Ich möchte mir für die Bastelzwecke ein einstellbares Netzteil bauen mit einem 3-Terminal Regler. Ein Schaltregler ist wegen seinen geringen Verlusten besser als ein Lm317, aber gibt es die auch variabel? Und gibt es Probleme mit einigen Schaltungen wegen der Schaltfrequenz?
ucc schrieb: > Ein Schaltregler ist wegen seinen geringen > Verlusten besser als ein Lm317, aber gibt es die auch variabel? Ja. Schaltregler vergleichen i.A. die über einen Spannungsteiler heruntergeteilt Ausgangsspannung mit einer Referenzspannung. Wenn man den Spannungsteiler ändert, ändert sich die Ausgangsspannung.
Oder kombiniere die Vorteile von beiden. Nimm einen Linearregler mit gutem Regelverhalten und setzte davor einen Schaltregler der für kleine Verluste am Linearregler sorgt.
Nur sollte dann die Schaltfrequenz nicht zu hoch sein, damit der Linearregler die Ripple noch vernünftig unterdrückt. Oder man sieht zusätzliche Filterung vor.
ucc schrieb: > Ich möchte mir für die Bastelzwecke ein einstellbares Netzteil bauen mit > einem 3-Terminal Regler. Also was willst du denn nun? Ein einstellbares Bastel-Netzteil oder eines mit einem 780x oder 317 und dergleichen? Für ein Bastel- (sprich Labor-) Netzteil hätte man gern die Spannung per Poti von Null ab einstellbar. Das kann man mit einem 317 zwar auch so lala hinkriegen, aber da ist mehr externes zeugs vonnöten, als es nützt. Wenn überhaupt, dann leg dir nen steinalten 723 zu, der ist für sowas brauchbar und es gibt massenweise Schaltungen dafür, wo du kaum nachzudenken brauchst... W.S.
Der LM723 geht aber ohne Tricks wie negative Hilfsspannung auch nicht bis 0V runter ;) Machbar ist es aber sowohl mim LM317, LM723 oder L200. Ich habe mir gerade was überlegt, vielleicht baue ich mir noch mal ein Labornetzteil.
Ja einen enstellbaren, dachte lm317 mit einem Poti. Bis wie iel V runter geht er denn? Und hab im Datenblatt nichts finden können wie ich die Verlustleidtung berechne. Habe z.b ein 18V Trafo und stelle 3 V am lm317 ein dafür will ich die verlustleidtung wissen um den KK zu berechnen.
Mike A. schrieb: > Nur sollte dann die Schaltfrequenz nicht zu hoch sein, damit der > Linearregler die Ripple noch vernünftig unterdrückt. Oder man sieht > zusätzliche Filterung vor. Andersrum, hohe Frequenz damit man mit ein paar Kondensatoren die Schaltfrequenz effektiv unterdrücken kann. Ab 100kHz sind 40-60dB kein Problem mehr. Der Linearregler hat im Idealfall für sich allein 80dB. Aber halt nicht mit ein paar 220µF Elkos, dat wird dann nix.
ucc schrieb: > Ja einen enstellbaren, dachte lm317 mit einem Poti. Bis wie iel V > runter > geht er denn? Und hab im Datenblatt nichts finden können wie ich die > Verlustleidtung berechne. Habe z.b ein 18V Trafo und stelle 3 V am lm317 > ein dafür will ich die verlustleidtung wissen um den KK zu berechnen. Leistung ist Strom mal Spannung!
ucc schrieb: > Ja einen enstellbaren, dachte lm317 mit einem Poti. Bis wie iel V runter > geht er denn? Und hab im Datenblatt nichts finden können wie ich die > Verlustleidtung berechne. Habe z.b ein 18V Trafo und stelle 3 V am lm317 > ein dafür will ich die verlustleidtung wissen um den KK zu berechnen. Kannst Du das noch mal sortiert schreiben? wendelsberg
Welches U nehme ich den zum rechnen. Es kann ja nicht sein dass ich die Ausgangsspannung nehme. Wenn ich Uout von 3V habe und eingangsspannung von 18v habe ich sicherlich höhere Verlustleistung als beu Uout 10v..
René F. schrieb: > Der LM723 geht aber ohne Tricks wie negative Hilfsspannung auch nicht > bis 0V runter ;) Stirbt dieser Mist denn nie aus? Natürlich geht das, jedenfalls bis auf ein paar mV an 0V heran und dichter dran braucht das auch niemand. Beitrag "Re: LM723 Regelbares Netzteil von 0-30V/0-3A"
ucc schrieb: > Welches U nehme ich den zum rechnen. Es kann ja nicht sein dass > ich die > Ausgangsspannung nehme. Wenn ich Uout von 3V habe und eingangsspannung > von 18v habe ich sicherlich höhere Verlustleistung als beu Uout 10v.. Die Spannung über dem entsprechenden Bauteil natürlich. Dir scheint das ohmsche Gesetz schon Probleme zu bereiten, willst aber trotzdem ein Netzteil bauen. Das einzige wo du dir sicher bist, ist dass das Ding nen hüschen Drehknopf aus Plastik haben soll. So wird dat nix! Hier, lies erstmal was: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/#1 Wenn du in einer Schaltung mit linearen und nichtlinearen Bauteilen Strom, Spannung, Widerstand und Verlustleistung berechnen kannst, kannst du mit dem komplizierten Zeug weitermachen.
Nachtrag: Mit einem nichtlinearen Bauelement. Das ist der Wissensstand 1. Semester Elektrotechnik. Den sollte man auch als Bastler haben. Das ist immer noch reiner Gleichstrom und alles ideale Bauelemente. Schaltregler sind da noch ein ganzes Stück von entfernt, aber die gibts ja auch fertig zu kaufen.
Sascha schrieb: > Die Spannung über dem entsprechenden Bauteil natürlich. Also (18V-3V)*I_Last, so? Wenn ich 18V trafo und 3V Ausgangsspannung habe. ArnoR schrieb: > Stirbt dieser Mist denn nie aus? Natürlich geht das, jedenfalls bis auf > ein paar mV an 0V heran und dichter dran braucht das auch niemand. Ist das mit dem LM317 auch bis auf paar mv möglich?
Ja, das ist richtig. Und der Term Ilast*15V verrät dir schon, dass die Kühlkörper eher groß werden. Daher nen Schaltregler davor, der macht das verlustfrei. Du musst nur so 3-4V übriglassen über dem LM damit der regeln kann.
ucc schrieb: > Ist das mit dem LM317 auch bis auf paar mv möglich? Nein, bei dem braucht man eine negative Spannung von 1,25V. Aber einen L200 kann man, ähnlich wie den LM723, ohne negative Hilfsspannung bis nahe 0V bringen.
Mal rein interessehalber, wozu braucht man Spannungen kleiner als 3V?
Danke euch. Sascha schrieb: > Daher nen Schaltregler davor, der macht das verlustfrei. Du musst nur so > 3-4V übriglassen über dem LM damit der regeln kann. Ich möchte es ja variabel halte, also einstellbaren Schaltregler und dann den Längsregler? Dann habe ich ja 2 Potis zu drehen, irgendwie nicht komfortabel, oder was meint ihr? Und ich muss ja erst die Spannung nach dem Schaltregler messen damit ich weiss, aha die ist 15 also kann ich auf 12V am Längsregler regeln.
Wenn man ganz krass drauf ist, nimmt man ein Doppelpoti. Das sind 2 Potis auf einer Welle.
Sascha schrieb: > Mal rein interessehalber, wozu braucht man Spannungen kleiner als > 3V? Zum Laden von NiCd-/NiMh- Akkus, zum Betreiben von infraroten, roten, gelben, grünen LED, Niederspannungs-Peltier-Elemente, Steuerspannung für bestimmte Geräte, uvam..
Sascha schrieb: > Mal rein interessehalber, wozu braucht man Spannungen kleiner als 3V? Für alles das im Normalfall mit 1,5V Batterien (1-2) oder Akkus mit 1,2V Betrieben wird, aber grade auf der Werkbank liegt, weil tot, oder noch nicht fertig. Zumindest benutz ich das dafür.
ucc schrieb: > Ich möchte mir für die Bastelzwecke ein einstellbares Netzteil > bauen mit > einem 3-Terminal Regler. Ein Schaltregler ist wegen seinen geringen > Verlusten besser als ein Lm317, aber gibt es die auch variabel? Und gibt > es Probleme mit einigen Schaltungen wegen der Schaltfrequenz? Ein Schaltregler transportiert bei jedem Impuls eine bestimmte Energiemenge. Man kann die Impulse klein machen, damit bei niedriger eingestellter Spannung und kleiner Last kein Überspannungsimpuls draus entsteht. Dann braucht man aber viele Impuls um nachzuregeln wenn doch mal der Verbraucher mehr Strom braucht. Daher sind Schaltregler blöd, wenn man 0V und kleine Last will, die billigsten Computernetzteile verlangen einfach eine Mindestlast. Man kann beim Labornetzteil natürlich auch einfach eine Stromsenke einbauen , die z.B. 5% der Maximalleistung sowieso immer verbläst, und dann die Impulse recht gross machen. Damit sinkt aber der Wirkungsgrad und eine negative Hilfsspannung braucht man auch. Grosse Impulse produzieren hingegen eine hohe Ripplespannungen, also viele Störungen am Ausgang. Und für sehr hohe Frequenzen, 1MHz oder so, ist ein Labornetzteil auch eher nicht geeignet, wegen der grösseren Leistung. Will man einen Linearregler nachschalten um die Ripplespannung zu glätten, darf die Frequenz auch nicht zu hoch sein, denn Linearregler sind auch nur endlich schnell beim ausregeln. Es gibt also viele Gründe, warum Labornetzteile über ein halbes Jahrhundert dicke Leistungsfressende Linearregler waren. Erst neuerdings begreift man, wie man einen Schaltregler hinbekommt, der das kann. Als Hobbybastler, der fragen muss, ist man noch lange nicht so weit. LM317 eignet sich nicht für 1.2-30V/1A und L200 für 35V/2A weil die SOA Beschränkung vorher eingreift, man könnte aber den Trafo umschaltbar machen, dann lassen die sich nutzen. Beide erlauben keine Stromregelung, ausser durch Zusatzbauteile. Mit Zusatzbauteilen kann man gleich den Regler weglassen. Das übliche linear geregelte Labornetzteil besteht heute aus einer Refenzspannung und 2 OpAmps und einem Leistungstransistor. http://www.amazon.de/Regelbares-Labornetzger%C3%A4t-EDI2002C-Labornetzteil-Netzger%C3%A4t/dp/B00FVY1QZS http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm#F.9.1
MaWin schrieb: > LM317 eignet sich nicht für 1.2-30V/1A und L200 für 35V/2A weil die SOA > Beschränkung vorher eingreift, Für welche Konbinationeignet es sich dann, damit es funktioniert? Gilt diese Einschränkung auch für den Lm723? Ich wollte eigentlich nur eine Variable Spannungsquelle die nicht zu teuer ist bauen. Schlechter als ein einstelbarere netzadapter für 15€, wird es ja nicht sein?
ucc schrieb: > Gilt diese Einschränkung auch für den Lm723? Der LM723 hat keine internen Leistungsbauteile. Die richtigen hinzugefügt, kann man damit Netzteile sehr hoher Leistung aufbauen.
ucc schrieb: >> LM317 eignet sich nicht für 1.2-30V/1A und L200 für 35V/2A weil die SOA >> Beschränkung vorher eingreift, > Für welche Konbinationeignet es sich dann, damit es funktioniert? > Gilt diese Einschränkung auch für den Lm723? > > Ich wollte eigentlich nur eine Variable Spannungsquelle die nicht zu > teuer ist bauen. Wenn man "variable Spannungsquelle" im Gegensatz zum "Labornetzteil" so interpretiert, daß du keine einstellbare Strombegrenzung benötigst, dann ist ein LM317 ausreichend, wenn du zusätzlich noch damit zufrieden bist, sie nicht unter 1.2V einstellen zu können. Schaust du ins Datenblatt des LM317, dann siehst du, daß die SOA Kurve ab 25V die 1A unterschreitet. Ein 18V~ Trafo erzeugt ca. 25V Gleichspannung am 4700uF Siebelko, man kann damit den LM317 bis maximal zuverlässig 14V aufdrehen (18V*0.9*1.414-2)*0.8-2.5 = 14.22V Maximal verträgt der LM317 eine 25V~ Wicklung (25*1.1*1.414*1.07-2)<=40V damit kann man ein Netzteil bauen das man bis (25*0.9*1.414-2)*.8-2.5 = 21V aufdrehen kann, braucht aber schon ein Relais das unter 12V Ausgangsspannung die Wicklung auf 18V~ umschaltet. Etwas höhere Spannungen sind mit einem LM317HV drin.
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