Ich habe da eine Frage zu einem Schaltregler (genauer: hab den LT1076 HVCT im Einsatz): Ich habe ihn zunächst mit folgender Spule betreiben wollen: https://www.conrad.de/de/drossel-radial-bedrahtet-rund-100-h-toi-13-5-101kv-1-st-1381106.html Bei ca. 200mA hat der Regler aber unangenehm zu Pfeifen begonnen. Ich fürchte ja fast, dass die Spule dran schuld ist. Grund meiner Annahme: Ich hab die Spule gegen eine http://www.reichelt.de/Fest-Induktivitaeten-radial/L-11PHC-220-/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=138677&GROUPID=3180&artnr=L-11PHC+220µ die ich noch hatte, ausgetauscht und bis 1.1 A (soweit hab ich es getestet bzw. so weit brauch ich es nur) ist kein Pfeifen zu hören. Kann mir da jemand erklären warum es mit der ersten Spule pfeift und mit der zweiten nicht? Ich denke, dass die erste nicht für einen Schaltregler geeignet ist, bin mir aber nicht sicher.
Um ein Pfeifen zu verhindern, gibt es 2 Möglichkeiten: - vergossene Spule verwenden, wo nichts mechanisch schwingen kann - Schaltung so auslegen, das die Schaltfrequenz außerhalb des hörbaren Bereiches liegt - das gilt auch für PWM
Gerald B. schrieb: > - vergossene Spule verwenden, wo nichts mechanisch schwingen kann Das wäre denkbar, bei der zweiten Spule ist ja ein Schrumpfschlauch drüber, bei der ersten nicht. Vielleicht "vibrieren" die Windungen. Gerald B. schrieb: > - Schaltung so auslegen, das die Schaltfrequenz außerhalb des hörbaren > Bereiches liegt lt. Datenblatt typ. bei 100 kHz, min bei 85 und max bei 125 kHz hinz schrieb: > Eingangsspannung? ~42 V DC mit ~4 V DC Ripple hinz schrieb: > Ausgangsspannung? ~5 V DC bis ~30 V DC Inwiefern ist das relevant, bei der einen Spule funktioniert es ja "geräuschlos", bei der anderen (ersten) funktioniert es nicht.
Eine unbelastete Ausgangsspannung oder eine mit sehr geringer Belastung und ein Schaltregler "lückt" auch schon mal. Das soll heißen, das die Schwingung aussetzt, bis die Spannung wieder etwas abgesunken ist und der Regler wieder anschwingt.
Michael K. schrieb: > Inwiefern ist das relevant Die Stromwelligkeit hängt davon ab und damit die echte Strombelastung der Drossel. Pfeifen könnte auf das Einsetzen der Strombegrenzung hindeuten, wenn die Drossel jeweils nach ein paar Schaltzyklen sättigt. Allerdings verträgt die erste Drossel wohl deutlich mehr Strom (magnetisch ~2A, falls die wirklich 49Wdg hat) als die zweite. Insofern passt das jetzt nicht, es sei denn, es ist nicht die verlinkte Drossel.
ArnoR schrieb: > Pfeifen könnte auf das Einsetzen der Strombegrenzung hindeuten, wenn die > Drossel jeweils nach ein paar Schaltzyklen sättigt. Allerdings verträgt > die erste Drossel wohl deutlich mehr Strom (magnetisch ~2A, falls die > wirklich 49Wdg hat) als die zweite. Insofern passt das jetzt nicht, es > sei denn, es ist nicht die verlinkte Drossel. Doch, es ist genau diese Drossel. Und genau das hat mich auch verwundert, ich bin nämlich davon ausgegangen, dass die erste Spule besser geeignet sein sollte als die zweite Spule, die zweite fand ich auch etwas grenzwertig. Ich hatte auch zunächst den LT1076 in LTSpice simuliert und da kam raus, dass bis zu 2.4 A durch die Spule fließen würde, daher entschied ich mich für die erste Spule und hielt die zweite Spule für ungeeignet. Naja, es läuft jetzt seit über 24h stabil. Hab eine Last bei 5 V und 1 A dran hängen und der KK des LT1076 wird gefühlt 35-40 °C warm (man kanns noch locker anfassen) und die (zweite) Spule ist "kalt". Ich bin dennoch verwundert, die erste Spule pfeifte wie doof, ich fürchte ja schon, dass die Angabe mit 2.8 A schlicht falsch ist.
Michael K. schrieb: > ich fürchte ja schon, dass die Angabe mit 2.8 A schlicht falsch > ist. Laut Datenblatt hat die Drossel 49Wdg, was einen Al=42 ergibt. Da keine Kernmaße angegeben sind, hab ich als Näherung mal einen R12,5 und einen R16 gerechnet. Das ergibt bei 3A 0,5T/0,31T. (Die 2A oben war vertippt)
Häng doch bei beiden Spulen mal das Oszi dran und guck ob du lückenden Betrieb oder Sättigung entdecken kannst.
Ich habe nun um die erste Spule einen Schrumpfschlauch gepackt und nun ist das Pfeifen auch bei dieser Spule verschwunden. Anscheinend haben da die Windungen versucht den 100 kHz des Schaltreglers zu folgen.
Michael K. schrieb: > Anscheinend haben da die Windungen versucht den 100 kHz des > Schaltreglers zu folgen. Und das konnstest du hören? Hut ab! Ich hätte da eher den Verdacht, dass deine Regelschleife schwingt, und du das nur zusammen mit der "richtigen" Spule hörst. Hast du mal die Ausgangsspannung gemessen? Ist da "niederfrequenter" hörbarer Ripple drauf? Wie sieht denn der Aufbau und das Layout des Schaltreglers aus?
Für das gibts mehrere Ursachen: - Der Schaltregler wird instabil und schwingt - Die Schaltfrequenz sinkt wegen Pulse-Skip in den hörbaren Bereich ab Das kann man überprüfen: Stell zunächst den STromn so ein, dass der Regler pfeift. Schau dir die Spannung VOR der Drossel an. Wenn der Regler Pulse auslässt, weil der Strom zu klein ist, hast dein Problem. Ist das so, muss bei höheren Strom das Pfeifen verschwinden. Wenn der Regler keine Pulse auslässt, schau die das Tastverhältnis an. Ist es nicht konstant und jittert stark, schwingt er, weil er instabil ist. Wenn das hörbar pfeift, müsste man das auch in der Ausgangsspannung sehen. PS: Man nimmt für 200mA keinen 5A-Schaltergler! Schaltregler sind nicht von 0-Nennstrom sinnvoll verwendbar, sondern eher von 20%-100% Nennstrom. Unter 20% ist das grauenhaft. Schon allein der Wirkungsgrad ist oft Mist.
Lothar M. schrieb: > Und das konnstest du hören? Hut ab! Ich denke die Drähte konnten den 100 kHz nicht wirklich folgen sondern haben das auf wenige kHz herunter gebrochen. Lothar M. schrieb: > Hast du mal die > Ausgangsspannung gemessen? Habe ich, da ist ein Ripple von ca. 120 mV drauf (bei 1 A Last) der bei 100 kHz liegt.
Lothar M. schrieb: > Und das konnstest du hören? Hut ab! Ich denke die Drähte konnten den 100 kHz nicht wirklich folgen sondern haben das auf wenige kHz herunter gebrochen. Lothar M. schrieb: > Hast du mal die > Ausgangsspannung gemessen? Habe ich, da ist ein Ripple von ca. 120 mV drauf (bei 1 A Last) der bei 100 kHz liegt. WehOhWeh schrieb: > Man nimmt für 200mA keinen 5A-Schaltergler! Es ist ein 2 A Schaltregler (LT1076 habe ich, nicht LT1074). Und inzwischen funktioniert es auch geräuschlos. Ich sehe da kein Problem.
Diese Spule findet man überall in SNT mit bis zu ca. 75 Khz. Bin nicht sicher, dass die für 100 Khz gut geeignet ist.
Michael K. schrieb: > Habe ich, da ist ein Ripple von ca. 120 mV drauf (bei 1 A Last) der bei > 100 kHz liegt. Michael K. schrieb: >Es ist ein 2 A Schaltregler (LT1076 habe ich, nicht LT1074). Und >inzwischen funktioniert es auch geräuschlos. Ich sehe da kein Problem. Ich sehe da folgende Probleme: - ein Rippel von 120mV (Örks!!!) - nicht kurzschlussfest (Entsättigung der Drossel bei Kurzschluss) - Rennt vermutlich im DCM, bei 200mA Einen MP2456 (oder etwas in dem Bereich) bekommt man auf einem Bruchteil der Fläche mit 20mVpp Rippel hin. Ohne sich anstrengen zu müssen. Der ist auch kurzschlussfest. Und viel billiger. Das SOT23-6 ist auch für ungeschickte Bastler noch zu verarbeiten. Allerdings kommts halt drauf an, was man für Ansprüche stellt. Für manche mag das mit 120mV noch akzeptabel sein.
WehOhWeh schrieb: > - ein Rippel von 120mV (Örks!!!) Und nach dem nachgeschaltetem LC-Filter ~7 mV. Reicht mir völlig. WehOhWeh schrieb: > - nicht kurzschlussfest (Entsättigung der Drossel bei Kurzschluss) Kurzschlussfest muss der auch nicht sein, da wird er nicht betrieben bzw. wenn der einen Kurzschluss sieht hab ich ganz andere Probleme. WehOhWeh schrieb: > - Rennt vermutlich im DCM, bei 200mA Möglich, aber wie ich oben schon schrieb: Das Pfeifen begann bei 200 mA und (OK, das schrieb ich nicht) blieb bis 1 A Last bestehen. Unterhalb von 200 mA war Ruhe im Karton. WehOhWeh schrieb: > Einen MP2456 (oder etwas in dem Bereich) bekommt man auf einem Bruchteil > der Fläche mit 20mVpp Rippel hin. Das glaube ich gern aber den LT hatte ich noch in der Schublade und der wird ja auch nicht besser wenn er da weiter liegen geblieben wäre. Mit dem nachgeschalteten LC-Filter (25uH/47uF) komm ich ja auch auf brauchbare Werte. WehOhWeh schrieb: > Für > manche mag das mit 120mV noch akzeptabel sein. In meinem Falle ist es das völlig.
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