Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Transformator als Stromversorgung für Audiogeräte


von Konrad P. (Gast)


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Hallo!

Ich hab mir vor ein paar Tagen einen kleinen Röhren-Amp 
zusammengebastelt (nur für Kopfhörer, läuft mit 12V) - soweit, so gut. 
Als Netzteil hab ich beim testen ein Computernetzteil mit LM317 als 
regelbare Spannungsquelle benutzt, nur ein sehr leises surren 
(wahrscheinlich durch die Billig-Röhre verursacht, nicht weiter 
tragisch) ist zu hören.
Als ich aber heute meinen eigentlich dafür vorgesehenen Trafo (Sedlbauer 
2X12V 15VA, beide Stränge sind parallel geschalten) verwenden wollte 
hört man ein brummen das lauter als die Musik selbst ist - 
wahrscheinlich die 50Hz vom Trafo. Aber wie kommen die in die Schaltung?

Am Trafo ist natürlich ein Gleichrichter, bestehend aus 1n4007 Dioden. 
Die Gleichspannung wird dann mit einem Kondensator geglättet, ich hab 
alles von 100uF bis 6800uF versucht und bekomme immer das gleiche 
Problem.
Die gleichgerichtete Spannung fließt dann in einen LM317 welcher auf 10V 
eingestellt ist - das wars eigentlich...

Wo liegt das Problem bzw. wie bekomme ich die Spannung anständig glatt 
und störungsfrei?

MfG Konrad

von Sascha (Gast)


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Wenn dein Verstärker eine schlechte PSRR hat, dann musst du die Spannung 
schön glätten.

Und am glattesten wird die mit einem Linearregler. Also dein LM317.
Das sollte soweit in Ordnung sein. Mal mit dem Oszilloskop drangegangen?

Vermutlich kommt das Brummen dann über die Masseleitung. Da kann der 
LM317 nichts gegen machen, der hat Masse als Referenz.

Ohne Oszi und ohne Schaltplan wird das schwer festzustellen sein.

von Konrad P. (Gast)


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Okay... laut Oszi hab ich eine 50Hz Schwingung auf Vcc o.O
Schaltplan:
Die Stromversorgung entspricht ziemlich genau diesem hier: 
https://electrosome.com/wp-content/uploads/2013/05/Variable-Power-Supply-using-LM317.jpg

Nur die Schutzdioden fehlen.
Ich kanns mir nicht erklären...

MfG Konrad

von michael_ (Gast)


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Mach mal über jeden Netzgleichrichter einen 10n C.
Muß nicht, aber kann die Ursache für " Abgestimmtes Netzbrummen" sein.

von Konrad P. (Gast)


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Gingen auch 100n? hab leider nix kleineres da...

von Daniel A. (daniel-a)


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Ich habe noch nicht allzuviel Erfahrung mit Elektronik, aber meiner 
erfahrung nach wären Keramikkondensatoren bei den Werten riesig, sind 
das Elektrolythkondensatoren? Dan müsste da aber ein anderes Schaltbild 
hin... Was für Kondensatoren verwendest du und sind diese schnell genug? 
(wenn c2 ein keramikkondensator ist müsste das ja eigentlich in ordnung 
sein)

von Konrad P. (Gast)


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Klar, die großen Cs sind Elkos, das Schaltbild ist nur falsch (ist nicht 
von mir...)

MfG Konrad

von Peter D. (peda)


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Konrad P. schrieb:
> wahrscheinlich durch die Billig-Röhre verursacht

Der Witz ist gut.
Eine Röhre kann nur dann schuldhaft brummen, wenn sie defekt ist (z.B. 
Heizfaden-Katodenschluß).

Man braucht natürlich bei Röhrenschaltungen bedeutend mehr Erfahrung in 
Dimensionierung und Aufbau, als bei einem IC oder Transistoren.
Schau Dir mal alte Röhrenradios an. Die Heizleitungen müssen verdrillt 
sein und die Leitungen zu den Potis sind geschirmt.
Und Masse heißt auch nicht, daß man da alles irgendwo ranpappen kann. 
Das Chassis ist nur an einer einzigen Stelle angeschlossen, d.h. es 
fließt kein Strom durch das Chassis.
Die Heizwicklung wird oft über ein Entbrummer-Poti (100 Ohm) mit Masse 
verbunden oder über die 3,15V Anzapfung.

: Bearbeitet durch User
von Sven D. (Gast)


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Konrad P. schrieb:
> Als ich aber heute meinen eigentlich dafür vorgesehenen Trafo (Sedlbauer
> 2X12V 15VA, beide Stränge sind parallel geschalten)

Hallo,

warum hast Du die Stränge parallel geschalten? Welche Röhre(n) nimmst 
Du? Probiere doch mal getrennte Stromversorgung für Heizung und Anode.

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