Gibt es Normen oder allgemeine "Regeln" welches Schaltzeichen und Bezeichnung man für die verschiedenen elektrischen Verbindungen/Anschlüße in der Elektronik einsetzt? Bis jetzt kommt es mir so vor, als ob es fast egal ist, und es jeder anders macht. Aber vielleich habe ich bis jetzt auch nur das Schema, wie es gemacht werden soll, übersehen. Was für Schaltzeichen und Bezeichner( X, J, JP, K, ...) benutzt man für z.B. folgendes: Schraubklemmen Federklemmen Stiftleisten Buchsenleisten Allgemeine Steckverbindung Spezielle Steckverbindung (z.B. Molex) Jumper Test-Pins/Flächen Leiterplattenverbinder Lötanschluß etc.? Was habt ihr für ein Schema, bzw. gibt es dazu auch Standards oder Normen. Was ich bis jetzt an Normen gefunden habe ist eher für die Haus/Maschinen-Verkabelung, aber weniger für den Leiterplattenentwurf gedacht. Das gleiche Problem gibt es, glaube ich, auch bei den Bauteilen auf der Platine selbst, was es da alles an Bezeichner für Transistoren gibt T, V, Q und ich glaub auch K oder R habe ich auch schon gesehen. Aber wenigstens ist das Schaltzeichen fast immer gleich.
Hallo mec. mec schrieb: > Gibt es Normen oder allgemeine "Regeln" welches Schaltzeichen und > Bezeichnung man für die verschiedenen elektrischen > Verbindungen/Anschlüße in der Elektronik einsetzt? DIN 60617 bzw. EN 60617 mit ihren Teilen. z.B. hier: http://pcad-libs.embedders.org/rules/ref_617.pdf Auch die Symbole selber sind modular aufgebaut. Solange also die Teilfunktionen als Modul vorhanden sind, kann also daraus ein neues Symbol aufgebaut werden, wenn sich durch eine technologische Neuerung ein neues Bauteil ergeben würde. Auch Bauteile, die aus mehreren "Gruppierungen" bestehen, können so aufgebaut werden, wie z.B. Relais mit mehreren Wicklungen, mehreren Kontaktsätzen und eine mechanische Verbindung mit z.B. einer Verriegelungsfunktion dabei. > Bis jetzt kommt es mir so vor, als ob es fast egal ist, und es jeder > anders macht. Aber vielleich habe ich bis jetzt auch nur das Schema, wie > es gemacht werden soll, übersehen. Solange es nicht explizit gefordert ist, kannst Du Dich relativ weit von der Norm entfernen. Solange Deine Schaltbilder noch ausreichend verstanden werden. Die meisten diesr Abweichungen sind aber anderswo in Zeit und Raum gängige Norm bzw. gängige Norm gewesen. Amerikanische Symbole sind z.B. sehr verbreitet, oder welche aus der Vorgängerversion oben genannter 60617, der DIN 617. > Was für Schaltzeichen und Bezeichner( X, J, JP, K, ...) benutzt man für > z.B. folgendes: > > Schraubklemmen > Federklemmen > Stiftleisten > Buchsenleisten > Allgemeine Steckverbindung > Spezielle Steckverbindung (z.B. Molex) > Jumper > Test-Pins/Flächen > Leiterplattenverbinder > Lötanschluß > etc.? > Als Schaltzeichen entweder ein rechteckiges Kästchen mit einem Anschluss. Alternativ, z.B. für Koaxialanschlüsse ein Halbkreis (für den Schirm) mit einem symbolisiertem Stift darin, beides mit Anschlüssen. Manchmal ist es sinnvoll, aber nicht genormt, die Buchse "abzumalen". z.B. bei Klinkensteckern, insbesonders bei solchen mit Schaltkontakt. Der Bezeichner ist "eigentlich" ein "X". In das Kästchen wird die Klemmennummer/Pinnummer geschrieben. Wo es sinnvoll ist, kann man neben das Kästchen die Klemme auf der anderen Seite der Leitung schreiben. Bei Platinen ist das aber weniger sinnvoll, weil die ja in unterschiedlichen Geräten verbaut sein könnten, wo diese Namen anders gezählt werden. "J" ist "Jack" für Buchse, und "JP" steht meistens für Jumper. Aber Jumper können auch mit "X" oder sogar mit "S" wie ein Schalter bezeichnet werden. Die Funktion ist ja auch die eines Schalters, auch wenn es vom Aufbau ein zweipoliger Stecker ist. ;O) > Das gleiche Problem gibt es, glaube ich, auch bei den Bauteilen auf der > Platine selbst, was es da alles an Bezeichner für Transistoren gibt T, > V, Q und ich glaub auch K oder R habe ich auch schon gesehen. Aber > wenigstens ist das Schaltzeichen fast immer gleich. "T" (Transistor) ist eine alte deutsche Bezeichnung, "V" (Valve) die englische/amerikanische Bezeichnung. Manche haben auch "V" nur für "Ventile" (Diode, Thyristor) und Röhren verwendet. "Q" für diskrete Halbleiter und "U" für ICs ist z.Z. gängig. Alle paar Jahre wird in einer Reform eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Manche Änderungen sind sinnvoll, die meisten aber weniger, und wenn man das ganze ein paar Jahre nicht gemacht hat, steht man erstmal doof da, bis man gemerkt hat, dass das eigentlich alles alter Kram ist. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Hallo mec Für das Symbol(Schaltplan) für Stecker oder Buchsen verwende ich immer ein "stehendes" Rechteck mit n-Pins und in welchem n-Striche bzw n-Kreise sich befinden. Sieht man oft in der Eagle-Bibliothek. Ich kann am Smbol nur erkennen ob es ein Stecker(wegen der Striche) oder eine Buchse(wegen der Löcher) ist, was mir ausreicht. n=Polanzahl Gut ist es wenn man es schafft diese Symbol immer gleichmäßig aussehen zu lassen. Egal welche Polzahl, ect. Gleiche Strichstärke, Breite, ect. Bei speziellen Buchsen. zB 2portETH-Buchse zeichne ich das Symbol natürlich detailierter. zB: port1 oben, port2 unten LEDs(eingebaut in der Buchse): ich zeichne die LED ins Symbol klein hinein somit weiß ich wo Anode/Kathode sich befinden. Erdungsanschlüsse unten einzeichnen Für den Bezeichner verwende ich immer CON für Connector, also für alle Steckverbinder wie du gelistet hast. Ausnahme: Jumper hier J Beim Jumper ist es eher wichtig ihn J(oder ähnlich) zu benennen weil man dann am PCB-Bestückungsaufdruck J3 zB lesen kann und man weiß hier wird Jumper 3 bestückt. Lötaugen haben bei mir keine speziellen Bezeichner. Ich lösche den Bezechner im Layout raus weil ich für den Bestückungsaufdruck eher was passendes finde. nette Grüße
@Bernd Wiebus Wie sind die Standardsymbole von KiCad, welche als CONN..., DIL.. und SIL... bezeichnet sind, zu werten? Benutzt du diese, oder hast du eigene? Noch eine Frage, nimmt man für SMD-Ferrite dieses Schaltbild, oder ein anderes? https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Symbol_Ferritbead_on_Conductor.svg
Hallo mec. mec schrieb: > @Bernd Wiebus > Wie sind die Standardsymbole von KiCad, welche als CONN..., DIL.. und > SIL... bezeichnet sind, zu werten? Benutzt du diese, oder hast du > eigene? Ich benutze eigene. Wenn ich etwas neues benötige, schaue ich in den "offiziellwn" Bibliotheken nach, ob da was passendes bei ist, und wenn es nicht ganz passend ist, ob es einfach an meine Bedürfnisse anzupassen ist. Dabei werden natürlich auch Pinning und Abmessungen (bei footprints) überprüft. Manchmal, je nach Umständen, verwende ich auch verschiedene "Styles" ein und desselben Symbols. > > > Noch eine Frage, nimmt man für SMD-Ferrite dieses Schaltbild, oder ein > anderes? > https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Symbol_Ferritbead_on_Conductor.svg Auch ein SMD-Ferrit ist eine Induktivität. Darum wäre das richtige Symbol also entweder eine mit "Locken" Symbolisierte Spule ( siehe als Gruppe von drei Induktivitaeten https://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/thumb/c/c0/Mutual_inductance_equivalent_circuit.svg/220px-Mutual_inductance_equivalent_circuit.svg.png ),oder, "old school",ein ausgefülltes Rechteck. (siehe https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/db/Verbraucherzaehlpfeil.svg/220px-Verbraucherzaehlpfeil.svg.png ) Das Symbol, auf das Du verweisst, ist dass einer FerritPERLE auf einem Leiter. Also ein durchbohrtes Objekt aus Ferrit, das auf einen Draht aufgefädelt ist. Das ist auch eine Induktivität, ja. Und dafür gibt es halt dieses spezielle Symbol. Aber eigentlich kann eine Ferritperle nie "SMD" (Surface Mounted Device) sein, weil das Bauteile sind, die auf eine Oberfläche montiert werden, wobei die Perle ja auf einen Draht aufgefädelt wird. Ferritperlen sind kleine, relativ stark verlustbehaftete Induktivitäten, um Schwingungen zu unterdrücken. "Theoretisch" könntest Du sie auch als "normale" Induktivität oder gar als Paralellschaltung aus einer normalen Induktivität und einem Widerstand zeichnen. Wenn es dafür ein spezielles Symbol gibt, nun, dann besser das verwenden. Ist ja schon gut, dass Du Dir überhaupt Gedanken darüber machst, weil die meisten Ferritperlen tauchen in Schaltplänen überhaupt nicht auf, was eigentlich viel schlimmer als die Wahlfreiheit zwischen verschiedenen Symbolen ist. Der Grund ist der, dass solche Ferritperlen oftmals als Entstörmassnahme ganz zum Ende der Entwicklung nachgeflickt werden, und dann nicht mehr im Schaltplan nachgezeichnet werden. Das Symbol ist das als 04-03-10 auf Seite 04-06 gekennzeichnete aus obigem Link http://pcad-libs.embedders.org/rules/ref_617.pdf. Aber es ist, zugegebenermassen, selten in Verwendung. Aber SMD-Ferrite als solche werden als "normale" Induktivitäten behandelt, wie jede THT-Drossel auch. Darum dafür eben "normale" Symbole verwenden. Das Ferritperlen asnders behandelt werden als normale Induktivitäten, liegt an ihrer speziellen Montierung (weder THT noch SMD). Aber gerade darum ist es ja extra problematisch, sie in Schaltplänen ganz zu unterschlagen. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Danke Bernd Hab noch was über das Schaltzeichen für SMD Ferrite gefunden: http://electronics.stackexchange.com/questions/173656/north-american-standard-symbol-for-ferrite-bead Und dann gibt es noch das Filter-Symbol in KiCad, eine Spule mit Rechteck darum, bzw Widerstand mit Spulenzeichen, so gesehen wäre es recht passend. Wahrscheinlich benutze ich dieses. Das Zeichen das wie ein Wiederstand mit Strich aussieht, hab ich auch bei einem Dokumment von Ti gesehen. Das schräge standardisierte Symbol empfinde ich irgendwie als Fremdkörper.
Hallo mec. mec schrieb: > Hab noch was über das Schaltzeichen für SMD Ferrite gefunden: > > http://electronics.stackexchange.com/questions/173656/north-american-standard-symbol-for-ferrite-bead > Das Zeichen das wie ein Wiederstand mit Strich aussieht, hab ich auch > bei einem Dokumment von Ti gesehen. Das schräge standardisierte Symbol > empfinde ich irgendwie als Fremdkörper. Mmmmh -ja. Es ist eine stilisierte Ferritperle (Zylinderform/Ringkern), die locker und schräg auf einem Draht hängt. In der Praxis sieht das oft genug so aus. ;O) > > Und dann gibt es noch das Filter-Symbol in KiCad, eine Spule mit > Rechteck darum, bzw Widerstand mit Spulenzeichen, so gesehen wäre es > recht passend. Wahrscheinlich benutze ich dieses. Ich weiss jetzt nicht, was Du jetzt genau meinst, aber ein "Filter" ist eigentlich falsch, bzw. jeder der damit zu tun hat, stellt sich dann darunter was falsches vor. Und wenn Du dafür irgendwie ein "Ersatzschaltbild" aus den HF-Schaltzeichen erwischt haben solltest, dass ist GRUNDVERKEHRT für Deine erwähnte Verwendung, weil die eigentlich für Blockschaltbilder gedacht sind, und nicht für detailierte Schaltpläne, weil sie ganze Funktionsblöcke von Bauteilen symbolisieren. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Bernd W. schrieb: > Ich weiss jetzt nicht, was Du jetzt genau meinst, aber ein "Filter" ist > eigentlich falsch, bzw. jeder der damit zu tun hat, stellt sich dann > darunter was falsches vor. So was wie im Anhang, wird in KiCad als Filter bezeichnet, und ich finde es recht treffend. FB für Ferrit Bead. Oder liege ich damit völlig daneben? Für die Anschlüße habe ich mir jetzt mal bis jetzt 4 Symbolschemas gemacht, einmal für Buchse (wie Buchsenleiste etc), Stecker (wie Stiftleiste etc), Allgemein für Anschlußklemmen und für Testpunkte auf der Platine.
mec schrieb: > So was wie im Anhang, wird in KiCad als Filter bezeichnet, und ich finde > es recht treffend. FB für Ferrit Bead. Oder liege ich damit völlig > daneben? Ein SMD Ferrit ist eine stinknormale Drossel. Ein Ferrit bead ist eine Ferritperle, und auch eine Drossel. Beides kann Bestandteil eines Filters sein, ist aber selber keins. Darum ist ein Filtersymbol auf jeden Fall abwegig. Weinn Du einen SND Ferrit hast, nimm das Symbol einer Induktivität. Wenn Du eine Ferritperle hast, nimm auch das Symbol für eine Induktivität oder ein spezielles Symbol für eine Ferritperle, aber das Filtersymbol zu nehmen ist grundverkehrt. Ein Filter ist z.B. ein Quarz oder Piezofilter, oder ein kleiner Blechwürfel mit Spulen und Kondensatoren, auch wenn der Kondensator für das ungeschulte Auge nicht zu sehen ist und die Spule zu einem Stift verkommen ist. Aber das alles ist was anderes als ein SMD Ferrit oder eine Ferritperle. Und FB steht für Filterbox. Schliesslich sollen andere Leute und Du selber in drei Jahren den Schaltplan immer noch verstehen können.
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