Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug angespritzten Stecker in guter Qualität kopieren


von Korbinian Geiger (Gast)


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Hallo,

ein Kabel (Adapterkabel Klinke-Sonderanschluss) hat einen Sonderstecker 
dran.
Dieses Kabel kann ich bisher von zwei Herstellern beziehen.
Einmal vom Originalhersteller für 70 Euro - Qualität mies, steif, zwei 
Monate bis Wackelkontakt und nach drei Monaten unbrauchbar.
Oder per Aliexpress von irgendeiner Chinesenbude für 3 Euro - Qualität 
noch mieser, Steckergehäuse kleiner und Kabel flexibel. Dafür besteht 
der Stecker mutmaßlich aus gepressten Popeln und ist nicht besonders 
wärmestabil (sprich kann nicht mit einem Schrumpfschlauch als 
Knickschutz überzogen werden).

Ich hätte gerne diesen Stecker in der kleinen Bauweise (also mit kurzer 
Tülle) aus Silikon o.ä. mit einem dünnen, flexiblen Kabel wie bei 
In-Ear-Kopfhörern.

Über das Kabel wird keine Leistung übertragen, nur Audio. Das Kabel ist 
nicht kritisch, wenn der Versuch nicht klappt, dann klappts halt nicht - 
aber wenn ich eine Alternative zum ständigen Rumärgern hätte wärs schon 
schön.

Im Kabel ist keinerlei Elektronik drin und mechanisch belastbar muss es 
auch nicht sein. Kabelbruch ist trotzdem unerwünscht.

Womit stelle ich das her? Was nehme ich für die Gießform, was nehme ich 
zum Gießen? Womit kann ich die Steckkontakte realisieren (habe an 
zurechtgedremelte und vernickelte Massivkupferleiter gedacht)? Wie 
schaffe ich einen brauchbaren Knickschutz? Kugelschreiberfeder mit 
eingießen?

Den Stecker gibt es nicht zu kaufen. Jedenfalls nicht in den 
Stückzahlen, die ich zu bezahlen bereit bin. Diese Stückzahl ist etwa 
zehn Stück :D.

Wer hilft mir?

von Radler (Gast)


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wie wärs, wenn du nicht den Stecker nachbaust, sondern die Buchse 
tauschst??

Dann hättest du jede Freiheit die du benötigst. Klinke würde sich ja 
dann anbieten :)

von Joachim B. (jar)


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Radler schrieb:
> Klinke würde sich ja
> dann anbieten :)

Klinke macht beim Stecken Kurzschlüsse, das mag nicht jede Schaltung.

von MarkusWi (Gast)


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Hallo,

mache mal bitte ein Bild von vorne auf den Stecker, am besten mit einen 
daran gehaltenen Lineal und stelle es hier ein.
Ist der mittlere Stecker auf der gleichen Ebene wie die beiden anderen?
Ich habe da so einen Verdacht...

MfG
Markus

von Michael B. (laberkopp)


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Korbinian Geiger schrieb:
> Womit stelle ich das her? Was nehme ich für die Gießform

Dein Problem ist das wackeln. Du kannst also nicht bloss gummiartige 
Giessmasse nehmen, wie die es schon getan haben. Baue erst den Stecker 
mit den Stiften ein einem festen Block (Löcher bohren, Stifte mit 
angelöteten Kabel darin einpressen oder in den Block ein Gewinde und 
Stifte einschrauben) und versuche erst dann, einen Knickschutz 
dranzubauen. Einer der effektivsten Knickschutze ist ein Krater

http://www.voelkner.de/products/146810/Kabelverschraubung-Metall-Pg-29.html

d.h. das Kabel kommt aus einem Loch genau dem Kabeldurchmesser 
entsprechend und wird  darin festgeklemmt, und vom Loch aus geht es rund 
und damit den Biegeradius begrenzend nach aussen, meist 90 Grad, man 
kann das auch mehr als 90 Grad rumziehen. Dien superflexibles Kabel 
würde auch nur einen kleinen Krater benötigen.

D.h. Gummi ist gar nicht die Lösung, sondern Hartplastik, das kannst du 
durchaus aus dem Vollen Sägen, Bohren und Schleifen.

von Harry (Gast)


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Kannst du wenigstens die Chinesenstecker nehmen, damit du die 
Metallteile schon mal hast? So wie das aussieht ist es zumindest 
vergoldet. Messing läuft dir an.

von Legolass (Gast)


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Ich würde auch sagen Strip ein wackeliges Kabel für die kontakte, löte 
die Kabel an die du haben möchtest und dann kleb alles mit 2k Epoxy 
zusammen. Je nach gewünschten Knick/Klemmschutz kannst du entweder eine 
Schraubklemme mit einkleben oder du verwendest Schrumpfschlauch mit 
Kleber drin am besten 3:1 oder 4:1 weil meist das Kabel viel dünner ist 
als der Stecker.
Wenn das hart ist kann man das auch in gewünschte Form schleifen und 
gegebenenfalls mit Gummi als plastidip überziehen...
Ansonsten ist Heißkleber für normale Temperaturen sehr einfach zu 
verarbeiten und günstig. Ich habe schon Erfolgreich solche Kabeltüllen 
aus Heißkleber modelliert und anschließend mit Plastidip liquid Tape 
ummantelt, besonders praktisch um einen größeren Griff an kleine Stramme 
Stecker zu bekommen.



Ich hatte auch schon Stecker mit der "popelkonsistenz" und habe auch 
schon ein/zwei solcher Stecker mit dickeren Bambus Schaschlikspieschen, 
heiklerer und Isoband geschient. weil ich fürchtete das die 
auseinanderbröckeln...

von Korbinian Geiger (Gast)


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Radler schrieb:
> wie wärs, wenn du nicht den Stecker nachbaust, sondern die Buchse
> tauschst??
Geht leider nicht, da die Buchse an ein Implantat-Zubehörteil 
angeschlossen wird - und wenn da was defekt geht habe ich ein sehr 
großes Problem.

MarkusWi schrieb:
> Hallo,
>
> mache mal bitte ein Bild von vorne auf den Stecker, am besten mit einen
> daran gehaltenen Lineal und stelle es hier ein.
> Ist der mittlere Stecker auf der gleichen Ebene wie die beiden anderen?
> Ich habe da so einen Verdacht...
Kann ich grad nicht, allerdings ist der mittlere Pin tatsächlich auf der 
gleichen Ebene. Hole ich aber nach.

Stecker zum Schlachten für die Kontaktteile habe ich mittlerweile genug. 
Epoxy klingt gut, das ist recht einfach zu kriegen und einigermaßen 
verarbeitbar. Sollte ich mit dem Proxxon-Schleifer danach auch in die 
gewünschte Form kriegen.

Von der Kugelschreiberfeder als Knickschutz haltet ihr nichts? Hätte 
halt den Vorteil, dass ich nicht den Platz für einen Krater mitgießen 
muss. Schrumpfschlauch halte ich für keine gute Idee, der wird nämlich 
so hart wie ein Brett (jedenfalls meiner).

Die Maße sind recht kompakt, geschätzt ist der Stecker nicht mehr als 
einen cm breit und einen halben hoch.
Hier sieht man die Kopie davon: 
http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fi00.i.aliimg.com%2Fphoto%2Fv5%2F459701476%2FHigh_quality_3pin_Cord_body_hearing_aid.jpg&imgrefurl=http%3A%2F%2Fgerman.alibaba.com%2Fproduct-gs%2Fhigh-quality-3pin-cord-body-hearing-aid-soft-cable-cord-hearing-aid-wire-459701476.html&h=770&w=800&tbnid=i25trcAc617MgM%3A&docid=RRoW4ad0fG-J4M&itg=1&ei=WXvEVpXAGoP6ywP0t4fgDg&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=788&page=1&start=0&ndsp=41&ved=0ahUKEwjV0KWZ-f7KAhUD_XIKHfTbAewQrQMIYzAV
(einer der Pins ist dünner als das Original, passt aber trotzdem)

von wendelsberg (Gast)


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Korbinian Geiger schrieb:
> Dieses Kabel kann ich bisher von zwei Herstellern beziehen.
> Einmal vom Originalhersteller für 70 Euro - Qualität mies, steif, zwei
> Monate bis Wackelkontakt und nach drei Monaten unbrauchbar.

Ist doch bestens, soweit vor Ablauf jeder Garantie.
Starte eine Reklamationsorgie und nach dem dritten fehlgeschlagenen 
Reparaturversuch bietest Du an, das Geraet zurueckzugeben. Mal sehen, 
was passiert.

wendelsberg

von klein_signal (Gast)


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> Über das Kabel wird keine Leistung übertragen, nur Audio.

;-)

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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...damit ist ein Audiosignal in Kopfhörerstärke gemeint - hätte ich 
präziser ausdrücken können. Ja.

von Sascha W. (sascha-w)


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wendelsberg schrieb:
> Korbinian Geiger schrieb:
>> Dieses Kabel kann ich bisher von zwei Herstellern beziehen.
>> Einmal vom Originalhersteller für 70 Euro - Qualität mies, steif, zwei
>> Monate bis Wackelkontakt und nach drei Monaten unbrauchbar.
>
> Ist doch bestens, soweit vor Ablauf jeder Garantie.
> Starte eine Reklamationsorgie und nach dem dritten fehlgeschlagenen
> Reparaturversuch bietest Du an, das Geraet zurueckzugeben. Mal sehen,
> was passiert.

Nur blöd weil's um irgend ein Implantat geht (muss wohl was fürs Ohr 
sein wenn nur Audio übertragen wird).

Sascha

von Klaus R. (klaus2)


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Ehhhmmm...sind medizinische Zulassungen nicht megakrass? Oder scheißt du 
da drauf?

Geht es dir nur um den Stecker? Oder auch um die Stifte? Die solltest du 
dir dann drehen lassen, vll aus V2A? Dann einen Musterstecker in 2 
Hälten sägen, innen aushöhlen, Abdrücke machen, Gießen, dann "iwie" 
Kontakte & Kabel rein, "iwie" verkleben - fertig. Ist aber ein zml 
Aufwand...

Klaus.

von Korbinian Geiger (Gast)


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Das Kabel dient nur zum Anschließen der Außenteile der Implantate an 
Soundquellen. Wenn das Kabel kaputtgeht passiert nichts, außer dass ich 
mich aufrege.
Mir geht es um Stecker samt Stifte.

von Gerd S. (alea)


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: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Ach du Sch***, da würde ich aber eine andere Buchse nehmen.
Vielleicht 2,5mm, kleiner , leichter, besser.
Wer hat sich bloß so einen Monsterstecker für sowas ausgedacht.

von Wisser (Gast)


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Entweder mit Sugru selber kneten oder noch besser Form drucken und mit 
Silikon oder PU giessen. Da empfehle ich das Programm von ww.kaupo.de

von michael_ (Gast)


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Ich würde mir aus einem orig. Stecker einen Opferstecker mit 2,5mm 
Buchse basteln.
Und dann so ein Kabel 3,5---2,5mm als Verschleißteil nehmen.
http://www.reichelt.de/A-V-Kabel-Klinke-/AVK-313-0200/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=134158&GROUPID=5463&artnr=AVK+313-0200

von Korbinian Geiger (Gast)


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Ich reiche hier schonmal die Bilder nach - damit sollte ersichtlich 
werden, dass die Thermoelement-Stecker nicht passen.

von Korbinian Geiger (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich würde mir aus einem orig. Stecker einen Opferstecker mit 2,5mm
> Buchse basteln.
> Und dann so ein Kabel 3,5---2,5mm als Verschleißteil nehmen.
> http://www.reichelt.de/A-V-Kabel-Klinke-/AVK-313-0...

Prinzipiell eine gute Idee, aber leider mit dem Nachteil, dass ich am 
Kopf dann irgendwo den 2,5mm-Stecker im Kabel habe.

So wie es aktuell aussieht werde ich so einen chinesischen Stecker 
schlachten um an die Kontaktpins zu kommen oder mir selber welche aus 
Kupfer fräsen und danach vernickeln und das ganze dann in ein 
Epoxy-Gehäuse eingießen.

von MarkusWi (Gast)


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Hallo,

Ui, ich dachte, das wäre um eine Größenordung größer...
Daß das so klein ist, hätte ich nicht gedacht - ich hatte eher die Größe 
eines XLR-Steckers vor Augen. Sorry für die Mühe des Einstellens!

Das Nachbauen wird dann aber sportlich und ich würde mal (wenn Du mit 
Deinen Mitteln nicht weiter kommst) an Deiner Stelle beim örtlichen 
Modellbauclub anklingeln, die haben u.U. das richtige Material und 
Werkzeug dafür...

Grüße
Markus

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