Moinsen zusammen, ich möchte einen 24V DC 250W Bürstenmotor mit einem Arduino Pro Mini steuern. Das ganze findet Anwendung in einem DIY Elektrofahrrad! Der Motor wird an eine H-Brücke (BTS7960 43A Motorcontroller) angeschlossen: http://www.ebay.de/itm/172060883295?_trksid=p2055119.m1438.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT Datenblatt: http://html.alldatasheet.com/html-pdf/152657/INFINEON/BTS7960/384/1/BTS7960.html Der Motor wird ab 25km/h Fahrtgeschwindigkeit ausgeschaltet bzw. der Motorcontroller erhält vom Arduino den entsprechenden Befehl. Wenn ich durch Treten der Pedalen schneller als 25km/h fahre dreht der Motor mit, da dieser mit einer Kette am Hinterrad hängt. Der Controller (H-Brücke) wird direkt aus zwei 12V Bleiakkus in Serie versorgt Der Motor wird mehr Drehzahl machen als er bei 24V könnte und somit auch eine (höhere) Spannung induzieren. Das selbe Problem, wenn der Motor nur mit läuft und nicht selbst antreibt. Frage: Schadet es der Elektronik/Akkus, wenn ich den Motor einfach abschalte und nicht durch ein dickes Relais oder Schütz von der H-Brücke (Controller) trenne? Beste Grüße vom Niederrhein Tobi
Der Motor wird eine Spannung induzieren, das ist richtig. Wie hoch die ist, hängt von der Drehzahl ab, das ist auch richtig. Der Strom fließt jetzt über die Body Dioden in deine Spannungsversorgung, lädt also deine Akkus auf. Das ist so an sich nichts schlimmes. Aber: Body-Dioden sind nicht besonders toll und haben eher hohe Flußspannungen. Die Treiberbausteine werden sich erwärmen. Da aber selbst ein trainierter Mensch dauerhaft vielleicht 100W zusammenbekommt und davon das meiste vom Luftwiderstand abgefangen werden, sollten Motor, Treiberbaustein und Akkus das aushalten. Anders sieht es aus, wenn man einen Hang hinabfährt. Da können die Ströme dann auch gern größer werden. Du hast jetzt 2 Möglichkeiten: - Beide Transistoren nach Ground leitet schalten, Motor ist also über die Transistoren kurzgeschlossen. Der Motor verheizt dann die Leistung über seine Wicklungen. Das bremst das Fahrrad ab was du bestimmt nicht willst. - Relais in Reihe zum Motor um ihn komplett ausschalten zu können. Gruß, Sascha
EDIT: Naja die Bremsfunktion will man vielleicht schon. Aber dann eher in Form Rekuperation: Die jeweils richtigen Transistoren der H-Brücke dauerhaft leitend schalten. Der Bleiakku kann den Strom auf jeden Fall ab, die Verlustleistung der Treiber-FETs sollte man aber zumindest mal grob abschätzen.
In all unseren Steuerungen (Flurförderzeuge) ist eine "Nutzbremsung" eingebaut und der Akku wird dabei geladen. Wenn du das doch selbst programmierst, dann kannst du doch die Bremsstärke selbst wählen und über einen Schalter an die Bremshebel, kannst du dann auf volle elektrische Bremsleistung gehen. So in ungefähr ist das auch in unseren Steuergeräten gelöst. Wir haben da verschiedene Einstellmöglichkeiten. Aber in jedem Fall nutzt du den produzierten Strom und sorgst gleichzeitig dafür, dass der Motor nicht "im eigenem Saft" läuft. Wenn es zu schnell wird, dann sorgt ein ganz kurzer Weg am Bremshebel (wenn du das denn so machen willst und die Bremse/Schalter so eingestellt ist, dass das funktioniert) dafür, dass du elektrisch bremst und so zusätzlich einen hohen Strom für den Akku gewinnst, zusätzlich die Bremsbeläge schönst. Ist in allen Fällen besser als die Leistung einfach zu verbrennen. Der zusätzliche Programmieraufwand dürfte sich zu deinem jetzigen System in Grenzen halten. Bei früheren Fahrzeugen hatten wir noch einen Stufenschalter, um die Bremsleistung anzupassen. Heute ändere ich die Parameter per Software.
Der Programmieraufwand ist gering, aber die Schaltung lässt das nicht direkt zu weil über die Body-Dioden Strom fließt. In diesem Fall über die Body-Diode vom n-Channel Mosfet der gegen GND geht. Mein Tipp: H-Brücke aufbauen (den BTS Controller brauchst du dann 2 Mal) und damit die Akkus laden. Da haste dann wenigstens ne Gegenspannung zum Motor was die Bremsleistung verringert. Genaugenommen: Es wird erst ab Nenndrehzahl abgebremst. Wenn das Ding bergab schneller als 25km/h rollen können soll (also Antrieb durch Schwerkraft allein oder Schwerkraft + Muskeln) dann muss noch ein Mosfet antiparallel zum n-Channel FET den es schon gibt. Um den Stromfluss durch die Body-Diode abschalten zu können.
Wozu denn ne H-Brücke, wenn der Motor das Fahrrad nur vorwärts bewegt? Hoffentlich soll die Bastelei nicht im Straßenverkehr laufen. Da sehe ich nämlich schwarz. Auf freien Feldwegen dagegen dürfte es egal sein.
Nemesis schrieb: > Da sehe ich nämlich schwarz. Einzige Bedingung: Notausschalter. Immer diese ewige Schwarzmalerei. Wenn alle immer so ängstlich gewesen währen, dann würden wir alle noch in der Höhle leben.
Nemesis schrieb: > Wozu denn ne H-Brücke, wenn der Motor das Fahrrad nur > vorwärts bewegt? Hoffentlich soll die Bastelei nicht im > Straßenverkehr laufen. Da sehe ich nämlich schwarz. > Auf freien Feldwegen dagegen dürfte es egal sein. Denk mal drüber nach wo der Strom bei einer Halbbrücke langfließt wenn das Ding mit mehr als 25km/h bergab rollt. Und dann, wie warm die dann wird. Akkuspannung und Motorinduktionsspannung sind die Zauberworte.
F. F. schrieb: > Wenn alle immer so ängstlich gewesen währen, dann würden wir alle noch > in der Höhle leben. Müssen die meisten doch und zahlen auch noch Miete.
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