Hallo zusammen, Ich habe ein analoges ungleichmäßies differentielles bipolares Signal von +10V bis -10V. Strom ist max. 50mA, im Extremfall hat das Signal eine Frequenz (bzw Anderungsrate der Spannung) von 30kHz. Was ich möchte ich es eine Möglichkeit, die Spannung nach belieben zu invertieren (Dh, jede der beiden Leitungen wird invertiert, aus z.B 3.5V (Leitung 1) wird -3.5V, aus z.B -3.5V (Leitung 2) wird 3.5V, dh aus den differenziellen 7V sollen -7V werden. Was ich suche ist eine Art digitale Spannungsweiche. Dh ich gebe 5V aus die "Weiche" und dann werden beide Leitungen invertert. Gebe ich 0V drauf, passiert nichts. Gibt es sowas? Evtl mit MOS Trasistoren? Zur Invertierung: Ich würde das mit 2 normalen als Inverter verschalteten OPs machen, jeweils 1 pro Leitung. Das ist so die "Theorielösung" die mir als erstes in den Kopf kommt, gibts da in der Praxis was besseres? Anbei hab ich noch eine Skizze die das ganze nochmal grafisch verdeutlichen soll. ABSOLUT wichtig ist dabei dass die Spannung nicht verfälscht wird, dh es darf kein Spannungsabfall stattfinden bzw muss korrigierbar sein . Danke
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Thgomas T. schrieb: > Anbei hab ich noch eine Skizze die das ganze nochmal grafisch > verdeutlichen soll. Analogmultiplexer und 4fach Op Amp. Offene Frage: was ist mit dem unbenutzten Zweig? Muss da 0 V anliegen? Sonst müsste man ja überhaupt nicht umschalten, sondern nur invertiert und nichtinvertiert weitergeben. Georg
Du willst aber am Ausgang weiterhin nur 1 differentielles Signal haben, und nicht wie in der Zeichnung 2, richtig? Invertieren kannst du ja auch einfach, indem du die beiden Signale vertauscht, z.B. über einen Analog-(um)-Schalter. Ganz kleine Verluste wirst du haben, denn ein paar (hundert) Milliohm muss man da schon planen. Allerdings gilt das dann ja auch für den nicht-invertierten Zustand, insofern gibt es keinen Pegel-Sprung durch das Umschalten. DG403 wäre z.B. so ein Schalterkandidat, allerdings mit ca. 30 Ohm R_DS_on...
Georg schrieb: > Thgomas T. schrieb: >> Anbei hab ich noch eine Skizze die das ganze nochmal grafisch >> verdeutlichen soll. > > Analogmultiplexer und 4fach Op Amp. Ah der Multiplexer ist die "Weiche" , aber reichen nicht 2 amps zum invertieren? > Offene Frage: was ist mit dem unbenutzten Zweig? Muss da 0 V anliegen? > Sonst müsste man ja überhaupt nicht umschalten, sondern nur invertiert > und nichtinvertiert weitergeben. > > Georg Ja, du hast recht. Ich denke 0V wäre gut. Das Signal das benutzt werden soll, wird später dann ausgewertet, das andere soll ignoriert werden. Dh ich muss die grünen und blauen Paare quasi wieder zusammenfügen. Joe F. schrieb: > Du willst aber am Ausgang weiterhin nur 1 differentielles Signal haben, > und nicht wie in der Zeichnung 2, richtig? Richtig, mein fehler. Ich möchte nur eines der beiden Signale haben. > Invertieren kannst du ja auch einfach, indem du die beiden Signale > vertauscht, z.B. über einen Analog-(um)-Schalter. Ja, im Endeffekt sollen die Signale vertauschbar sein. Das "Tauscherbauteil" muss allerdings mit einem Mikrocontroller steuerbar sein, dh mit 0V 5V. > Ganz kleine Verluste wirst du haben, denn ein paar (hundert) Milliohm > muss man da schon planen. > Allerdings gilt das dann ja auch für den nicht-invertierten Zustand, > insofern gibt es keinen Pegel-Sprung durch das Umschalten. Ja so wenig wie möglich halt.
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Thgomas T. schrieb: > Ja, im Endeffekt sollen die Signale vertauschbar sein. Das > "Tauscherbauteil" muss allerdings mit einem Mikrocontroller steuerbar > sein, dh mit 0V 5V. Klar. Die Steuereingänge der Analogschalter sind immer Logic-Level. DG1413 wäre noch eine Alternative (1.5 Ohm), oder 2x MAX4700 (1.25 Ohm) Das Umpolen funktioniert dann im Prinzip ähnlich wie in der angehängten Skizze. Der Motor wäre dein Signalausgang. Du musst halt immer 2 Schalter (1 Schließer + 1 Öffner) der Analogschalter entsprechend zusammenschalten, um einen Umschalter zu erhalten.
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Joe F. schrieb: > Thgomas T. schrieb: >> Ja, im Endeffekt sollen die Signale vertauschbar sein. Das >> "Tauscherbauteil" muss allerdings mit einem Mikrocontroller steuerbar >> sein, dh mit 0V 5V. > > Klar. Die Steuereingänge der Analogschalter sind immer Logic-Level. > > DG1413 wäre noch eine Alternative (1.5 Ohm), > oder 2x MAX4700 (1.25 Ohm) Oh das sieht super aus. Kann ich mit dem MAX4700 die blauen und grünen Leitungen dann einfach ohne weiteren schaltungstechnischen Aufwand ohne Komplkationen zusammen laufen lassen? Der jeweils nicht benutzte Pfad ist ja sicher hochohmig oder?
Thgomas T. schrieb: > Kann ich mit dem MAX4700 die blauen und grünen Leitungen dann einfach > ohne weiteren schaltungstechnischen Aufwand ohne Komplkationen zusammen > laufen lassen? Der jeweils nicht benutzte Pfad ist ja sicher hochohmig > oder? So ist es. Siehe Datenblatt: "Guaranteed Break-Before-Make (MAX4700)" http://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX4680-MAX4700.pdf
Joe F. schrieb: > Thgomas T. schrieb: >> Kann ich mit dem MAX4700 die blauen und grünen Leitungen dann einfach >> ohne weiteren schaltungstechnischen Aufwand ohne Komplkationen zusammen >> laufen lassen? Der jeweils nicht benutzte Pfad ist ja sicher hochohmig >> oder? > > So ist es. > Siehe Datenblatt: "Guaranteed Break-Before-Make (MAX4700)" > > http://datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX4680-MAX4700.pdf Super vielen Dank. Das war ja einfacher zu lösen als gedacht.
Thgomas T. schrieb: > aber reichen nicht 2 amps zum > invertieren? Dafür schon - aber wenn der folgende Eingang nicht sehr hochohmig ist und daher der Widerstand des Multiplexers eine Rolle spielen könnte, sollte man auch für den nichtinvertierten Zweig einen Opamp zwischenschalten, als Puffer. Dann spielt auch ein höherer On-Widerstand des Analogschalters keine Rolle. Und es ergeben sich auch in beiden Zweigen etwa gleiche Verzögerungen. Differentielle Schaltungen sollten immer so symmetrisch wie möglich aufgebaut werden. Georg
Multiplexer + MOS4007 wäre mein Ansatz. Aber sonst...ja. Oder per µC einlesen und an anderen Pins wieder ausgeben wie mans braucht. Die 30kHz sollten nicht so schlimm sein sofern es ordentliche Rechtecke sind. Hat halt nur den Nachteil dass man danach wieder pegelwandeln muss.
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