Hallo, habe einen 30dB RF Verstärker. Wie kann ich Clipping erkennen/vermiden?
- Stromaufnahme messen - Biaspunkt (bzw. Verschiebung davon) messen - Harmonische am Ausgang messen Was für'n Verstärker? Welcher Frequenzbereich? Was für Signale?
Darauf achten dass die Ausgangsleistung nicht zu hoch wird. Du erkennst das Clipping daran dass im Spektrum plötzlich Leistung bei Frequenzen auftaucht wo keine sein sollte (nichtlineares Verhalten).
Wenn Du das Eingangssignal vergrößerst (z. B. +1dB) muss im gleichen Maße das Ausgangssignal steigen (bei deinen Verstärker +30dB). Eine Begrenzung des Signals setzt dann ein, wenn dies nicht mehr der Fall ist.
Steffen schrieb: > Wenn Du das Eingangssignal vergrößerst (z. B. +1dB) muss im gleichen > Maße das Ausgangssignal steigen (bei deinen Verstärker +30dB). ? Wenn du das Eingangssignal um 1dB vergrößerst, wird das Ausgangssignal auch um 1dB größer.
Sven B. schrieb: > Steffen schrieb: >> Wenn Du das Eingangssignal vergrößerst (z. B. +1dB) muss im gleichen >> Maße das Ausgangssignal steigen (bei deinen Verstärker +30dB). > > ? > Wenn du das Eingangssignal um 1dB vergrößerst, wird das Ausgangssignal > auch um 1dB größer. Dann wäre es kein Verstärker ;-) Old-Papa
Old P. schrieb: > Sven B. schrieb: >> Steffen schrieb: >>> Wenn Du das Eingangssignal vergrößerst (z. B. +1dB) muss im gleichen >>> Maße das Ausgangssignal steigen (bei deinen Verstärker +30dB). >> >> ? >> Wenn du das Eingangssignal um 1dB vergrößerst, wird das Ausgangssignal >> auch um 1dB größer. > > Dann wäre es kein Verstärker ;-) Doch, klar. Die Verstärkung liegt darin der Ausgangssignalpegel pauschal 30dB höher ist als der am Eingang. Wenn das Signal am Eingang 3dB größer wird, wird es am Ausgang auch 3dB größer. Das mag unintuitiv klingen, das liegt aber an der logarithmischen Skala, die eine Multiplikation zu einer Addition macht.
Sven hat recht. Anbei als Beispiel ein Diagramm der Kennlinie eines 30db-Verstärkers mit der typischen Spezifikation (1db-kompressionspunkt) von +10dbm max. Ausgangsleistung.
HST schrieb: > Sven hat recht. Naja, bei Clipping ist der Zusammenhang natürlich nun gerade nicht mehr linear, d. h. der Ausgangspegel ändert sich bei 1 dB Pegeländerung am Eingang eben nicht mehr exakt um 1 dB. Allerdings dürfte es sehr viel schwieriger sein, diese Differenz zu messen, als das vermehrte Auftreten von Oberwellen nachzuweisen.
Na ja, ich hatte nur auf die Richtigkeit von Svens 1:1 Abhängigkeit in db und die übliche Datenblatt-Spezifikation hingewiesen, siehe Bild. Die Feststellung von vermehrten Oberwellen ist sicherlich der beste Weg, aber man braucht dafür immerhin einen Spektrumananlysator oder Messempfänger, zur Ermittlung des Clipping-Pegels eben nur im Prinzip ein HF-Voltmeter (Diodentastkopf) und evtl. einen Abschwächer (simple Amplituden-Verhältnismessung). 73, Horst
HST schrieb: > zur Ermittlung des Clipping-Pegels eben nur im Prinzip ein HF-Voltmeter > (Diodentastkopf) 1 dB Genauigkeit ist da aber schon auch nicht ganz preiswert, außerdem misst du dabei ja die Oberwellen mit.
Sven B. schrieb: > > Doch, klar. Die Verstärkung liegt darin der Ausgangssignalpegel pauschal > 30dB höher ist als der am Eingang. Wenn das Signal am Eingang 3dB größer > wird, wird es am Ausgang auch 3dB größer. Stimmt... :-( (zumindest im Ideal ;-)) Old-Papa
Es geht nur um die Feststellung einer Abweichung von der Linearität. Der 1db-Wert ist eine willkürliche Festlegung der Hersteller. Ist egal, ob man persönlich eine Abweichung von 0,2 oder 1,5db definiert. 1db Unterschied entspricht ca. 10% Spannungsabweichung, sehr deutlich bei einer Vergleichsmessung zu sehen. Selbst ein äußerst miserabler Oberwellenabstand von 20db entspricht einem zusätzlichen Messfehler von 10%, also 10% von 10% --> 1%. Die Messmethode, die ich meinte, ist die effektive Gleichheit von Eingangs- zu Ausgangsspannung - siehe Bild. Damit ist eine sehr empfindliche Anzeige der beginnenden Nichtlinearität möglich (weit unter 1db Kompression, wenn gewünscht). Durch die hohe Empfindlichkeit sind erzeugte Oberwellen noch so klein, dass sie die Messung nicht beeinflussen. Natürlich ist ein wesentlich teuerer S/A vorzuziehen (ein Signalgenerator ist ohnehin nötig), aber der gezeigte Messaufbau hat sich als Alternative bewährt. Der einzige eventuelle Nachteil ist der erhöhte Pegelbedarf des Generators (um die Verstärkung des DUTs). Ist ja nur so eine kleine Betrachtung verschiedener Möglichkeiten...
HST schrieb: > Die Messmethode, die ich meinte, ist die effektive Gleichheit von > Eingangs- zu Ausgangsspannung - siehe Bild. Ja, so funktioniert das natürlich, denn irgendwelche Messfehler und Nichtlinearitäten des HF-Voltmeters heben sich auf. Dafür brauchst du halt ein Dämpfungsglied, welches möglich exakt der Verstärkung des Verstärkers entspricht. There is no free lunch. ;-)
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