Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PWM LED Steuerung mit LP


von Swampmaster (Gast)


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Hallo Leute!

Ich möchte über ein 100 kHz PWM Signal (kommt vom µC und kann daher die 
50mA der LED nicht direkt liefern) eine LED im 5V Netz dimmen.

Wichtig dabei ist aber, dass das ganze wirklich im Sinne einer DC 
Spannung an der LED ankommt mit möglichst kleinem Ripple. Ich kann es 
mir nämlich nicht leisten, dass die LED dann mit 100 kHz an und aus 
geht, weil sie in einer optischen Messanwendung verwendet wird.

Ich dachte also, ich hau einfach nen RC-Filter davor (habs in LTSpice 
getestet und mit einem passiven RC kriege ich schon den kleinen Ripple 
hin, den ich möchte, ohne dass Reaktionszeit drunter leidet).

Meint ihr, ich kann das wie im Anhang gestalten oder seht ihr einen 
Fehler?

Nochmal grob die Daten:

PWM: 0 <-> 3.3V
VCC: 5V
LED: 50mA und 55 Ohm Vorwiderstand

Danke schonmal!!

von Stefan F. (Gast)


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Am Widerstand wird eine Menge Verlustleistung abfallen. Nimm besser 
einen L/C Filter.

von Swampmaster (Gast)


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Danke für den Tip!

Aber ansonsten möglich glaubst du?

von Sascha (Gast)


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Tiefpässe sind möglich, ja. Die gibt es. Die lassen sich berechnen. Wie 
viel dB Dämpfung brauchst du für deine Messanwendung?

von Achim S. (Gast)


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Swampmaster schrieb:
> Meint ihr, ich kann das wie im Anhang gestalten oder seht ihr einen
> Fehler?

die Transistoransteuerung ist Murks. Der leitet ständig durch die 
Substratdiode und er wird nie durch ein positives U_GS eingeschaltet.

von Swampmaster (Gast)


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Okay es ist Murks.
Wie gehts besser?

von Achim S. (Gast)


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Du könntest einen p-FET mit Pegelwandler ansteuern. Oder du könntest den 
n-FET richtig herum einsetzen (D-S tauschen) und mit einer Spannng >5V 
ansteuern.

Wenn du dann noch den anderen Vorschlag umsetzt (LC-Filter statt 
RC-Filter) und obendrauf noch eine Freilaufdiode einfügst, hast du einen 
Buck-Converter gebaut. Unter der Bezeichnung (oder unter 
"Abwärtswandler", Tiefsetzsteller") lassen sich einige 
Schaltungsbeispiele finden.

von Stefan S. (mexakin)


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ich denke du wirst trotzdem noch einen 100kHz Strom durch die Diode 
erzeugen bzw. erste Vermutung die Diode kann niemals angehen, wenn dein 
TP unter der Flussspannung der Diode plus Widerstand liegt, falls mir 
noch jmd folgen kann :)

von Achim S. (Gast)


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Stefan S. schrieb:
> falls mir
> noch jmd folgen kann :)

geht schon noch ;-)

Stefan S. schrieb:
> ich denke du wirst trotzdem noch einen 100kHz Strom durch die Diode
> erzeugen bzw.

die Schaltfrequenz wird durch den Tiefpass gedämpft. Sie verschwindet 
nie völlig aus dem Diodenstrom, aber je nach Auslegung des Tiefpass kann 
man sie - bezogen auf den Gleichanteil - im Prinzip beliebig klein 
machen.

Stefan S. schrieb:
> erste Vermutung die Diode kann niemals angehen, wenn dein
> TP unter der Flussspannung der Diode plus Widerstand liegt

Nehmen wir mal eine funktionierende Ansteuerung des FETs an: dann würde 
die Spannung auf jeden Fall so hoch laufen, dass die Diode leitet. Denn 
in der Schaltung wird der Eingang des TP nicht zwischen 0V und 5V hin 
und her geschaltet. Sondern er wird zwischen hochohmig und 5V hin und 
her geschaltet. Der Tiefpass kann sich also nicht "nach links" entladen 
sondern wird vom Eingang her immer weiter aufgeladen. Und wenn er sich 
am Ausgang nicht entladen kann (weil die Flussspannung noch nicht 
erreicht wurde), dann steigt die Spannung einfach immer weiter an - bis 
Strom fließt.

Bei einer Ansteuerung des TP mit niederohmigen 5V als High-Pegel und mit 
niederohmigen 0V als Low-Pegel, sähe die Sache anders aus.

von Sascha (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Stefan S. schrieb:
>> falls mir
>> noch jmd folgen kann :)
>
> geht schon noch ;-)
>
> Stefan S. schrieb:
>> ich denke du wirst trotzdem noch einen 100kHz Strom durch die Diode
>> erzeugen bzw.
>
> die Schaltfrequenz wird durch den Tiefpass gedämpft. Sie verschwindet
> nie völlig aus dem Diodenstrom, aber je nach Auslegung des Tiefpass kann
> man sie - bezogen auf den Gleichanteil - im Prinzip beliebig klein
> machen.
>
> Stefan S. schrieb:
>> erste Vermutung die Diode kann niemals angehen, wenn dein
>> TP unter der Flussspannung der Diode plus Widerstand liegt
>
> Nehmen wir mal eine funktionierende Ansteuerung des FETs an: dann würde
> die Spannung auf jeden Fall so hoch laufen, dass die Diode leitet. Denn
> in der Schaltung wird der Eingang des TP nicht zwischen 0V und 5V hin
> und her geschaltet. Sondern er wird zwischen hochohmig und 5V hin und
> her geschaltet. Der Tiefpass kann sich also nicht "nach links" entladen
> sondern wird vom Eingang her immer weiter aufgeladen. Und wenn er sich
> am Ausgang nicht entladen kann (weil die Flussspannung noch nicht
> erreicht wurde), dann steigt die Spannung einfach immer weiter an - bis
> Strom fließt.
>
> Bei einer Ansteuerung des TP mit niederohmigen 5V als High-Pegel und mit
> niederohmigen 0V als Low-Pegel, sähe die Sache anders aus.

Das stimmt, für sehr kleine Helligkeiten ist die Ansteuerung daher nicht 
mehr linear.
Aber ich würde die Ansteuerung mit einem p-fet (wie in schaltplan 
eingezeichnet) mal ausprobieren. Vielleicht reicht das ja.
Wenn nicht kann man auch noch einen n-Fet Richtung Masse hinzufügen, das 
ganze also per Halbbrücke treiben.

MOS4007 Inverter zum Beispiel. Spätestens dann ist nur noch die 
Auslegung des RLC-Glieds wichtig.

von Achim S. (Gast)


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käme eine integrierte Lösung für dich in Frage?
http://www.digikey.de/product-search/de/integrated-circuits-ics/pmic-led-drivers/2556628?k=led-treiber&pv183=7839&pv183=7840&FV=15c0002%2C11280005%2C11280006%2C112800df%2C11280119%2C112801a4%2Cfff40027%2Cfff802d4%2C15540005%2C15540007%2C15540018&mnonly=0&newproducts=0&ColumnSort=0&page=1&quantity=0&ptm=0&fid=0&pageSize=25
Die sind meist nicht auf geringe Stromwelligkeit ausgelegt (worauf es 
dir ja ankommt), aber durch passende Dimensionierung des Filters kann 
man die im Normalfall trotzdem erreichen. Die regeln meist direkt den 
Strom (mit deinem Ansatz regelst du die Spannung und machst per 
Vorwiderstand einen Strom draus), haben den Transistor und dessen 
Treiber schon integriert.

Bei der obigen Auswahlliste habe ich schon auf solche gefiltert, die 
sich analog Dimmen lassen (PWM-Dimmen ist gebräuchlicher, taugt aber ja 
für deine Anwendung nicht).

von Wolfgang (Gast)


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Swampmaster schrieb:
> Ich möchte über ein 100 kHz PWM Signal (kommt vom µC und kann daher die
> 50mA der LED nicht direkt liefern) eine LED im 5V Netz dimmen.

Ein 100kHz PWM Signal würde bei 8 Bit Auflösung eine PWM Zeitbasis mit 
25.6MHz erfordern. Bei 8 Bit sind bei geringen Helligkeiten immer noch 
kräftig Stufen sichtbar.

Bei 12 Bit bräuchtest du aber schon eine Zeitbasis mit 410MHz. Das 
schafft dein µC?

von Sascha (Gast)


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Er meint wohl eher dass die PWM Grundschwingung 100kHz hat. Was ja für 
eine Tiefpassglättung groß genug ist.

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