Hallo, hier ist ein Intervallrelais aus einem alten Porsche 924 mit Schaltplan. Ich finde die Schaltung ganz interessant weil sie ohne Mikrokontroller und Timer auskommt. Vielleicht ist es auch für den einen oder Anderen hier interessant. Außerdem habe ich eine Frage, die mir vielleicht auch jemand beantworten kann. Im Anhang sind Fotos und auch ein Schaltplan für icircuit. Das Relais hat 4 Eingänge (15, 31, 53S, S) und einen Ausgang (53M). Der Ausgang tribt den Wischermotor. Eingang 15 und 31 sind +12V bzw. Masse. 53S kommt von einem Schalter im Wischermotor und ist mit +12V verbunden, wenn dieser wischt und ist mit Masse verbunden wenn in Ruheposition. Der Eingang S kommt vom Lenkstockschalter und ist auf +12V wenn in Position "Wischen", auf Masse bei "Aus" und hochohmig wenn in Stellung "Intervall". Die "Intervall"-Stellung ist natürlich das Interessanteste. Wenn man Eingang S nur hochohmig legt, gibt es zunächst gar kein Intervall. Der Wischermotor wird über D1, R1, D4 und die Kaskade geschaltet und läuft. Dieser Zustand ist zunächst stabil. Das Wischer würde also immer weiter laufen. Der Wischer läuft nun und durchläuft auch seine Ruhestellung. Jetzt wird jedoch C1 über 53S auf Masse gezogen. Die Basis von T1 wird für ca. 4 Sekunden von C1 "leergesaugt" bevor dieser wieder durchschaltet und über die Kaskade das Relais wieder anzieht. Der Motor wischt dann genau 1x bis er wieder die Endstellung erreicht. Dann beginnt das Spiel von neuem. Ich habe 2 Fragen. 1. Wenn ich den Lenkstockschalter sehr schnell von Stellung "Wischen" auf "Intervall" schalte (Eingang S durchläuft also sehr schnell hintereinander +12V, Masse, hochohmig) prellt das Relais manchmal. Warum? Kann man das beheben? Kalte Lötstellen oder defekte Bauteile konnte ich nicht finden. Die Kondensatoren kann ich allerdings nicht messen aber D5 ist ok. Frage 2: Wozu ist C2 da? Puh. Ganz schön viel Text. Ich hoffe es ist nicht zu lang geworden.
Ja, danke. Kannst du das etwas näher erläutern? Der Wischer würde auch ohne C2 starten, oder? Irgendeine Idee zu dem Prell-Problem?
Marco M. schrieb: > Der Wischer würde auch > ohne C2 starten, oder? Würde ich nach neuerem Studium des Planes auch sagen... Aber wenn Du schnell durchschaltest ist relativ... Du könntest einen kleineren Elko parallel zu Spule schalten... Vielleicht passen auch die C-Werte nicht mehr...
Marco M. schrieb: > Wenn ich den Lenkstockschalter sehr schnell von > Stellung "Wischen" auf "Intervall" schalte (Eingang S durchläuft also > sehr schnell hintereinander +12V, Masse, hochohmig) prellt das Relais > manchmal. Warum? Kann man das beheben? Das wird nicht am Intervallrelais liegen, sondern ganz einfach am alten Lenkstockschalter. Du solltest ihn mal reinigen (mit Isoprop fluten, wenn er nicht zu öffnen ist) und dann nochmal probieren. Es kann auch hilfreich sein, sich mal die Signale vom Lenkstockschalter auf dem Oszi anzuschauen, während du ihn schaltest.
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Den Lenkstockschalter hatte ich zuerst im Verdacht, hatte ihn schon komplett gereinigt. Die Kontakte sind gut und der Schalter ok. Ozi habe ich leider keins. Ich könnte aber mal mit dem Labornetzteil prüfen ob das Relais unter Laborbedingungen auch prellt. Die Elkos könnten natürlich nach 30 Jahren auch mal neu, mir leuchtet aber einfach nicht ein warum das Relais prellen sollte, selbst z.B. wenn C2 platt wäre. C1 ist definitiv noch ok, da Intervall funktioniert und lange Pausen hat. Sollte man statt Elko parallel zur Spule nicht versuchen die Basis von T1 zu entstören? Z.B. mit Metallkondensator von der Basis nach Masse?
Marco M. schrieb: > Z.B. mit Metallkondensator von der Basis nach Masse? Naja, nach alle den Jahren kann es schon mal sein, das C1 oder C2 (100µ und 47µ) nicht mehr die frischesten sind. Tausch die doch mal gegen neue und teste dann nochmal. Ansonsten kannst du einen 4,7µF-10µF von der T1 Basis gegen Masse probieren.
Das sieht man hier immer öfter... Mit welchem grottenschlechtem Programm bastelt man nur solch beschi... Stromlaufpläne (vulgo Schaltbilder)??? Wer kommt auf die Idee, dass ein schwarzer Hintergrund irgendwie vorteilhaft sein sollte? Das wirkt wie Audokat v0.1 auf dem 70er- Jahre-Bildschirm. Und Kondensatoren (selbst Elkos) mit fallweise nur einer Elektrode sind auch üble Verstöße gegen jede intuitive Lesbarkeit. In eine Bildverarbeitung kopiert (4935 x 3085 informationsarme Pixel) und selbst farblich invertiert hätte ich so ein Machwerk meinem Konstruktions-Prof nicht vorlegen mögen: "UNLESBAR - SETZEN 6!"
Ich bin, im Gegensatz zu dir nicht mehr auf meinen Prof angewiesen, weil schon promoviert. Bitte zeichne es doch mal in schön neu und lege es mir vor.
Jakob schrieb: > Mit welchem grottenschlechtem Programm bastelt man nur solch > beschi... Stromlaufpläne (vulgo Schaltbilder)??? Pah, du hast offensichtlich nie handgezeichnete Schaltpläne von japanischen oder amerikanischen Herstellern gesehen.(Das beste waren, glaube ich, 20 Seiten Schaltplan eines Ultraschall Diagnosegerätes von Aleko). Dagegen sind die meisten hier gezeigten Pläne die reine Labsal.
Es wird wohl an C2 liegen, der hat eine gewisse Funktion, aber das wirst Du wohl selbst schon wissen... Natürlich kann ich auch getäuscht werden...
Jakob schrieb: > Wer kommt auf die Idee, dass ein schwarzer Hintergrund irgendwie > vorteilhaft sein sollte? Wahrscheinlich werden solche Programme von den Druckertintenherstellern gesponsert. :-)
Weil hier schon die Diskussion ist, ich finde einen schwarzen Hintergrund für einen Schaltplan wie eine Todesanzeige... Ich selbst bevorzuge A4-Blätter in weiß, gute Bleistifte, Spitzer und gute Radiergummis... Aber bei manchen "Schaltplänen" tut man sich schwer, weil auch oft nur halbe Schaltzeichen dargestellt werden...
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