

und wenn du mit diesen Infos und der angeschlossenen Schaltung die zu 
messen ist die Stromkreise verfolgst verstehst du es.

von Alec T. (803)


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Joachim B. schrieb:
> Alec T. schrieb:
>> Mein Anliegen war mein Wissen über das was ich schon weiß hinaus zu
>> erweitern, sprich zu verstehen warum ich etwas machen muss
>
> wurde beantwortet:
>
> Joachim B. schrieb:
>> dazu müsstest du dir die Schaltung bis auf die Bauteile komplett
>> ansehen,
>
> und wenn du mit diesen Infos und der angeschlossenen Schaltung die zu
> messen ist die Stromkreise verfolgst verstehst du es.

möglicherweise. Dann bräuchte ich aber das Forum hier nicht ;) Zudem 
bräucht ich ne ganze Weile dafür. Leider Zeit die ich nicht habe. Daher 
hatte ich gehofft das mir hier jemand, der sich bereits deutlich länger 
und eingehender mit der Materie beschäftigt (hat) als ich, mir den 
Zusammenhang in (vergleichsweise) wenigen Worten erklären kann :)

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Alec T. schrieb:
> möglicherweise. Dann bräuchte ich aber das Forum hier nicht ;) Zudem
> bräucht ich ne ganze Weile dafür. Leider Zeit die ich nicht habe. Daher
> hatte ich gehofft das mir hier jemand, der sich bereits deutlich länger
> und eingehender mit der Materie beschäftigt (hat) als ich, mir den
> Zusammenhang in (vergleichsweise) wenigen Worten erklären kann :)

du verlangst Wunder, wenn alles so einfach wäre bräuchte man kein 
Studium und keine lange Berufserfahrung, ist alles für jeden mit wenigen 
Worten lernbar oder wie?

von Alec T. (803)


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Joachim B. schrieb:
> du verlangst Wunder, wenn alles so einfach wäre bräuchte man kein
> Studium und keine lange Berufserfahrung, ist alles für jeden mit wenigen
> Worten lernbar oder wie?
na mal nicht übertreiben. Ich schrieb ich hatte "gehofft" das der 
grundsätzliche Zusammenhang hier (in diesem Fall) nicht so kompliziert 
ist und von jemandem mit einfachen Worten umrissen werden kann.
Und entweder ist er das jetzt nicht oder ich habe mein Anliegen schlecht 
erklärt oder wir haben zu viel um den heißen Brei herum geredet...

von Joachim B. (jar)


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Alec T. schrieb:
> ich hatte "gehofft" das der
> grundsätzliche Zusammenhang hier (in diesem Fall) nicht so kompliziert
> ist

ist er leider

nimm einfach eine hiside Strommessung die am AD Wandler auf analogGND 
liegt, da im µC z.B. atmel AVR der analogGND auch der Versorgungs GND 
ist knallt es wenn man + auf GND zieht, nicht so wenn Messspannung und 
Versorgung getrennt sind, ich ziehe die + beim Messen immer noch auf GND 
aber nicht mehr auf VersorgungsGND der Chip floated, schwimmt also -> 
erhöht auf +.

: Bearbeitet durch User
von Raimund R. (corvuscorax)


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@Alec Tanner:

Versuchen wir es nochmal:
Wenn ein µC mit OpAmp zum Einsatz kommt, wie ich ja schon angedeutet 
habe, dann kann es dem Messmodul relativ egal sein, ob die Messspannung 
mit der Versorgungsspannung galvanisch verbunden ist oder nicht, denn 
[I-] ist mit [Vdd] auf dem China-Modul verbunden. Dadurch werden die 
beiden Spannungsquellen so oder so miteinander galvanisch verbunden.

Schauen wir uns jetzt noch einmal Deine umfangreichen Messungen am Modul 
mit all den eingezeichneten Messwerten an (Dein Posting von 12:16 Uhr):
Auffallend ist hier, dass zwischen [I+] und [I-] bei korrekter Messung 
13,5mV anliegen müßten, während bei der Fehlmessung auf einmal 14,8mV 
vorhanden sind.Die einzige Möglichkeit wie das passieren kann ist, dass 
von irgendwoher ein zusätzlicher Strom, der am Shunt einen größeren 
Spannungsabfall herforruft, 'eingeimpft' wird.
Meine Vermutung ist, dass die beiden Leitungen [I-] und [Vdd] nicht 
exakt am gleichen (Knoten-)Punkt zusammen laufen. In Deiner Zeihcnung 
von Deinem ersten Posting wäre das an der senkrechten Leitung ganz 
rechts die beiden Knotenpunkte unter dem Shunt. Entweder man schließt 
sie exakt an der gleichen Stelle unmittelbar am 'Fußpunkt' vom Shunt an, 
oder (weil viel einfacher) die Vdd-Leitung alleine kommt an den 
'Fußpunkt' vom Shunt und läßt dann den [I-]-Anschluß unbelegt, da er ja 
intern auf dem Modul verbunden ist.
Auf diese Weise kann man verhindern, dass zwischen [I-] und [Vdd] eine 
Potentialdifferenz entsteht, die das Messergebnis unweigerlich 
verfälschen würde.

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