Moin, ich bin heute auf dieses Forum gestoßen und möchte mich erstmal für die zahlreichen Beiträge bedanken, die haben mir jetzt schon viel geholfen! Zu meinem Projekt: Ich möchte eine simple (Wand-)Uhr sowohl mit digitaler LCD-Anzeige als auch mit analoger Anzeige (sprich: einfaches Ziffernblatt mit Zeigern) basteln. Zudem sollen drei weitere LCD-Anzeigen angeschlossen werden, um einfachen Text darzustellen. Durch mein Studium konnte ich vor zwei Jahren einige Erfahrungen mit dem Arduino Uno sammeln. Auch die Realisierung mithilfe eines Raspberry Pi wäre machbar, allerdings glaube ich, dass ich so mit Kanonen auf Vögel schießen würde und der Stromverbrauch wäre deutlich zu hoch. Deswegen suche ich nach einem geeigneten Mikrocontroller. Hier meine Fragen, dessen Antworten ich durch die Suchfunktion leider nicht finden konnte: -Brauche ich immer einen angeschlossenes Device oder ähnliches am Mikrocontroller zur Ausführung des Programmcodes oder reicht eine angeschlossene Batterie? Ich nehme hierbei an, dass man den Programmcode einmal per PC auf den Mikrocontroller schreibt und dieser sich den merkt. Ist das so? Oder nur bei bestimmten Mikrocontrollern? -Kann ich mehrere LCD-Anzeigen hintereinander laufen lassen, oder benötige ich mehrere Anschlüsse? -Wie kann ich das mit dem analogen Ziffernblatt realisieren? Sollte ich ein zusätzliches Uhrwerk anbringen, um die Zeiger zu bewegen? -Gibt es (bezahlbare) Mikrocontroller mit bereits eingebauten-/ Atomuhren? Ich glaube das war's erstmal, ich bin für jegliche Tipps offen, den Rest muss ich selbst herausfinden :) Welchen Mikrocontroller würdet ihr mir empfehlen? Die Programmiersprache ist mir fast egal (eher ungern Assembler). Viele Grüße und ein angenehmes Wochenende!
Lies dir mal oben links die beiden Beiträge "AVR Tutorial" und "AVR-GCC Tutorial" durch. - Minimalschaltung µC: Spannungsversorgung 3V. Führt schon Programmcode aus. Der Code muss natürlich erstmal auf den µC drauf, da braucht man dann einen Programmer für. - Analog heisst mit sich drehenden Zeigern? Da bieten sich Schrittmotoren an, gib mal "Schrittmotor Arduino" bei ebay ein. Geht aber natürlich auch anders. Modellbauservos oder sowas. Der mechanische Aufbau wird allerdings kompliziert wenn man Minuten und Stundenzeiger haben möchte und dann ne Hohlwelle hat. - Eingebaute Atomuhr, der war gut. Entweder 32,768kHz Uhrenquarz (schon ziemlich genau) oder DCF77 (Braunschwaiger Atomuhrsignal für Funkuhren)
Jonas H. schrieb: > -Gibt es (bezahlbare) Mikrocontroller mit bereits eingebauten-/ > Atomuhren? Ein Rubidium Frequenznormal, zumindest die einfachen, kosten schon gebraucht um die 150 USD und sind deutlich größer als eine Zigarettenschaltel. Wenn du das mit einem µC-Gehäuse mit einer Dicken von 1..2mm vergleichst, wirst du feststellen, dass die da nie und nimmer rein passt.
Sascha schrieb: > - Eingebaute Atomuhr, der war gut. Entweder 32,768kHz Uhrenquarz (schon > ziemlich genau) oder DCF77 (Braunschwaiger Atomuhrsignal für Funkuhren) ... oder ein GNSS Empfänger
wenn Batterie-Betrieb gewünscht ist und Du das mit einem AVR Controller aufbauen willst, dann solltest Du darauf achten, dass es einer mit PicoPower Technologie ist ... die sind stromsparender. Du solltest Dir aber erst Gedanken darüber machne, was genau alles an den Controller dran soll. Danach kannst Du dann abschätzen, wie viele I/O bzw. welche Schnittstellen Du brauchst. Dazu passend wählst Du dann den Controller aus.
Wolfgang schrieb: > Sascha schrieb: >> - Eingebaute Atomuhr, der war gut. Entweder 32,768kHz Uhrenquarz (schon >> ziemlich genau) oder DCF77 (Braunschwaiger Atomuhrsignal für Funkuhren) > > ... oder ein GNSS Empfänger Für eine Uhr vermutlich auch wieder Overkill, aber ja natürlich. Ist nur Indoor immer so ne Sache. Und wenn mich meine GNSS Vorlesung nicht trügt, braucht die Uhr dann im worst case 51 Sekunden um überhaupt zu synchronisieren und dann nochmal diverse Sekunden um die ersten Datenpakete zu empfangen. Und das nur, wenn der Empfang gut ist. Wäre jetzt nicht meine Lieblinslösung, es sei denn man würde son GNSS Modul gern mal anschließen und damit rumspielen. Ist ja nix gegen einzuwenden.
Günter M. schrieb: > wenn Batterie-Betrieb gewünscht ist und Du das mit einem AVR > Controller > aufbauen willst, dann solltest Du darauf achten, dass es einer mit > PicoPower Technologie ist ... die sind stromsparender. Du solltest Dir > aber erst Gedanken darüber machne, was genau alles an den Controller > dran soll. Danach kannst Du dann abschätzen, wie viele I/O bzw. welche > Schnittstellen Du brauchst. Dazu passend wählst Du dann den Controller > aus. Beziehungsweise sogar die Typen, die mit einer einzelnen Zelle betrieben werden können und sich per Step-Up die Betriebsspannung selbst generieren.
> Kann ich mehrere LCD-Anzeigen hintereinander laufen lassen, > oder benötige ich mehrere Anschlüsse? Ob du Displays miteinander verketten kannst, hängt ganz vom konkreten Display ab. > Brauche ich immer einen angeschlossenes Device oder > ähnliches am Mikrocontroller zur Ausführung des Programmcodes Was meinst du mit "Device"? > Wie kann ich das mit dem analogen Ziffernblatt realisieren? > Sollte ich ein zusätzliches Uhrwerk anbringen, um die Zeiger zu bewegen? Entweder schlachtest du eine analoge Uhr aus, welche die gewünschten Funktionen hat, oder du baust etwas ähnliches nach. Für mich wäre diese Mechanik der schwierigste Teil.
Jonas H. schrieb: > Er meint, ob man Aussenbeschaltung am µC haben muss. Hab ich schon gesagt: Nein, im Minimalfall reicht eine Spannungsquelle mit 3V. Alkaline-Zelle in den meistens Fällen nicht, aber es gibt manche AVR die sich ne stabile Spannung auch aus einer Alkaline-Zelle selbst herstellen können. Also Li-Ion Zelle oder 2 AA Batterien in Reihe reichen zum Betrieb eines µC. Und ja, der merkt sich den Programmcode tatsächlich. Nennt sich Flash-Speicher, vielleicht schonmal von gehört.
Vielen Dank für eure Antworten! Die Tutorials habe ich mir durchgelesen und ich weiß jetzt, worauf ich achten muss. Mir ist aber noch etwas eingefallen, das ich ganz vergessen hatte. Ich möchte nämlich auch das Datum anzeigen lassen. Programmiertechnisch wäre es kein Problem, außer die Zeitpunkte für die Zeitumstellung zwischen Sommer- und Winterzeit. Oder gibt es dafür auch eine praktischere Lösung? Viele Grüße ;)
Die Zeitpunkte kann man nicht errechnen. Dazu brauchst du entweder eine externe Quelle z.B. (DCF-77) oder eine Tabelle. Die Termine sind jedoch nicht für alle Ewigkeit festgelegt und werden ab und zu auch mal verändert. Ich hatte mal einen Wecker, der konnte nur bis ende 2014 laufen. Beim folgenden Jahreswechsel machte er einen Reset und begann wieder bei 1990. Ich schätze, dass bei diesem Gerät die Tabelle mit den Daten für die Sommer/Winterzeit Umstellung bei 2014 endete und dass der Programmierer ein bisschen schlampig war.
Ist doch immer der selbe Zeitpunkt. Das letzte Wochenende vom März und Oktober. Brauchst du doch nur ab zu fragen, wenn du schon das Datum hast.
Stefan U. schrieb: > Ich hatte mal einen Wecker, der konnte nur bis ende 2014 laufen. Beim > folgenden Jahreswechsel machte er einen Reset und begann wieder bei > 1990. Ich schätze, dass bei diesem Gerät die Tabelle mit den Daten für > die Sommer/Winterzeit Umstellung bei 2014 endete und dass der > Programmierer ein bisschen schlampig war. Quatsch. Das ist genau geplante Obsoleszenz in Reinkultur.
Hmm, da war ich wohl nicht ganz auf dem Laufendem. Diese Regelung gilt seit 2001, ich hatte noch die alte im Kopf. Mal sehen, wie oft das Gesetz in Zukunft noch geändert wird.
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