Hallo, ich möchte an einem Edisen Touchcontroller eine externe Sensorfläche anschliessen. Gem. Spec dürfen Sensorfläche und Zuleitung (die eindrähtig ist) max. 50 pF Kapazität aufweisen. Die Sensorfläche habe ich mit 7 pF errechnet. Bleiben noch 43 pF für die Leitung (gegenüber Masse). Die Leitung muss 2,5m lang sein und soll unempfindlich gegen äußere Einflüsse sein (z.B. werden Leuchtstoffröhren in der Nähe verbaut sein). Welche Leitung würdet ihr empfehlen? Coax ohne den Mantel anzuschliessen? Vielen Dank schonmal für eure Meinungen! Gruß Alex
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Coax MIT dem Mantel an Masse - Das ist trotzdem garantiert unter 1nF!
Das war wohl noch etwas früh bei mir. Es sind pF nicht nF. Habe es im Ausgangspost entsprechend geändert.
Hi http://www.atmel.com/images/doc10760.pdf S.13/14 Figur 6-3 QTouch-based driven shield MfG Spess
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Danke Spess, es handelt sich bei meinem Controller um einen Edisen Controller. Aber es ist ein interessanter Ansatz... Ich probiere das die Tage mal... ne doublelayer Platine auf der einen Seite Masse und auf der anderen die Sensorfläche. Gruß Alex
Alles ohne Abschirmung kann man vergessen. RG58 hat wie alle 50Ohm Kabel etwa 100pF/m Kapazitätsbelag. 93Ohm Kabel ist noch relativ gut zu bekommen, hat aber auch noch 50pF/m. Kabel mit noch höherem Wellenwiderstand und damit geringerer Kapazität fallen mir spontan nicht ein. Resumee: Problem nicht lösbar, die böse Physik will es so.
Alex P. schrieb: > ich möchte an einem Edisen Touchcontroller eine externe Sensorfläche > anschliessen. Gem. Spec dürfen Sensorfläche und Zuleitung (die > eindrähtig ist) max. 50 pF Kapazität aufweisen. Die Sensorfläche habe > ich mit 7 pF errechnet. Bleiben noch 43 pF für die Leitung (gegenüber > Masse). > Die Leitung muss 2,5m lang sein und soll unempfindlich gegen äußere > Einflüsse sein (z.B. werden Leuchtstoffröhren in der Nähe verbaut sein). > > Welche Leitung würdet ihr empfehlen? Wirf dein Scheiss-Konzept über den Haufen. Selbst eine unabgeschirmte Leitung frei in der Luft hat 22pF/m. Bau deine Auswertung nahe am Tastenfeld an und gut is.
Georg G. schrieb: > Resumee: Problem nicht lösbar, die böse Physik will es so. Ach komm, so böse ist sie auch wieder nicht. Sie möchte nur, daß man ein wenig überlegt... Controller direkt unter die Sensorfläche bauen und nur den Ausgang zur restlichen Elektronik führen. Der ist nicht so empfindlich auf Kabelkapazitäten.
asd schrieb: > Ach komm, so böse ist sie auch wieder nicht. OK, ich korrigiere meine Aussage: Das Problem ist unter den vorgegebenen Randbedingungen nicht lösbar.
Alex P. schrieb: > Die Leitung muss 2,5m lang sein und soll unempfindlich gegen äußere > Einflüsse sein. Selbst zur "Hoch"-zeit der "Berührtasten" hat man die Anschluss- leitungen nur wenige cm lang gemacht. > (z.B. werden Leuchtstoffröhren in der Nähe verbaut sein). Das gilt insbesondere bei starken Störungen. Die "Mode", Audiogeräte mit Berührtasten ist schon nach wenigen Jahren wieder abgeklungen, einfach weil sie zu störanfällig waren. Nicht alles von "früher" muss man aus irgendwelchen nostalgischen Gründen wieder hervorholen.
Alex P. schrieb: > möchte an einem Edisen Touchcontroller eine externe Sensorfläche > anschliessen. > ... > Die Leitung muss 2,5m lang sein ... > soll unempfindlich gegen äußere Einflüsse sein (z.B. werden > Leuchtstoffröhren in der Nähe verbaut sein). Vergiss es. Das läuft niemals zuverlässig. Und spätestens, wenn mal einer die Leuchtstoffröhren mit einem elektronischen Vorschaltgrät ausstattet oder durch LED-Röhren tauscht, kommt das blaue Auge.
Also, werd ich mir eine Position überlegen müssen, wo ich im Fehlerfall rankomme ohne Fliesen rauszuhauen. Bzgl. Nostalgie: Ich möchte damit die Duschbeleuchtung hinter Fliesen schalten. Hat also eher was mit IP als mit Nostalgie zu tun! Gruß Alex
Alex P. schrieb: > Die Leitung muss 2,5m lang sein Der Hersteller schreibt was von "bis zu 2m":
1 | Eine Sensorfläche aus leitfähiger Folie kann über Miniaturkoaxialkabel |
2 | bis zu 2 m von der Elektronik entfernt angekoppelt werden. |
3 | Diese wird hinter nichtleitenden Konstruktionswerkstoffen (bis 20 mm Dicke) |
4 | geklebt und durch diese hindurch aktiviert. |
Diese 2m sind dann aber so zu interpretieren wie die Reichweite eines Funkgeräts oder der Funkfernsteuerung einer Standheizung: unter nicht alltäglichen, idealisierten Laborbedingungen. Und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit bekommst du entweder die 2m Kabel oder die 20 mm Abstand. Aber niemals beides zusammen... Alex P. schrieb: > Ich möchte damit die Duschbeleuchtung Wasser und kapazitiver Touch? Viel Erfolg und viel Spass... > hinter Fliesen schalten. Durch Fliesen hindurch? Hast du das schon mal ohne zusätzliche Leitung mit dem Sensor direkt am Pin ausprobiert? Auch, wenn die Fliese mal ein wenig Feuchtigkeit "gezogen" hat? > wo ich im Fehlerfall rankomme ohne Fliesen rauszuhauen. Mach doch direkt hinter die Fliese eine UP-Dose. Und die Fliese selber klebst du nicht fest, sondern "rahmst" sie nur mit dem Fliesenfugenmörtel ein und lässt den die ganze "Haltearbeit" machen. Im Notfall reicht ein Schaber, um die Fuge auszukratzen und den "Schalter" auszubauen. Und zum Einbau reicht eine Streichholzschachtel Fugenmörtel...
Nimm irgendwelches beliebige abgeschirmte Kabel und mach auch eine mit dem Schirm verbundene Platte hinter die Sensorfläche, der Sensor wird komplett passiv gebaut, die Eektronik kann einige Meter entfernt sitzen wo man gut rankommt. Dann liest Du Dir die Antwort von Spess53 durch, dort ist nämlich die elektrotechnische Lösung des Problems enthalten. Das ganze andere spekulative Geschwätz in diesem Thread ignorierst Du besser komplett. Das geschirmte Kabel darf ruhig mehrere Meter lang sein, seine Kapazität wird durch diesen eleganten Schaltungskniff fast vollständig eliminiert, ebenso die Kapazität zu der Platte hinter dem Sensor und somit zu auch allem was dahinter ist.
Manchmal findet man Koaxialkabel, bei dem sich der Mitteldraht rausziehen läst. Damit habe ich mir dann Kapazitätsarme Kabel selber angefertigt. Ich habe an den Mitteldraht einen 0.008mm Kupferdraht angelötet und dann eingezogen. So ein Kabel habe ich nun als Meßkabel für meinen Oszillografen in benutzung.
Was ist "Duschbeleuchtung"? Sind das spezielle UV-Lampen, mit denen man die schmutzigen Stellen besser findet?
Lothar M. schrieb: >> Ich möchte damit die Duschbeleuchtung > Wasser und kapazitiver Touch? Viel Erfolg und viel Spass... Naja, das ergibt eine spezielle Automatik: Solange wie Wasser an den Fliesen runterläuft, brennt das Licht.
Harald W. schrieb: > Lothar M. schrieb: > >>> Ich möchte damit die Duschbeleuchtung >> Wasser und kapazitiver Touch? Viel Erfolg und viel Spass... > > Naja, das ergibt eine spezielle Automatik: > Solange wie Wasser an den Fliesen runterläuft, brennt das Licht. Nein, das funktioniert tatsächlich ohne Probleme, solange man den QTouch-Algorithmus oder etwas Gleichwertiges anwendet. Auch durch Rigips und Fliese geht das wunderbar, da der Algorithmus adaptiv ist und somit Drift kompensiert. Wasser hat da keinen nennenswerten Einfluss, kann man mit dem Duschkopf direkt auf den Sensor halten (solange der Chromkopf mit der Hand weit genug weg ist, hier >10cm). Habe ich seit 4 Jahren im Einsatz. Siehe auch Beitrag "qtouch - sekt oder selters"
Bernd K. schrieb: > Das geschirmte Kabel darf ruhig mehrere Meter lang sein, seine Kapazität > wird durch diesen eleganten Schaltungskniff fast vollständig eliminiert, > ebenso die Kapazität zu der Platte hinter dem Sensor und somit zu auch > allem was dahinter ist. Hallo Bernd, danke für deinen konstruktiven Beitrag. Er hat mich ermutigt, nun entsprechend Leitung zu bestellen und dann werde ich das mal testen. Mal sehen was dabei raus kommt. Heute kam der Sensor, leider mit Transportschaden. Es zieht sich also noch etwas. Gruß Alex
Also, Nachdem ich das nun mal ausführlich getestet habe kann ich sagen... ...mit einer Double Layer Platine funktioniert es nicht! Zumindest nicht bei einem RG174 Kabel. Selbst 0,5m sind da schon zuviel. Ich werde nun anders vorgehen und Sensoren kaufen, die direkt die Fläche verbaut haben
Alex P. schrieb: > mit einer Double Layer Platine funktioniert es nicht! Zumindest nicht > bei einem RG174 Kabel. Selbst 0,5m sind da schon zuviel. Zeig mal die Schaltung die den Schirm treibt.
Den Schirm habe ich an GND angeschlossen. Ansonsten ist alles so verdrahtet gewesen wie im Datenblatt vom pico touch angegeben.
Das Kabel ist moeglicherweise weniger das Problem, wwenn der Wandler hinreichend aufloesung hat. Denn mit einer Seriekapazitaet kann man jede Kapazitaet verkleinern. Wenn das Kabel zB 200pF hat, nimmt man 33pF in Serie und ist immer ch bei etwas ueber 33pF. Aber ich wuerd auch den Touch Controller am Sensor haben wollen und die Werte nach Hinten senden.
Oder D. schrieb: > Denn mit einer Seriekapazitaet kann man jede Kapazitaet verkleinern. Das Kabel hängt auswertungstechnisch parallel zum Sensor. Und deshalb reduziert sich das kleine bisschen Kapazitätsänderung relativ stark. Wenn mit 10cm Kabel eine Änderung von 20 auf 30pF noch 50% Änderung waren, dann ist mit 200pF Kabel die Änderung von 220 auf 230pF nur noch 4%. Und das ist dann schwerer zu detektieren... Alex P. schrieb: > Den Schirm habe ich an GND angeschlossen. Die Idee war, den Schirm an eine "floatende Masse" zu hängen, so dass die Kapazität des Kabel kompensiert wird. So, wie spess53 schrieb: >>> S.13/14 Figur 6-3 QTouch-based driven shield
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Ahh okay, dann hab ich das wohl falsch aufgefasst. Nun aber noch nen OP dazwischen zu schalten ist mir zu aufwendig und ich werde mich wohl nach einem Modell mit integrierter Sensorfläche umsehen.
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