Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik künstlicher Akku, um Laderegler-IC zu testen


von JohannesWeygert (Gast)


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Hallo,

ich möchte einen Stand-Alone-Laderegler-IC mit einem "künstlichen" Akku 
testen, d.h.:

Statt dem vorgesehenen LiIon-Akku soll ein präzises Labornetzteil 
angeschlossen werden, das den Spannungsbereich zwischen 3,00V und 4,25V 
simulieren soll.

Im Datenblatt ist leider kein Test-Circuit angegeben.

Kann man dieses Labornetzteil über einen kleinen Widerstand von 470mOhm 
direkt dort anschließen, wo sonst der LiIon-Akku angeschlossen ist und 
den Spannungsbereich durchfahren - oder könnte der Laderegler-IC dabei 
Schaden nehmen?

von Bernd (Gast)


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Wenn du tatsächlich den Ladefall prüfen willst, muss das Netzgerät auch 
den Zweiquadrantenbetrieb beherrschen und damit als Stromsenke arbeiten. 
Allerdings könnte man dann auch gleich eine elektronische Last 
verwenden.

von Der Andere (Gast)


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JohannesWeygert schrieb:
> Statt dem vorgesehenen LiIon-Akku soll ein präzises Labornetzteil
> angeschlossen werden, das den Spannungsbereich zwischen 3,00V und 4,25V
> simulieren soll.

Ein Netzteil liefert Leistung, es nimmt keine auf.
Dazu brauchst du eine elektronische Last, Stromsenke oder ein netzteil 
mit 2 Quadranten Betrieb wie der Vorredner schon gesagt hat.

Um sinnvoll die Testfälle durchzufahren und das Verhalten eines Akkus 
simulieren zu können muss die elektr. last mindestens 1% Genauigkeit 
haben (besser 0,5%) und programmierbar oder von aussen steuerbar sein, 
damit du die Charakteristik des Akkus abbilden kannst.

von JohannesWeygert (Gast)


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Danke für die schnelle Antwort! Der Zweiquadrantensteller ist mir 
bekannt.

Es soll aber nicht zu kompliziert werden.

Es geht um die Frage, ob der Laderegler-IC Schaden nehmen kann, wenn ein 
Labornetzteil (eventuell über einen kleinen Widerstand von 470mOhm)
direkt dort angeschlossen wird, wo sonst der LiIon-Akku angeschlossen 
ist.
(NT fährt dann von 3,00V bis 4,25V und zurück)

von Daniel W. (danie)


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Hallo zusammen,
mit dem Problem schlag ich mich auch schon ein weilchen rum...

Das Netzteil wird das vermutlich nicht wirklich mögen, wo soll es denn 
die aufgenommene Leistung hinpacken? -> Wärme an einer nicht 
eindesignten Stelle -> Rauchzeichen????

Kennt jemand einen passenden 2-Quadrantensteller der hierfür tauglich 
ist? Hat es jemand schon mal gemacht? (echte PRAKTISCHE Erfahrung?)
Danke, danie

: Bearbeitet durch User
von Karl (Gast)


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JohannesWeygert schrieb:
> (NT fährt dann von 3,00V bis 4,25V und zurück)

Die Frage ist doch, was macht dein Netzteil, wenn es auf 3 V eingestellt 
ist und der IC 3,5 V ausgibt. Da muss meiner Meinung nach mindestens 
noch ein Widerstand parrallel zum Netzteilausgang

von Daniel W. (danie)


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meine Meinung:

1. es fließt Strom (Strombegrenzung greift nicht, da Vorzeichen negativ)
2. es fließt mehr Strom
3. es fließt zu viel Strom
4. Netzteil kaputt :-(

R parrallel wird nix daran ändern, da beide Leistungsquellen Leistung 
bringen werden....

R in Serie bringt: die gewünschte Spannung am Laderegler wird sich nicht 
einstellen

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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JohannesWeygert schrieb:

> ich möchte einen Stand-Alone-Laderegler-IC mit einem "künstlichen" Akku
> testen,

Bau Dir eine einstellbare Power-Z-Diode, z.B. mit einem TL431
plus Vorwiderstand.

von Bernd (Gast)


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Daniel W. schrieb:
> 1. es fließt Strom (Strombegrenzung greift nicht, da Vorzeichen negativ)
> 2. es fließt mehr Strom
> 3. es fließt zu viel Strom
> 4. Netzteil kaputt :-(
Wenn man sich ideale Spannungsquellen vorstellt, dann schon.
Bei realen Labornetzgeräten wird nichts* passieren.

*Einquadranten-Labornetzgerät mit Passtransistor. Uist > Usoll: 
Ausgangsstufe wird zurückgeregelt. Kein Problem solange die 
Eingagsspannung nicht negativ oder höher als die max. Ausgangsspannung 
wird. Und selbst dann sollte ein Labor Netzgerät per OVP bzw. OCP den 
Ausgang abtrennen.

von JohannesWeygert (Gast)


Angehängte Dateien:

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Danke für die Antworten!

Daniel W. schrieb:
> mit dem Problem schlag ich mich auch schon ein weilchen rum...

Vielleicht geht es mit einer Schaltung wie im Anhang (Bauteilwerte erst 
mal symbolisch).


NT kaputt wäre nicht so tragisch. Hauptsache, der Laderegler überlebt.
Als "regelbares NT" kann man vielleicht auch einen LM317 verwenden.

von dgfh (Gast)


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von Daniel W. (danie)


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vielen dank,
das werd ich mich nochmals tiefer in die Materie einwühlen müssen,
der HP6632B ist schon mal ne nette Idee.
Von der genauigkeit gefällt mir das Nachfolgesystem ganz gut:
Keysight N6705B DC
N6785A
14585A

Wenn da der Pris nicht wäre :-(

Danie

von dgfh (Gast)


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Daniel W. schrieb:
> Wenn da der Pris nicht wäre :-(

deswegen das 6632B :)
die gab es eine ganze Zeit lang für ca. 150€ bei Rosenkranz. Also im 
Zweifel ein wenig warten, ob bei Ebay wieder ein paar günstige 
auftauchen

von F. F. (foldi)


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Schreib doch lieber mal was zum IC.
Wenn der einen Sense Eingang hat und der einzeln ist, dann müsste das 
schon über ein Netzteil machbar sein. Die Leistung am Ausgang kannst du 
ja verheizen.

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