Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Reedschalter (Schließer) als Endschalter (Öffner) einsetzen


von Andi .. (futility)


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Hallo liebe Leute,

ich bin nun mit meinem Hühnerklappenprojekt etwas weiter und benötige 
mal euren Rat zu folgendem:

Ausgangslage: Ich verwende eine Funkrelaiskarte zum Ansteuern eines 
Motors (vorwärts und rückwärts) zum Öffnen und Schließen der Klappe.
Das Funkmodul ist wie im Anhang abgebildet mit dem Gleichstrommotor 
verbunden.
Soweit so gut.

Nun würde ich gern zwei Reedschalter von Pollin (diese hier: 
http://www.pollin.de/shop/dt/MTI3OTE0OTk-/Haustechnik/Sicherheitstechnik/Alarmgeber/Reedkontakt_mit_1_8_m_Kabel.html) 
als Endlagenschalter einsetzen. Sprich: dieser soll jeweils bei 
Erkennung der Klappe oben respektive unten den Stromkreis zum Motor via 
Relais unterbrechen. Problem: Es handelt sich leider um einen Schließer. 
Nun weiß ich natürlich, dass hier ein Öffner naturgemäß besser geeignet 
ist. Habe ich aber nun mal nicht hier. Und nein, die Hühner können bei 
etwaiger Fehlschaltung nicht von der Klappe erschlagen werden (ist sehr 
leicht). :)
Gibt es ein Möglichkeit, dat Ding dafür "herzubiegen"?

Danke & Grüße!
Andi

von Peter II (Gast)


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Andi .. schrieb:
> Gibt es ein Möglichkeit, dat Ding dafür "herzubiegen"?

ja, mit eine zusätzlichen Relais und einen öffner.

Oder gleich den passenden Reed-kontrakt kaufen.

http://www.reichelt.de/KSK-1C90/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=27696&artnr=KSK+1C90&SEARCH=reed+

von Harald W. (wilhelms)


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Andi .. schrieb:

> Problem: Es handelt sich leider um einen Schließer.
> Nun weiß ich natürlich, dass hier ein Öffner naturgemäß besser geeignet
> ist.

Dann kauf Dir einen Reed-Wechsler. Der kann beides. Normalerweise
nimmt man für diesen Zweck eher sog. Mikroschalter. Die sind
überwiegend als Wechsler ausgeführt.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Offensichtlich werden die 4 Relais durch 4 einzelne Transistoren in 
SOT23 gesteuert. Davor gibt es einen Basiswiderstand zwischen IC-Ausgang 
und Transistor. dann kann man das Relais so abschalten obwohl der IC 
meint daß es eingeschaltet sein soll:
1
                        Relais mit Freilaufdiode
2
                          |
3
                          |C
4
IC --Basiswiderstand--+--|< Transistor
5
                      |   |E
6
              Reedkontakt |
7
                      |   |
8
                      Masse

von Andi .. (futility)


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Gibt es auch eine Lösung, ohne dass ich die SMD Platine auflöten muss?

von Einer (Gast)


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> die Hühner können bei etwaiger Fehlschaltung nicht
 > von der Klappe erschlagen werden (ist sehr leicht)

Da freuen sich Marder u. Frettchen wenn es ihnen so
"leicht" gemacht wird.
Es sollte eine Sperre hinein.

von Dirk S. (Firma: Messtechnik Mittelstand) (schabadu)


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Du kannst den Reed auch magnetisch betätigen und einen zweiten Magneten 
das Feld des ersten schwächen lassen.
-> Öffner

von Zeno (Gast)


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Hallo Andi!

Wo willst Du den den Reedkontakt einschleifen? Im Lastkreis dürfte das 
nicht gehen, da diese Kontakte meist für den Strom nicht ausgelegt sind.
Hast Du da ne Möglichkeit die auf der Relaiskarte einzuschleifen um die 
Relais zu schalten.

Wo hast Du die Karte her und gibt es dafür eine Schaltung? Dann könnte 
man schneller eine Lösung finden.

Warum bist Du eigentlich nicht bei Deinem alten Ansatz (SPS) geblieben? 
Es haben Dir doch genug Leute geholfen und Lösungen aufgezeigt. Du hast 
doch bis auf 2 kräftige Relais alles da gehabt.


Zeno

von Zeno (Gast)


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Andi .. schrieb:
> Gibt es auch eine Lösung, ohne dass ich die SMD Platine auflöten muss?

Wenn die Schaltung von Michael so stimmt, wovon ich mal ausgehe, dann 
ist doch seine Lösung top.

Um das Anlöten der Drähte auf der Platine wirst Du nicht drum rum 
kommen.

Noch'ne Frage: Du speist doch nicht etwa das Brettel und den Motor aus 
der gleichen Quelle? Sind da die Störungen nicht zu groß?

Zeno

von Andi .. (futility)


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Hallo liebe Freunde,


danke für eure Ratschläge.

Zeno schrieb:
> Warum bist Du eigentlich nicht bei Deinem alten Ansatz (SPS) geblieben?

Ich dachte, ich versuche erstmal den einfachen Aufbau mit Funkmodul und 
Endschaltern. Die SPS ist im zweiten Schritt aber immer noch vorgesehen.

Zeno schrieb:
> Wo hast Du die Karte her und gibt es dafür eine Schaltung?

Ich fürchte, das Platinenlayout ist nicht ganz so einfach zu besorgen. 
Hier ist ein Link vom Bezugsort, falls das was hilft:
http://www.banggood.com/3Pcs-12V-4CH-Channel-433Mhz-Wireless-Remote-Control-Switch-With-2-Transimitter-p-1033742.html

======

Zeno schrieb:
> Wenn die Schaltung von Michael so stimmt, wovon ich mal ausgehe, dann
> ist doch seine Lösung top.

Ja, die Lösung ist auch top und auch von mir verstanden, aber ich komme 
nicht an die Bauteile zum Löten ran, weil es einfach alles zu klein ist 
(s. Anhang).
Ich habe mir auf euren Rat hin nun noch ein paar Mikroschalter vom 
Bekannten besorgt (NC, 5A, 125V) und wollte mal fragen, ob diese als 
Schalter zum Trennen der Versorgungsspannung des Motors überhaupt 
reichen.

Datenblatt Motor: 
http://www.pollin.de/shop/dt/MjM1OTg2OTk-/Motoren/DC_Getriebemotoren/DC_Getriebemotor_mit_Spindel_200680_12_V_rechts.html
Datenblatt Mikroschalter: 
http://www.banggood.com/10Pcs-Micro-Limit-Switch-Roller-Lever-5A-125V-Open-Close-Switch-p-945733.html


Gruß
Andi

: Bearbeitet durch User
von GG (Gast)


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Der Motor zieht 22A, der Schalter verträgt 5A. Da ist das Ende absehbar.
Bist du sicher, dass du einen Motor mit der Leistung brauchst? Wenn du 
die Klappe passend konstruierst, kannst du Fricassee erzeugen.

von Zeno (Gast)


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Andi .. schrieb:
> Ja, die Lösung ist auch top und auch von mir verstanden, aber ich komme
> nicht an die Bauteile zum Löten ran, weil es einfach alles zu klein ist
> (s. Anhang).

Hallo Andi,

Du brauchst einen guten "Elektronik"lötkolben. Schau mal bei Conrad was 
es da so gibt.
Mit diesem Teil 
https://www.conrad.de/de/loetnadel-12-v-8-w-toolcraft-ms-7512-spitzform-425-c-max-588184.html 
sollte es gehen.

Ich hatte mir mal seinerzeit einen kleinen Lötkolben im Baumarkt 
besorgt. Glaube der hatte so 20W können auch 30W gewesen sein. Man muß 
die Spitze halt schön ausschmieden. Sie sollte ein schlanker Keil sein 
(Schneide max. 1mm breit - besser schmaler. Man kann ja nach dem 
Schmieden mit einer Feile noch nachhelfen). Mit so einem Teil habe ich 
mein erstes SMD-Brettel bestückt. Ging eigentlich ganz gut. Wichtig bei 
der ganzen Sache ist neben dem Werkzeug gute Beleuchtung, ein Batzen 
Kolo und eine Lupenbrille oder eine Arbeitsplatzlupe.

Zu Deinem Mikroschalter:
Wenn der Schalter nicht gerade im Anlaufmoment schaltet, sollte es 
gehen. Er verträgt ja 5A der Motor zieht im Normallauf 3,5A lt. 
Datenblatt. Die 22A werden nur im Anlaufmoment gezogen, da sollte aber 
der Schalter nicht schalten. Bei dem Strom der Schalter geht es ja um 
den zu schaltenden Strom. Der geschlossene Schaltkontakt verträgt 
deutlich mehr Strom. Ob er allerdings die 22A aushält weiß ich nicht. 
Etwas knapp ist der Schalter schon dimensioniert - sehr viel Luft ist da 
nicht mehr. Wenn Du Sicherheit haben willst sollte der Schalter schon 
kräftiger sein.
Der hier 
https://www.conrad.de/de/mikroschalter-250-vac-16-a-1-x-ein-ein-zippy-sm1-16h-00p0-z-tastend-1-st-1094416.html 
sollte für Deine Zwecke reichen
Hier noch ein paar Schalter:
http://www.pollin.de/shop/dt/NDUyOTc1OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/Schalter_Taster/Miniatur_Schnappschalter_MARQUARDT_1080_0469.html
http://www.reichelt.de/Schnappschalter-Endschalter/MAR-1117-0206/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=32742&GROUPID=3288&artnr=MAR+1117.0206

Zeno

von Andi .. (futility)


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Zeno schrieb:
> Wenn der Schalter nicht gerade im Anlaufmoment schaltet, sollte es
> gehen.

Hi Zeno,

ja, das dachte ich mir auch. Es ist ein Wechselschalter und ich habe 
vermutet, dass ich die 5A eher auf den Schließer als den Öffner 
beziehen. Im Moment des Anlaufs wird allerdings z.B. der untere 
Endschalter betätigt, da dieser seinen Zustand von NO auf NC ändert.
Der obere Endschalter wechselt erst seinen Zustand, wenn die Klappe oben 
ist von NC auf NO.

Könntet ihr mir noch bei dem Schaltplan helfen? Wo genau müsste ich denn 
ausgehend vom oberen Anschlussbild des Motors die beiden Endschalter 
einbauen, so dass der Motor nach Erreichen einer Endlage die Rückfahrt 
überhaupt starten kann. Steh grad aufm Schlauch...

Danke!
Andi

von Zeno (Gast)


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Andi .. schrieb:
> ja, das dachte ich mir auch. Es ist ein Wechselschalter und ich habe
> vermutet, dass ich die 5A eher auf den Schließer als den Öffner
> beziehen.

Ob Schließer oder Öffner ist egal. Die 5A beziehen sich auf auf die 
Schaltleistung des Kontaktes im Moment des Schaltens. Der Öffner ist 
meist sogar stärker belastet weil es im Moment des Öffnens zu einem 
Abreißfunken kommt. Je höher der Strom ist, um so mehr Energie hat der 
Funke und um so stärker wird der Verschleiß des Kontaktes sein. Aber 
auch den Schließprozess sollte man nicht unterschätzen. Wie genau der 
Schaltprozeß abläuft hängt letzendlich von der Art der Last ab, also 
ohmisch, kapazitiv, induktiv oder eine Kombination aus allen. Bei Deinem 
Motor ist es vor allem beim Ausschalten eine induktive Komponente, was 
eher nachteilig ist, da die Induktivität beim öffnen des Stromkreises 
ihre Energie abgibt.
Probier es einfach aus. Wenn Du nach einer Woche neue Schalter brauchst, 
solltest Du stärkere nehmen. Es schadet nichts wenn Du die Schalter mit 
je einem Funkenlöschkondensator überbrückst. 0,5-1µF (Folie oder 
Keramik, kein Elko) sollten ausreichen.

>Könntet ihr mir noch bei dem Schaltplan helfen? Wo genau ....
Die an den Relaisausgängen eingezeichneten Brücken gehen doch bestimmt 
noch zur Stromversorgung oder ? Dann kommt der eine Endlagenschalter 
zwischen den Anschluß A 1.Relais und + und der zweite zwischen A 
2.Relais und +.

Zeno

von Andi .. (futility)


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Zeno schrieb:
> Probier es einfach aus. Wenn Du nach einer Woche neue Schalter brauchst,
> solltest Du stärkere nehmen.

Alles klar, das mache ich. Im Zweifel ist Ersatz ja schnell besorgt. Ich 
habe inzwischen auch die höher belastbaren Mikroschalter da (bis 16A), 
allerdings ohne diesen praktischen Hebel nur mit dem kleinen 
Druckknopf...

Zeno schrieb:
> Die an den Relaisausgängen eingezeichneten Brücken gehen doch bestimmt
> noch zur Stromversorgung oder ?

Ja, genau. Rot geht halt zu 12V+ und blau zu 0V.
Danke für die Hilfe. Ich probe jetzt dann den Aufbau aks Trockenübung 
und berichte.
Ist für euch sicher ne Popelschaltung insgesamt, aber für mich zumindest 
mal ein vorsichtiger Anfang...

von oszi40 (Gast)


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Andi .. schrieb:
> ohne diesen praktischen Hebel nur mit dem kleinen
> Druckknopf...

Um mechanische Ungenauigkeiten Deiner Hühnerklappe auszugleichen könnte 
ein Blattfeder zur Auslösung nützlich sein?

----o-------------Klappe--> <-------- ideale Sollposition
.                           <---------Istzustand? (löst nicht aus)

von Zeno (Gast)


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Andi .. schrieb:
> Ist für euch sicher ne Popelschaltung insgesamt, aber für mich zumindest
> mal ein vorsichtiger Anfang...

Das ist doch kein Problem - jeder hat mal angefangen.

Zeno

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