Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik HP651B reparieren


von Tom H. (doktor_zischer)


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Hallo,

vor einiger Zeit habe ich mal einen HP651B Sinus Generator vor der 
Verschrottung gerettet. Ist zwar ein älteres Teil aber für meine 
Bastelzwecke wäre das optimal. Heute habe ich mich mal etwas damit 
beschäftigt. Der Frequenzbereich Drehschalter hatte ab und zu einen 
Wackelkontakt den ich durch Reinigen beseitigen konnte.

Jetzt besteht allerdings noch das Problem, dass vorallem im niedrigsten 
Frequenzbereich von 10-100Hz die Spannung und die Frequenz nicht stabil 
sind sondern stark "pulsieren". In den höheren Bereichen ab 1kHz ist 
soweit alles ok. Die Betriebsspannungen (+30/-25V) habe ich schon 
gecheckt... sind in Ordnung.

Hat jemand eine Idee woran das liegen könnte bzw. wie geht man am besten 
vor um den Fehler eventuell einzugrenzen?


Vielen Dank schonmal

Gruß,
Thomas



Edit: Leider erkennt man auf dem angehängten Schaltplanfoto nichts... 
deshalb hier nochmal in höherer Auflösung:
https://dl.dropboxusercontent.com/u/58743892/Foto%2012.02.16%2C%2013%2031%2059.jpg

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo Tom,

Google kaputt...
Ein komplettes Handbuch gibt es z.B. hier:

https://www.valuetronics.com/Manuals/Keysight-Agilent-HP-651B.pdf

Das war der erste Eintrag, dahinter gibt es noch -zig.

73
Wilhelm

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich würde mal auf "ausgetrockneter Elko" tippen.

von Tom H. (doktor_zischer)


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Danke Wilhelm aber das Handbuch habe ich schon. Oder was meintest du 
genau?


Gibt es bei den Elkos irgendeinen bestimmten Kandidaten der für den 
Fehler verantwortlich sein könnte oder sollte ich einfach mal auf gut 
Glück alle tauschen?

Sind leider ein paar ziemlich krumme Werte dabei... z.B. 1,8µF... könnte 
man dafür auch einen Folienkondensator einsetzen oder einen etwas 
größeren Elko(4,7µF hätte ich sogar da)?

Gruß

von Mikrowilli (Gast)


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Schau mal mit dem Oszilloskop nach, ob das Signal den Effekt bereits an 
R24 zeigt. Wenn nicht, nimm C15  R42  R43 und Q8 unter die Lupe. Wenn 
ja, guck mal auf das Signal an TP2 und untersuche C6  C7  C9.

von Soul E. (Gast)


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Tom H. schrieb:

> Sind leider ein paar ziemlich krumme Werte dabei... z.B. 1,8µF... könnte
> man dafür auch einen Folienkondensator einsetzen oder einen etwas
> größeren Elko(4,7µF hätte ich sogar da)?

Zum Ausprobieren reicht das. Für den ersten Test kannst Du auch den 
neuen Elko einfach parallel zum alten klemmen.

Mit Sachverstand und Schaltplan kann man dann später entscheiden, bei 
welchen Elkos die Werte wichtig sind und wo es eher nur auf die 
Mindeskapazität ankommt. Der typische Elko hat Toleranzen von +50/-20%. 
Wo es auf Genauigkeit ankommt, verbaut man eher Folienkondensatoren.

von Arno H. (arno_h)


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Schau dir mal die Beiträge hier an, vielleicht ist ja was hilfreiches 
dabei:
https://www.google.de/search?biw=1600&bih=1040&noj=1&q=hp651b+motorboating

Arno

von Tom H. (doktor_zischer)


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Mikrowilli schrieb:
> Schau mal mit dem Oszilloskop nach, ob das Signal den Effekt bereits an
> R24 zeigt. Wenn nicht, nimm C15  R42  R43 und Q8 unter die Lupe. Wenn
> ja, guck mal auf das Signal an TP2 und untersuche C6  C7  C9.

Habe ich eben gemacht. An R24 ist der fehler auch schon vorhanden. Habe 
dann C6, C7, C9 überprüft bzw. erneuert, hat sich aber nichts geändert.

Habe mir dann die Testpunkte auf dem Oszi angeschaut. Die 
"Dreieckspannung" an TP2 soll ja scheinbar 0,3-0,4V betragen bei mir 
sind es allerdings in allen Frequenzbereichen nur etwa 0,05V.


Edit: Ups.. das soll ja der DC-Wert sein, dann passt es doch!

Der Fehler tritt nur in der Schalterstellung x10 und x100 auf, dann ist 
auch das 110mV Signal total verzerrt und wackelt nur rum. In den anderen 
Schalterstellung sieht das 100mV Signal und das 10-12V Signal gut aus.

: Bearbeitet durch User
von Tom H. (doktor_zischer)


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Hallo,

inzwischen habe ich alle Elkos überprüft, aber die waren alle zumindest 
Kapazitätsmässig noch besser als Nennwert. Dachte evtl. könnte trotzdem 
ein erhöhter Leckstrom oder sowas die Ursache sein und habe jetzt alle 
Elkos erneuert. Hat aber rein gar nichts gebracht!

Habe auch den Drehschalter nochmal überprüft aber der funktioniert 
einwandfrei. Auch die Widerstände die damit umgeschaltet werden haben 
noch den passenden Wert.

Weiß jetzt langsam nicht mehr weiter. Hat jemand noch eine Idee wonach 
ich noch schauen könnte um den Fehler zu finden? Wie gesagt der Fehler 
tritt vorallem in Schalterstellung x10 und nicht ganz so extrem bei x100 
auf.

Gruß

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