Hallo, ich habe an einem "BT120 soft" Torantrieb festgestellt, dass dessen Trafo (BV 5341; pri 220V; sec 13V -0- 13V, 7A) im Standby extrem heiß wird. Man kann nach entfernen der Abdeckung den Trafo nicht berühren, ohne sich die Finger zu verbrennen. Die Ausgänge entsprechen von den Spannungen her meinen Erwartungen und bringen unbelastet 14,8V und 29V, belastet 14,4V und 28,8V. Der Antrieb funktioniert einwandfrei. Da aber auch an der Abdeckung eine braune Stelle in Trafoform deutlich die Postion des Trafos nachzeichnet mache ich mir sorgen, dass mir irgendwann das ganze Teil in Rauch aufgeht. Ist es normal, dass sich so ein Trafo derartig erwärmt, wenn er dauerhaft nur minimal belastet wird? Vielen Dank für eure Hilfe
Mirko schrieb: > Da aber auch an der Abdeckung eine > braune Stelle in Trafoform deutlich die Postion des Trafos nachzeichnet > mache ich mir sorgen, dass mir irgendwann das ganze Teil in Rauch > aufgeht. Die Sorge hätte ich allerdings auch. Hört sich nach Windungsschluss auf der Primärseite an. Trafo besser austauschen.
Vorher mal Strom prim. u. sek. messen. Falls du keinen AC-Strommesser hast, sekundär abklemmen und einen Tag den Wärmetest machen.
Hallo, > Mirko schrieb: > ich habe an einem "BT120 soft" Torantrieb festgestellt, dass dessen > Trafo (BV 5341; pri 220V; sec 13V -0- 13V, 7A) im Standby extrem heiß > wird. Man kann nach entfernen der Abdeckung den Trafo nicht berühren, > ohne sich die Finger zu verbrennen. ist der schon recht alt und tatsächlich für 220V spezifiziert? Das deutet darauf hin, dass er wegen Überspannung in die Sättigung geht. Dann steigt der Ruheverbrauch sehr stark an. Deshalb ist die Frage nach der anliegenden Netzspannung sehr relevant. Neben der Brandgefahr hast du auch noch ein anderes Problem. So ein heißer Trafo setzt mindestens einige 10W um. Das bedeutet, dass er dir auch erhebliche Kosten verursacht. Pro 1W kannst dumit ca. 2 € pro Jahr rechnen. Wenn das Teil also heiß wird, kostet dir diese Heizung mindestens 50€ im Jahr, vermutlich noch eher mehr. Gruß Öletronika
U. M. schrieb: >> Mirko schrieb: >> ich habe an einem "BT120 soft" Torantrieb festgestellt, dass dessen >> Trafo (BV 5341; pri 220V; sec 13V -0- 13V, 7A) im Standby extrem heiß >> wird. Man kann nach entfernen der Abdeckung den Trafo nicht berühren, >> ohne sich die Finger zu verbrennen. > ist der schon recht alt und tatsächlich für 220V spezifiziert? > > Das deutet darauf hin, dass er wegen Überspannung in die Sättigung geht. Albern. Ein unbelasteter Trafo wird von den paar % Überspannung nicht so heiß, daß man ihn nicht mehr anfassen kann. Entweder fließt irgendwo auf der Sekundärseite Strom weg. Bspw. durch einen defekten Endschalter (Motor wird nicht abgeschaltet). Oder der Trafo selber ist defekt (Windungsschluß). Muß man halt mal messen. Den Strom auf der Sekundärseite. Bei verschiedenen Betriebszuständen.
Messen, messen, nochmals messen. Ohne messen wird die Ursache kaum gefunden. Evtl. liegt auch ein Gleichstromanteil am Trafo? Dann kannst Du 100 neue Trafos testen.
Habe daheim 2 Sommer sprint550 Torantriebe verbaut. Beide 10 Jahre alt. Bei beiden wird der Trafo im standby angenehm handwarm. Die Trafos verheizen jeder 8W ohne angeschlossene Elektronik... Scheint ein generelles Problem zu sein.
Sommer sprint550 schrieb: > Habe daheim 2 Sommer sprint550 Torantriebe verbaut. Beide 10 Jahre alt. > Bei beiden wird der Trafo im standby angenehm handwarm. Die Trafos > verheizen jeder 8W ohne angeschlossene Elektronik... Ich zweifle daß du das exakt gemessen hast. Ein Trafo im Leerlauf hat eine deutliche induktive Komponente. Es gilt nicht P = U * I > Scheint ein generelles Problem zu sein. Dir ist schon aufgefallen, daß der TE schrieb "extrem heiß ... Finger verbrennen". Nicht wie du "angenehm handwarm". Ein Trafo mit nominell 2x13V / 7A = 180W hat schon ein bißchen Verluste. Wenn wir mal von 1% ~= 2W Verlust ausgehen, dann reicht das durchaus für handwarm. Zumal wenn der Trafo noch gekapselt ist.
Hab damit gemessen: https://www.conrad.de/de/voltcraft-energy-monitor-3000-energiekosten-messgeraet-mit-anzeige-des-wirkfaktors-lasttyps-und-der-netztfrequenz-lcd-0001-15000-kwh-2376-h-125320.html Das sollte hoffentlich genau genug dafür sein.
Axel S. schrieb: > Albern. Ein unbelasteter Trafo wird von den paar % Überspannung nicht so > heiß, daß man ihn nicht mehr anfassen kann. Das können 15% sein (220 vs 253), und da kommt bei typisch knapp ausgelegten Trafos der Kern schon ziemlich in Sättigung. Letztlich muss man halt messen was los ist.
hinz schrieb: > Axel S. schrieb: >> Albern. Ein unbelasteter Trafo wird von den paar % Überspannung nicht so >> heiß, daß man ihn nicht mehr anfassen kann. > > Das können 15% sein (220 vs 253) Nein. Auch das alte 220V Netz erlaubte eine Abweichung der Netzspannung um bis zu +/-10% - also im Maximum 242V. Ein korrekt ausgelegter 220V Trafo muß also 242V verkraften. Die maximal 253V im "neuen" Netz sind dann nur noch 4.5% Überspannung. Wenn das den Unterschied ausmacht zwischen "angenehm handwarm" und "man verbrennt sich die Finger" dann ist ernsthaft etwas kaputt. Nachtrag: https://de.wikipedia.org/wiki/Netzspannung#Geschichte Sommer sprint550 schrieb: > Hab damit gemessen: > https://www.conrad.de/de/voltcraft-energy-monitor-3000-energiekosten-messgeraet-mit-anzeige-des-wirkfaktors-lasttyps-und-der-netztfrequenz-lcd-0001-15000-kwh-2376-h-125320.html > Das sollte hoffentlich genau genug dafür sein. OK, zumindest schon mal ein Wirkleistungsmeßgerät. Wie genau das ist, ist natürlich eine andere Frage. Die c't hatte vor Ewigkeiten mal einen Test gemacht und sowohl sehr gute Geräte zum kleinen Preis als auch eher schlechte Geräte (auch teure) gefunden. Kleine Leistungen sind typischerweise der Schwachpunkt dieser Geräte. Der Standard-Tip ist, das zu testende Gerät zusammen mit einer bekannten ohmschen Last (z.B. Glühlampe) zu messen.
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Bob Pease (RIP) hatte mal den schönen Spruch parat. "I like to measure things." Nuff said
Hallo, > Axel S. schrieb: > Auch das alte 220V Netz erlaubte eine Abweichung der Netzspannung um bis > zu +/-10% - also im Maximum 242V. auch wenn du das noch 10 mal als albern und unsinnig bezeichnest, so ist die Ptraxis leider doch anders. Als ich schon vor über 20 Jahren Trafonetzteile als Stromversorgung in Industriemessgeräten eingesetzt hatte, war das Problem präsent, dass die Trafos oberhalb von ca. 235V-240V in die Sättigung gingen und die Ruheverluste progressiv zunahmen, was deutlich erhöhte Erwärmung ab ca. 240V zur Folge hatte. Für Deutschland hätte ich das ignorierern können, aber auch damals dab es schon Länder mit höherer Nennspannung arbeiteten. Noch kritischer waren aber Länder mit 120V Nennspannung, weil da die gleichen Trafos mit geteilten Wicklungen umgeschaltet wurden. Als Lösung habe ich damals einen Reihenwiderstand eingefügt, der die Eingangsspannung um ein paar V abgesenkt hat und vor allem bei ansteigenden Ruhestrom deutlich begrenzt hat. Das ging aber nur, weil der Trafo nur wenig Leistung abgegebn mußte und sich somit der Lastfall vom Ruhestrom kaum unterschied. Damit funktionieren diese Trafos dann bis über 250V problemlos. Die gleichen Problem habe ich auch wieder bei einem 500W-Ringkerntrafo feststellen können, der zwar für 230V ausgelegt ist, aber ab ca. 245...250V in die Sättigung kommt und bei etwas über 260V schon einen 16A-Automaten raus haut, obwohl er eigentlich im Ruhemodus ist und keine Leistung abgeben muß. > Ein korrekt ausgelegter 220V Trafo muß > also 242V verkraften. Verkraften tut er es ja offensichtlich. Der Fragesteller hat ja bis jetzt nix davon geschrieben, dass der Antrieb ausgefallen wäre. Es ist ja auch nicht so, dass solche Geräte bei Spannungsspitzen bis 250V gleich kaputt gehen. Hier muß man immer noch unterscheiden, zwischen etwas erhöhter Nennspannung und rel. kurzzeitigen Spannungsspitzen, für die Netzgeräte grundsätzlich auch ausgelegt sein müssen. Da ssind Trafonetzteile eh meist robuster als moderne Schalt-NT. Und auch wenn der Trafo heiß wird, so geht er deswegen ja offenbar nicht gleich kaputt. Das Problem des zu hohen Ruhestromverbrauchs bleibt aber. > Die maximal 253V im "neuen" Netz sind dann nur > noch 4.5% Überspannung. ??? Vorläufig ist die Nennspannung immer noch 230V und das sind 253V genau 10% Überspannung, oder was meinst du damit? > Wenn das den Unterschied ausmacht zwischen > "angenehm handwarm" und "man verbrennt sich die Finger" dann ist > ernsthaft etwas kaputt. Das kann durchaus sein, aber es ist eben auch nicht ausgeschlossen, dass ein Trafo, der mal für 220V ausgelegt war nun bei dauerhaft möglichen Spannungen bis an 240V schon deutlich in die Sättigung kommt. Gruß Öletronika
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U. M. schrieb: >> Axel S. schrieb: >> Auch das alte 220V Netz erlaubte eine Abweichung der Netzspannung um bis >> zu +/-10% - also im Maximum 242V. > auch wenn du das noch 10 mal als albern und unsinnig bezeichnest, so ist > die Ptraxis leider doch anders. > > Als ich schon vor über 20 Jahren Trafonetzteile als Stromversorgung in > Industriemessgeräten eingesetzt hatte, war das Problem präsent, dass die > Trafos oberhalb von ca. 235V-240V in die Sättigung gingen und die > Ruheverluste progressiv zunahmen, was deutlich erhöhte Erwärmung ab ca. > 240V zur Folge hatte. Das bedeutet dann nur, daß diese Trafos damals zu knapp dimensioniert waren. Was willst du mit deiner Anekdote belegen? Daß alle Trafos zu knapp dimensioniert sind? Insbesondere auch der Trafo des TE? > Als Lösung habe ich damals einen Reihenwiderstand eingefügt, der die > Eingangsspannung um ein paar V abgesenkt hat und vor allem bei > ansteigenden Ruhestrom deutlich begrenzt hat. Mit anderen Worten: Pfusch. Bist du gar stolz darauf? >> Ein korrekt ausgelegter 220V Trafo muß >> also 242V verkraften. > Verkraften tut er es ja offensichtlich. Der Fragesteller hat ja bis > jetzt nix davon geschrieben, dass der Antrieb ausgefallen wäre. Du hast da ein merkwürdiges Verständnis von "verkraften". Also ich meinte damit nicht, daß der Trafo lediglich überlebt. Sondern daß die Übertemperatur und generell die Verluste im Rahmen bleiben. Nochmal im Klartext: der Trafo des TE ist für 220V Nennspannung gebaut. Korrekt dimensioniert muß er auch damals schon mit 10% Überspannung - also 242V zurecht gekommen sein. Dauerhaft. Jetzt muß er halt 230V Nennspannung aushalten. Und maximal 253V. Das sind 4.5% mehr als vorher. Der Trafo des TE ist alt. Richtig alt. Mindestens 20 Jahre. Und er hält die 4.5% Überspannung durch das 230V Netz jetzt schon 7 Jahre aus. Es ist nicht glaubhaft, daß er schon die letzten 7 Jahre vor sich hinköcheln soll. Was gut sein kann: daß durch die erhöhten Verluste die Isolation langsam den Geist aufgibt und er jetzt einen veritablen Windungsschluß hat. Wissen wir erst dann, wenn er das mal nachmißt. >> Die maximal 253V im "neuen" Netz sind dann nur >> noch 4.5% Überspannung. > ??? > Vorläufig ist die Nennspannung immer noch 230V und das sind 253V genau > 10% Überspannung, oder was meinst du damit? 230V statt 220V sind 4.5% Überspannung.
Axel S. schrieb: > Was gut sein kann: daß durch die erhöhten Verluste die > Isolation langsam den Geist aufgibt und er jetzt einen veritablen > Windungsschluß hat. Nein. Nach meiner Erfahrung breitet sich ein Windungsschluss innerhalb weniger Minuten bis zum Totalausfall des Trafos aus.
Torantriebe haben oft einen 24 VDC Motor, deshalb auch einen Gleichrichter, der defekt sein könnte... Eine defekte (kurzgeschlossene, abgeheizte) Diode könnte die Ursache sein für den heißen Trafo...
Und auch das wird man messen können. Da sich der TO aber nach seinem Startbeitrag eh nicht mehr gemeldet hat, ist es auch egal. Ist ja sein Garagentoröffner. Oliver
Oliver S. schrieb: > Da sich der TO aber nach seinem Startbeitrag eh nicht mehr gemeldet hat, > ist es egal. Hoffentlich ist er nicht abgebrannt...
Hallo, > Axel S. schrieb: > Der Trafo des TE ist alt. Richtig alt. Mindestens 20 Jahre. Und er hält > die 4.5% Überspannung durch das 230V Netz jetzt schon 7 Jahre aus. Es > ist nicht glaubhaft, daß er schon die letzten 7 Jahre vor sich > hinköcheln soll. Was gut sein kann: daß durch die erhöhten Verluste die > Isolation langsam den Geist aufgibt und er jetzt einen veritablen > Windungsschluß hat. Wissen wir erst dann, wenn er das mal nachmißt. außer dir hat wohl hier keine irgend eine Ahnung vom Thema. Das liegt auch ganz sicher daran, dass du natürlich eine tolle Kristallkugel hast und in einer Normwelt lebst. Aber es ist eher nur eine Traumwelt. - Woher weißt du von 7 Jahren Betriebszeit? Ist nirgends geschrieben worden Das der Fragesteller evtl. die Toranlage kürzlich geschenckt bekommen hat oder sich bei Ebay geschossen hat, kann natürlich nicht sein. - Woher weißt du, das beim Fragesteller genau nur Nennspannung anliegt? Dass evtl. kürzlich wegen Modernisierung des Trafostation die Spannung angestiegen ist, kann natürlich nicht sein. - Woher hast du die Gewissheit, dass Trafos kaputt gehen, wenn sie etwas heißer werden? Solange die Lackdrähte im zulässigen Bereich (z.B. bis 120°C) betrieben werden, gehen die auch in Jahren nicht kaputt. Die Finger vrbrennt man sich aber schon bei Temp. über ca. 60°C. - Das andere Antwortgeber darauf hinweisen, das Trafos oft bzw. systematisch ein Problem mit Überspannung haben, ist in deiner Welt natürlich nicht möglich. Also alle nur Deppen. Und Produkte mit möglichen Einschränkungen bei der Qualität kann es natürlich auch nicht geben. - Das stärkste ist die Bemerkung bezüglich Pfutsch. Ein Gerät, das die gesetzlichen Anforderungen deutlich übertrifft, muß ja Pfusch sein. Schließlich gehst du in deiner Traumwelt eh nur von Normendingungen aus und da braucht man keinen erweiterten Einsatzbereich.
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U. M. schrieb: > - Woher weißt du von 7 Jahren Betriebszeit? Ist nirgends geschrieben > worden Die Netzspannung ist 1987 (vor 29! Jahren) auf 230V umgestellt worden. Seit 2009 gilt der Nennwert von 230V +/-10% (vorher war der Maximalwert auf +6% gedeckelt). Mithin ist der Trafo seit 7 Jahren potentiell der maximalen Spannung von 253V ausgesetzt gewesen. Dimensioniert wurde er aber vermutlich vor 1987. Er ist also wahrscheinlich nicht nur 20, sondern eher 30 Jahre alt. > Dass evtl. kürzlich wegen Modernisierung des Trafostation die Spannung > angestiegen ist, kann natürlich nicht sein. Nein, das kann tatsächlich nicht sein. Denn die Spannung des Verbund- netzes wird nicht von den Trafos in den Trafostationen bestimmt. > - Woher hast du die Gewissheit, dass Trafos kaputt gehen, wenn sie etwas > heißer werden? Das habe ich nirgendwo behauptet. Aber in der Tat ist Übertemperatur und daraus resultierendes Versagen der Isolation Todesursache Nummer 1 bei Trafos. Sogar deine heißgeliebte Sättigung läuft am Ende auf nichts anderes hinaus: Sättigung bedeutet mehr Leerlaufstrom bedeutet mehr Kupferverluste bedeutet höhere Temperatur. > - Das stärkste ist die Bemerkung bezüglich Pfutsch. Hmm. Und da habe ich mich schon zurückgenommen. Das erste was mir beim Lesen deines Posts einfiel, war "kriminell fahrlässig". Da kann man mal sehen, wie verschieden Wahrnehmung sein kann.
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