Hallo, ich habe eine Schaltung für eine elektronische Last entworfen, bei der ich den Sollwert mit einen DAC vorgeben möchte. Um den Sollwert unabhängig vom Widerstand der Massezuleitung vorgeben zu können will ich den Spannungsabfall am Shunt über einen Differenzverstärker dem Regel OPV zuführen. Das klappt bis jetzt auch in Theorie und Praxis, allerdings habe ich einen Effekt, bei dem ich nicht weiter weiß und hoffe von Euch Rat zu bekommen: Dimensioniere ich den Diff-Amp als Gain 1 und gebe für die Spannung von 0.5V für die Vollaussteuerung(5A@0.1R Shunt) am DAC aus bekomme ich eine sehr gute Impulsantwort ohne jegliche Überschwinger(Bild "DAC_0_5V_U1Gain1"). Möchte ich jetzt aber den Spannungsbereich des DAC's(0-2.5V) besser ausnutzen und stelle am Diff-Amp einen Gain von 4 ein, so bekomme ich Überschwinger(Bild "DAC_2V_U1Gain4"), die ich nur ansatzweise und dann nur durch einen vergleichsweise großen C von ca. 100nF im Rückkopplungszweig in den Griff bekomme. Habe jetzt schon diverse OP'Vs sowie R und C Kombinationen getestet, muss aber zugeben, dass meine analogen Kenntnisse hier enden. Habt Ihr einen Tip für mich? Zur Not würde ich die DAC Spannung mit bspw. einem LTC1043 auf ein viertel runterteilen um dann mit Gain 1 weitermachen. Danke und Gruß Stefan
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Da solltest du dich vielleicht eher mit Regelungstechnik beschäftigen. Wenn man den Verstärkungsfaktor erhöht und ein schwingfähiges System hat, bekommt man Schwingungen. Da ist der Diff-Amp nicht Schuld dran, der tut imho seinen Job.
Das ist mir soweit klar, nur das der Effekt bereits bei so kleinen Verstärkungen wie 2-fach oder 4-fach schon solch große Auswirkungen hat, und sich nur mit deutlich größeren Kapazitäten minimieren lässt, das überrascht mich dann doch.
Der LTC2054 ist ein Zero-Drift Verstärker aka Chopper. Das ist für DC wunderbar, aber für dynamische Anwendungen ist das Ding weniger geeignet. Wenn die Verstärkung vzwischen 1 und 4 geschaltet werden soll, wäre z. B. ein PGA205 der bessere Verstärker für diesen Anwendungsfall.
ths schrieb: > Der LTC2054 ist ein Zero-Drift Verstärker aka Chopper. Das ist für DC > wunderbar, aber für dynamische Anwendungen ist das Ding weniger > geeignet. Wenn die Verstärkung vzwischen 1 und 4 geschaltet werden soll, > wäre z. B. ein PGA205 der bessere Verstärker für diesen Anwendungsfall. Den PGA205 hatte ich auch schon im Blick, allerdings bisher kein Spice Model gefunden. Daher weiß ich dann auch nicht wie hier die Überschwinger aussehen, und bei dem Preis einen auf Verdacht zu kaufen möchte ich auch nicht. Zudem geht es mir nicht um das Umschalten, sondern um eine präzise Verstärkung von 4. Ich hätte gern, dass ich bspw. über den DAC 1A einstelle und der Wert initial um nicht mehr als 3% abweicht, bevor ich den DAC mit einem am ADC gemessen Wert korrigiere.
Stefan D. schrieb: > Den PGA205 hatte ich auch schon im Blick, allerdings bisher kein Spice > Model gefunden. Daher weiß ich dann auch nicht wie hier die > Überschwinger aussehen Wie die Überschwinger aussehen, wirst du auch erst auf der realen Platine sehen, was du in der Simulation siehst muss in dem Bereich nicht viel mit der Wirklichkeit gemeinsam haben. Les mal das: http://electronicdesign.com/analog-amp-mixed-signal/what-did-bob-pease-emreallyem-think-about-spice
Mir fällt auf, dass der IRF mit maximal 5 V Ugs angesteuert wird, was mir ein bisschen knapp vorkommt, ohne jetzt ins Dabla zu schauen. Der Verstärkungsfehler des PGA liegt bei 0,024 %, das ist gar nicht so schlecht. Muster gibt's kostenlos direkt von TI.
Stefan D. schrieb: > so bekomme ich Überschwinger Nun, U2 hast du kompensiert mit C1, aber U1 nicht. Letztlich musst du C1 sowieso an das reale Verhalten der Regelstrecken anpassen, eine Simulation hilft einen passenden Startwert zu finden, aber danach kommt der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Und richtig, LTC2054 ist nicht so geeignet.
Der Andere schrieb: > Wie die Überschwinger aussehen, wirst du auch erst auf der realen > Platine sehen, was du in der Simulation siehst muss in dem Bereich nicht > viel mit der Wirklichkeit gemeinsam haben. > > Les mal das: > http://electronicdesign.com/analog-amp-mixed-signal/what-did-bob-pease-emreallyem-think-about-spice Ich sehe die Simulation auch schon eher als Anhaltspunkt ob ich mich in die richtige Richtung bewege. Bin jetzt allerdings noch ein gutes Stück davon entfernt. @Ths Die technischen Daten sehen ohne Zweifel sehr gut aus, nur wie gesagt kann ich das Überschwingverhalten nicht abschätzen. Bisher habe ich auch das Rauschverhalten der OP's über LTSpice simuliert und komme das schon auf eine große Spannweite. Als Privatperson wird mit TI wohl keine Muster schicken... Die 5V reichen mit Rail-to-Rail OPV's gut aus um mit dem IRF540 fünf Ampere zu bekommen - und das dann auch nicht nur simuliert :-) @Michael Bertrandt Stimmt, die Kompensation hilft etwas, muss hier nochmal ausführlicher simulieren und gute Startwerte zu finden. Weswegen genau seht ihr den LTC2054 als ungeeignet an? Hatte bisher auf dem Steckbrett mit einem LTC1050(Chopper) getestet und das lief mit Gain 1 recht anständig. Vielen Dank schonmal an Alle
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Gib Ingenieurbüro Müllermaier als Adresse an... Simulation ist schön, aber Praxis zählt.
Stefan D. schrieb: > Ich hätte gern, dass ich > bspw. über den DAC 1A einstelle und der Wert initial um nicht mehr als > 3% abweicht Was ich nicht so ganz kapiere: Warum machst du mit Chopper-verstärkern und Zero Drift rum, wenn du 3% Fehler tolerierst? Warum die ganze Chose mit dem 2. OP als Differenzverstärker, nur um die Masseleitung auszugleichen. Dann mach den Massepunkt der Regelung an den Messwiderstand und gut ist. Die Stromversorgung der elektronsichen Last sollte sowiso galvanisch von der des zu messenden Objekts getrennt sein, so what. Und dann tut es die ganz normale OP Schaltung für eine Konstantstromquelle.
Der Andere schrieb: > Stefan D. schrieb: >> Ich hätte gern, dass ich >> bspw. über den DAC 1A einstelle und der Wert initial um nicht mehr als >> 3% abweicht > > Was ich nicht so ganz kapiere: > Warum machst du mit Chopper-verstärkern und Zero Drift rum, wenn du 3% > Fehler tolerierst? Warum die ganze Chose mit dem 2. OP als > Differenzverstärker, nur um die Masseleitung auszugleichen. > > Dann mach den Massepunkt der Regelung an den Messwiderstand und gut ist. > Die Stromversorgung der elektronsichen Last sollte sowiso galvanisch von > der des zu messenden Objekts getrennt sein, so what. > > Und dann tut es die ganz normale OP Schaltung für eine > Konstantstromquelle. Ich hatte bei meinen Tests ohne Differenzverstärker ca. 50mOhm durch die Zuleitung, je nach Qualität der Bananenbuchsen des DUT und der Stecker kommen nochmal einige mOhm dazu, was die Spannung am Shunt schon deutlich verändert - daher der Diff-Amp. Wie würdest Du das mit der galvanischen Trennung für eine Last lösen? Alles was ich bis jetzt an Schaltungen gefunden habe nutzt den selben GND.
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