Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bewerber nicht ehrlich? Wie findet man die Wahrheit?


von Peter Scholl (Gast)


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Hallo

wir sind ein kleines Unternehmen, und haben gerade eine Stelle zu 
besetzen. Leider waren die Bewerber relativ wenige, da wir relativ 
spezialisierte Leute für den Job brauchen.
Der Kandidat den wir nehmen wollen, muss erst aufwendig eingearbeitet 
werden und das Projekt eilt auch ein wenig.
Jetzt hat der Kerl aber angeblich im Freundeskreis erzählt, dass er nur 
ne Überbrückung braucht und nicht vorhat zu bleiben. Das ist für uns 
natürlich ein großes Problem, wenn es stimmen sollte. Wir suchen 
ehrliche Leute und bieten ein gutes Gehalt sowie eine kollegiale 
Atmosphäre. Niemand will sich da verarschen lassen.
Aber jetzt ist es mit dem Hörensagen ja so ein Ding. Ich will mit dem 
Bewerber jetzt die Sache diskutieren, aber er kann natürlich einfach 
alles abstreiten.
Wie würdet ihr so ein Gespräch angehen? Direkt konfrontieren? Fake 
Angebot schicken?

von Oliver S. (oliverso)


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Tja, das Leben ist kein Ponyhof.

"Angeblich" ist natürlich eine tolle Grundlage, einen neuen Mitarbeiter 
gleich von Beginn an zu verprellen.

Außer entsprechend lange Kündigungszeiten im Vertrag zu vereinbaren (die 
allerdings für beide Seiten gelten), kannst du rechtlich nichts machen.

Am besten stellst du gar keine Mitarbeiter ein, dass erspart viel Ärger. 
Da schlägst du dann auch zwei Fliegen mit einer Klappe, denn den Ärger 
mit den Kunden bist du damit auch gleich los.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von Peter Scholl (Gast)


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Nunja, die Info stammt aus drei unabhängigen Quellen...

von Guest (Gast)


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Peter Scholl schrieb:
> Jetzt hat der Kerl aber angeblich im Freundeskreis erzählt, dass er nur
> ne Überbrückung braucht und nicht vorhat zu bleiben. Das ist für uns
> natürlich ein großes Problem, wenn es stimmen sollte.

Das ist doch völlig legitim und nennt sich unternehmerisches Risiko. 
Genauso wie der Arbeitnehmer das Risiko eingeht jederzeit wieder 
gekündigt zu werden. Das ist halt Marktwirtschaft.

von Ex-Unternehmer (Gast)


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Unternehmer zu sein ist eben ein hartes Brot.

Besonders heutzutage wo die Moral und insbesondere die Zahlungsmoral der 
Leute sinkt und Egoismus verbreitet ist, hat man als Unternehmer ein 
fortwährend widriges Unternehmensklima und kann auch nicht mehr auf ein 
Mindestmaß an Loyalität von Mitarbeitern setzen, was eigentlich 
essentiell ist für ein Unternehmen.

Wenn das Klima zu hart ist, dann bist du eben zu schwach.

von Der Andere (Gast)


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Peter Scholl schrieb:
> Der Kandidat den wir nehmen wollen, muss erst aufwendig eingearbeitet
> werden und das Projekt eilt auch ein wenig.

Das war eigentlich in den letzten 50 jahren normal, erst seit die 
Manager alle die Globalisierungsspiegeleier auf den Augen haben tun alle 
so als wäre das was völlig neues.
Sprich: Als Manager ja nicht aus Erfahrung lernen, das hindert dich nur 
daran im Zweifel von nix zu wissen.

von Olaf (Gast)


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Botschaft angekommen :)

von Toni Tester (Gast)


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Na, ist doch schön - über Jahrzehnte hinweg forderten die Arbeitgeber ja 
in schöner Regelmäßigkeit mehr Flexibilität usw. von den Arbeitnehmern - 
jetzt gibt es sie endlich.
Sei doch froh, dass du dich und die Qualitäten deines Unternehmens damit 
ab jetzt auch permanent deinen Angestellten gegenüber unter Beweis 
stellen musst - die Zeiten, in denen Arbeitnehmer einen Job über 50 
Jahre hinweg machten, gehören somit hoffentlich endgültig der 
Vergangenheit an. Das hält das Unternehmen jung und dynamisch - frei 
nach dem Motto step up or drop out.

Auch die Ausrede "Einarbeitungszeit" zieht so langsam nicht mehr, denn 
dieses Problem hat jeder Arbeitgeber. Merke: Fertig ausgebildete, 
eingearbeitete Leute wachsen nicht auf Bäumen.

von MaWin (Gast)


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Arbeitnehmer zu sein ist eben ein hartes Brot.

Besonders heutzutage wo die Moral und insbesondere die Zahlungsmoral der
Arbeitgeber sinkt und Egoismus weit verbreitet ist, hat man als 
Arbeitnehmer ein fortwährend erniedrigendes Arbeitsklima und kann auch 
nicht mehr auf ein Mindestmaß an Loyalität der Firma setzen, was 
eigentlich essentiell ist für effektive Arbeit.

Wenn das Leben zu hart ist, solltest du was anderes machen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Peter Scholl schrieb:
> Nunja, die Info stammt aus drei unabhängigen Quellen...

Dann stell dem Arsch ein und kündige ihm am zweiten Tag.
Da ja Probezeit gilt, kann man ohne Kündigungsgrund das 
Arbeitsverhältnis lösen.
Ins Gesicht kannste dem Arsch ja die Wahrheit noch  sagen.
Ansonsten absagen und weiter suchen!

von BWLer (Gast)


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Hidden intentions gemäß der principal agent theory der neuen 
Institutionenökonomik.

von Mark B. (markbrandis)


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Peter Scholl schrieb:
> Der Kandidat den wir nehmen wollen, muss erst aufwendig eingearbeitet
> werden und das Projekt eilt auch ein wenig.

Das eine widerspricht dem anderen. Wenn man jemanden aufwändig 
einarbeiten muss, dann beschleunigt man dadurch das Projekt nicht, 
sondern man verzögert es erstmal.

Sicher dass Ihr einen Festangestellten haben wollt? Oder für dieses 
Projekt nicht vielleicht doch eher einen Freiberufler mit der passenden 
Erfahrung?

von Peter Scholl (Gast)


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Oh wow, hier sind ja einige frustriert. Es geht mir nicht um "das 
System" oder irgendwelche Sachen die ich eh nicht ändern kann. Es geht 
um ein konkretes Problem für das ich Rat suche. Eben weil ich ihn nicht 
am zweiten Tag rauswerfen will. Bloß weil ich Unternehmer bin muss ich 
mich nicht zum Deppen machen.

von Nemesis (Gast)


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Peter Scholl schrieb:
> wir sind ein kleines Unternehmen, und haben gerade eine Stelle zu
> besetzen. Leider waren die Bewerber relativ wenige, da wir relativ
> spezialisierte Leute für den Job brauchen.

Was ihr für einen Bewerber (Ing.,Techniker, Elekroniker, Helfer...)
sucht, ist wohl auch relativ?

> Der Kandidat den wir nehmen wollen, muss erst aufwendig eingearbeitet
> werden und das Projekt eilt auch ein wenig.

Tja, wenn Angebot und Nachfrage nicht so erfreulich sind, dann scheint
an dem Fachkräftemangel wohl was dran zu sein, oder?

> Jetzt hat der Kerl aber angeblich im Freundeskreis erzählt, dass er nur
> ne Überbrückung braucht und nicht vorhat zu bleiben.

Das ist ja interessant. Wie kommt denn eine Firma an solche
Informationen? Facebook? Darauf würde ich nichts geben, weil
Schein und Sein meilenweit auseinander sein können.
Seht mal lieber selber zu, dass der Job nachhaltig  und nicht
nur so eine Projekt-bezogene Eintagsfliege ist.

> Das ist für uns
> natürlich ein großes Problem, wenn es stimmen sollte.

Das ist nur dann ein Problem wenn man keine Anreize bietet und
der Meinung ist, dass arbeitnehmende Volk hat zu dienen und nichts zu 
verlangen, geschweige denn seinen Freiheiten nachzugehen, also quasi
sich versklaven zu lassen. Diese Gedanken geistern nämlich immer noch
in vielen Führungsköpfen herum, weil die einfach nicht totzukriegen
sind. Firmen haben auch eine soziale Verantwortung und die ist nicht
allein damit getan Sozialabgaben abzuführen.

> Wir suchen
> ehrliche Leute und bieten ein gutes Gehalt sowie eine kollegiale
> Atmosphäre. Niemand will sich da verarschen lassen.

Und Bewerber suchen sozial-kompetente verständige Arbeitgeber die
die geleistete Arbeit ihrer MA auch zu schätzen wissen.

> Aber jetzt ist es mit dem Hörensagen ja so ein Ding. Ich will mit dem
> Bewerber jetzt die Sache diskutieren, aber er kann natürlich einfach
> alles abstreiten.

Streiten tut man allenfalls vor Gericht, aber Firmen haben hier dieses
Privileg intern nicht. Meinungen im Bekanntenkreis der MA sind
Privatsache und gehen den Arbeitnehmer nach der Sachlage grundsätzlich 
nichts an.
Erst wenn eine Kündigung auf dem Tisch liegt, kann der Arbeitgeber in
Aktion treten, sonst nicht.

> Wie würdet ihr so ein Gespräch angehen? Direkt konfrontieren? Fake
> Angebot schicken?

Ich würde es vergessen, bzw. versuchen die Situation zu klären und
Anreize zum Bleiben anbieten. Zufriedenheit muss auf beide Seiten
wirken. Das ist kein Einseitigkeitsprinzip, dass leider zur gelebten 
innerbetrieblichen Unsitte mutiert ist.

Überdenkt mal euer Verhalten, passt euch an oder begrabt die Firma.
Dann kann jeder von euch mal den bitteren Geschmack des Sozialsystems
kosten, um wieder auf den Boden der Tatsachen zu spüren.;-b

von Oliver S. (oliverso)


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Peter Scholl schrieb:
> Es geht
> um ein konkretes Problem für das ich Rat suche.

Dann nochmal Klartext: Du hast es versemmelt.

Wer als Unternehmer in die Situation kommt, daß er bei einem dringend 
Projekt auf eine neu einzustellenden Mitarbeiter angewiesen ist, der 
eine am Markt überhaupt nicht zu findene Qualifikation benötigt, hat 
gleich mehrere strategische und wohl auch taktische Fehler begangen.


Stell ihn ein, oder laß es, und lebe mit den Konsequenzen. Du bist der 
Unternehmer. Wenn dunes nicht schaffst, solch eine Situation in Zukunft 
zu vermeiden, ist die Zeit deines Unternehmertums schon fast abgelaufen.

Oliver

von Nemesis (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Dann stell dem Arsch ein und kündige ihm am zweiten Tag.
> Da ja Probezeit gilt, kann man ohne Kündigungsgrund das
> Arbeitsverhältnis lösen.

Wäre ohnehin witzlos, weil ja eine Kündigungsfrist eingehalten werden
muss und zwar von beiden Seiten. Freistellen kann der AG zwar, aber
Blechen muss er trotzdem.

Peter Scholl schrieb:
> Bloß weil ich Unternehmer bin muss ich
> mich nicht zum Deppen machen.

Unternehmer und gleichzeitig Depp sein ist aber nicht grundsätzlich
ausgeschlossen. Ist nur eine Frage der Wahrscheinlichkeit.
Jedenfalls hast du bei der geistigen Einstellung keinen MA verdient.
Das ist nämlich ein Problem der Wirtschaft. Selbständig darf sich
fast jeder machen, aber ausgebildet dafür sind die wenigsten.

von Felix Adam (Gast)


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Ich war einige Zeit lang angestellt und sitze jetzt auf der anderen 
Seite.

Wenn man sich wohl fühlt, ist man meist nicht wechselwillig. Es sei 
denn, die Freundin/Frau muss weiter weg eine Stelle annehmen und ein 
Umzug sowie ein Jobwechsel müssen deshalb sein. Nach der Situation 
könnte man sich aber erkundigen. Ob das dann die Wahrheit ist, weiß man 
dann aber auch wieder nicht ...

Ließe sich über die "Quellen" nicht heraus bekommen, warum das nur eine 
Zwischenstation sein soll?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Oliver S. schrieb:
> Dann nochmal Klartext: Du hast es versemmelt.

Kann man so sehen.

>
> Wer als Unternehmer in die Situation kommt, daß er bei einem dringend
> Projekt auf eine neu einzustellenden Mitarbeiter angewiesen ist, der
> eine am Markt überhaupt nicht zu findene Qualifikation benötigt, hat
> gleich mehrere strategische und wohl auch taktische Fehler begangen.

Ja, da wurde solange mit 2-3 Hanseln Projekte mit Ü-Stunden ohne Ende 
abgewickelt, bis zum Pkt. wo die Dummen es satt hatten die Dummen zu 
sein!

von Peter Scholl (Gast)


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> Ließe sich über die "Quellen" nicht heraus bekommen, warum das nur eine
> Zwischenstation sein soll?

Danke für den ernstgemeinten Beitrag. Grund ist, dass er sich in eine 
andere Richtung entwickeln will, aber vor Ende seines letzten 
(befristeten) Jobs nix passendes gefunden hat.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Habt ihr überhaupt schon eine 2. Gesprächrunde mit dem oder den in Frage 
kommenden Bewerbern gehabt? Da könnte man dem Kandidaten ja nochmal in 
die Richtung auf den Zahn fühlen. So a la "Wir bieten ihnen eine 
langfristige Perspektive ... legen Wert auf eine geringe 
Fluktuation/hohe Mitarbeiterbindung" etc. Vielleicht fragt man dann auch 
mal das übliche "Wo sehen sie sich in 5/10 Jahren?"

Mehr als interpretieren kannst du die Aussagen aber nicht. Nachher musst 
du das Risiko, das er nicht lange bleibt gegen die ggf. schlechtere 
Qualifikation eines anderen Bewerbers abwägen. Das der länger bleiben 
würde, garantiert dir aber auch niemand.

Blöd wäre allerdings, wenn deine Firma nach ein paar Monaten eine 
Kündigung ausspricht, nachdem man vorher langfristige Perspektiven 
versprochen hat. Sowas spricht sich auf Dauer rum, und dann muss man 
sich nicht wundern, warum sich keine fähigen Leute mehr bewerben.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Mark B. (markbrandis)


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Oliver S. schrieb:
> Dann nochmal Klartext: Du hast es versemmelt.
>
> Wer als Unternehmer in die Situation kommt, daß er bei einem dringend
> Projekt auf eine neu einzustellenden Mitarbeiter angewiesen ist, der
> eine am Markt überhaupt nicht zu findene Qualifikation benötigt, hat
> gleich mehrere strategische und wohl auch taktische Fehler begangen.

Volle Zustimmung. Hier hat wohl eine vernünftige Personalplanung 
gefehlt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Peter Scholl schrieb:
> Der Kandidat den wir nehmen wollen, muss erst aufwendig eingearbeitet
> werden und das Projekt eilt auch ein wenig. Jetzt hat der Kerl aber
> angeblich im Freundeskreis erzählt, dass er nur ne Überbrückung braucht
Wenn ihr die angeblichen Quellen als hinreichend seriös bewertet, dann 
ist das nicht der Mann, den ihr sucht. Nehmt einen Anderen...

von Pandur S. (jetztnicht)


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> > Jetzt hat der Kerl aber angeblich im Freundeskreis erzählt, dass er nur
> ne Überbrückung braucht und nicht vorhat zu bleiben.

Naja. Eine moegliche Ausgangslage. Dann muss man einen Arbeitnehmer wohl 
kaufen. Was auch immer dazugehoert. Das koennt ihr euch ja noch 
ueberlegen bis zum Zeitpunkt wo's akut wird.
Also swchaut mal, was der arbeitnehmer taugt, was er eurer Firma bringt, 
und wenn das wirklich soviel ist, kauft ihn eben nachher.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Lothar M. schrieb:
> Wenn ihr die angeblichen Quellen als hinreichend seriös bewertet, dann
> ist das nicht der Mann, den ihr sucht. Nehmt einen Anderen...

Das ist in der Tat die erste sinnvolle Antwort in diesem Thread. Man 
sollte als potentieller Arbeitgeber auf keinen Fall den Bewerber auf 
dieses Thema ansprechen, da er dies ggf. als Aufhänger für eine 
Schadensersatzklage verwenden kann.

Alternativ könnt Ihr die Projektaufgaben doch auch an einen externen 
Mitarbeiter oder Geschäftspartner vergeben. Um welche Thematik soll es 
denn gehen? Wo seid Ihr räumlich angesiedelt? Ggf. kannst Du mich ja per 
PN oder E-Mail anschreiben.

von tex (Gast)


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Es gibt keinen Ehrlichkeitstest. Und selbst dann gäbe es keine 
Sicherheit vor Überraschungen. Es macht keinen Unterschied, ob der 
Mitarbeiter durch Kündigung oder Herzinfarkt ausfällt.
Wenn ein Mitarbeiter in ein pressierendes Projekt eingearbeitet werden 
muss heißt das im Umkehrschluss ja nichts anderes, als das das Personal 
schon über der Vollauslastung hinaus belastet wurde.
Das rächt sich früher oder später.
Tatsächlich ist nicht der Mitarbeiter, der ggf beabsichtigt zu gehen das 
Problem. Darum kann man das Problem auch nur bedingt an dieser Stelle zu 
packen bekommen.
Wenn man es tatsächlich an dieser Stelle packen will, kann nur das 
offene Gespräch helfen, nach dem Motto: Was müssen wir ändern, damit Sie 
bei uns bleiben? Schlechtes Betriebsklima muss man sich heute leisten 
können.
Wenn Du das Problem grundlegend beheben willst, schreibe die Stelle 
erneut aus und arbeite einen neuen Mitarbeiter ohne Stress ein.
Das es nur wenige Bewerber gab, lag übrigens auch nicht an den 
Bewerbern. )
Es ist mit Bewerbern genau wie mit Frauen.
Wenn Du eine Kontakt - Anzeige aufgibst:
Frau gesucht,
- blond
- Modell
- 23-Jahre alt,
- min. Harvard-Abschluss,
- 5-sprachig
- perfekt kochen,
- Haushaltsführung
- Mindesteinkommen 6000 €/montat
- selbstständig und mobil
zur etwaigen Heirat und sofortiger Kinderzeugung gesucht. Drogentest ist 
obligatorisch
Ich biete
- dreckige Wäsche zu waschen und bügeln
- 2 Zimmer-Mietwohnung Tiefpaterre
- Manta mit Recaro-Sitzen

wird die Anzahl der Bewerberinnen erstaunlich gering sein.

von Some Kind of Schniedelwutz (Gast)


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tex schrieb:
> - Manta mit Recaro-Sitzen

Kann ich mir nicht vorstellen. Recaro-Sitze sind eine prima Sache.

Nemesis schrieb:
> Unternehmer und gleichzeitig Depp sein ist aber nicht grundsätzlich
> ausgeschlossen.

Nemesis schrieb:
> Selbständig darf sich
> fast jeder machen, aber ausgebildet dafür sind die wenigsten.

Besser kann man nicht sagen.

von hauspapa (Gast)


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Das Forum als letzter Strohhalm hätte da noch was mehr zu bieten:
http://www.mikrocontroller.net/jobs/info

Angesichts dessen was Personalvermittler so einstecken muss man wegen 
des Preises sicher nicht jammern.

Und wenn die Not so gross ist...

viel Erfolg
hauspapa

von Mark B. (markbrandis)


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Andreas S. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Wenn ihr die angeblichen Quellen als hinreichend seriös bewertet, dann
>> ist das nicht der Mann, den ihr sucht. Nehmt einen Anderen...
>
> Das ist in der Tat die erste sinnvolle Antwort in diesem Thread. Man
> sollte als potentieller Arbeitgeber auf keinen Fall den Bewerber auf
> dieses Thema ansprechen, da er dies ggf. als Aufhänger für eine
> Schadensersatzklage verwenden kann.

Unsinn.

Durch das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz ist Diskriminierung 
verboten wegen:

    Rasse und ethnischer Herkunft
    Geschlecht
    Religion und Weltanschauung
    Behinderung
    Alter (jedes Lebensalter)
    sexuelle Identität

Es ist vollkommen in Einklang mit dem Gesetz, jemanden nicht 
einzustellen weil derjenige sich keine langfristige Perspektive in dem 
Unternehmen vorstellen kann.

von Mark B. (markbrandis)


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tex schrieb:
> Es ist mit Bewerbern genau wie mit Frauen.
> Wenn Du eine Kontakt - Anzeige aufgibst:
> Frau gesucht,
> - blond
> - Modell
> - 23-Jahre alt,
> - min. Harvard-Abschluss,
> - 5-sprachig
> - perfekt kochen,
> - Haushaltsführung
> - Mindesteinkommen 6000 €/montat
> - selbstständig und mobil
> zur etwaigen Heirat und sofortiger Kinderzeugung gesucht. Drogentest ist
> obligatorisch
> Ich biete
> - dreckige Wäsche zu waschen und bügeln
> - 2 Zimmer-Mietwohnung Tiefpaterre
> - Manta mit Recaro-Sitzen
>
> wird die Anzahl der Bewerberinnen erstaunlich gering sein.

LOL :-)

So gut. Und so wahr.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Peter Scholl schrieb:
> Wie würdet ihr so ein Gespräch angehen?

Neben den vielen Beiträgen hier vermisse ich eine Antwort - ein 
ehrliches offenes Gespräch.
Du spricht von deiner Seite offen und ehrlich deine Vorstellungen und 
Wünsche an und fragst genauso offen und ehrlich nach seinen 
Vorstellungen. Natürlich kann man auf einen ausgebufften professionellen 
Betrüger reinfallen, doch mit etwas gesundem Menschenverstand erkennt 
man schon viele Befindlichkeiten der Bewerber vorab.

von Trau keinem (Gast)


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Mal abgesehen davon, dass Euch das mit jedem neuen Mitarbeiter passieren 
kann (ich meine, dass er Euch nur als "Überbrückung" sieht), würde mich 
interessieren: als Überbrückung hin zu "was"? Haben das die gut 
informierten Quellen auch erzählt, was der Kandidat langfristig vor hat? 
Will er ins Ausland oder ins Kloster oder sich selbständig machen oder 
...?

Ich meine, wenn Ihr die eigentliche Motivation herausfindet und dem 
Kandidat dasselbe bei Euch bieten könnt, gibt es für Ihn keinen Grund, 
zu gehen. Nur so ein Gedanke, der funktionieren könnte.

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> Es ist vollkommen in Einklang mit dem Gesetz, jemanden nicht
> einzustellen weil derjenige sich keine langfristige Perspektive in dem
> Unternehmen vorstellen kann.

Ich habe nicht geschrieben, dass solch eine Klage Aussicht auf Erfolg 
hätte, sondern nur, dass die Möglichkeit einer Klage bestünde. Außerdem 
habe ich nicht das AGG als juristische Grundlage angeführt.

von Stefan S. (mexakin)


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Nur ein kurzer GEdanke:

Beim Nächsten passenden Bewerber seid ihr euch sicher, dass er 
langfristig suchen wird?

Wenn der eine euch dieses mal gepasst habt, wieso dann unbedingt was 
schlechtes finden, einstellen, gut zusammenarbeiten, wenn ihr euch mögt 
und das Gehalt stimmt wird sicher was langfristiges draus. Und alles 
andere kann doch heutzutage eh niemand mehr planen, außer Beamte.

von Personaler (Gast)


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In einem solchen Fall denkt man bei dem Mitarbeiter "als Bonus" über 
eine längere Kündigungsfrist nach.

Dann wird er sich schon äußern.

von Nemesis (Gast)


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Personaler schrieb:
> über
> eine längere Kündigungsfrist nach.

Das kann aber auch zum Damoklesschwert werden, wenn man sich
wieder trennen will, vor allem wenn das Betriebsklima am Boden
liegt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Personaler schrieb:
> In einem solchen Fall denkt man bei dem Mitarbeiter "als Bonus" über
> eine längere Kündigungsfrist nach.
>
> Dann wird er sich schon äußern.

Die Kündigungsfrist für AN zu verlängern ist auch ned so "einfach"!

von Felix Adam (Gast)


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Dann wäre die Frage aber möglich:

"Wären Sie gegebenenfalls mit einer längeren Kündigungsfrist (von x 
Monaten) einverstanden?"

Die Reaktion wäre wahrscheinlich aufschlussreich. Eventuell wird dann 
aber auch sofort abgelehnt, bzw. wenn er der Stelle zugeneigt wäre, dann 
vielleicht nur bis zu diesem Moment.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Peter Scholl schrieb:
> Hallo
>
> wir sind ein kleines Unternehmen, und haben gerade eine Stelle zu
> besetzen. Leider waren die Bewerber relativ wenige, da wir relativ
> spezialisierte Leute für den Job brauchen.

Bei der Ausgangslage?

Felix Adam schrieb:
> Dann wäre die Frage aber möglich:
>
> "Wären Sie gegebenenfalls mit einer längeren Kündigungsfrist (von x
> Monaten) einverstanden?"

So eine längere Kündigungsfrist wirkt sich aber auch auf den Ag aus.
Und was ist mit der Porbezeit?
Die muß ja dann auch geregelt werden.
Also die "Wahrheit" mit solchen Vorschlägen finden zu wollen, scheint 
mir doch ziemlich gewagt!

von Felix Adam (Gast)


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Deshalb ja dieses "Wären Sie gegebenenfalls...". Es muss anschließend ja 
nicht gemacht werden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Felix Adam schrieb:
> Deshalb ja dieses "Wären Sie gegebenenfalls...". Es muss anschließend ja
> nicht gemacht werden.

Und, wenn der dann ja sagt?
Was dann?
Es hindert ihm niemand dann nach 4 Monaten sich vom Acker zu machen!
AN sind keine Leibeigenen.
Auch wenn sie wie Tagelöhner behandelt werden, sind sie nicht wie 
Eigentum des AG fest mit diesen verbunden.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Wie bereits erwaehnt : Man kann Leute entgegen den ueblichen Annahmen 
kaufen.

von Mark B. (markbrandis)


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Oder D. schrieb:
> Wie bereits erwaehnt : Man kann Leute entgegen den ueblichen Annahmen
> kaufen.

Richtig. Jeder ist käuflich. Man muss ihm nur das bieten, was er 
unbedingt haben will.

von Trau keinem (Gast)


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Peter Scholl schrieb:
> Jetzt hat der Kerl aber angeblich im Freundeskreis erzählt, dass er nur
> ne Überbrückung braucht und nicht vorhat zu bleiben.

Auch das kann aus welchem Grund auch immer gelogen sein ;-) Oder er 
überlegt es sich noch mal anders bzw. seine Prioritäten verschieben sich 
im Laufe der Zeit usw. Alles ist möglich. Reine Spekulation an dieser 
Stelle (kein geringer Trollfaktor würde ich sagen).

von Hulk (Gast)


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Mark B. schrieb
> obligatorisch
> Ich biete
> - dreckige Wäsche zu waschen und bügeln
> - 2 Zimmer-Mietwohnung Tiefpaterre
> - Manta mit Recaro-Sitzen
> wird die Anzahl der Bewerberinnen erstaunlich gering sein.
>
> LOL :-)
>
> So gut. Und so wahr.

Und dann beim VDF vorjammern, damit der VDF überall schreibt, dass 
Modelfrauen suuuuper gesucht sind.

Damit die Leute denken, dass man als Modelfrau sehr gut lebt (wenn die 
so gesucht sind, dann wird für sie bestimmt super viel geboten).

Damit sehr viele eine Ausbildung als Modelfrau anfangen. Damit dann 
einige der Models gezwungen sind, in die Zweizimmerbude einzuziehen.

von Tarnen & Täuschen (Gast)


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>> Jetzt hat der Kerl aber angeblich im Freundeskreis erzählt, dass er nur
>> ne Überbrückung braucht und nicht vorhat zu bleiben.
>
> Auch das kann aus welchem Grund auch immer gelogen sein ;-) Oder er
> überlegt es sich noch mal anders bzw. seine Prioritäten verschieben sich
> im Laufe der Zeit usw. Alles ist möglich. Reine Spekulation an dieser
> Stelle (kein geringer Trollfaktor würde ich sagen).

Ja, die Realität gestaltet sich oft weitaus komplexer und komplizierter
als es vielen auf den ersten Blick erscheinen mag. ;-)

Im vorliegenden Fall kann soziale Intelligenz und Kompetenz der Lösung
des Problems durchaus etwas näher bringen. Leider sind solche
Fähigkeiten bei MINT-Leuten oft nur rudimentär vorhanden.

Deshalb kann es hier vielfach von Vorteil sein, sich bei der Entschei-
dungsfindung von erfahrenen Psychologen helfen zu lassen.


PS  Die eingangs geschilderte Problemstellung findet sich nicht nur
häufig im Berufsleben, sondern exakt so oft auch im privaten Bereich:

Viele Frauen finden (aus den unterschiedlichsten Gründen) nicht den
passenden Lebenspartner. Da sie aber nicht allein sein wollen oder
können, machen sie halt Abstriche bei ihren Ansprüchen.

Sie suchen sich ganz gezielt eine "Zwischenlösung". Kalt berechnend
lassen sie den Mann aber darüber im unklaren und täuschen ihn dabei
sehr geschickt. Wenn sich dann was passendes findet, sind sie halt
von einem Tag auf den anderen weg.

von Mark B. (markbrandis)


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Tarnen & Täuschen schrieb:
> PS  Die eingangs geschilderte Problemstellung findet sich nicht nur
> häufig im Berufsleben, sondern exakt so oft auch im privaten Bereich:
>
> Viele Frauen finden (aus den unterschiedlichsten Gründen) nicht den
> passenden Lebenspartner. Da sie aber nicht allein sein wollen oder
> können, machen sie halt Abstriche bei ihren Ansprüchen.
>
> Sie suchen sich ganz gezielt eine "Zwischenlösung". Kalt berechnend
> lassen sie den Mann aber darüber im unklaren und täuschen ihn dabei
> sehr geschickt. Wenn sich dann was passendes findet, sind sie halt
> von einem Tag auf den anderen weg.

Und Männer täuschen ihrerseits natürlich nie. Ist klar.

von 3162534373 .. (3162534373)


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Nimm doch einen Ing aus einer Zeitarbeitsfirma.
Wenn Du tatsächlich gut zahlst, dann bleibt der vielleicht auch.

von Claus M. (energy)


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Tarnen & Täuschen schrieb:
> Viele Frauen finden (aus den unterschiedlichsten Gründen) nicht den
> passenden Lebenspartner. Da sie aber nicht allein sein wollen oder
> können, machen sie halt Abstriche bei ihren Ansprüchen.
>
> Sie suchen sich ganz gezielt eine "Zwischenlösung".

Ab einem gewissen Alter nicht mehr, dann suchen sie eher eine 
"Endlösung", weil die Uhr tickt.

Davor stimmt das mit der Zwischenlösung auch nur bedingt. Das machen 
eher Männer. Frauen streben dagegen eher nach immer mehr. Wenn sie Mann 
x haben, dann fragen sie sich nach einer Weile ob es nicht doch noch 
jemand noch besseres, reicheres, tolleres gibt für sie 
(Prinzessinnen-Syndrom).

Das ist auch so ähnlich wie in der Industrie... Wer mit 35 noch nicht 
Chef ist, der wird es auch nicht mehr.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Ex-Unternehmer schrieb:
> kann auch nicht mehr auf ein
> Mindestmaß an Loyalität von Mitarbeitern setzen, was eigentlich
> essentiell ist für ein Unternehmen.

Die Unternehmer fordern das so gern, aber sie belügen und betrügen die 
Mitarbeiter oft nach Strich und Faden. Sie versuchen sich permanent an 
Arbeits- und Kündigungsschutzgesetze vorbei zu mogeln.
Wenn dann mal ein Arbeitnehmer das System ausnutzt, dann sind das 
illoyale Scheißkerle.

von CIA-Informant (Gast)


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Peter Scholl schrieb:
> Nunja, die Info stammt aus drei unabhängigen Quellen...

Unrealistisch. Wo hast du denn diese Quellen her? Irgendwas stimmt da 
ganz und gar nicht... Die Sache stinkt doch 3 Fuß gegen den Wind.

von klausi (Gast)


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F. F. schrieb:
> Die Unternehmer fordern das so gern, aber sie belügen und betrügen die
> Mitarbeiter oft nach Strich und Faden. Sie versuchen sich permanent an
> Arbeits- und Kündigungsschutzgesetze vorbei zu mogeln.
> Wenn dann mal ein Arbeitnehmer das System ausnutzt, dann sind das
> illoyale Scheißkerle.

Ganz genau!

auch schon mehrmals erlebt. Von Arbeitnehmerseite wird immer alles 
mögliche gefordert. Soll mal von Arbeitgeberseite etwas kommen, denkste.

Gutes Beispiel:
in unserer "Firmenkultur" wird Weiterbildung als sehr wichtig gesehen 
und bewertet für moderne Mitarbeiter und ein fortschrittliches 
Unternehmen.

Jetzt wollte ich auf 80% runterschrauben und eben die übrigen 20% als 
Weiterbildung (ein weiterführendes Studium) einfordern. Leider wird mir 
das nicht genehmigt (zu teuer, braucht zuviel Zeit etc.). Versprochen 
sind mir aber Weiterbildung und Weiterentwicklung schon im 
Vorstellungsgespräch worden.

Nun, da ich nur Versprechungen und leider nichts Schwarz-Weisses habe, 
kann ich einpacken. Einziger Weg: wieder neu bewerben bei einer neuen 
Firma mit Bedingung, Weiterbildung schwarz auf weiss im Vertrag 
drinzuhaben. Mit evtl. 10% Gehaltserhöhung bei Wechsel auf neue Stelle 
(meine Minimalanforderung).

Selbst schuld!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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klausi schrieb:
> Nun, da ich nur Versprechungen und leider nichts Schwarz-Weisses habe,
> kann ich einpacken. Einziger Weg: wieder neu bewerben bei einer neuen
> Firma mit Bedingung, Weiterbildung schwarz auf weiss im Vertrag
> drinzuhaben.
Ach, biste halt öfter mal Krank!
> Mit evtl. 10% Gehaltserhöhung bei Wechsel auf neue Stelle
> (meine Minimalanforderung).
Ähh, da mußte aber auch schon deinen nebenberuflichen 
Weiterbildungswillen  im VG unter verschluß halten!
> Selbst schuld!
Ach, warme Worte sind halt immer billiger als "schwarz auf weiß".

von klausi (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ach, biste halt öfter mal Krank!
naja öfters mal krank.. ist das nicht zu billig?
>> Mit evtl. 10% Gehaltserhöhung bei Wechsel auf neue Stelle
>> (meine Minimalanforderung).
> Ähh, da mußte aber auch schon deinen nebenberuflichen
> Weiterbildungswillen  im VG unter verschluß halten!
warum.. der Arbeitgeber müsste ja ein solches Engagement zu schätzen 
wissen ?? :-( anscheinend wohl doch nicht..

Klar, hat der Angst, dass sich der Weiterbildende dann bei der 
nächstbesten Gelegenheit wieder verabschiedet. Aber da muss man halt 
dann HR-Aktive Massnahmen setzen, um solch gute Mitarbeiter zu halten!
>> Selbst schuld!
> Ach, warme Worte sind halt immer billiger als "schwarz auf weiß".

Tja so isses eben...

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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Hallo Peter,

Peter Scholl schrieb:

> Wie würdet ihr so ein Gespräch angehen? Direkt konfrontieren? Fake
> Angebot schicken?

ich wüsste nicht, was Du gewinnen könntest, wenn Du den Kandidaten mit 
diesen Vorwürfen konfrontierst. Du könntest Ihn aber mit Deinem Wunsch 
nach einer langfristigen Zusammenarbeit konfrontieren und ihm z.B. ein 
Angebot machen, dass für ihn sehr attraktiv ist, wenn er länger bleibt. 
Z.b. deutlich geringeres Einstiegsgehalt bei deutlich sehr höherem 
Gehalt in absehbarer Zukunft.

mfg Torsten

von F. F. (foldi)


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Peter Scholl schrieb:
> Leider waren die Bewerber relativ wenige, da wir relativ
> spezialisierte Leute für den Job brauchen.

Gutes Angebot und Festvertrag, Gehaltssteigerung nach der Probezeit und 
nach zwei Jahren Bonus, wenn die Geschäfte gut laufen.

Es sind schon viele geblieben, die "eigentlich" nie bleiben wollten (ich 
zum Beispiel; schon 28 Jahre), weil sie den Job von "innen" dann doch 
ganz toll finden.

von genervt (Gast)


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Peter Scholl schrieb:
> Jetzt hat der Kerl aber angeblich im Freundeskreis erzählt, dass er nur
> ne Überbrückung braucht und nicht vorhat zu bleiben. Das ist für uns
> natürlich ein großes Problem, wenn es stimmen sollte. Wir suchen
> ehrliche Leute und bieten ein gutes Gehalt sowie eine kollegiale
> Atmosphäre. Niemand will sich da verarschen lassen.

Mal was grundlegendes:

Ich habt als Vertragsgrundlage den Arbeitsvertrag mit den 
Kündigungsfristen. Wenn du als AG dich drüber beklagst, dass dein 
Vertragspartner diese Klauseln benutzen will/könnte, dann hast du 
wirklich einen an der Klatsche!

Das ist auch kein Problem der "Ehrlichkeit" des Kandidaten, denn wenn 
der mit dem Gedanken spielt, das nur als Übergangslösung zu nehmen, lügt 
er schon mal nicht, wenn er den Vertrag unterschreibt - was da drin 
steht (und erlaubt ist) zählt und nicht das Wunschdenken!

Die Spielregeln sind von Anfang an klar und wenn euch das nicht in den 
Kram passt, dann ist das euer Problem - was glaubt ihr eigentlich, was 
einen AN dazu anhält seinen Job zu behalten? Wenn ihr wirklich die 
Super-Firma seid, die du hier anpreist, kannst du eigentlich ruhig 
schlafen! Vermutlich ist es aber eher so, dass das Gehalt nicht 
branchenüblich und die Arbeitsbedingungen doch nicht so toll sind, wie 
es notwendig wäre.

von genervt (Gast)


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F. F. schrieb:
> Peter Scholl schrieb:
>> Leider waren die Bewerber relativ wenige, da wir relativ
>> spezialisierte Leute für den Job brauchen.
>
> Gutes Angebot und Festvertrag, Gehaltssteigerung nach der Probezeit und
> nach zwei Jahren Bonus, wenn die Geschäfte gut laufen.

Und gerüchteweise kann man ja auch eine Treueprämie festlegen: Wenn man 
der Firma treu bleibt, gibts eine dicke Bonuszahlung.

Eigentlich ganz einfach: Entweder der Job ist es wert, dass er gemacht 
wird => also dicke Treueprämie, oder man such nur den dummen August.

von F. F. (foldi)


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genervt schrieb:
> Die Spielregeln sind von Anfang an klar

Ich teile deine Meinung nicht immer, aber hier kann ich jeden Satz 
unterschreiben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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klausi schrieb:
>> Ähh, da mußte aber auch schon deinen nebenberuflichen
>> Weiterbildungswillen  im VG unter verschluß halten!
> warum.. der Arbeitgeber müsste ja ein solches Engagement zu schätzen
> wissen ?? :-( anscheinend wohl doch nicht..

Die Firmen erwarten keinen  in spe der ned 130% geben kann.
Die Chefchen haben es halt gerne wenn die Wasserträger im operativen 
Umfeld durch "Training on the job" selbst nach Feierabend für Umsonst 
sich  "up-to-date" halten! Jede andere Aktivität schmällert in deren 
Augen die aktuelle Leistungsintensität des ihnen hörigen Kulis, was den 
Output reduziert und ihre Boni in der Folge mindert.

von Maik .. (basteling)


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Aus dem entfernten Bekanntenkreis (auch E-Ings) kenne ich z.B. folgendes 
von deren AGs :
vertraglich festgelegte Rückzahlung von Fortbildungskosten bei 
frühzeitiger kündigung durch den AN. (Automobilzulieferer sowie 
staatliches Unternehmen)


Ich persönlich höre auch gern auf meinen nicht ganz unbeachtlichen 
Bauch. Der hat oft recht. Und wenn es Deine Firma ist - dann tu - wie Du 
fühlst.

von Oliver S. (oliverso)


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klausi schrieb:
> etzt wollte ich auf 80% runterschrauben und eben die übrigen 20% als
> Weiterbildung (ein weiterführendes Studium) einfordern.

Die Schulung in praktischer Lebenserfahrung hast du ja nun für lau 
bekommen...

Oliver

von genervt (Gast)


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Maik .. schrieb:
> vertraglich festgelegte Rückzahlung von Fortbildungskosten bei
> frühzeitiger kündigung durch den AN. (Automobilzulieferer sowie
> staatliches Unternehmen)

Nicht immer:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/von-rechts-wegen-wenn-nach-der-kuendigung-die-rechnung-kommt-a-775118.html

von Sebastian P. (dazligth)


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klausi schrieb:
> Jetzt wollte ich auf 80% runterschrauben und eben die übrigen 20% als
> Weiterbildung (ein weiterführendes Studium) einfordern. Leider wird mir
> das nicht genehmigt (zu teuer, braucht zuviel Zeit etc.). Versprochen
> sind mir aber Weiterbildung und Weiterentwicklung schon im
> Vorstellungsgespräch worden.

Grundsätzlich hat man erstmal rechtlichen Anspruch darauf von Vollzeit 
in Teilzeit zu gehen und da kann der Arbeitgeber nur unter 
außergewöhnlciehn Umständen wiedersprechen.

Näheres z.B. hier:
https://anwaltauskunft.de/magazin/beruf/angestellt/809/das-recht-von-vollzeit-in-teilzeit-zu-wechseln/

von Korbinian (Gast)


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klausi schrieb:
> warum.. der Arbeitgeber müsste ja ein solches Engagement zu schätzen
> wissen ?? :-( anscheinend wohl doch nicht..

Es gibt AGs bei denen die MA nicht sooo qualifiziert sein sollen.

von abzocker&halsabschneider (Gast)


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wie wärs mit nem befristeten AV? bei gefallen kann man dann ja danach 
entfristen...

von Marinela (Gast)


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Ich frage mich in so einer Situation auch, warum ihr nicht lieber auf 
einen Freiberufler gesetzt habt.

Da kann man ganz projektbezoge einen Vertrag aufstellen und danach 
entweder bei Bedarf wieder auf den Freelancer zugreifen oder eben nicht. 
Bei einem typischen Freelancer-Vertrag entstehen damit auch im Folgenden 
keine rechtlichen Konsequenzen: 
http://www.freelance-market.de/d/mustervertrag-fur-die-beauftragung-eines-freiberuflers

Weiterer Vorteil: Wenn der Freiberufler nicht perfekt passt, könnt ihr 
ihn auch mitten im Projekt wechseln UND Freiberufler sind es auch eher 
gewohnt, spontan und schnell auf neue Aufträge zu reagieren.

Ich denke, das wäre für euer Unternehmen in diesem Fall von Vorteil.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb im Beitrag #4470869:
>> Wir suchen
>> ehrliche Leute und bieten ein gutes Gehalt sowie eine kollegiale
>> Atmosphäre. Niemand will sich da verarschen lassen.
>
> Ok, ihr sucht Deppen die alles können für lau.

Und wo liesst Du das aus dem Text heraus?

Genau so entstehen Gerüchte. Weil es immer wieder Menschen gibt,
die einfach nur Lügen raus tratschen. Nur so. Just 4 phun.

"soll ja gesagt haben" ...und so weiter.

was ätzenderes gibt es nicht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Sebastian P. schrieb:
> Grundsätzlich hat man erstmal rechtlichen Anspruch darauf von Vollzeit
> in Teilzeit zu gehen und da kann der Arbeitgeber nur unter
> außergewöhnlciehn Umständen wiedersprechen.

Nur wenn die Randbedingungen eingehalten werden!
Und davon gibt`s einen Haufen.

von michael_ (Gast)


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Natürlich kann man für den Fall einer Kündigung reinschreiben, daß er 
innerhalb eines Jahres nicht in der Branche in einer ähnlichen Stelle 
arbeiten darf.
Angedroht mit 20 Teur.
So was ähnliches hatte ich mal in einem Vertrag bei einer Klitsche von 
10 Leuten.

von Oliver S. (oliverso)


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Kann man reinschrieben, nutzt nur nix. Solch einen Passus kassiert jedes 
Gericht im Falle eines Falles wieder ein.

Oliver

von michael_ (Gast)


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Weißnich. Damals habe ich mich auch informiert.
Wenn man es unterschreibt, gilt es. Wurde mir da gesagt.

von Sebastian S. (amateur)


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In einer Gesellschaft, in der man(n) am weitesten kommt indem man lügt, 
dass sich die berühmt, berüchtigten Balken biegen, erwartet tatsächlich 
jemand die Wahrheit...

Wäre schön, entbehrt aber nicht einer gewissen Naivität.

Ob vor Freunden - vor allem, wenn’s um das Gehalt geht.
Vor dem Traualtar. Für den gläubigen Rest - vor Gott.
Vor Gericht - "Ich hatte ja eine so schwere Kindheit, wie sollte ich da 
wissen, dass ein Schlag mit dem Vorschlaghammer ungesund sein kann. 
Ehrlich Herr Richter! Und die fünf Tritte, mit schweren Stiefeln ins 
Gesicht, können doch auch nicht so schlimm gewesen sein".

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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michael_ schrieb:
> Weißnich. Damals habe ich mich auch informiert.
> Wenn man es unterschreibt, gilt es. Wurde mir da gesagt.

Humbug. So was muss vor allem mal fürstlich entlohnt werden.

Und nur wenn ein solches Abkommen "auf Augenhöhe" zu Stande kommt, also 
z.B. wenn da jetzt ein großes Tier seinen Hut nimmt, und 20 Millionen 
Abfindung bekommt, dann gilt so was. Beim einem kleinen Arbeitnehmer 
sind solche Klauseln unwirksam.

von Albert M. (Firma: Bastler aus Mönchengladbach) (albertm) Benutzerseite


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michael_ schrieb:
> Natürlich kann man für den Fall einer Kündigung reinschreiben, daß er
> innerhalb eines Jahres nicht in der Branche in einer ähnlichen Stelle
> arbeiten darf.
> Angedroht mit 20 Teur.
> So was ähnliches hatte ich mal in einem Vertrag bei einer Klitsche von
> 10 Leuten.

Oliver S. schrieb:
> Kann man reinschrieben, nutzt nur nix. Solch einen Passus kassiert jedes
> Gericht im Falle eines Falles wieder ein.
>
> Oliver

Cyblord -. schrieb:
> Humbug. So was muss vor allem mal fürstlich entlohnt werden.
>
> Und nur wenn ein solches Abkommen "auf Augenhöhe" zu Stande kommt, also
> z.B. wenn da jetzt ein großes Tier seinen Hut nimmt, und 20 Millionen
> Abfindung bekommt, dann gilt so was. Beim einem kleinen Arbeitnehmer
> sind solche Klauseln unwirksam.

Cyblord ist da am nächsten an der aktuellen Rechtsprechung, allerdings 
gilt auch für den "kleinen Arbeitnehmer":
Ein Arbeits/Konkurrenz-Verbot für die gleiche Branche kann für beliebige 
Jahre vereinbart werden. Rechtlich bestand hat dies aber nur, wenn die 
von Cyblord angesprochene Augenhöhen Situation für beide Seiten existent 
ist. Beispiel: 1 Jahr Arbeits/Konkurrenzverbot in der gleichen Branche 
wird mit mindestens einem Jahresgehalt abgegolten.
Ich hatte den Fall beim Verkauf meines Unternehmens. Zusätzlich zum 
Verkaufserlös des Unternehmens und der zugehörigen Immobilien wurde mir 
vom neuen Eigentümer 10 Jahre lang das nicht unerhebliche 
Geschäftsführer Jahresgehalt weitergezahlt. Damit war mir aber während 
dieser Zeit nicht gestattet ein neues Unternehmen in der gleichen 
Branche zu gründen oder mich an ein selbiges zu beteiligen. Na ja, hatte 
ich eh nicht vor :)

von MiWi (Gast)


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Der TO hat sich vermutlich angewidert über die Forumsmeute abgewendet.

Ich weiß nicht wieviele hier eine eigene Firma führen, so wie Gift und 
Galle herumspritzen vermutlich die wenigsten...

Naja.

an den TO, wenn er noch mitliest:
1. ein klärendes Gespräch mit dem Bewerber wenn ihr keine sonst keine 
Alternativen habt. Wenn er wirklich nur jobhopsen will dann

2. neue Ausschreibung, ggfs mit einem externen... Je nachdem wo ihr 
daheim seid die Fühler auch entlang der Bahnstrecken in die nächsten 
Ballungszentren  ausstrecken (ich hab viele Jahre als Externer für 
Firmen in Wien gearbeitet, sind ~250km von hier und mit der Bahn 
entspannt erreichbar, so alle 2 Wochen in W und die Projekte sind 
geflutscht...)

Grüße

MiWi

von F. F. (foldi)


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michael_ schrieb:
> Weißnich. Damals habe ich mich auch informiert.
> Wenn man es unterschreibt, gilt es. Wurde mir da gesagt.

Blödsinn und sittenwidrig. Außerdem, woher wollen die wissen, ob du in 
der Branche arbeitest? Wirst du ihnen ja wohl nicht auf die Nase binden.

von F. F. (foldi)


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Albert M. schrieb:
> Beispiel: 1 Jahr Arbeits/Konkurrenzverbot in der gleichen Branche
> wird mit mindestens einem Jahresgehalt abgegolten.

Klar, bei solchen Bedingungen ist das auch verständlich.

von Top-Entwickler (Gast)


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klausi schrieb:
> Selbst schuld!

Korrekt. Viele Unternehmen sind wohl immer noch der Meinung, gute 
Entwickler wachsen auf den Bäumen. Die letzte Klitsche, in der ich 
gearbeitet habe, hat bei den Mitarbeitermeetings immer schöne Phrasen 
gedroschen, aber ihr reales Verhalten war dann zu 180 Grad konträr.

Folge: Massenkündigungen durch Mitarbeiter, schlechte Bewertungen auf 
kununu, keine vernünftigen Bewerber mehr, deswegen nur noch Luschen 
eingestellt (seit drei Jahren kein einziger deutscher festangstellter 
Entwickler mehr, nur noch billige Entwickler aus dem Ausland oder völlig 
überteuerte deutsche Freelancer, die nur heiße Luft produzieren), 
Software-Qualität demtentsprechend schlecht, mehrmaliger Wechsel der 
Projektleitung, Ruf beim Kunden verspielt, wirtschaftliche Probleme, 
noch mehr Entlassungen durch den Arbeitgeber, letztes Großprojekt wird 
bald von einer anderen Firma übernommen werden, Klitsche ist dann 
endgültig am Ende, drei ehemalige Geschäftsführer zurückgetreten oder 
zurückgetreten worden, haben ihre Anteile verkauft, um ihr Geld zu 
retten...

von F. F. (foldi)


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Top-Entwickler schrieb:
> Folge:

Genau das ist die Folge.
Gute Mitarbeiter kosten Geld und die darf man auch nicht wie Scheiße am 
Schuh behandeln, selbst wenn die Kohle stimmt.

von M.Z. (Gast)


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Top-Entwickler schrieb:
> billige Entwickler aus dem Ausland oder völlig
> überteuerte deutsche Freelancer,

ach der Topentwickler wieder, der keine freelancer mag, wie suees.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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michael_ schrieb:
> Weißnich. Damals habe ich mich auch informiert.
> Wenn man es unterschreibt, gilt es. Wurde mir da gesagt.

Wo und bei Wem "informiert"?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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F. F. schrieb:
> Top-Entwickler schrieb:
>> Folge:
>
> Genau das ist die Folge.
> Gute Mitarbeiter kosten Geld
Allerweltsweisheit,
> und die darf man auch nicht wie Scheiße am
> Schuh behandeln,
Was muß man nehmen um sowas zu träumen.
> selbst wenn die Kohle stimmt.
Ach, wer so redet sollte mal 2 Jahre Arbeitslager in KP machen

von Ich (Gast)


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Wer als Arbeitnehmer mit 30 glaubt bis zur Rente in einer Firma bleiben 
zu können dem ist nicht mehr zu helfen.
Wer als Arbeitgeber glaubt gute Leute bleiben bis zur Rente (oder bis 
man sie selbst rausschmeisst), dem ist auch nicht mehr zu helfen.

Wer gute Leute wie die Schxxxx am Schuh behandelt, darf sich nicht über 
eine Fluktualtion wundern. Gute Leute die trotzdem bleiben, sind einfach 
blöd.

Die Ehrlichkeit eines Bewerbers, wenn man wissen möchte ob derjenige 
länger bleiben will oder das ganze nur als vorübergehend ansieht.

Den Bewerber fragen! Nach Hobbies, ob die Familie auch in der Gegend 
wohnt, ...

Sich selbst fragen, warum ein guter Mitarbeiter in der Firma bleiben 
sollte.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ich schrieb:
> Wer als Arbeitnehmer mit 30 glaubt bis zur Rente in einer Firma bleiben
> zu können dem ist nicht mehr zu helfen.

wenn man mit 47 nur nicht schon zum alten Eisen zählen würde.

auf der anderen Seite soll man am liebsten dann noch mindestens 20 Jahre 
arbeiten, um "rentenfähig" zu sein.

Da kann man sich dann auch schon wieder aussuchen wer hier einen 
verarscht.
kannst überall hinschauen, in Richtung Politik oder in Richtung 
Wirtschaft. Da tun sich beide Seiten nicht viel.

Fachkräftemangel halt...

von klausi (Gast)


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Top-Entwickler schrieb:
> klausi schrieb:
>> Selbst schuld!
>
> Korrekt. Viele Unternehmen sind wohl immer noch der Meinung, gute
> Entwickler wachsen auf den Bäumen. Die letzte Klitsche, in der ich
> gearbeitet habe, hat bei den Mitarbeitermeetings immer schöne Phrasen
> gedroschen, aber ihr reales Verhalten war dann zu 180 Grad konträr.

Richtig. Einfach schxxx Firmen!! Sind ja nicht ganz normal. Die müssten 
mal nachdenken.

von Bürovorsteher (Gast)


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Ich aute mich mal: ich bin Unternehmer.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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hat das jetzt was mit Autismus zu tun?

von Paul B. (paul_baumann)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> hat das jetzt was mit Autismus zu tun?

Nichts -aber es ist ein Haileid!
;-)
MfG Paul

von Simpel (Gast)


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Was bei solchen und ähnlichen Threads immer wieder durchscheint, ist die 
Tatsache dass sich hierzulande die Menschen mit einer ausgeprägten 
Schadenfreude gegenseitig anklagen, schwächen und bekämpfen, statt sich 
als Einheit zu sehen, die am selben Strang zieht, sich untereinander 
konstruktiv zu helfen und die zweifelsohne reichlich vorhandenen 
Potenziale im synergetischen und auch freundschaftlichen Sinne zu 
entfalten.

Eine Gesellschaft, die sich imm Innern mit solcher Inbrunst gegenseitig 
durch Neid und Mißgunst zerfleischt, hat gegenüber jenen Gruppierungen, 
die zusammenhalten und ein gemeinsames Ziel verfolgen, denkbar schlechte 
Zukunftschancen. Bedrängnis von aussen kann überwunden werden, wenn man 
sich im Innern eins ist und solidarisch verbunden fühlt. Wo man sich 
keifend und notorisch abwertend gegenseitig schwächt und zerfleischt, 
ist der erfolgreiche Unterwerfung von aussen, oder von "oben" Tür und 
Tor geöffnet. Das scheint das tief eingebrannte, und kaum ins Bewustsein 
dringende, psychologische Schicksal unserer Nation zu sein.

Dass dieses herausstechende Charakteristikum schon zu historischen 
Zeiten einigen fremden Staatsgrössen ins Auge gesprungen ist, lässt 
leider auch für die Zukunft diesbezüglich keine markannte Bewusstwerdung 
und Besserung erwarten.

von Bernd (Gast)


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> ... schwächen und bekämpfen ...
> ... Unterwerfung von aussen ...
> ... fremden Staatsgrössen  ...

Pegida, ick hör dir trapsen.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Falls laengerfristige Zuverlaessigkeit eine Wunschgroesse ist, sollte 
man einen aelteren Arbeitnehmer in Betracht ziehen. Keine 20-30 
Jaehrige, die sinnvollerweise wechseln wenn's nicht mehr megalustig ist.

von Simpel (Gast)


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@Bernd
...erzähls auf der Couch dem lieben Onkel, wenn du in solchen Beiträgen 
schon Pegida "trapsen" hörst.

Statt Sachlichkeit, Diffamierung in den Ring zu werfen, kennt man in den 
öffentlichen Treibjagden auf allen beteiligten Seiten ja mittlerweile 
zur Genüge. Das ist ein weiterer Grund, an einer stattfindenden 
menschlichen Reifung unserer Gesllschaft ernsthaft zu zweifeln.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Simpel schrieb:
> immer wieder durchscheint

ich finde die Frage des TO durchaus gerechtfertigt.
Stolpert man doch auch schon im privaten immer wieder über total 
unzuverlässige Deppen. Machst'n Termin ab, man wartet und irgendwann 'ne 
halbe Stunde Später kommt man an.
Mal drauf angesprochen wird einem dann auch noch vorgeworfen,
dass man immer alles viel zu ernst nimmt.

Solche Verhaltensweisen scheinen für mich irgendwie immer häufiger 
durch.

In Richtung Arbeitswelt gesehen:
wenn einer es nicht schafft zum Vorstellungsgespräch das Basecap 
abzunehmen und dann tatsächlich auch noch eingestellt wird, muss sich 
nicht wundern, dass eine Metall"fachkraft" NICHT den Unterschied von VA 
zu Titan kennt.

was soll denn schon gross dabei rauskommen,
wenn einer noch nicht mal gewisse Basics beherrscht?

von Paul B. (paul_baumann)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> wenn einer es nicht schafft zum Vorstellungsgespräch das Basecap
> abzunehmen

Bei den vielen Sorgenfalten hatte er es vielleicht aufgeschraubt statt 
aufgesetzt.

mfG Paul

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Oder D. schrieb:
> Falls laengerfristige Zuverlaessigkeit eine Wunschgroesse ist, sollte
> man einen aelteren Arbeitnehmer in Betracht ziehen. Keine 20-30
> Jaehrige, die sinnvollerweise wechseln wenn's nicht mehr megalustig ist.

Genau!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> In Richtung Arbeitswelt gesehen:
> wenn einer es nicht schafft zum Vorstellungsgespräch das Basecap
> abzunehmen und dann tatsächlich auch noch eingestellt wird, muss sich
> nicht wundern, dass eine Metall"fachkraft" NICHT den Unterschied von VA
> zu Titan kennt.

Ja, oder gleich im Nuttendress kommt.

Aber meist ist das der "Nachwuchs" von den firmeneigenen MA zuzuordenden 
Sippenverband!

von Simpel (Gast)


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@J-A

Ich finde das Anliegen des TO ebenfalls für gerechtfertigt. Gerade in 
einer Klein(st)firma ist das Personalmanagement aufgrund der zeitlich 
stark schwankenden Auftragslage oft eine Zwickmühle.
Falls es nicht eindeutig war:
Mein Beitrag hat sich gegen die impulsivzickigen Kontrabeiträge 
gerichtet und nicht gegen den TO.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Cha-woma M. schrieb:
> Ja, oder gleich im Nuttendress kommt.

das Forenübliche über das Ziel hinausschiessen
(nicht als Wortspiel gemeint)
zähle ich auch dazu.

warum muss das jetzt so unter die Gürtellinie gehen?

nehme ich das jetzt auch wieder viel zu ernst?

von Mark B. (markbrandis)


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▶ J-A von der H. schrieb:
> In Richtung Arbeitswelt gesehen:
> wenn einer es nicht schafft zum Vorstellungsgespräch das Basecap
> abzunehmen und dann tatsächlich auch noch eingestellt wird, muss sich
> nicht wundern, dass eine Metall"fachkraft" NICHT den Unterschied von VA
> zu Titan kennt.
>
> was soll denn schon gross dabei rauskommen,
> wenn einer noch nicht mal gewisse Basics beherrscht?

Wenn jemand Inkompetentes eingestellt wird, dann hat in erster Linie die 
Firma versagt und nicht der Arbeitnehmer. Wer bei der Einstellung nicht 
auf Qualität achtet, der wird eben auch keine bekommen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mark B. schrieb:
> dann hat in erster Linie die
> Firma versagt

Was ich leider auch dann erst erkannte.
Einen Monat später war ich von dort weg...

das war die kürzeste Anstellung, die ich bisher hatte.
Ich war jung und brauchte das Geld ;)

von F. F. (foldi)


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@Cha-woma M.

Irgendwie werde ich aus dir nicht schlau. Einerseits schreibst du 
durchaus nachvollziehbare Beiträge und man meint, grundsätzlich gehst du 
in die gleiche Richtung,

Cha-woma M. schrieb:
> Die Firmen erwarten keinen  in spe der ned 130% geben kann.
> Die Chefchen haben es halt gerne wenn die Wasserträger im operativen
> Umfeld durch "Training on the job" selbst nach Feierabend für Umsonst
> sich  "up-to-date" halten! Jede andere Aktivität schmällert in deren
> Augen die aktuelle Leistungsintensität des ihnen hörigen Kulis, was den
> Output reduziert und ihre Boni in der Folge mindert.

aber dann kommen immer wieder solche Beiträge von dir:

Cha-woma M. schrieb:
> F. F. schrieb:
>> Top-Entwickler schrieb:
>>> Folge:
>>
>> Genau das ist die Folge.
>> Gute Mitarbeiter kosten Geld
> Allerweltsweisheit,
>> und die darf man auch nicht wie Scheiße am
>> Schuh behandeln,
> Was muß man nehmen um sowas zu träumen.
>> selbst wenn die Kohle stimmt.
> Ach, wer so redet sollte mal 2 Jahre Arbeitslager in KP machen

In diesen Beiträgen greifst du die Leute (in diesem Fall mich) sogar 
persönlich an.
Das machst du sehr häufig, auch in anderen Threads.

Entweder hast du zwei Persönlichkeiten in dir oder du stänkerst einfach 
nur gern, in dem du überall immer mal wieder dieses oder jene Aussage 
zum anstacheln benutzt.

Wieso machst du das so?

Insgesamt könnte ich jetzt nicht verschiedene Beispiele bringen, denn 
ich "überwache" das ja nicht, aber mir stechen halt immer wieder 
widersprüchliche und unangenehme Beiträge von dir ins Auge.

Machst du dir aus allen diesen Beiträgen nur einen Spaß draus, indem du 
ständig die Richtung wechselst oder willst du hier ernsthaft 
diskutieren?

: Bearbeitet durch User
von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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F. F. schrieb:
> oder willst du hier ernsthaft
> diskutieren?

das sind insbesondere in eher politik-lastigen Themen die wenigsten,
mit denen man das kann.

von F. F. (foldi)


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Da hast du sicher recht. Möchte hier auch niemandem vorschreiben wie er 
diskutiert, aber diese dauernden Querschüsse, mit persönlichen Angriffen 
oder überhaupt so angriffslustig, das ist einfach störend und 
unangenehm.

von Zocker_01 (Gast)


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> Re: Bewerber nicht ehrlich? Wie findet man die Wahrheit?

Es wird nirgendwo mehr gelogen wie in Lebensläufen, 
Vorstellungsgesprächen und in der Einkommensteuererklärung.

Gehört einfach dazu. Der beste Lügner macht das Rennen. Bist du ehrlich 
kannst du einpacken.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Zocker_01 schrieb:
> Es wird nirgendwo mehr gelogen wie in Lebensläufen (...)

ähm... Steuererklärung?

von Dipl.-Ing. (Gast)


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> Der beste Lügner macht das Rennen. Bist du ehrlich
> kannst du einpacken.

Die wohl wichtigsten Sätze dieses Threads. Leider! Mit Ehrlichkeit kommt 
man als Bewerber nicht weit, meist noch nicht Mal bis zum 
Vorstellungsgespräch.

von memo (Gast)


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Zitat:Tja, das Leben ist kein Ponyhof.

Geritten wird aber trotzdem!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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memo schrieb:
> Geritten wird aber trotzdem!

nur nicht auf Ponies O_°

von Top-Entwickler (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Wenn jemand Inkompetentes eingestellt wird, dann hat in erster Linie die
> Firma versagt und nicht der Arbeitnehmer. Wer bei der Einstellung nicht
> auf Qualität achtet, der wird eben auch keine bekommen.

Es gibt allerdings auch nicht genügend qualitativ hochwertige 
Fachkräfte. Ist für die Unternehmen auch eine Zwickmühle: Geld 
verlieren, weil eine Stelle unbesetzt bleibt, oder Geld verlieren, weil 
man eine Lusche einstellt, die das Projekt an die Wand fährt, oder Geld 
verlieren, weil man einen überteuerten und unfähigen Freelancer 
einstellt, der sein Geld nicht wert ist?

Abgesehen davon haben die meisten Entscheider fachlich sowieso keine 
Ahnung und stellen daher nur danach ein, wer sich am besten verkaufen 
kann, und nicht wer fachlich am besten auf die Stelle passen würde. Und 
dann spielen noch so Kriterien eine Rolle, dass man kommunikativ, 
kontaktfreudig usw ist. Das fachliche Wissen scheint vor allem bei 
Personalern oder Fachfremden das unwichtigste Kriterium zu sein. Als ich 
mal bei einem Vorstellungsgesräch gesagt, dass ich nicht zur Arbeit 
gehe, um dort Freund zu finden, war ich dort unten durch. Haben sie ganz 
eifrig auf ihren Notizzetteln notiert.

von Top-Entwickler (Gast)


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Zocker_01 schrieb:
> Es wird nirgendwo mehr gelogen wie in Lebensläufen,
> Vorstellungsgesprächen und in der Einkommensteuererklärung.

Bei meinem letzten Vorstellungsgespräch musste ich alle Unterlagen im 
Original mitbringen. Ungewöhnlich, wollte bisher noch nie jemand sehen. 
Aber wie mir mitgeteilt wurde, muss es Bewerber gegeben haben, die ihre 
Zeugnisse gefälscht haben, was ja in Zeiten digitaler Bewerbungen nicht 
schwer ist. Daher finde ich es erstaunlich, dass vorher noch nie jemand 
die Originalunterlagen sehen wollte.



> Gehört einfach dazu. Der beste Lügner macht das Rennen. Bist du ehrlich
> kannst du einpacken.

So sieht's aus. Aber will ich bei so einer Firma arbeiten, die auf 
solche Blender und Schwätzer reinfällt?

von Mark B. (markbrandis)


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Top-Entwickler schrieb:
> Abgesehen davon haben die meisten Entscheider fachlich sowieso keine
> Ahnung und stellen daher nur danach ein, wer sich am besten verkaufen
> kann, und nicht wer fachlich am besten auf die Stelle passen würde. Und
> dann spielen noch so Kriterien eine Rolle, dass man kommunikativ,
> kontaktfreudig usw ist. Das fachliche Wissen scheint vor allem bei
> Personalern oder Fachfremden das unwichtigste Kriterium zu sein.

Das ist doch aber im Endeffekt das gleiche Problem:
Man hat dann in die Rolle der Entscheider Leute gesetzt, die nicht dazu 
in der Lage sind, die richtigen Entscheidungen zu treffen (hier: 
bezüglich der Bewerber). Also haben die Leute einen Fehler gemacht, die 
diese Leute eingestellt bzw. in die entsprechenden Positionen als 
Entscheider gesetzt haben.

Manche Firmen wie z.B. Google führen unter anderem ein "peer interview" 
durch. Der Bewerber muss sich also den Fragen seiner zukünftigen 
Kollegen stellen. Das finde ich extrem sinnvoll, denn wahrscheinlich 
wird man mit seinen Kollegen sehr viel mehr zu tun haben als mit dem 
Vorgesetzten.

Es gibt Firmen, da sieht der Angestellte seinen direkten Vorgesetzten 
vielleicht dreimal im Jahr. Zum Beispiel weil sie an unterschiedlichen, 
weit voneinander entfernten Standorten sind. Ein richtiges Anschauen und 
Bewerten der Arbeitsergebnisse findet somit nicht ernsthaft statt. Und 
da soll der Vorgesetzte dann der Richtige sein um zu entscheiden, ob 
derjenige einen guten Job macht? Natürlich ist das Quatsch. Hält aber so 
manche große Firma nicht davon ab, es trotzdem so zu machen.

Top-Entwickler schrieb:
> Bei meinem letzten Vorstellungsgespräch musste ich alle Unterlagen im
> Original mitbringen. Ungewöhnlich, wollte bisher noch nie jemand sehen.
> Aber wie mir mitgeteilt wurde, muss es Bewerber gegeben haben, die ihre
> Zeugnisse gefälscht haben, was ja in Zeiten digitaler Bewerbungen nicht
> schwer ist. Daher finde ich es erstaunlich, dass vorher noch nie jemand
> die Originalunterlagen sehen wollte.

Ich sehe das so:
Wenn jemand die richtigen Kenntnisse und die richtige Einstellung für 
den Job hat, dann sind die Zeugnisse im Endeffekt egal. Spätestens dann 
wenn jemand schon jahrelang im Berufsleben ist, ist es vollkommen 
irrelevant ob er jetzt an der Hochschule X oder an der Hochschule Y 
seinen Abschluss gemacht hat und ob er einen Notendurchschnitt von 2,1 
oder von 2,8 hatte. Das interessiert in Industrieprojekten einfach keine 
Sau. Weil es rein gar nichts darüber aussagt, ob jemand den Job gut 
machen wird oder nicht.

: Bearbeitet durch User
von Dipl.-Ing. (Gast)


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> So sieht's aus. Aber will ich bei so einer Firma arbeiten, die auf
> solche Blender und Schwätzer reinfällt?

Heutzutage muss man froh sein, überhaupt irgendwo eine Anstellung zu 
finden.

von klausi (Gast)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Heutzutage muss man froh sein, überhaupt irgendwo eine Anstellung zu
> finden.

Nö. Und auch wenn es so wäre, ich krieche sicher nicht jeden 
Dienstleister in den A...

von Top-Entwickler (Gast)


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"Für Unternehmen sollten diese Forschungsergebnisse ein Alarmsignal 
sein. Zu oft wird nicht derjenige befördert, der dem Unternehmen am 
meisten nutzt, sondern derjenige, der sich am besten vernetzt und in 
Szene setzt."

http://www.focus.de/finanzen/karriere/die-psychologie-der-macht-karriere-machen-nicht-die-leistungstraeger-sondern-die-networker_id_5300492.html

Genau so lief das in meiner letzten Firma. Jetzt steht sie kurz vor dem 
Zusammenbruch. Aber gelernt hat das Management daraus nichts.

von Erfahrener Change Manager (Gast)


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Top-Entwickler schrieb:
> Genau so lief das in meiner letzten Firma. Jetzt steht sie kurz vor dem
> Zusammenbruch. Aber gelernt hat das Management daraus nichts.

Jede Organisation durchlebt gewisse Phasen (sei es nun ein Projekt oder 
eine Firma). Machtkämpfe und Schlammschlachten sind ein Kennzeichen für 
die letzten Phasen einer Organisation. Für ein erfolgreiches Berufsleben 
empfiehlt es sich, den Blick dafür zu schärfen und rechzeitig den 
Absprung zu schaffen.
Dabei sei auch zu berücksichtigen, dass die Installation gewisser 
Persönlichkeiten auch bewusst zur Steuerung des Erfolges oder 
Misserfolges einer Unternehmung genutzt werden kann.

von Nemesis (Gast)


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Top-Entwickler schrieb:
> Bei meinem letzten Vorstellungsgespräch musste ich alle Unterlagen im
> Original mitbringen. Ungewöhnlich, wollte bisher noch nie jemand sehen.
> Aber wie mir mitgeteilt wurde, muss es Bewerber gegeben haben, die ihre
> Zeugnisse gefälscht haben, was ja in Zeiten digitaler Bewerbungen nicht
> schwer ist. Daher finde ich es erstaunlich, dass vorher noch nie jemand
> die Originalunterlagen sehen wollte.

Die Authentizität von Dokumenten, vor allem von Diplomen, können Firmen
doch bei der Hochschule prüfen lassen oder man fragt die Firma wo man
vorher angestellt war, was da für Unterlagen vorgelegt wurden. Manche
werden kooperieren, manche nicht.
Was hat das mit der digitalen Bewerbung zu tun? Ein Fälscher verändert
die Noten einer Urkunde am PC und druckt die neu für die schriftliche 
Bewerbung aus. Wenn so ein Dokument erst mal eingescannt ist und das
bietet sich geradezu an, um Kosten zu sparen, ist das mit der
richtigen Software ohne weiteres möglich. Wenn es raus kommt, wird man
einiges zu erklären haben. Im schlimmsten Fall muss man dann mit
Bestrafung, Schadenersatz und Sperre von Sozialleistung rechnen.
Außerdem weiß man nicht, was in der Wirtschaft so hinter den Kulissen
alles abläuft. Das Risiko ist da viel zu groß. Dann kann man auch
gleich eine eigene Firma aufmachen. Da interessiert sich nämlich
wirklich keine Sau für die Dokumente.

von Thomas1 (Gast)


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von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas1 schrieb:
> Netzwerker machen Karriere und nicht die Könner.

Es gilt halt immer noch die alte Regel:
60/30/10

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Nemesis schrieb:
> Die Authentizität von Dokumenten, vor allem von Diplomen, können Firmen
> doch bei der Hochschule prüfen lassen
Aufwendig, aber machbar.
> oder man fragt die Firma wo man
> vorher angestellt war, was da für Unterlagen vorgelegt wurden. Manche
> werden kooperieren, manche nicht.
Eben, und ob da nicht negatives über einen gesagt wird um einen zu 
Schaden sollte man auch bedenken.

Und wie schon im Focus steht

http://www.focus.de/finanzen/karriere/die-psycholo...

Es menschelt halt zuviel in Unternehmen.
Positiv ausgedrückt!

von Niemand (Gast)


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Top-Entwickler (Gast)
> Für "Unternehmen" sollten diese Forschungsergebnisse ein Alarmsignal sein.
> Zu oft wird nicht derjenige befördert, der dem Unternehmen am meisten
> nutzt, sondern derjenige, der sich am besten vernetzt und in Szene setzt.
Man ersetze "Unternehmen" mit/durch Staats- und Parteiführung .... äh 
stopp, das war doch vor über 26 Jahren....., also man ersetze 
Untermehmen mit "Bundesregierung" !
Kommt aber wohl doch auf das Gleiche heraus, egal ob vor über 26 Jahren 
oder aktuell.
Mit dem Unterschied, dass angeblich das Volk sich seine Regierung wählt.
Jeder was er sich verdient!

> Genau so lief das in meiner letzten Firma. Jetzt steht sie kurz vor dem
> Zusammenbruch. Aber gelernt hat das Management daraus nichts.
Also deine Firma war es ganz sicher nicht, auch wenn du dort tätig 
warst! ;-)
Schon mal überlegt warum z.B. die Quelle AG pleite ging. Das Management 
ist nicht zwangsläufig dem Heil der Firma schuldig oder fähig!

von Mark B. (markbrandis)


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Niemand schrieb:
> Schon mal überlegt warum z.B. die Quelle AG pleite ging.

Weil falsche unternehmerische Entscheidungen getroffen wurden.

von Niemand (Gast)


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Mark Brandis
> Weil falsche unternehmerische Entscheidungen getroffen wurden.

Überhaupt so nicht richtig - aber die Wahrheit oder den wirklichen Grund 
wird man als Otto-Normalo wohl eher nicht erfahren.
Es dürfte an der Sorglosigkeit / Unfähigkeit der Inhaberin gelegen 
haben, blindes Vertrauen ohne Kontrolle, da wird aus einer Firma dann 
ein Selbstbedienungsladen.
Unternehmerische Fehlentscheidungen gibt es tagtäglich in so vielen 
Firmen und Konzernen, das geht beim Führungspersonal los und hört ganz 
weit oben noch lange nicht auf.
Davon geht aber eine Firma nicht so sang-und-klanglos gleich Pleite.

Cha-woma M.
> Es menschelt halt zuviel in Unternehmen.
man ersetze menschelt durch mauschelt
> Positiv ausgedrückt!
Realsatire pur!

von Bonzo (Gast)


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Mark B. schrieb:
>> Schon mal überlegt warum z.B. die Quelle AG pleite ging.
>
> Weil falsche unternehmerische Entscheidungen getroffen wurden.

Es gab keine Form der untern. Entscheidung, die es hätte kompensieren 
können, dass die Leute im Internet einkaufen und der Kataloghandel sich 
auf Händler ohne Verkaufsstellen verlagert.

Das hat auch Madeleine Schickedanz rechtzeitig erkannt und ihre 
Abhängigkeit des Vermögens vom Schicksal der Quelle Acandor reduziert.

von terr (Gast)


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Niemand schrieb:
> Mark Brandis
>> Weil falsche unternehmerische Entscheidungen getroffen wurden.
>
> Überhaupt so nicht richtig - aber die Wahrheit oder den wirklichen Grund
> wird man als Otto-Normalo wohl eher nicht erfahren.
> Es dürfte an der Sorglosigkeit / Unfähigkeit der Inhaberin gelegen
> haben, blindes Vertrauen ohne Kontrolle, da wird aus einer Firma dann
> ein Selbstbedienungsladen.

Das Management hätte auch gute Entscheidungen für das Fortbestehen von 
Quelle treffen können. Rein theoretisch. Gutgehende Firmen belohnen das 
Management, Superthomas hätte dann auch genug für sich raffen können.

von F. F. (foldi)


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Cha-woma M. schrieb:
> Es gilt halt immer noch die alte Regel:
> 60/30/10

Ich kenne nur 60/80/100

von lachmichschlapp (Gast)


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Herrlich. Wie langweilig wäre mein Leben ohne dieses Forum. Und alles 
ohne Facebook- oder Twitter-Filterblase ...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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F. F. schrieb:
> Ich kenne nur 60/80/100

Deswegen wird aus dir auch nix!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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terr schrieb:
> Superthomas

Für Superthomas?
Der war auch einer aus der Liga der dunklen Triade!

von F. F. (foldi)


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Cha-woma M. schrieb:
> Deswegen wird aus dir auch nix!

Weißt du denn was sich dahinter verbirgt?
Bei deinem weis ich es nicht.
Bin mal gespannt, ob du das entschlüsseln kannst.

Deins war ja nicht so schwer. :-)
https://jordialemany.wordpress.com/the-60-30-10-rule-the-secret-to-career-success/

von Mark B. (markbrandis)


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Bonzo schrieb:
> Mark B. schrieb:
>>> Schon mal überlegt warum z.B. die Quelle AG pleite ging.
>>
>> Weil falsche unternehmerische Entscheidungen getroffen wurden.
>
> Es gab keine Form der untern. Entscheidung, die es hätte kompensieren
> können, dass die Leute im Internet einkaufen und der Kataloghandel sich
> auf Händler ohne Verkaufsstellen verlagert.

Das stimmt nicht. Der Otto Versand hat genau das gemacht: Nämlich aufs 
Internet umgestellt. Die verdienen auch heute noch Geld, während andere 
wie Quelle und Neckermann eben Pleite gegangen sind.

von F. F. (foldi)


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Mark B. schrieb:
> Bonzo schrieb:
>> Mark B. schrieb:
>>>> Schon mal überlegt warum z.B. die Quelle AG pleite ging.
>>>
>>> Weil falsche unternehmerische Entscheidungen getroffen wurden.

> Das stimmt nicht. Der Otto Versand hat genau das gemacht: Nämlich aufs
> Internet umgestellt. Die verdienen auch heute noch Geld, während andere
> wie Quelle und Neckermann eben Pleite gegangen sind.

Es ist immer leicht in Nachhinein zu sagen, die haben das richtig 
gemacht und die anderen falsch.

Du musst ja deine Entscheidung oftmals lange vorher treffen. Der Fehler 
liegt darin, nicht frühzeitig den Fehler in der Entscheidung zu erkennen 
und dann zu ändern.
Grete Schickedanz hat noch sehr lange alle maßgeblichen Entscheidungen 
selbst getroffen und nicht die Verantwortungen aufgeteilt.
Der neue Markt hatte sich für viele ja auch als große Blase 
herausgestellt und derbe Verluste gebracht. Die alteingesessenen Aktien 
waren am Ende der Sieger.

Wenn man alles vorher weiß, dann kann man auch im Lotto gewinnen.

Ich habe, Gott sein Dank, damals dann doch nicht in den Cargolifter 
investiert, obwohl der Grundgedanke absolut schlüssig und vernünftig 
war.
Gut, am Ende war mir auch zu wenig an Erfolgen zu sehen und man hörte 
immer mehr Ausreden, aber hätte ich meinen ganzen Enthusiasmus da rein 
gesteckt, wäre die Kohle nun futsch.

von Mark B. (markbrandis)


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F. F. schrieb:

> Es ist immer leicht in Nachhinein zu sagen, die haben das richtig
> gemacht und die anderen falsch.

Schon. Nur zeigt das Beispiel Otto Versand eben auch, dass es sehr wohl 
möglich war zu erkennen in welche Richtung sich die Dinge entwickeln. 
Wenn die das konnten, hätten andere es auch hinbekommen können.

Und gemessen an den extrem hohen Gehältern, die Manager von solch großen 
Firmen bekommen, hätten sie es hinbekommen müssen. Millionen verdienen 
dafür, eine Firma in die Pleite zu führen? Das kanns doch wohl nicht 
sein.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Deshalb habe ich das ja am Beispiel von Quelle (Grete Schickedanz) 
zeigen wollen. Sie hatte letztlich immer das letzte Wort und das bis ins 
hohe Alter.

Es ist letztlich immer eine gewisse Zockermentalität nötig.
Recht hast du natürlich, dass die Lenker, selbst wenn sie zunächst einen 
falschen Weg betreten, doch noch die richtige Richtung finden müssen.

Aber auch wir müssen wieder zum Thema zurück.

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


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F. F. schrieb:
> Aber auch wir müssen wieder zum Thema zurück.

Ich glaube das Thema hat sich weitgehend erledigt. Der Themenersteller 
beteiligt sich sowieso nicht mehr daran.

von Rick M. (rick-nrw)


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Wer ist im Bewerbungsprozess wirklich ehrlich?

Die Firma präsentiert sich als tolles hippes innovatives Unternehmen, 
die einen super Typen für eine langfristige Anstellung suchen, aber 
erstmal nur einen 1-2 Jahresvertrag mit jeweils 6 Monaten Probezeit 
anbieten.

Der potentielle Bewerber ist der tolle dynamische hippe Superexperte auf 
genau dem geforderten Gebiet, der bis zur Rente am liebsten genau in 
diesem Wunschunternehmen arbeiten möchte, Gehalt ist da nebensächlich.

Die Wahrheit liegt dann irgendwo zwischen Wunsch, Vorstellung und 
Realität eines kurzlebigen Arbeitsmarktes Anfang des 21. Jahrhunderts.

Weit weg, von den Präsentationskünsten beider Beteiligten.

von Dieter F. (Gast)


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@Peter Troll (äh Scholl): Genug amüsiert?

von ¹²³ (Gast)


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Wie kommt es zu den unabängigen Quellen? Requestiere weitere 
Informationen. Wenn das nicht geht ist der Bewerber, wie auch jeder 
anderere, an der falschen Stelle.


Fake-Angebot geht gar nicht. Wenn er zusagt, willst du ihm dann absagen? 
Was bringt das dir oder deiner Firma oder dem Bewerber? - Nichts, siehst 
du ja selbst. Zusage oder Absage - aber bleib professionell.


Ein kurzes bis mittleres 3. Bewerbungsgespräch wäre noch eine 
Möglichkeit, mit professioneller Begründung.


Dein ¹²³

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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¹²³ schrieb:
> Dein ¹²³

hier hätte noch gefehlt:

Ich liebe Dich

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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F. F. schrieb:
> Es ist immer leicht in Nachhinein zu sagen, die haben das richtig
> gemacht und die anderen falsch.

Ähh?

Wozu ist das Mangement den da, wenn nicht für die strategische 
Weichenstellung?

Ein Versandhändler wie Quelle hatte alles um wie Amazon zu agieren!
Warum haben die Millionen Gehälter der Manager zu nix anderen geführt?
Weil die nix anderes konnten als zu blenden!

von F. F. (foldi)


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Offensichtlich scheint es dir schwer zu fallen, das zu verstehen, was 
andere schreiben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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F. F. schrieb:
> Offensichtlich scheint es dir schwer zu fallen, das zu verstehen, was
> andere schreiben.

Doch, nur scheint manchen nicht klar zu sein, wozu  ein "Management"  da 
ist.

von F. F. (foldi)


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Gerade am Beispiel von Quelle. Da kannst du der Manager sein, wenn die 
Grete nein sagt, da machst du gar nichts.

von Gästchen (Gast)


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Peter Scholl schrieb:
> Hallo
>
> Der Kandidat den wir nehmen wollen, muss erst aufwendig eingearbeitet
> werden und das Projekt eilt auch ein wenig.
Wie aufwendig ist diese Einarbeitung? Ist das für ein ein großes 
finanzelles Problem wenn es zur doppelten Einarbeitung kommt? Das Risiko 
halte ich für überschaubar.

> Jetzt hat der Kerl aber angeblich im Freundeskreis erzählt, dass er nur
> ne Überbrückung braucht und nicht vorhat zu bleiben. Das ist für uns
> natürlich ein großes Problem, wenn es stimmen sollte. Wir suchen
> ehrliche Leute und bieten ein gutes Gehalt sowie eine kollegiale
> Atmosphäre.
Ein "ehrlicher Unternehmer" kann einem Arbeitnehmer jederzeit sagen dass 
es nicht so gut läuft und er ihn leider entlassen muss. Es nennt sich 
unternehmerisches Risiko: ihr wollt euer Projekt schnell abwickeln, 
schnell qualifizierte Leute bekommen aber möglichst kein Risiko tragen. 
Ist das nicht ein Widerspruch in sich?

> Niemand will sich da verarschen lassen.
Ich sehe darin keine Verarsche, im Leben kann ALLES passieren, jeder 
darf sein Leben planen wie er will. Willst du diesen Bewerber nicht, 
stelle ihn nicht ein, wo ist das Problem?

> Aber jetzt ist es mit dem Hörensagen ja so ein Ding. Ich will mit dem
> Bewerber jetzt die Sache diskutieren, aber er kann natürlich einfach
Da würde ich ein bischen aufpassen. Wie kam es dazu dass ein Unternehmen 
solche privaten Dinge überhaupt erfährt? Und woher Bitte?

Gruß.

von ¹²³ (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Peter Scholl schrieb:
>> Aber jetzt ist es mit dem Hörensagen ja so ein Ding. Ich will mit dem
>> Bewerber jetzt die Sache diskutieren, aber er kann natürlich einfach
> Da würde ich ein bischen aufpassen. Wie kam es dazu dass ein Unternehmen
> solche privaten Dinge überhaupt erfährt? Und woher Bitte?
>
> Gruß.


Offiziell:

Peter Scholl schrieb:
> Nunja, die Info stammt aus drei unabhängigen Quellen...


Inoffiziell:

Kannst du dir wohl denken welche Quellen ...


Dein ¹²³

von Daniel F. (Firma: IT) (daniel_f745)


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Rick M. schrieb:
> Wer ist im Bewerbungsprozess wirklich ehrlich?
>
> Die Firma präsentiert sich als tolles hippes innovatives Unternehmen,
> die einen super Typen für eine langfristige Anstellung suchen, aber
> erstmal nur einen 1-2 Jahresvertrag mit jeweils 6 Monaten Probezeit
> anbieten.
>
> Der potentielle Bewerber ist der tolle dynamische hippe Superexperte auf
> genau dem geforderten Gebiet, der bis zur Rente am liebsten genau in
> diesem Wunschunternehmen arbeiten möchte, Gehalt ist da nebensächlich.
>
> Die Wahrheit liegt dann irgendwo zwischen Wunsch, Vorstellung und
> Realität eines kurzlebigen Arbeitsmarktes Anfang des 21. Jahrhunderts.
>
> Weit weg, von den Präsentationskünsten beider Beteiligten.

Ich sehe das auch so.
Heutzutage spielt sich einfach jeder was vor und jeder ist plötzlich 
dynamisch, Hippie,   super innovativ und flexibel.

Kann man vergessen,  alleine wer dann sogar bei so Leihbuden dann auch 
noch den Hampelmann spielen muss, tut mir leid.

Wie hat denn das früher funktioniert?  Ohne hip, "innovativ" und 
dynamisch? !
Alles ein kompletter quatsch!

Selbst mal mitgekriegt:
Beispiel. Hippie super dynamische Trend IT eigentlich schon Marketing 
Firma wo man den Hampelmann spielt.
Ein Tag im Sommer:
Sommer-Firmenevent am See. Hört sich ja gut an.
Am Anfang gibt's Belustigung der (Programmier und sonstige Sklaven: 1 
std. Boot fahren, Wasserski was weiss ich noch alles. Dann kommen 
nachmittags die "Kunden".
Die muss man dann bespassen. Am Abend gibt's dann das essen mit den 
Kunden. Im Prinzip versuchen die Chefs Aufträge zu verticken. Alleine 
die Gier.
Geht natürlich alles auf Freizeit. Nicht auf Arbeitszeit.

von Mark B. (markbrandis)


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Daniel F. schrieb:
> Ich sehe das auch so.
> Heutzutage spielt sich einfach jeder was vor und jeder ist plötzlich
> dynamisch, Hippie

Nein.

> Selbst mal mitgekriegt:
> Beispiel. Hippie super dynamische Trend IT eigentlich schon Marketing
> Firma wo man den Hampelmann spielt.

Du möchtest nachschlagen, was das Wort "Hippie" bedeutet.

von klausi (Gast)


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Heiner schrieb im Beitrag #4479553:
> auch wenn ich mich wiederhole: mein Vorschlag: Waterbording
>
> lg Heiner

ja wahrscheinlich haben die dann in Daniel Frohni´s Summerevent mit 
nicht funktionierenden Sklaven Waterbording gemacht.

Daniel F. schrieb:
> Beispiel. Hippie super dynamische Trend IT eigentlich schon Marketing
> Firma wo man den Hampelmann spielt.

Mark B. schrieb:
> Du möchtest nachschlagen, was das Wort "Hippie" bedeutet.

Ich denke, er meint "Hippe super dynamische Trend IT"

Kenne auch so einen Fall.
Wie kann man sich nur wegen eines DL´s sich so zum Affen machen und sich 
verkaufen..

das ist ja schon fast wie im Rotlichtgewerbe, nur dort bekommt man 
(meistens) für sein Geld auch eine Leistung und nicht nur 
bla-bla-marketing-bla.

von Impedanzwandler (Gast)


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¹²³ schrieb:
> Kannst du dir wohl denken welche Quellen ...

Erzähl!

von Supering (Gast)


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Was sagt ein Origami-Lehrer zu seinem Schüler?
„Das kannste knicken.“

von ¹²³ (Gast)


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Impedanzwandler schrieb:
> ¹²³ schrieb:
>> Kannst du dir wohl denken welche Quellen ...
>
> Erzähl!

Detektive/Beschattung, bestochene "Freunde", soziale Netzwerke Stalking

Dein ¹²³

von N. N. (clancy688)


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Zocker_01 schrieb:
> Es wird nirgendwo mehr gelogen wie in Lebensläufen,
> Vorstellungsgesprächen und in der Einkommensteuererklärung.

Falsch! Es wird niemals mehr gelogen als vor der Wahl, während des 
Krieges und nach der Jagd! :)

Schon der gute Bismarck wusste, wie der Hase läuft.

von Impedanzwandler (Gast)


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¹²³ schrieb:
> Impedanzwandler schrieb:
> ¹²³ schrieb:
> Kannst du dir wohl denken welche Quellen ...
>
> Erzähl!
>
> Detektive/Beschattung, bestochene "Freunde", soziale Netzwerke Stalking
>
> Dein ¹²³

Sowas macht doch keiner...

von Ich (Gast)


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Lu R. schrieb:
> Zocker_01 schrieb:
>> Es wird nirgendwo mehr gelogen wie in Lebensläufen,
>> Vorstellungsgesprächen und in der Einkommensteuererklärung.
>
> Falsch! Es wird niemals mehr gelogen als vor der Wahl, während des
> Krieges und nach der Jagd! :)

Wo wird (heute) noch die Wahrheit gesagt?

Wie geht es Dir? Prima oder sagt einer beschissen?
Haben Sie Erfahrung mit XY? Reichlich - naja schonmal damit zu tun 
gehabt?
(...)

Nicht alles glauben, nicht an allem zweifeln.

Ich liebe Euch doch alle!

Mahlzeit!

von genervt (Gast)


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Peter Scholl schrieb:
> Jetzt hat der Kerl aber angeblich im Freundeskreis erzählt, dass er nur
> ne Überbrückung braucht und nicht vorhat zu bleiben.

Im übrigen: Wer solche Freunde hat...

Im umgekehrten Fall, also wenn man vor hat innerhalb der Probezeit zu 
kündigen, weil der eh nur zum überbrücken da sein soll und einer der 
Angestellten würde das austratschen, wäre auch Feuer in der Hütte. Von 
wegen ehrlich uns so...

von ¹²³ (Gast)


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Ich schrieb:
> Ich liebe Euch doch alle!

Ich dich auch

Dein ¹²³

von Heinz L. (ducttape)


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Ehrlich bleibt am längsten.

Klar kann man sich einen Posten erlügen. Kein Ding, geht prima. Kommt 
aber im Lebenslauf vielleicht irgendwann mal nicht mehr so prall wenn 
man alle 3 Monate die Bude wechselt. Der durchschnittliche Personaler 
hat zwar meist genau gar keine Ahnung davon wofür er da Leute einstellt, 
aber doof ist er deswegen nicht.

von Ich (Gast)


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Heinz L. schrieb:
> Klar kann man sich einen Posten erlügen. Kein Ding, geht prima. Kommt
> aber im Lebenslauf vielleicht irgendwann mal nicht mehr so prall wenn
> man alle 3 Monate die Bude wechselt. Der durchschnittliche Personaler
> hat zwar meist genau gar keine Ahnung davon wofür er da Leute einstellt,
> aber doof ist er deswegen nicht.

Beispiel: Anforderungen: Englisch verhandlungssicher
Man spricht aber Englisch nur halbwegs fließend.

Darf man "lügen"?
Oder kann man bei der sonstigen Jobbeschreibung davon ausgehen, das man 
mit ganz guten Englischkenntnissen auch gut klar kommt?

Klar ist der Personaler nicht doof und man darf das ganze nicht 
übertreiben.

von ¹²³ (Gast)


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Heinz L. schrieb:
> Ehrlich bleibt am längsten.
>
> Klar kann man sich einen Posten erlügen. Kein Ding, geht prima. Kommt
> aber im Lebenslauf vielleicht irgendwann mal nicht mehr so prall wenn
> man alle 3 Monate die Bude wechselt. Der durchschnittliche Personaler
> hat zwar meist genau gar keine Ahnung davon wofür er da Leute einstellt,
> aber doof ist er deswegen nicht.

Personaler stecken sehr viel Arbeit in die Bewerber und haben durch 
tägliche Bewerbungen sehr viel Erfahrung. -> Lügen fallen auf

Wird auch schwer im Beruf: "Gut, dass Sie Fähigkeit XYZ erlernt haben. 
Dann können sie sich ja die Einarbeitungszeit sparen und sofort 
beginnen."

Dein ¹²³

PS: Ich freue mich auf deine Antwort

von Beobachter (Gast)


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¹²³ schrieb:
> rfahrung. -> Lügen

Das "->" kenne ich.

von Nemesis (Gast)


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¹²³ schrieb:
> Lügen fallen auf

Nur wenn der Personaler eine Referenz zur Wahrheit hat.
Die Bewerbungsmappe kennt der sicher nicht auswendig, daher
spielen die gern mit den Bewerbern, wie schlagfertig die
antworten. Wenn die Stotterei aus Verlegenheit beim Bewerber
los geht, hat der Personaler die Antwort, die er wissen will.
Ob Wahrheit oder Lüge ist dabei gar nicht so wichtig.
Andererseits lügen Personaler doch schon, wenn die den Mund
überhaupt aufmachen, weil sie wissen, der Bewerber ist stets
in der unterlegenen Informationssituation.

von Heinz L. (ducttape)


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Ich schrieb:

> Beispiel: Anforderungen: Englisch verhandlungssicher
> Man spricht aber Englisch nur halbwegs fließend.
>
> Darf man "lügen"?
> Oder kann man bei der sonstigen Jobbeschreibung davon ausgehen, das man
> mit ganz guten Englischkenntnissen auch gut klar kommt?

Klar darfst Du lügen. Wenn's mir hinreichend wichtig ist wird das 
Interview allerdings auf Englisch ablaufen und spätestens dann seh ich 
ja was Phase ist.

Sehr ehrlich: Wenn ich reinschreibe "verhandlungssicheres Englisch" 
gibt's unter Garantie einen Teil des Interviews auf Englisch. Und da 
erwarte ich dann eine Unterhaltung in fließendem Englisch ohne Stocken 
und Stottern. Schließlich bist Du gerade dabei etwas zu verkaufen: Dich 
selbst. Und wennst das nicht zustande bringst, wie soll ich erwarten 
dass Du das bei meinem Produkt zustande bringst?

von Oliver S. (oliverso)


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Heinz L. schrieb:
> Klar darfst Du lügen.

Braucht man doch gar nicht, wer kann schon genau definieren, was 
"Verhandlungssicher" bedeutet. Von gelegentlich mal mit einem auch nicht 
muttersprachlich englisch sprechendem Lieferanten kommunizieren können, 
bis zur Verhandlung und selbständigen Erstellung rechtssicherer Verträge 
kann das doch alles bedeuten.


>  Wenn's mir hinreichend wichtig ist wird das
> Interview allerdings auf Englisch ablaufen und spätestens dann seh ich
> ja was Phase ist.

So ist es.

Oliver

von Heinz L. (ducttape)


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Alles richtig, aber wie gesagt, was ich unter "verhandlungssicher" 
versteh ist üblicherweise nicht weit weg von Muttersprachniveau, weil 
die Leute mit denen ich zu tun bekomme üblicherweise Muttersprachler 
sind und die Nuancen unterschiedlicher Worte teilweise sehr wohl auf die 
Goldwaage legen.

Grad im internationalen Verkehr, insbesondere im Verkauf, wird's immer 
wichtiger die kulturellen Besonderheiten des Gegenübers zu kennen und 
drauf einzugehen.

von Oliver S. (oliverso)


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Nun ja, "Muttersprachler".

Wenn ein Bayer mit einem Friesen kommuniziert, hilft auch die gemeinsame 
Muttersprache nicht viel.

Bei uns (amerikanischer Multinationaler Konzern) treffen da auch schon 
mal Nord-Engländer auf USA-Südstaatler. Da helfen weder Nuancen noch 
Goldwaagen, sondern nur noch viel Bier ;)

Oliver

: Bearbeitet durch User
von sebastian (Gast)


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Heinz L. schrieb:
> Alles richtig, aber wie gesagt, was ich unter "verhandlungssicher"
> versteh ist üblicherweise nicht weit weg von Muttersprachniveau, weil
> die Leute mit denen ich zu tun bekomme üblicherweise Muttersprachler
> sind und die Nuancen unterschiedlicher Worte teilweise sehr wohl auf die
> Goldwaage legen.
>
> Grad im internationalen Verkehr, insbesondere im Verkauf, wird's immer
> wichtiger die kulturellen Besonderheiten des Gegenübers zu kennen und
> drauf einzugehen.


Also zumindest in der Luftfahrt sollen die Begriffe die verwendet werden 
dürfen "normiert" (oder zumindest vorgegeben) sein. Damit es bei Worten 
wie ''inflammable'' nicht zu Missverständnisen kommt.

von Language (Gast)


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Heinz L. schrieb:
> Sehr ehrlich: Wenn ich reinschreibe "verhandlungssicheres Englisch"
> gibt's unter Garantie einen Teil des Interviews auf Englisch. Und da
> erwarte ich dann eine Unterhaltung in fließendem Englisch ohne Stocken
> und Stottern. Schließlich bist Du gerade dabei etwas zu verkaufen: Dich
> selbst. Und wennst das nicht zustande bringst, wie soll ich erwarten
> dass Du das bei meinem Produkt zustande bringst?

Bei der Einschätzung der Sprachkenntnissen gibt es viele Leute die sich 
total überschätzen, genauso wie es Leute gibt die sich total 
unterschätzen. Verhandlungssicher bedeutet C1 oder gar C2 Niveau, nach 
dem europäischen Referenzrahmen 
https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinsamer_Europ%C3%A4ischer_Referenzrahmen

Und wie man lesen kann, heißt schon C1, dass man auch Nuancen der 
Sprache versteht sowie zwischen den Zeilen in der Fremdsprache lesen 
kann. Im Beruf bedeutet das, dass man einen auf englisch dahin 
genuschelten Satz in Umgangsprache inkl. Hintergrundlärm und mit 
impliziter Bedeutung immer noch versteht, auch wenn er von einem Texaner 
oder Inder mit starkem Akzent stammt.

Wieder andere unterschätzen sich. Ich kenne jemanden der spricht 
brauchbares Englisch. Nicht perfekt und er macht sicher viele 
Grammatikfehler, aber er kann ohne weiteres sogar technische Details 
verständlich erklären. Er selber sagt, er habe "Grundkenntnisse" in 
Englisch. Ein Personaler würde das in Zeiten der allgemeinen 
Selbstüberschätzung so deuten, dass die Person lediglich die Begrüßung 
und Verabschiedung auf Englisch schafft, bestenfalls noch eine kurze 
Vorstellung der eigenen Person, wie Name, Alter und Wohnort.

von Gästchen (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Wer ist im Bewerbungsprozess wirklich ehrlich?
> Die Firma präsentiert sich als tolles hippes innovatives Unternehmen,
> die einen super Typen für eine langfristige Anstellung suchen, aber
> erstmal nur einen 1-2 Jahresvertrag mit jeweils 6 Monaten Probezeit
> anbieten.

Ha, ha, ha, wie bekannt das einem vorkommt: die Arbeitswelt wird immer 
mehr amerikanisiert dank unserer Politik. Sehr oft hört man dort den 
Satz "wir sind Marktführer in XY-Bereich". Wenn man aber ihren 
"Marktanteil" nachschlägtt, dann hat man meist ein Lächeln im Gesicht. 
Die sollten wirklich im Duden nachschlagen was ein Marktführer ist.

von Gästchen (Gast)


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Nemesis schrieb:
> daher
> spielen die gern mit den Bewerbern, wie schlagfertig die
> antworten. Wenn die Stotterei aus Verlegenheit beim Bewerber
> los geht...

Interessante Sichtweise. Meine Erfarung war eher dass Personaler nichts 
mehr fürchten als stets schlagfertige und eloquente Typen die sie unter 
den Tisch labern können. In solchen Gesprächen bleiben Personaler dann 
schweigsam bis zum Schluß.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Gästchen schrieb:
> "wir sind Marktführer in XY-Bereich

Kommt drauf an welcher Markt und welches Produkt!

von F. F. (foldi)


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Heinz L. schrieb:
> Und wennst das nicht zustande bringst, wie soll ich erwarten
> dass Du das bei meinem Produkt zustande bringst?

Aber das stimmt nur teilweise. Wenn der Typ später nur eingeschlossen im 
Keller in seinem Hamsterrad entwickeln soll, dann braucht der gar nichts 
verkaufen zu können.
Also, wenn der verkaufen soll, dann reicht nicht nur 
"verhandlungssicheres Englisch", dann muss er auch verkaufen können.
Erst wenn er das Gespräch "übernommen" hat, dann weist du, dass er 
geeignet ist.

von Gästchen (Gast)


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Heinz L. schrieb:
> Alles richtig, aber wie gesagt, was ich unter "verhandlungssicher"
> versteh ist üblicherweise nicht weit weg von Muttersprachniveau...

Na ja, sehr individuelle Sichtweise, kann schon sein dass du überwiegend 
mit "Muttersprachlern" zu tun hast, was aber man mit 
"verhandlungssicher" meint ist kaum Muttersprachniveau, es geht nur um 
fürs Projekt notwendige Verhandlungen/Kommunikation, mehr aber nicht. 
Für die Meisten die Englisch im Beruf sprechen ist Englsich keine 
Muttersprache.
Man sollte nicht übertreiben.

von Rick M. (rick-nrw)


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Gästchen schrieb:
> Man sollte nicht übertreiben.

In den meisten Fällen reicht gutes Englisch aus, auch wenn hier und da 
mal Vokabeln fehlen oder die Grammatik nicht so ganz passt.

Verhandlungssicher - sehr genau das ausdrücken, was und wie, nicht so, 
das man es verstehen könnte.

von Language (Gast)


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Gästchen schrieb:
> "verhandlungssicher" meint ist kaum Muttersprachniveau, es geht nur um
> fürs Projekt notwendige Verhandlungen/Kommunikation, mehr aber nicht.
> Für die Meisten die Englisch im Beruf sprechen ist Englsich keine

Das ist genau das was manche die sich überschätzen als 
"verhandlungssicher" bezeichnen. Verhandlungssicher bedeutet C1 oder C2 
Niveau und das geht schon in Richtung muttersprachliches Niveau, 
insbesondere C2. Sprachlich so fit, dass man in einem normalen Projekt 
"verhandeln" kann, ist eher B2 Niveau. C1 bzw. verhandlungssicher würde 
bedeuten, dass man z.B. auch als technischer Sachverständiger ohne 
Dolmetscher zu einem komplexen technischen Sachverhalt vor einem Gericht 
im englischsprachigen Raum aussagen könnte, wo es auf genauste 
Beschreibungen und exakte Aussagen ankommt. Wenn man das kann, ist man 
"verhandlungssicher". Wirklich verhandlungssicher in Englisch sind 
eigentlich nur Leute die im englischsprachigen Raum länger studiert 
und/oder gearbeitet haben.

Einer der ganz hoch hinaus wollte, meinte mal zu mir, er sei 
verhandlungssicher in Spanisch, da er in dieser Sprache die Modalitäten 
eines Hotelaufenthaltes aushandeln könne ... ohne Worte.

von genervt (Gast)


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Language schrieb
>
> Einer der ganz hoch hinaus wollte, meinte mal zu mir, er sei
> verhandlungssicher in Spanisch, da er in dieser Sprache die Modalitäten
> eines Hotelaufenthaltes aushandeln könne ... ohne Worte.

Dos cervezas por favor! Jaja, basst scho! :D

von Rick M. (rick-nrw)


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genervt schrieb:
> Dos cervezas por favor!

Wären das schon Spanisch-Grundkenntnisse?

> Jaja, basst scho! :D

bzw. bayrische Grundkenntnisse?

von genervt (Gast)


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Rick M. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Dos cervezas por favor!
>
> Wären das schon Spanisch-Grundkenntnisse?

Spanish for runaways - Mallorcatourist-Edition!

Rick M. schrieb:
>> Jaja, basst scho! :D
>
> bzw. bayrische Grundkenntnisse?

Und das ist die Erkenntnis, dass der Kellner dann doch lieber auf 
deutsch weitermachen will... ;)

von klausi (Gast)


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Habe gehört die app Duolingo oder so sei gut zum Sprache lernen.
Hm kenne nur den Sprachroboter Lingo von den Simpsons.. ;-)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> genervt schrieb:
>> Dos cervezas por favor!
>
> Wären das schon Spanisch-Grundkenntnisse?
Ja, Niveau von GF.
>> Jaja, basst scho! :D
>
> bzw. bayrische Grundkenntnisse?
Nein, das ist das Niveau von Deppen-Preis`n!

von F. F. (foldi)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ja, Niveau von GF.
>>> Jaja, basst scho! :D
>> bzw. bayrische Grundkenntnisse?

Gibt's im Fernsehen gerade ne passende Werbung von der Sparkasse zu.

von Oliver S. (oliverso)


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Language schrieb:
> Wirklich verhandlungssicher in Englisch sind
> eigentlich nur Leute die im englischsprachigen Raum länger studiert
> und/oder gearbeitet haben.

Nun ja, das hätte den Vorteil, daß solch eine "Verhandlungssicherheit" 
von keinem üblichen Personaler geprüft werden könnte ;)

Verhandlungssicherheit ohne Kontext gibt's nicht. Gerade im technischen 
Bereich ist Verhandlungssicherheit eigentlich relativ einfach, denn die 
Fachbegriffe sind klar, und er Rest drumrum ist simpel. 99,9% aller 
Firmen, die "Englisch Verhandlungssicher" in die Stellenausschreibungen 
schreiben, werden diesen Maßstab ansetzen.

Bei einem Anwalt in amerikanischem Recht siehts anders aus, aber sowas 
wird man eh nicht ohne entsprechende Sprachkenntnisse. Die muß man da 
dann nicht extra erwähnen.

Sucht jemand einen Muttersprachler, dann schreibt der das auch hin, oder 
sucht gleich im Zielland nach jemandem, der "Deutsch Verhandlungssicher" 
kann.

Oliver

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Peter Scholl schrieb:
> Aber jetzt ist es mit dem Hörensagen ja so ein Ding. Ich will mit dem
> Bewerber jetzt die Sache diskutieren, aber er kann natürlich einfach
> alles abstreiten.

Zitat von dieser Seite:
http://www.business-wissen.de/artikel/bewerber-screening-regeln-fuer-background-checks-von-bewerbern/

Faires und verantwortungsbewusstes Bewerber-Screening sollte deshalb 
zurückhaltend, vorsichtig und stets mit Respekt vor der Privatsphäre des 
Kandidaten genutzt werden.

Weiter:

Transparent und fair ist ein Bewerber-Screening dann, wenn mit dem 
Kandidaten wichtige und entscheidungsrelevante Informationen offen 
erörtert werden und dieser auf kritische Punkte Stellung nehmen oder 
eine Gegendarstellung anbringen kann.

von nemesis... (Gast)


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genervt schrieb:
> Faires und verantwortungsbewusstes Bewerber-Screening sollte deshalb
> zurückhaltend, vorsichtig und stets mit Respekt vor der Privatsphäre des
> Kandidaten genutzt werden.

Den Arbeitgeber möchte ich sehen. Hier wirkt das Besitzstandsdenken,
und da lässt sich keiner rein reden.

> Transparent und fair ist ein Bewerber-Screening dann, wenn mit dem
> Kandidaten wichtige und entscheidungsrelevante Informationen offen
> erörtert werden und dieser auf kritische Punkte Stellung nehmen oder
> eine Gegendarstellung anbringen kann.

Ein Arbeitgeber, der zu solchen Stasi-Methoden greift, hätte nicht
nur bei mir versch...n. Er hätte auch eine Ungleichbehandlungsklage
am Hals, egal ob die Aussicht auf Erfolg hätte oder nicht.
Irgendwo muss das Wirken eines Arbeitgebers auch seine Grenzen haben.
Mit Chancengleichheit hat das dann nämlich rein gar nichts mehr zu
tun.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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nemesis... schrieb:
> Ein Arbeitgeber, der zu solchen Stasi-Methoden greift, hätte nicht
> nur bei mir versch...n. Er hätte auch eine Ungleichbehandlungsklage
> am Hals, egal ob die Aussicht auf Erfolg hätte oder nicht.
> Irgendwo muss das Wirken eines Arbeitgebers auch seine Grenzen haben.
> Mit Chancengleichheit hat das dann nämlich rein gar nichts mehr zu
> tun.

Mensch, ihr habt 0,nix-Ahnung was im Bewerbungsprozess abläuft!
> Er hätte auch eine Ungleichbehandlungsklage ...
Wo willste den Klagen?
Und wenn willste Verklagen?
Firma XYZ?
Was machste wenn du eine Gegenklage wegen übler Nachrede von den 
betroffenen Personen bekommst?

Tipp von mir:
Ned so oft die Tagespresse während der Sitzung auf der weisen Schüssel 
lesen!

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