Servus miteinander! Da man mit PWM einen Strom einstellen kann, müssten man ja somit auch einen Widerstand simulieren können - oder? Angenommen wir haben eine ganz einfache Schaltung: ____ / 12 V ------------|____|----/ -------- 0V Der Widerstand beträügt sagen wir etwa 5 Ohm. Wenn ich den Schalter schließe bekomme ich einen I(theo) von 12/5=2,4 A. Wenn ich nun jedoch den Schalter mittels PWM und einem dutycycle von 20% ansteuer, bekomme ich einen Strom von 480 mA. Sogesehen entspricht der Schalter dann einen Widerstand von: 12V/(x-5Ohm)=0.48A --> 12V=0.48A*(x-5Ohm) --> x=20 Ohm Habe ich also mit dem Schalter einen 20 Ohm Widerstand eingestellt?
Der Sinn und Zweck deiner "Übung" erschließt sich mir nicht. Der Mittelwert über die Zeit wird wohl einen Strom von 480mA ergeben, der Spitzenwert ist aber natürlich noch immer 2,4A. Es bleibt also die Frage womit Mann den Strom misst (Ozi,Digital-Multimeter oder Zeigerinstrument) und was die Anwendung sein soll. Aber generell würde ich einen Schalter nie mit einem 20Ohm Widerstand gleichsetzen auch wenn sich über die Zeit gemessen dieser Wert rechnerisch ergibt.
Hallo besser wäre es so zu vergleichen: Am Verbraucher (nicht am Vorwiderstand) wird über einen ausreichenden Zeitraum gemittelt (PWM Frequenz abhängig) die gleiche Arbeit umgesetzt. Am einfachsten ist das bei einer LED zu verstehen - bei einen Vorwiderstand von zb. 1000 Ohm und einer Spannung von z.b. 12V leuchtet die LED mit einer bestimmten Helligkeit - es wird eine pro Zeitraum eine bestimmte Licht- und Wärmearbeit von der LED verrichtet. Wenn ich jetzt die LED direkt an die 12 Volt anschließe muss ich durch eine durch ein passendes Tastverhältnis (und geeigneter PWM Frequenz) dafür sorgen das im gleichen Zeitraum von der LED die gleiche Arbeit wie bei der Vorwiderstandslösung umgesetzt wird. In der realen Welt muss natürlich bei einer LED (eigentlich bei jeden Verbraucher)der maximale Pulsstrom beachtet werden da ansonsten die LED (der Verbraucher) trotzdem zerstört wird. Komplizierter wird die Sache bei Verbrauchern mit größeren Induktiven Anteilen. mfg Praktiker
Schlurfi schrieb: > Da man mit PWM einen Strom einstellen kann Nein, kann man nicht. > müssten man ja somit auch > einen Widerstand simulieren können Nein, kann man nicht. Es hilft dir nichts, du wirst in deine Bastelkiste auch Widerstände legen müssen, nicht bloss programmierbare uC. Ein Widerstand begrenzt den Strom, in deinem Fall auf 2.4A. Ohne Widerstand wäre dein Stromkreis ein Kurzschluss mit unbegrentztem Strom. Da hilft es dann auch nicht, den Schalter nur 20% der Zeit einzuschalten, 20% von unendlich ist immer noch unendlich. PWM reduziert nicht den Strom, der bleibt bei 2.4A, sondern nur die Zeit, die dieser Strom fliesst. Will man den Durchschnittsstrom, muss man eine Spule in den Stromkreis legen (Induktivitätswert passend zur PWM Frequenz). Während Kondensatoren die Spannung filtern, filtern Spulen den Strom.
1 | / +--Spule--Verbraucher--+ |
2 | 12V ---o/ o--+ +-- 0V |
3 | PWM +---------|>|----------+ |
4 | Diode |
@ Schlurfi (Gast) >Da man mit PWM einen Strom einstellen kann, müssten man ja somit auch >einen Widerstand simulieren können - oder? Jain. >Habe ich also mit dem Schalter einen 20 Ohm Widerstand eingestellt? Einen MITTLEREN Widerstand von 20 Ohm. Denn der Strom fließt immer noch pulsförmig. Will man das nicht, muss man ihm mit einer Spule und Freilaufdiode glätten, dann ist man deutlich näher am "echten" Widerstand von 20 Ohm.
Du kannst so die Wärmeentwicklung am Widerstand beeinflussen. zum Einstellen braucht man schon mechanische oder digitale Potis.
Naja, Wie nennt man dann das? Irreeler Widerstand?, denn es fällt ja quasi eine Spanung drüber ab, oder fällt nur wenn der Schalter geschlossen ist die gesamte Spannung über den Vorwiderstand ab? Das heißt, wenn ich einen Verbraucher anschließen würde der nur 1A abkann, wirds denn zu 100% zerstören? Eine Spule mit paralleler Diode, würde dies jedoch ermöglichen?
Schlurfi schrieb: > Das heißt, wenn ich einen Verbraucher anschließen würde der nur 1A > abkann, wirds denn zu 100% zerstören? Eine Spule mit paralleler Diode, > würde dies jedoch ermöglichen? Oder ein Widerstand kopfschüttel
Schlurfi schrieb: > denn es fällt ja > quasi eine Spanung drüber ab Über dem Schalter, deinem imaginären 20 Ohm Widerstand fällt keine Spannung ab, nein. Und mann nennt ihn immer noch "Schalter" weil er genau das macht, er schaltet immer wieder ein und aus. Und die Spannung von 12 V fallen an dem 5 Ohm Widerstand ab wenn kein weiterer Verbraucher im Stromkreis ist. Schlurfi schrieb: > Das heißt, wenn ich einen Verbraucher anschließen würde der nur 1A > abkann, wirds denn zu 100% zerstören? Nicht unbedingt. Es kommt ganz auf den Verbraucher an wie träge dieser reagiert und wie viel Masse zur Wärmeabfuhr er hat. Aber wenn im Datenblatt angegeben ist das er einen Maximalstrom von 1 A hat würde ich ihm auch gepulst nicht mehr zumuten. Möglich das er es eine Zeitlang überlebt aber seine Lebensdauer minimiert sich bestimmt. Einige Bauteile haben auch eine Angabe wie viel Strom sie im gepulsten Betrieb vertragen. Ich gehe davon aus, das du den Strom variieren möchtest oder weshalb den Umweg über PWM und nicht gleich den passenden Widerstand verwenden? Sag uns vielleicht mal was konkret du damit vorhast. Das macht es leichter konkrete Aussagen zu treffen :-)
Hans schrieb: > Schlurfi schrieb: >> Das heißt, wenn ich einen Verbraucher anschließen würde der nur 1A >> abkann, wirds denn zu 100% zerstören? Eine Spule mit paralleler Diode, >> würde dies jedoch ermöglichen? > > Oder ein Widerstand kopfschüttel Der dann reale Verlustleistung entwickelt.
Ich habe noch keine Konkreten Pläne - es hat mich einfach interessiert :) aber prinzipiell ist das eine nette Möglichkeit, den Strom einzustellen - wenn der Verbraucher es zulässt ;) Das heißt aber auch, dass man den maximalstrom (hier: 2,4 A) nur am Oszi messen kann? Denn das Multimeter wird wohl zu träge sein, und ein analoger (alter) Strommesser wird wohl auch zu langsam sein. Oder?
@ Schlurfi (Gast) >aber prinzipiell ist das eine nette Möglichkeit, den Strom einzustellen >- wenn der Verbraucher es zulässt ;) Willkommen in der Welt der PWM. >Das heißt aber auch, dass man den maximalstrom (hier: 2,4 A) nur am Oszi >messen kann? Ja. > Denn das Multimeter wird wohl zu träge sein, Richtig. Die meisten Multimeter messen den (gefilterten) Mittelwert, einige bessere Multimeter den Effektivwert (trueRMS). >und ein >analoger (alter) Strommesser wird wohl auch zu langsam sein. Oder? Der misst auch den Mittelwert (Drehspulinstrument) oder Effektivwert (Dreheiseninstrument).
Und wie sieht es mit der Leistung aus? Wird diese dann vermutlich auch mti dem DC verrechnet? Angenommen: 5Ohm Vorwiderstand 2,4A strom 12V Das wären dann ja 12V*2,4A*0,2 (20%DC) = 5,76 Watt, die der Widerstand in Wärme verbrät - richtig?
Schlurfi schrieb: > Wie nennt man dann das? Irreeler Widerstand? Nö, Unklarheit eines mit den fachlichen Grundlagen Unvertrauten. > Das heißt, wenn ich einen Verbraucher anschließen würde der nur 1A > abkann, wirds denn zu 100% zerstören? Ja. > Eine Spule mit paralleler Diode, würde dies jedoch ermöglichen? Richtig ausgelegt: Ja, das machen all die step down Buck Schaltregler.
Michael B. schrieb: >> Das heißt, wenn ich einen Verbraucher anschließen würde der nur 1A >> abkann, wirds denn zu 100% zerstören? > > Ja. Nein. Ein Widerstand ist auch ein Verbraucher der mit im Dauerbetrieb nicht über seiner maximalen Verlustleistung betrieben werden kann ohne das er Zerstört wird. Im gepulsten Betrieb ist das jedoch kein Problem ihm mehr Strom zuzumuten als er im Dauerbetrieb verkraften würde.
Schlurfi schrieb: > Naja, Wie nennt man dann das? Irreeler Widerstand?, Das nennt man einen Pseudoschlurfi.
http://www.linear.com/product/LTC1043 eine Art PWM mit umgeschalteten Kondensatoren, vielseitig verwendbar aber etwas exotisch.
Frank O. schrieb: > Ein Widerstand ist auch ein Verbraucher Sein Verbraucher ist aber eine LED und die kann nur 1A ab und stirbt auch schon bei kurzzeitiger Überschritung dieses 1 Amperes.
Schlurfi schrieb: > Habe ich also mit dem Schalter einen 20 Ohm Widerstand eingestellt? Im zeitlichen Mittel - sehr richtig. Ein ähnliches Prinzip ist die Grundlage der Switched Capacitor Filter, die aus vielerlei Gründen sehr nützlich und verbreitet sind.
Michael B. schrieb: > Frank O. schrieb: >> Ein Widerstand ist auch ein Verbraucher > > Sein Verbraucher ist aber eine LED und die kann nur 1A ab und stirbt > auch schon bei kurzzeitiger Überschritung dieses 1 Amperes. "Laberkopp" Bei vielen LEDs ist im Datenblatt eine Derating-Kurve Impulsbreite + Häufigkeit vs. Spitzenstrom, die zulässigen Spitzenströme betragen ein Vielfaches des Nenndauerstroms.
Michael B. schrieb: > Sein Verbraucher ist aber eine LED Und das steht wo geschrieben? Ich glaube Schlurfi selbst hat seinen "Verbraucher" nie spezifiziert. Der ist so imaginär wie sein 20 Ohm Widerstand. Des weiteren schließe ich mich den Anmerkungen vom "mmmmm" an.
Frank O. schrieb: > Und das steht wo geschrieben? Tja Trollo, blöd fragen, und dabei nicht merken, da0 dein Hinzugedichtetes Frank O. schrieb: > Ein Widerstand ist auch ein Verbraucher der mit im Dauerbetrieb nicht > über seiner maximalen Verlustleistung betrieben werden kann ohne das er > Zerstört wird. Im gepulsten Betrieb ist das jedoch kein Problem ihm mehr > Strom zuzumuten als er im Dauerbetrieb verkraften würde. auch mit keinen Wort vom Schlurfi erwähnt wird. Gegeben ist nur eine Aussage: Schlurfi schrieb: > einen Verbraucher anschließen würde der nur 1A abkann Der Verbraucher kann nur 1A ab. Das steht geschrieben.
Michael B. schrieb: > Tja Trollo, blöd fragen, und dabei nicht merken, da0 dein > Hinzugedichtetes Hab ich gemerkt und habe absichtlich einen Widerstand als den einfachsten mir bekannten Verbraucher genommen (oder Hinzugedichtet) um zu erklären wie sich das mit dem PWM so verhält und ein Verbraucher nicht zwangsweise stirbt wenn sein maximaler Strom kurzzeitig überschritten wird. Michael B. schrieb: > Der Verbraucher kann nur 1A ab. > > Das steht geschrieben. Und wenn man ein bisschen weiter denkt und sich die Kenntnisse von Schlurfi bezüglich Elektronik vor Augen führt kann man durchaus darauf kommen, das der Fragesteller hier von dem Dauerstrom ausgeht. So, Schluss. Sonst wirds unangenehm hab ich das Gefühl.
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