Hallo, große Videosammlungen werden nur selten zugegriffen. Ein Auslagern ins Internet kommt bei langsamen Festnetzen nicht in Frage. In Mobilnetzen ist die Übertragung zu teuer. Ich suche nach einer Lösung für ein entsprechendes Datengrab bzw. Archiv, das entsprechend des seltenen Zugriffs auch die hierfür vorgesehenen Festplatten entsprechend schont. Ich gehe dabei davon aus, dass ein oder mehrere Festplatten speziell hierfür vorgesehen werden. Meist werden mehrere Filme en Block von der Systemplatte auf die Archivplatten überspielt. Letztere werden nur dann noch benutzt, wenn ein Film angesehen wird. Ist die Festplatte voll, kann es also passieren, dass sie eigentlich jahrelang nicht mehr zugegriffen wird. Eine solche Festplatte könnte man in den Alltags-Computer einbauen. Dabei sieht man in den Energiespareinstellung vor, dass die Platte bei Nichtnutzung abschaltet. Ich werde aber das Gefühl nicht los, dass das Betriebssystem die Platte immer wieder einschaltet. Ist das so? Und wenn ja: Warum tut es dies? Indizierung und Reorganisation der Daten sind bei einer Festplatte augenscheinlich sinnlos, deren Inhalt sich nicht ändert. Baue ich die vollgeschriebenen Platten einfach aus, werden die Daten bei einer Suche nach Dateinamen und Ordnernamen nicht gefunden. Diese Lösung scheidet also aus. Möglicherweise lässt sich jedoch hierfür ein auf der Systemplatte gespeicherter Index in die Suche einblenden. Gibt es so etwas? Wie also baue ich ein Datengrab, das bei seltenem Zugriff auf Daten auch die Festplatten nur selten einschaltet und somit schont? Das Gleiche gilt für das Backup dieser Dateien, das ebenfalls die Festplatten schonen sollte. Schön wäre es, wenn man für diese Lösung mehrere der preiswerten 8 GB Archiv-Festplatten von Seagate einsetzen könnte: http://geizhals.de/seagate-archive-hdd-v2-8tb-st8000as0002-a1204027.html?hloc=at&hloc=de
Benutzte Platten sterben, nicht benutzte Platten ebenso. Also eigenständige Hardware drumrum und mindestens einmal im Monat zusätzlich zur Notwendigkeit einige Stunden laufen lassen. Da können die Platten in Ruhe ihrem Selbsttest frönen um Inkontinez zu vermeiden. (Und daran denken: Zugluft verzögert das Ableben.)
Ich habe so ein Ding. Es ist eine Spezialzusatzeinrichtung, um die Festpatte mit Strom zu versorgen, wenn sie laufen soll und ihr diesen zu verweigern, wenn sie es nicht soll. Nennt sich Schalter. Habe ich mir in Japan bauen und einfliegen lassen.
Kevin schrieb: > Ich werde aber das Gefühl nicht los, Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes per Hellseherei? > dass das > Betriebssystem die Platte immer wieder einschaltet. Ist das so? Ist das so? Warum probierst Du es nicht aus? > Und wenn > ja: Warum tut es dies? Tut es das überhaupt? Vielleicht solltest Du das erstmal klären.
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Vermutlich ein Windows Rechner? Setz das besser mit Freenas oder Debian auf, da hast du mehr Möglichkeiten und funktionierende Energieeinstellungen. Schalter ist die übliche Murkslösung. Damit machst du dann so halbgares Hotplugging, oder musst den Rechner runterfahren und quälst damit die restlichen Platten.
Bernd K. schrieb: > Bestandsaufnahme des Ist-Zustandes per Hellseherei? > >> dass das >> Betriebssystem die Platte immer wieder einschaltet. Ist das so? Nunja, wenn man an einem geöffneten Rechner mit einer Systemplatte und vier Datengräbern häufiger wahrnimmt, dass Sekunden nacheinander das Geräusch mehrerer anlaufender Motore zu hören ist und die von der Systemfestplatte am weitesten entfernte Datenplatte leicht vibriert, liegt die Vermutung schon sehr nahe, dass dies auch bei geschlossenem Rechner passiert.
Wenn dabei auf dem Rechner nichts anderes als Betriebssystemprozesse liefen, könnte man die erste Frage dann auch schon beantworten. Ich kenne es von Windows XP, daß es zusammen mit dem Bildschirmschoner auch mal die angeschlossenen Platten einschaltet, um dann ggf. ein bischen zu Defragmentieren.
Kevin schrieb: > Ich werde aber das Gefühl nicht los, dass das > Betriebssystem die Platte immer wieder einschaltet. Ich habe W7Pro/64 und da ist das nicht so. Wenn ich nach der Abschaltzeit zugreife, braucht sie immer etwas Bedenkzeit, um hochzufahren. Leider kann man die Abschaltzeit nicht getrennt einstellen. Ich habe sie auf 30min gesetzt. Als Datengrab habe ich die Seagate 8TB und bin sehr zufrieden damit. Die etwas geringere Schreibrate des SMR merkt man erst bei mehreren GB Kopiervolumen. Als C: habe ich ne SSD, da merkt man den Ruhezustand eh nicht. Natürlich habe ich noch externe USB3 HDDs als Sicherungskopie und mache 3monatlich ein Systemabbild, damit man bei einem eventuellen Defekt nach 5min weiter arbeiten kann und nicht tagelang alles neu installieren muß. Man vergißt ja auch schnell, was man alles so eingestellt hat.
Nimm solche 8Terabyte Platten und ZFS als Dateisystem und natürlich ein entsprechendes Mirroring. ZFS ist in der Lage Bitfehler selbst zu erkennen und zu korrigieren. Das muss dann selbstverständlich in einem Rechner mit ECC-RAM drin sein. Die Platten schalten sich dann aus wenn sie nicht benutzt werden. Per Cronjob lässt Du dann einmal pro Woche einen "Scrub" drüber laufen, welcher Bitfehler erkennt und dann die korrekte Kopie verwendet.
Ich habe eine WD 500GB Green als Backup-Platte. Sie ist extra für stromsparenden Betrieb als Archiv-Platte ausgelegt, hat glaube ich ein eigenes Sparprogramm und sie schaltet tatsächlich auch unter Win8 komplett ab. Sie ist halt nicht die schnellste, soll sie auch gar nicht sein und sie braucht dann ebenfalls ~2 sek bis man Daten bekommt. Für Leute, die Terabyte-weise Filme horten gibts die auch im TB-Bereich. Davon 2 im RAID1 o.ä. und gut.
Hallo, große Videosammlungen werden nur selten zugegriffen. Ich verstehe diesen Satz nicht, wie soll man darauf antworten? nixversteher
Tja wie groß ist denn Deine Sammlung ? 1000 Bluerays mit fullHD oder auf MP4 bzw. WEBM gecodet ? Die einfachste Lösung ist eine Serverplatte die eine garantierte Laufzeit und Dauerbetrieb hat in ein USB-Gehäuse packen und die dann nur anschließen wenn mann Filme sehen will oder neue speichern. Ich habe hier zwei externe USB Platten die als Archiv und für Filme im Einsatz sind, einmal 2TB Trekstore und einmal 3TB Itenso. Beide sind schön verstaubt (liegen hinter dem Rechner, wie der wohl innen aussieht ROFL) laufen aber schon ein paar Jahre. Datenverlust hat es allerdings auch schon mehrmals gegeben aber immer dann wenn ich was umkopiert habe bzw. gleichzeitig gelesen und geschrieben. Win7 baut da dann teilweise krasse Fehler rein, wie z.B. ein ursprünglich 80MB Film auf 240MB aufzublähen und dabei andere Filme mit einzubauen die im selben Ordner sind. Auf die kann ich nun nicht mehr zugreifen, muß wohl mit einem NTFS Bug zu tun haben da ich beide Platten wegen journaling NTFS formatiert habe. Die gehen auch beide schlafen und brauchen einige Sekunden bis das Video oder Datei aufgemacht wird. Wenn Du es wirklich sicher haben willst und zuviel Geld hast kannst Du Dir ja eine eigene Cloud bauen mit mehreren Mainboards und RAID6. ZFS ist schon eine gute wahl dafür ;-) Die Frage ist mal wieder wieviel und wie sicher soll es sein bei welchem Budget ?
abc schrieb: > ein USB-Gehäuse packen und die dann nur > anschließen wenn mann Filme sehen will Gefährlich. Das permanente Herumhantieren von mechanischen Platten, bzw allein die Möglichkeit sie mal versehentlich beim Umlagern zu stark zu verzögern (Tischplatte, Fußboden) reduziert die durchschnittlich zu erwartende Lebensdauer (bzw erhöht das Risiko eines Ausfalls) erheblich.
Bernd K. schrieb: > abc schrieb: >> ein USB-Gehäuse packen und die dann nur >> anschließen wenn mann Filme sehen will > > Gefährlich. Das permanente Herumhantieren von mechanischen Platten, bzw > allein die Möglichkeit sie mal versehentlich beim Umlagern zu stark zu > verzögern (Tischplatte, Fußboden) reduziert die durchschnittlich zu > erwartende Lebensdauer (bzw erhöht das Risiko eines Ausfalls) erheblich. Genau, wenn die Platte auf dem PC oder wie bei mir dahinter liegt und nur das Kabel abgezogen wird gibt`s einmal Schleudergang. Was macht denn eine Festplatte wenn der Strom abgeschaltet wird ? Es reicht ja schon das Ding nur auszuwerfen und schon ist sie im Schlafmodus und hat die Köpfe gesichert oder ziehst Du das USB-Kabel bevor Du die Platte ausgeworfen hast ? Schreibcache ausschalten ist auch immer sinnvoll bei externen Devices. Absolute Sciherheit gibt es nicht, außer man betreibt soviel Aufwand das es sich nicht mehr rechnet. Wenn es private Filme sind oder man die Lizenzen hat kann man ja ohne Probleme mehrere Clouds und Filesharer nehmen und die da mit Paßwort gesichert als Backup anlegen. Wenn dann das "Datengrab" den Geist aufgibt neues holen und die gesicherten Daten wieder herstellen. Und die meisten Filme gibt's auch auf Streamingportalen und wenn Du die nicht auf Deiner Platte speicherst kannst Du soviel gucken wie Du willst. Echte Datensicherung die auch zukunftssicher ist wären nur LTO Bandlaufwerke da die idR mit alten Bändern kompatibel sind. Nur ist das teurer als die eigene Cloud zusammenzustellen. NAS mit RAID6 und verschiedenen Platten der gleichen Größe wäre auch noch eine relativ günstige Variante. Nur ohne Wissen wie groß und wie wichtig die Filme sind kann man nix genaues aussagen.
abc schrieb: > Echte Datensicherung die auch zukunftssicher ist wären nur LTO > Bandlaufwerke da die idR mit alten Bändern kompatibel sind. Bis N-2 lesen, N-1 schreiben.
abc schrieb: > Wenn es private Filme sind oder man die Lizenzen hat kann man ja ohne > Probleme *hust > Köpfe gesichert Mir geht bei dem Thema ein Bild nicht mehr aus dem Kopf bei dem ich bei Bekannten eine Platte auf dem Holzmöbel neben einem Ferseher stehen sah (hochkant) nur 1cm vom Abgrund entfernt, die Kabel lose herumhängend (schauder). Und Katzen in der Wohnung. Und außerdem noch eine ebensolche Platte die man mir mal gebracht hat mit der unschuldigen Frage ob ich mal nachschauen könnte warum die plötzlich (also sozusagen aus heiterem Himmel) nicht mehr geht... bei leichten Schütteln um die Rotationsachse hörte man deutlich das schabende Geräusch von Metall auf Metall.
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Kevin schrieb: > Wie also baue ich ein Datengrab, das bei seltenem Zugriff auf Daten auch > die Festplatten nur selten einschaltet und somit schont? In dieser Annahme steckt schon der Fehler. Festplatten werden nicht "geschont" indem man sie stillstehen läßt. Tatsächlich kann kann man regelmäßig das Gegenteil beobachten: Festplatten bleiben heil, solange sie durchlaufen. Zu Ausfällen kommt es vermehrt, wenn sie (z.B. wegen eines Stromausfalls) stehen bleiben und dann nicht wieder anlaufen. So richtig plakativ wurde das mal bei einem Massen-Ausfall bei Strato(?). Bei denen waren nach einem großen Stromausfall (wo auch die USV's versagt haben) gleich einige Tausend Server tot, weil die Platten schlicht nicht wieder anliefen. Die hatten dann richtig Trouble, nicht nur um die ganzen Platten auszutauschen, sondern auch um die Backups zeitnah wieder einzuspielen. Große Hoster wie Strato, 1&1 etc. haben übrigens Angestellte, dere gesamte(!) tägliche Arbeit darin besteht, kaputte Festplatten aus Hostingrechnern gegen neue auszutauschen. Man kann das allerdings auch richtig machen. Das Stichwort ist Hierarchisches Speichermanagement (HMS: siehe Wikipedia). Allderdings kommt dort der Gewinn nicht daher, daß man Platten stillstehen läßt, sondern daher daß man physikalisch unterschiedliche Speichertechnologien benutzt. Z.B. RAM -> SSD -> HDD -> Tape. Und in aufsteigender Reihenfolge hat man typischerweise schnellen -> langsamen Zugriff und hohen -> niedrigen Preis pro GB. Das lohnt aber erst bei wirklich großen Datenmengen. Bei dem bißchen Zeug was du vermutlich hast, wird wahrscheinlich noch nicht mal die automatische Migration von RAID-1 auf RAID-5 lohnen, wie es handelsübliche RAID-Systeme von z.B. HP (Auto-RAID) machen.
Axel S. schrieb: > In dieser Annahme steckt schon der Fehler. Festplatten werden nicht > "geschont" indem man sie stillstehen läßt. Tatsächlich kann kann man > regelmäßig das Gegenteil beobachten: Festplatten bleiben heil, solange > sie durchlaufen. Das frag ich mich auch. So eine Backup-Platte langweilt sich sowieso. Natürlich sollte man für jeden Zweck den entsprechenden Typ wählen. Eine 24/7 HD muß rammeln, das sie sich wohlfühlt. Dafür ist sie gemacht. Genau so wie ein Klimakompressor im Auto. Der geht auch kaputt, wenn er selten benutzt wird. Für den Fall hier würde ich eine Desktop-Platte nehmen.
abc schrieb: > Datenverlust hat es allerdings auch schon mehrmals gegeben aber immer > dann wenn ich was umkopiert habe bzw. gleichzeitig gelesen und > geschrieben. Daran ist man dann aber selber schuld. Ein Kopiervorgang auf ein USB-Laufwerk ist nicht fertig, wenn der Explorer fertig meldet, sondern erst, wenn die LED an der HD nicht mehr flackert oder man das Laufwerk ausgeworfen hat. Ich beachte das und habe deshalb auch noch keinen Datenverlust erlebt. Insbesondere darf man Daten nie auf ein USB-Laufwerk verschieben! Sie sind dann auf dem internen Laufwerk schon gelöscht, bevor der Puffer auf das USB-Laufwerk komplett übertragen wurde. Es ist also ein äußerst schlechte Idee, die USB-Laufwerke hinter dem PC zu verstecken, daß man die LED nicht mehr sehen kann. Ich lege die Platten daher immer auf den Tisch und stöpsele sie nur zur Datensicherung an. Ich hab dazu auf dem Monitorfuß einen USB-Hub festgeklebt, damit man sie nicht runter reißen kann.
Hinterher muss man dann nur - wie recht beliebt - die Disk an den praktischerweise grad rumliegenden Stecker des Laptop-Netzteils anschliessen und schon wird aus dem Festplatten-schonenden Datengrab ein Daten-schonendes Festplattengrab. ;-)
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z.b. Freenas und die benötigten HDD max. Grösse/bevorzugte HDD Grösse + 2 = Anzahl HDD dann passendes Gehäuse/MB/Ram/CPU usw. suchen installieren, nutzen so hab ich es gemacht und bin zufrieden würde nur beim nächsten mal VORHER jede Platte einzeln gründlich prüfen von 5 neu gekauften WD Red 3tb zeigten 2 nach ner Woche Smart Fehler zwar alles noch kein Problem aber macht einigen Aufwand um es dann wieder zu korrigieren
Vielleicht wäre ein WOM das Richtige für dich? http://repeater-builder.com/molotora/gontor/25120-bw.pdf
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