Hallo, habe eine kleine Eigenbau CNC-Maschine übernommen, die 4-Achsen Schrittmotorsteuerung rummst oft richtig heftig beim Einschalten. Auf der Platine finde ich 8 fette Elkos, die werden für den hohen Einschaltstrom verantwortlich sein. Wobei es mal mehr und mal weniger rummst, mal auch gar nicht. Ich vermute mal, wenn ich den Netz-Sinus im Nulldurchgang erwische, dann geht es ohne zu rummsen. Nachdem mir eben die Feinsicherung geflogen ist (2.5A, träge), würde ich den Einschalt-Rumms gerne abstellen. Theoretisch könnte man einen dicken Widerstand in die Primärseite des Trafos legen, der über einen Timer durch ein Relais gebrückt wird. Gibt es da was fertiges zu kaufen, ich habe leider keinen Marküberblick. Ich würde auch gerne selber was bastelten, man sollte die Teile aber leicht bekommen und die Schaltung sollte erprobt sein. Es grüßt euch Ulf
Wenn du deine CNC nicht schnell aus und sofort wieder ein schaltest, und der Primärstrom nicht zu groß ist sollte dein Problem mit nem NTC primärseitig gelöst sein.
Brillenputzer schrieb: > Theoretisch könnte man einen dicken Widerstand in die Primärseite des > Trafos legen, der über einen Timer durch ein Relais gebrückt wird. Ja, so macht man das typisch bei Ringkerntrafos >500W. Der Einschalt- stromstoss wird aber meist nur bei Strömen grösser 40A gedämpft > Gibt es da was fertiges zu kaufen, ich habe leider keinen Marküberblick. Für RKTs gibt es spezielle Einschaltgeräte, die den Strom begrenzen. Für dicke Elkos nimmt man eher einen Anlassheissleiter. > Ich würde auch gerne selber was bastelten, man sollte die Teile aber > leicht bekommen und die Schaltung sollte erprobt sein. Nun, Anlassheissleiter und/oder oben erwähnte Relaisschaltung kann man natürlich auch selbst aufbauen. Schaltbeispiele gibts genug im INet.
Brillenputzer schrieb: > Wobei es mal mehr und mal weniger > rummst, mal auch gar nicht. Ich vermute mal, wenn ich den Netz-Sinus im > Nulldurchgang erwische, dann geht es ohne zu rummsen. Keine ganz "saubere" Lösung, die aber in der Praxis (und nur darauf kommt es letztlich an) oft sehr gut funktioniert, ist ein Dimmer aus dem Baumarkt für 10 Euro. Auf 0 stellen, Gerät einschalten, hochdrehen.
Brillenputzer schrieb: > Theoretisch könnte man einen dicken Widerstand in die Primärseite des > Trafos legen, der über einen Timer durch ein Relais gebrückt wird Kann man auch sekundär machen.
Alternativ auch: http://www.ebay.de/itm/Einschaltstrombegrenzer-230V-Anlaufstrombegrenzer-ESB-54-2-/161416646117?hash=item25952e8de5:g:ScYAAOSwd4tUDYZa
Brillenputzer schrieb: > Ich > würde auch gerne selber was bastelten, man sollte die Teile aber leicht > bekommen und die Schaltung sollte erprobt sein. An deiner Stelle würde ich einen Widerstand in die 230V Zuleitung legen, Zum Beispiel 15 Ohm und ein paar Sekunden nach dem Einschalten überbrückst du ihn mit einem Triac + MOC.
Mike J. schrieb: > Brillenputzer schrieb: >> Ich >> würde auch gerne selber was bastelten, man sollte die Teile aber leicht >> bekommen und die Schaltung sollte erprobt sein. > > An deiner Stelle würde ich einen Widerstand in die 230V Zuleitung legen, > Zum Beispiel 15 Ohm und ein paar Sekunden nach dem Einschalten > überbrückst du ihn mit einem Triac + MOC. Triac hat hohe Verluste. Dann kann man auch gleich einen Heissleiter nehmen.
Vielleicht reicht ja auch wenn Du mit einem Solid-State-Relais schaltest. (im Nulldurchgang) http://www.reichelt.de/S216-S02F/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=15444&artnr=S216+S02F&SEARCH=sharp+solid+state+relais%2C http://www.sprut.de/electronic/ssr/ssr.htm#zero Du schriebst ja, dass es manchmal nicht rumst beim einschalten. Wenn das nicht ausreicht geht halt nur der vorgeschlagene Einschaltstrombegrenzer. Gruß Thomas
Habe dies Ding im Einsatz 261842777744 ebay
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Ich habe mir damals für meinen Flipper eine ESB selbst gebaut. Das Relais (220V) zieht beim Anlegen der Betriebsspannung an, allerdings passiert dies nicht in "Echtzeit", sondern die Kontakte schliessen nach etwa 10- 20ms. Dadurch ist der Trafo bereits genügend vormagnetisiert, so das nach dem Überbrücken des Widerstands kein hoher Einschaltstrom mehr fliessen kann. Die Schaltung muss in die Zuleitung zwischen Schalter und Trafo eingefügt werden. Vorteil: Hier wird nix "heiss", begrenzt auch bei kurzzeitigem Aus- und Wiedereinschalten. Nachteil: Kostet etwas mehr als ein einfacher NTC, verbraucht geringfügig Leistung.
Der E. schrieb: > Die Schaltung muss in die Zuleitung zwischen Schalter und Trafo > eingefügt werden. Das Relais (Schütz) schaltet aber fast Zeitgleich. Habe noch einen Schaltplan von Elektor. Mit Platinenlayout. War glaube ich von 1997 Wenn ich es gefunden habe stelle ich das mal hier rein. Bin mir aber nicht sicher ob de Selbstbau lohnt. Vielleicht wenn die Bastelkiste zu voll ist :-)
Ein NTC (gibt’s z.B. von Epcos) in Reihe zur Netzspannung ist eine gängige Methode.
Thomas B. schrieb: > Das Relais (Schütz) schaltet aber fast Zeitgleich. Ich habs im Beitrag schon erwähnt, es schaltet ca 10-20ms später ein, bedingt durch die mechanische Trägheit der Kontakte. Das reicht für die Vormagnetisierung des Transformators aus.
Der E. schrieb: > Ich habs im Beitrag schon erwähnt, es schaltet ca 10-20ms später ein, > bedingt durch die mechanische Trägheit der Kontakte. Das reicht für die > Vormagnetisierung des Transformators aus. Du hast Recht. Ist also fast genau so, als wenn ich im Nulldurchgang schalte. Einfach und gut ;-) Ok, dann stelle ich das von Elektor nicht mehr hier rein. Der Schaltungsaufwand ist zu groß. (aber interessant) Gruß Thomas
Der E. schrieb: > Thomas B. schrieb: >> Das Relais (Schütz) schaltet aber fast Zeitgleich. > > Ich habs im Beitrag schon erwähnt, es schaltet ca 10-20ms später ein, > bedingt durch die mechanische Trägheit der Kontakte. Das reicht für die > Vormagnetisierung des Transformators aus. Wenn es nur um den Trafo geht passt das, wenn's aber auch noch darum geht mit dem Trafo Große Kapazitäten zu laden könnte es Eng werden.
Sorry, habe gerade den Link im Web gefunden. Wenn das jemand in Deutscher Sprache habe will muss ich doch scannen. Aber die Schaltung ist so simpel, das sich das erübrigt. http://domainedupossible.free.fr/pagemus/ALEPH5/softstart.pdf
Hallo, der Thread ist zwar schon gegessen, aber wollte noch mal den Scann von 1992 reinstellen. Ist wenigstens eine solide Platine wo auch größere Lastwiderstände platz haben. Man kann auch einen Einschalter mit kleiner Leistung einsetzen. Die Relais machen den Rest. Gruß Thomas
>Ist wenigstens eine solide Platine wo auch größere Lastwiderstände platz >haben. Eine interessante, aber auch falsche Annahme. Die Widerstände sollen gar nicht belastet werden sondern möglichst schnell, und das für möglichst lange Zeit, Kurzgeschlossen werden... Stimmt erst, wenn Du dauernd Ein- und Ausschalten, als den normalen Zustand ansiehst.
Thomas B. schrieb: > aber wollte noch mal den Scann von 1992 reinstellen. EIGENTLICH will man ja einen Softstart, den man einer Maschine mit ihrem Hauptschalter vorschalten kann, der also nicht ins Gerät (Handkreissäge, Häcksler, ...) eingebaut werden muss, sondern z.B. am Stecker sitzt. Dort weiss man nicht, wann die Maschine eingeschaltet wird, man muss erst mal Strom durchlassen, damit die Maschine überhaupt eingeschaltet werden kann. Normalerweise haben die nämlich Maschinenschalter mit UNterspannungsauslösung, die kann man nicht stromlos einschalten und dann er die Netzspannung "kommen lassen". Die müssen immer die Netzspannung sehen. Dann allerdings, wenn die Maschine eingeschaltet wird und Strom fliesst, müsste diese Einschaltstrombegrenzung den Überstrom erst mal begrenzen und erst langsam die volle Spannung wieder hochfahren.
was ist mit der Idee einfach eine Glühbirne in den Primerkreis pflanzen? Könnte das nicht auch helfen?
meinereiner schrieb: > was ist mit der Idee einfach eine Glühbirne in den Primerkreis pflanzen? > Könnte das nicht auch helfen? Unnütze Idee: gerade eine Glühbirne ist im kalten Zustand erst recht niederohmig...
Hallo, erstmal vielen Dank an alle, die geantwortet haben ! Harald W. schrieb: > Ja, so macht man das typisch bei Ringkerntrafos >500W. Der Einschalt- > stromstoss wird aber meist nur bei Strömen grösser 40A gedämpft Es ist hier aber scheinbar nicht der Ringkerntrafo, der den hohen Einschaltstrom erzeugt. Bei der defekten Sicherung sekundärseitig lies sich die Steuerung problemlos mehrmals einschalten, da rummste garnichts. Nur das leise Klicken des Netzschalters war zu hören. Eine Frage zur trägen Sicherung: Wie "lange" ist eigentlich träge ? Länger als eine Sinushalbwelle (10ms) ? Ein NTC primärseitig wäre eine sehr einfache Lösung. Habe mal die Stromaufnahme der Schrittmotorsteuerung netzseitig gemessen: 28 Watt im Leerlauf, 64 Watt beim Fahren von 3 Achsen mit 50% Geschwindigkeit. Da mir eine Feinsicherung mit 2,5A träge beim Einschalten durch ist, liegt der Einschaltstrom min. bei 500W, eher bei 1000W. Kann mir jemand einen für meine Anwendung passenen NTC-Typ nennen, den ich auch irgendwo einzeln kaufen kann ? Oder wäre der durch ein Relais gebrückte Vorwiderstand die bessere Lösung ? Vielen Dank von Ulf
Brillenputzer schrieb: > Kann mir jemand einen > für meine Anwendung passenen NTC-Typ nennen, den ich auch irgendwo > einzeln kaufen kann ? Welcher Leitungsschutzschalter genau? Daraus, und dem Übersetzungsverhältnis d. Trafos, sowie der Kapazität n. d. Gleichrichter, könnte man da schon was ableiten.
Nur kurz mir fiel auf dass hier öfter von einem Netztrafo höherer Leistung oder mit geringen Streuinduktivitäten (Ringkerntrafo) ausgegangen wurde. Für diese ist der ideale Einschaltzeitpunkt ein Spannungsmaximum. Spannungsnulldurchgang ist da genau ungünstig, da sich da die Magnetisierung über eine Halbperiode (anstelle nur einer Viertelperiode aufsummiert was die magnetische Induktion B des Eisenkerns in die Sättigung (meist nur etwa 1 Tesla) treibt, da der Eisenkern aus wirtschaftlichen Gründen meist nur für den eingeschwungenen Zustand berechnet ist - vielleicht mit etwas Zugabe um den Einschaltstrromstöß nicht zu hoch werden zu lassen. Ganz anders bei üblichen Schaltnetzteilen: Da geht der Netzstrom über einen Brückengleichrichter gleich auf einen fetten Elko mit mindestens 350 V. Da ist es besser im Spannungsnulldurchgang einzuschalten, dass der Elko wenigstens 5 ms Zeit hat auf Spannung zu kommen, dann ist der Strom wenigstens begrenzt auf Imax = ca. 8,9 * f Ueff C das wäre bei 50Hz und C=100µF und Ueff = 230V dann etwa 10 A. Gruß Rai
Hinweis der ursprüngliche Beitrag ist mehr als 6 Monate alt Rai schrieb: > Für diese ist der ideale Einschaltzeitpunkt ein Spannungsmaximum. Diesen Quatsch sonderst Du auf einen drei Jahre alten Thread ab?
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