Forum: Offtopic Sinn hinter Widmungen in Fachbüchern


von Cheflektor (Gast)


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"Gewidmet meiner geliebten Frau/Kinder/Familie,"  "In Liebe für 
Sussanne"

und das in Fachbüchern, Bücher die die Frau/Kinder vermutlich nie liest.

Eine Widmung macht Sinn wenn sie an die Zielgruppe es Buches gerichtet 
ist,
was soll also der Schwachsinn? Ist das ne deutsche Marotte? In 
englischen Fachbüchern habe ich das noch nie gesehen, höchstens 
Dankesreden an das Redaktionsteam für die Betreuung oder Coautoren.

: Verschoben durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Cheflektor schrieb:
> In englischen Fachbüchern habe ich das noch nie gesehen

Dann hast Du noch nicht sehr viele englische Fachbücher gesehen.

Ein Beispiel: Im Horwitz, "The Art of Electronics, 3rd. Ed." steht auf 
einer der ersten Seiten "To Vida and Ava"

http://de.scribd.com/doc/294058199/The-Art-of-Electronics-3rd-Edition#scribd

von Alexander S. (alesi)


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Cheflektor schrieb:
> Eine Widmung macht Sinn wenn sie an die Zielgruppe es Buches gerichtet
> ist,

Einige Autoren widmen ihr Buch auch kürzlich verstorbenen Verwandten
oder Freunden.

Es ist doch jedem Autor selber überlassen, wem er sein Buch widmet.
Das Schreiben eines Buches kostet viel Zeit, meist auch private
Zeit. D.h. auch beim Schreiben von Fachbüchern kann die Famile
indirekt "betroffen" sein.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Er hat auch scheinbar selbst keine Familie und auch noch kein Buch 
geschrieben. Sonst wüsste er, dass in ein Buch viel Zeit gesteckt werden 
muss. Und für die Unterstützung, die dafür im Alltag nötig ist, darf man 
seinen Liebsten dann durchaus auch mal Danke sagen.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ein Buch schreiben egal, um welches Genre es sich handelt, ist in etwas 
so wie ein Kind bekommen. Zunächst trägt man sich mit den Ideen und 
Gedanken schwanger, dann erstellt man Skizzen und Entwürfe und später 
bringt man alles in einer geeigneten Form zu Papier. Das Kind ist 
geboren. Nun folgt die Korrektur- und Überarbeitungsphase. Es werden 
ganze Kapitel umgebaut, Abschnitte verändert, andere Perspektiven 
überprüft. Das Kind wird groß. In dieser Phase kommen meist auch noch 
weitere Personen ins Spiel. Das Buch wird Korrekturgelesen und 
unterliegt inhaltlicher und fachlicher Kritik. Sind auch diese Dinge 
eingearbeitet, dann ist das Kind endlich erwachsen und kann ins Leben 
entlassen werden. Da der gesamte Schreibprozess ein sehr persönlicher 
Prozess ist, hat der Autor/Autorin meist dann auch das Bedürfnis seine 
Emotionen in Form eines Dankes zu kanalisieren. Wen nicht so empfindet, 
hat noch kein Buch geschrieben.

: Bearbeitet durch User
von Sven D. (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Da der gesamte Schreibprozess ein sehr persönlicher
> Prozess ist, hat der Autor/Autorin meist dann auch das Bedürfnis seine
> Emotionen in Form eines Dankes zu kanalisieren

Danksagung und Widmung sind nicht das gleiche.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Sven D. schrieb:
> Danksagung und Widmung sind nicht das gleiche.

Die Widmung ist eine Form des Dankes ;-)

von Sven D. (Gast)


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Ja stimmt :-) Ein nettes Exemplar gips hier zu sehen, Bild 3

/* reklame an
Beitrag "[V] Reprint des Buchs "An Essay On the Application of Mathematical Analysis to the Theories of Elect"
/* reklame aus

von Marek N. (Gast)


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Ich hab schon technische Dissertationen gesehen, wo Koran-Verse zitiert 
werden.

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