die Heizung ist von Viessmann. Rexola Biferral mit Trimatic-MC-Steuerung. Daran hängt ein Robertshaw-Gasfeuerautomat Model HS780 der das Heizelement und das Gasventil ansteuert. Die grüne Lampe am Gasfeuerautomat brennt. Das Heizelement geht. Man sieht es hell leuchten. Es fehlt jedoch das Klack am Ventil. Gas kommt keines. Der Widerstand des Ventils liegt bei ~58kOhm. Ist die Wicklung immer so hochohmig oder ist da innen ein Draht ab? Kennt jemand diese Teile?
Matthias W. schrieb: > Der Widerstand des Ventils liegt bei ~58kOhm. Ist die Wicklung immer so > hochohmig oder ist da innen ein Draht ab? Was liegt denn fuer eine Spannung an? wendelsberg
wendelsberg schrieb: > Was liegt denn fuer eine Spannung an? ich vermute daß es 24V sind. Auf der Platine ist eine Diode zu sehen. Vielleicht ist es eine pulsierende Gleichspannung direkt vom Trafo.
wenn ich 24V DC auf das Ventil gebe passiert rein gar nichts. Egal welche Polung.
Da das offensichtlich eine gasbetriebene Therme/Heizung ist, würde ich tunlichst die Finger davon lassen. Montag den Fachmann informieren - somit umgeht man teure Notdienstrechnungen.
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in jedem Fall ist gut zu wissen was defekt ist. Der Fachmann sollte eben dieses Teil dann mitbringen.
Wie viele Brennerstarts hat die Anlage hinter sich? Irgend etwas im fünfstelligen Bereich? Defekt der Spule vom Gaskombiregler ist ein häufiger Defekt. Es sind zwei Spulen verbaut. Machen kann man da nichts, Reparaturversuche am Sicherheitsbauteil Gaskombiregler sind absolut zu unterlassen (und zu Recht strafbar), daher werden die Ersatzteile i.d.R. auch nur an Heizungsbauer abgegeben.
Harald schrieb: > Defekt der Spule vom Gaskombiregler ist ein häufiger Defekt. Danke Harald ! es ist nur eine einzige Spule am Regler zu sehen. Diese hat nur 2 Anschlüsse unter dem schwarzen Deckel mit dem gelben Pfeil. Zwischen diesen Anschlüssen sind 58kOhm zu messen. Wenn die Spule hin ist so hätte ich eher einen höheren instabileren Wert vermutet.
Es gibt sowohl 230v als auch 24v Ausführungen, bei 230V würden 58k ja passen. Bei mir konnte man auch noch Durchgang messen, es wurde aber nur 1 Spule angesteuert. Wenn ich mich recht erinnere waren die einfach parallel geschaltet.
Matthias W. schrieb: > in jedem Fall ist gut zu wissen was defekt ist. Der Fachmann sollte eben > dieses Teil dann mitbringen. Das wird er gerne machen und >= 300 Euro kassieren ;-) Das Ventil wird über eine Spule aktiviert, die defekt ist. Betrieben wird die Spule mit Gleichspannung, hat aber einen Gleichrichter mit im Gehäuse, der die ankommenden 24 VAC 'aufbereitet'. Du mußt den Spulenkörper vorsichtig öffnen, sodaß Du an die Anschlußdrähte der Spule kommst. Jetzt kann diese eine Unterbrechung haben (typisch an den Anschlußdrähten) oder der Gleichrichter ist defekt. Die Anschlußdrähte kann man vorsichtig nachlöten. Da der Gleichrichter vergossen ist, müßtest Du - falls defekt - extern einen Vollweggleichrichter mit vier Dioden ergänzen. Es ist also machbar und Du brauchst am Wochenende nicht zu frieren! Für die üblichen Angsthasen: man kann an diesem Punkt nichts falsch machen. Entweder das Ventil schaltet ein, dann kann der Brenner laufen, oder die Heizung geht auf Störung, da kein Gas durchkommt. Wenn Alles wieder funktioniert und die Heizung trotz intakten Ventils nicht anspringt, muß man den Gasfeuerungsautomaten öffen und ..... ;-)
Mach halt Deinen Kamin an, an einem Samstagabend frieren nur Verfechter von Insellösungen. Reparaturen an gasbetriebenen Brennstellen ist für Laien nicht nur ein absolutes "No go", sondern auch schlicht verboten.
Matthias W. schrieb: > Zwischen > diesen Anschlüssen sind 58kOhm zu messen. Wenn die Spule hin ist so > hätte ich eher einen höheren instabileren Wert vermutet. Leg zur Sicherheit mal 24 VDC an die Spule, aber im ausgebauten Zustand! Es müssen rund 300 mA fließen, wenn Alles in Ordnung ist.
m.n. schrieb: > 24 VDC an die Spule, aber im ausgebauten Zustand! > Es müssen rund 300 mA fließen, wenn Alles in Ordnung ist. Die kommen aber bei 58kOhm nicht zustande. deswegen die Frage nach der dort anliegenden Spannung. wendelsberg
ich habe den Widerstand der defekten Spule genauer angesehen. Der Verlauf erscheint nichtlinear: im 2000kOhm-Bereich 315kOhm im 200kOhm-Bereich 63kOhm darunter overflow. An einem funktionierendes 2-Spulen-Gerät im Vergleich dazu gemessen an derselben Steuerspule: im 2000kOhm-Bereich 117kOhm im 200kOhm-Bereich 15.6kOhm im 20kOhm-Bereich 2.24kOhm im 2kOhm-Bereich 574Ohm Man sieht auch hier das stark nichtlineare Verhalten. Die intakte Spule ist weit weniger hochohmig. Und diese klackt auch deutlich hörbar.
wendelsberg schrieb: > m.n. schrieb: >> 24 VDC an die Spule, aber im ausgebauten Zustand! >> Es müssen rund 300 mA fließen, wenn Alles in Ordnung ist. > > Die kommen aber bei 58kOhm nicht zustande. deswegen die Frage nach der > dort anliegenden Spannung. Vor der Spule liegt doch noch ein Vollweggleichrichter. Es kommt daher auf die Messspannung an, die eher bei 2 V als 200 mV liegen sollte. Matthias W. schrieb: > Man sieht auch hier das stark nichtlineare Verhalten. Das sind die Dioden mit ihren Leckströmen.
m.n. schrieb: > Leg zur Sicherheit mal 24 VDC an die Spule, aber im ausgebauten Zustand! > Es müssen rund 300 mA fließen, wenn Alles in Ordnung ist. Danke für den Hinweis. Da fließt fast nichts. Unter 10mA. So kann das nicht gehen.
Der Spulendraht in der Spule hat ~43 Ohm. Zwischen den inneren Anschlüssen und den externen Anschlüssen liegen wohl die defekten Dioden. Ist das nur ein Vollwellengleichrichter? Falls ja müssten ja 4 Stück 1N4007 auch gehen.
bei ebay gibt es die Originalspule von Viessmann. Der Versand dauert halt etwas.
Matthias W. schrieb: > Der Spulendraht in der Spule hat ~43 Ohm. Das ist schon einmal sehr gut! Matthias W. schrieb: > Falls ja müssten ja 4 > Stück 1N4007 auch gehen. Die gehen, Du mußt aber auf die Polarität achten: durchmessen, welche Dioden noch intakt sind.
Hat der Brenner einen Lüfter? Und läuft der los? Bei unserem BW-Kessel von Viessmann war schon 2x (innerhalb von 23 Jahren) nur ein Spannring auf der Achse im Lüftermotor zerbröselt, sodas der nicht mehr drehen konnte. Kosten: beim 1. Tausch: Lüfter 150€, beim 2. mal genauer nach gesehen: 0€ Gruß: Profi Kram
m.n. schrieb: > Die gehen, Du mußt aber auf die Polarität achten: durchmessen, welche > Dioden noch intakt sind. die Dioden schienen marode. Beim Anlegen 30V floss immer mehr Strom zwischen manchen Anschlüssen. Dann wurde das niederohmiger. Mit einer Diamantscheibe habe ich mich zur Platine vorgearbeitet. Ich komme nur an die Rückseite davon heran. 2 tiefe Einschnitte sollten die Dioden nun getrennt haben. Nur weiß ich nun nicht an welchen der beiden Spulenanschlüsse - soll und an welchen +. Der Vollweggleichrichter soll eben dies wohl richten, denn in der Ansteuerleitung sah ich nochmal eine Diode. Wenn ich richtig pole reicht ja diese eine Diode wohl. Da die Anschlüsse an der Spule nicht codiert sind will man mit dem Brückengleichrichter wohl auf Nummer sicher gehen daß immer richtig gepolt ist wie man die beiden Flachstecker hinter der Diode auch steckt.
Profi Kram schrieb: > Hat der Brenner einen Lüfter? nein. > Bei unserem BW-Kessel von Viessmann war schon 2x (innerhalb von 23 > Jahren) nur ein Spannring auf der Achse im Lüftermotor zerbröselt, sodas > der nicht mehr drehen konnte. Kosten: beim 1. Tausch: Lüfter 150€, beim > 2. mal genauer nach gesehen: 0€ Danke für den Hinweis. So kann man auch Geld sparen.
Matthias W. schrieb: > Nur weiß ich nun nicht an welchen der beiden Spulenanschlüsse - soll und > an welchen +. Genau das solltest Du ja voher ausmessen. Aber von den beiden Möglichkeiten sollte sich schnell die richtige finden lassen, sofern die Polung von Bedeutung ist.
m.n. schrieb: > Genau das solltest Du ja voher ausmessen. Aber von den beiden > Möglichkeiten sollte sich schnell die richtige finden lassen, sofern die > Polung von Bedeutung ist. es läuft ! Der Gleichrichter ist nötig. Die Schaltung überwacht auch ob das Ventil angeschlossen ist. Falls nicht liegt eine Testspannung von 1.3V an. Die Heizung springt dann nicht an. Vielen Dank ! Bis die neue Ventilspule da ist wird das wohl so laufen.
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