Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Buck converter pnp


von Renato P. (renato)


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Ich habe versucht einen buck converter zu simulieren und habe leider 
folgendes Problem: Das Verhaeltnis von Eingangsleistung zu 
Ausgangsleistung passt irgendwie nicht zusammen.

Ich habe wo gelesen dass man einen Buck converter nur mit einem "echten" 
Schalter(z.b. Relais) realisieren kann, aber an etlichen Webseiten stand 
dann doch wieder dass in SMPS normalerweise ein pnp-Transistor verwendet 
wird.

Wenn mir jemand sagen könnte was hier mein Fehler ist wär das toll.

Schaltung, sowie Strom und Spannungsverlaufe sind im Anhang.
Die mittlere Leistung die aus der Spannungsquelle gezogen wird ist 15kW 
und die Leistung am Ausgangs nur 200W.

: Verschoben durch User
von Norbert H. (nobi)


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Also zunächst willst du ja nicht, dass Deine Quelle jedes mal beim Laden 
der Spule dem ganzen Spulaenstrom liefern muß, Da gehört ein ziemlich 
Großes C an die Quelle, sonst muß die den ganzen Verbraucher strom 
bereitstellen Können.

zum zweiten gehöhrt auch parallel zur Last noch ein C, sodass in dem LC 
Kreis Die Energie gespeichert werdenm kann.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Des weiteren ist dein RL (R2) mit 15mOhm nahezu ein Kurzschluss.
diesen erhöht auf 15Ohm und einen 4700uF Elko parallel dazu geschaltet 
ergibt eine pulsierende Vout um die 230V +/-5V bei ~15,5A.

Die 4700uF für 230V könnten ruhig noch höher ausfallen und einen 100nF 
parallel bekommen.

von Renato P. (renato)


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Norbert H. schrieb:
> Also zunächst willst du ja nicht, dass Deine Quelle jedes mal beim Laden
> der Spule dem ganzen Spulaenstrom liefern muß, Da gehört ein ziemlich
> Großes C an die Quelle, sonst muß die den ganzen Verbraucher strom
> bereitstellen Können.
Die Inputleistung bleibt leider enorm hoch im Vergleich zum output, auch 
wenn die Kurven dadurch geglättet werden.
> zum zweiten gehöhrt auch parallel zur Last noch ein C, sodass in dem LC
> Kreis Die Energie gespeichert werdenm kann.
In dem Fall wird die gesamte Energie in der Spule gespeichert. Der C 
macht bei solchen Stroemen leider auch bei 10000F keinen sichtbaren 
unterschied am Ausgangsspannungsverlauf.

Hoffentlich hat sich da kein Denkfehler eingeschlichen.

von Renato P. (renato)


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So habs jetzt herausgefunden:
Der Spulenwiderstand muss sehr niedrig sein um einen guten Wirkungsgrad 
zu erhalten.
Da ich anfangs einen Spulenwiderstand von 1Ohm und RL von 15mOhm hatte, 
war der Wirkungsgrad bei nicht mal 1 Prozent.

: Bearbeitet durch User
von WehOhWeh (Gast)


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Warum hast du eine Quelle mit extrem hohem Innenwiderstand?
Warum schließt du deinen Buck kurz?

Nicht nur auf die Kurven schauen, sondern auch auf die Zahlenwerte - du 
fährst mit 320V in die Schaltung rein, und lässt da 180A durchrauschen.
Das ist doch total daneben. Kein Wunder, dass das schlecht für den 
Wirkungsgrad ist.
Du simulierst den Wirkungsgrad bei kurzgeschlossenem Buck, das macht 
doch keinen Sinn. Eigentlich müsste da 0 herauskommen.

Nimm doch mal realistische Werte. Also rein 24V, einen DC von 0,2 und 
10Ohm Last oder so. Den Innenwiderstand der Drossel kann man im Modell 
der Drossel angeben.
Die Quelle sollte auch einen realistischen Innenwiderstand bekommen, wie 
z.B. 1Ohm.

Von 320V auf 12V herunterhacken mit einem Buck mit normaler Drossel wird 
schwierig, das aber nur so am Rande.
Tipp: rechne dir den nötigen DC aus, und überleg, was das für 100kHz 
Schaltfrequenz bedeutet :-)

von Wolfgang S. (Firma: Pensionär-Altes-Eisen) (stackpointer)


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Hallo,
schöne Übung, richtig. Aber praktisch Anwendung ohne galvanische 
Trennung?

Dann lieber einen Sperrwandler.

Grüsse.

PS.:

In zukünftigen "Rennreiselimousinen" mit 42V-Bordnetz, da mag das einen 
Sinn haben für 12V-Verbraucher.

von Oleg A. (oga)


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Wolfgang S. schrieb:
> Dann lieber einen Sperrwandler.

Will gar nicht rechnen, welchen Kern er bei dieser Leistung braucht...

von Sascha (Gast)


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Wolfgang S. schrieb:
> Hallo,
> schöne Übung, richtig. Aber praktisch Anwendung ohne galvanische
> Trennung?
>
> Dann lieber einen Sperrwandler.
>
> Grüsse.
>
> PS.:
>
> In zukünftigen "Rennreiselimousinen" mit 42V-Bordnetz, da mag das einen
> Sinn haben für 12V-Verbraucher.

Praktische Anwendung zum Beispiel in Frequenzumrichtern für die 
Zwischenkreisspannung. Zumindest ein paar Modelle von Siemens machen das 
so, und wir reden da schon über gute 500W.

Vorteil: Im Gegensatz zum Sperrwandler ist ein Buck mit 100% Duty Cycle 
einfach nur eine Glättungsdrossel.

@Renato: Guck dir mal das Datenblatt vom MC34063 an, da sind ein paar 
Schaltungen drin. Da kannst du mal realistische Werte rausnehmen.

von Renato P. (renato)


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WehOhWeh schrieb:
> Warum hast du eine Quelle mit extrem hohem Innenwiderstand?
Nachdem was ich gelesen habe haben Steckdosen bis zu 2 Ohm 
Innenwiderstand.
In vielen Laendern hab ich jedoch sogar feststellen muessen das sogar 
beim einschalten einer Gluehbirne die restlichen Birnen dunkler werden.
> Warum schließt du deinen Buck kurz?
Der Grund ist das ich gerne einen 3000F Kondensator mit 15mOhm 
Innenwiderstand und 200A(angegebener maximaler Ladestrom) laden moechte.
Es ist fuer mich wichtig den halt wirklich mit maximalem Ladestrom zu 
laden (schnell wie nur irgendwie moeglich).
>
> Nicht nur auf die Kurven schauen, sondern auch auf die Zahlenwerte - du
> fährst mit 320V in die Schaltung rein, und lässt da 180A durchrauschen.
> Das ist doch total daneben. Kein Wunder, dass das schlecht für den
> Wirkungsgrad ist.
Ja ist wohl utopisch hoch, Wuestesst du eine bessere Alternative zu dem 
Ansatz?
Ohne galvanische Trennung gehts natuerlich auch nicht. Zum kaufen finde 
ich unter 100Euro nur 5 bis 12V SMPSen mit 50A max (100A oder mehr finde 
ich generell schwer ueberhaupt zu finden)

Ich denk mir da ungern was selber aus, leider finde ich nichts 
"leistbares" zum kaufen.

: Bearbeitet durch User
von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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was willst du mit einem 3000F Kondensator machen?
Mit Laserpulsen Satelliten abschiessem? Oder Eisenbahnschwellen 
punktschweissen? Oder soll das ein Gaußgewehr werden?

Ich hab noch von keinem dermaßen großen Kondensator gehört (aber das 
will nix heissen), wo gibt es sowas? In AKW's? Oder im Wendelstein zum 
Plasma-Zünden?

Und wo willst du 180A aus einer 320V-Dose hernehmen? Wohnst du in einer 
Umspannstation?

Dann macht es natürlich auch keinen Sinn, sich Gedanken über einen 
parallelen Ladeelko von viellicht 10-20mF zu machen.
Dem großen zu ladenden Elko wird der ripple nix ausmachen.

von Sascha (Gast)


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Lösung für das Problem: 3000F Kondensator in Reihe mit einer Diode 
direkt an die Steckdose hängen.
Der lädt dann SEHR schnell auf. Gewisse Dinge werden auch sehr warm, 
würde mich nicht wundern wenn sich die Bedrahtung des Kondensators an 
den Steckdosenkontakten festschweißt.

Müsste man nur noch wissen wo man einen 400V 3000F Kondensator 
herbekommt.

Vielleicht indem man die Weltjahresproduktion von 220µF 400V 
Kondensatoren parallelschaltet?

Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben hier ein Novum! Die erste 
Hobbyschaltung, bei der man Grundstückspreise beachten muss!

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Sascha schrieb:
> Die erste
> Hobbyschaltung, bei der man Grundstückspreise beachten muss!

und die Kupferpreise, für die Hochstrom-Verbindungsschienen

von Lachender Eskimo (Gast)


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>> Die erste
>> Hobbyschaltung, bei der man Grundstückspreise beachten muss!
>
> und die Kupferpreise, für die Hochstrom-Verbindungsschienen

Erstemal muss der grösste PNP-Transistor der Welt speziell hergestellt 
werden.
;-)

von Wolfgang S. (Firma: Pensionär-Altes-Eisen) (stackpointer)


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Hallo,
wenn aus 250V oder 300V eine Leistung in der Spannung um 12V gemacht 
werden soll, dann erb´gibt sich annährend ein Tast-Pausenverhältniss 
1:20.

Und das bedeutet daß je Arbeitstakt im Abwärtswandler 95% der Energie in 
der Drossel zwischengespeichert sind, im Sperrwandler sind es 100%.....

Ein Sperrwandler lässt sich aber so dimensionieren daß der 
Primärstromflußwinkel im wichtigsten Arbeitsbereich ca. 50% Cycle ist, 
damit dann deutlich geringere primäre Ströme über längere Zeit fliessen.

Für Amateure  ( sind wir, auch ich ) zur konstruktion des Wickelkörpers.

1. Gewünschte Arbeitsfrequenz.
2. Leistung festlegen.

Daraus ergibt sich die je Arbeitstakt zu speichernde Energie!

Und die Energie bestimmt den nötigen Kern, ALwert, Induktivitt, 
Windungszahlen folgen daraus.

von Renato P. (renato)


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> Und wo willst du 180A aus einer 320V-Dose hernehmen? Wohnst du in einer
> Umspannstation?
Ahaha ich hab wohl vergessen dazuzusagen das es 2.7V/120A Kondensatoren 
sind - 324W.
Das waeren bei 230V nur ein paar Ampere.
Ich koennte auch paar der Kondensatoren in Serie Schalten um zumindest 
12V rauszukriegen damit nicht allzuviel Strom fliesst.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Renato P. schrieb:
> ich hab wohl vergessen dazuzusagen das es 2.7V/120A Kondensatoren sind
Ich schlafe um 4:14 und ich finde das gut...

Ganz ehrlich: dieses Design ist nicht mal halbgar. Es ist vollkommen 
roh.
Mein Tipp: bastle nicht mit deinen eigenen abstrusen Zahlenwerten 
irgendwas rum, sondern sieh dir zuerst mal an, wie Andere die Aufgabe 
(welche denn eigentlich? welche Spannung willst du bei welchem Strom aus 
welcher anderen Spannung erzeugen?) gelöst haben. Sieh dir z.B. in 
AppNotes an, welche Bauteile da verwendet werden. Und dann versuche zu 
verstehen, wofür die einzelnen Bauteile da sind. Dabei sollte dir u.A. 
auffallen, dass in keiner der Appnotes Kondensatoren im Farad-Bereich 
verwendet werden. Die sind 1. nicht nötig, 2. viel zu groß und 3. viel 
zu teuer.

Als Tipp: nimm die "Webbench"(**) von TI und spiel damit ein wenig 
herum. Da kommen dann wenigstens Designs raus, die funktionieren 
könnten. Wenn da nichts rauskommt, dann bewegst du dich abseits der 
heute "üblichen" Möglichkeiten und dann solltest du sehr gut wissen, was 
du gerade tust...

(**) http://www.ti.com/lsds/ti_de/analog/webench/overview.page

: Bearbeitet durch Moderator
von Renato P. (renato)


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> sieh dir zuerst mal an, wie Andere die Aufgabe
> (welche denn eigentlich? welche Spannung willst du bei welchem Strom aus
> welcher anderen Spannung erzeugen?) gelöst haben.
Jop hab ich und naja 2.7V/100A+ scheint wohl nicht so gaengig zu sein. 
Haha
Ich seh schon das der Ansatz so nichts bringt - allein schon wegen der 
galvanischen Trennung.
Irgendwo musste ich mal anfangen und bin damit in eine Sackgasse rein. 
Der naechste Ansatz wird sicher besser und einfacher. ;-)

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Mit welcher Schaltung würde man es jetzt hinbekommen, die Zeiten Tdelay, 
Ton und Tperiod von V3 so zu steuern, dass Vout immer einen bestimmten 
Wert annimmt?
brauch ich da einen uC?

von Renato.panic@gmx.net (Gast)


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Mike B. schrieb:
> was willst du mit einem 3000F Kondensator machen?
> Ich hab noch von keinem dermaßen großen Kondensator gehört (aber das
> will nix heissen), wo gibt es sowas? In AKW's?
Anstatt in akws hier und da einfach nur bei digikey oder rs-components 
;-)

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