Hi, sollte man in den Lebenslauf rein schreiben, dass man Mitglied in einer freiwilligen Feuerwehr ist? Oder wird man damit als Säufer abgestempelt? Zugegeben, wir löschen mehr den Durst mit alkoholhaltigen Getränken als das Feuer, das geschieht auch manchmal gleichzeitig :) Meint ihr das wird positiv angesehen, also nicht das Saufen :) , sondern das man Feuerwehrmann ist und sich damit "sozial" engagiert? Oder wäre es doch besser, das gar nicht in den Lebenslauf reinzuschreiben? Der Lebenslauf ist jetzt nicht für Arbeitsstellen als Braumeister oder Weinverkoster gedacht, sondern für Stellen, wo man ein Studium benötigt. Und nein, nicht ein Studium als „Diplom-Braumeister“ bzw. „Bachelor/Master (of Science) für Brauwesen und Getränketechnologie“ :)
Entweder ist der TO ein Troll oder er ist die Erklärung und den Beleg dafür schuldig inwiefern und bei wem und in welchem Maß, freiwillige Feuerwehrleute als Personen gelten, die viel Alkohol trinken.
Ich denke im ländlichen Raum hat die freiwillige Feuerwehr tatsächlich einen höheren Stellenwert/ein höheres Ansehen, als im städtischen Raum. Somit kommt es sicher darauf an, wo Du dich bewirbst. Als Arbeitgeber würde ich mich dann allerdings noch fragen, ob mein Mitarbeiter ständig verschwindet, weil sein Pieper gepiepst hat, weil Oma Trude ihre Katze nicht vom Baum bekommt, oder weil die Produktionshalle meines Mitbewerbers in Flammen steht...
Klaus schrieb: > Entweder ist der TO ein Troll oder er ist die Erklärung und den Beleg > dafür schuldig inwiefern und bei wem und in welchem Maß, freiwillige > Feuerwehrleute als Personen gelten, die viel Alkohol trinken. Muhaha, ist das dein Ernst??? Ich komme aus Südbayern, da sind die Feuerwehrfeste legendär, und Feuerwehrleute gelten als trinkfest. Ist natürlich nicht immer richtig, ich kenne nämlich viele Feuerwehrleute, bei denen das nicht der Fall ist. Aber der Ruf ist schon da ;-) Trotzdem wird die Mitgliedschaft dort nicht negativ gesehen. Das wird im Sinne von "übernimmt Verantwortung" und "Enagement" interpretiert. Also eindeutig positiv. Aufpassen müsste man höchstens mit dem Thema Rufbereitschaft...
Philip K. schrieb: > Somit kommt es sicher darauf an, wo Du dich bewirbst. Als Arbeitgeber > würde ich mich dann allerdings noch fragen, ob mein Mitarbeiter ständig > verschwindet, weil sein Pieper gepiepst hat, Gerade bei Katastropeneinsätzen (z.B. Überschwemmungen) bekommen da manche Mitglieder Probleme mit dem AG durch zuviel Fehlzeiten. Hat man einen AG mit eigener Werksfeuerwehr, kann sich das aber auch positiv auswirken, wenn man bereit ist, auch bei der Werks- feuerwehr mitzumachen.
Was heisst hier "Ruf"? Geredet wird viel. Gerade über Alkoholkonsum (und andere Genüsse). Ich weiß aus eigener Anschauung von zwei freiwilligen Feuerwehrleuten aus unterschiedlichen Wohnorten, dass sie nicht bei jedem Alarm den Arbeitsplatz verlassen. Da besteht also zumindest eine Wahlmöglichkeit bei Abschluss des Arbeitsvertrages. Beide haben mir auf entsprechende Nachfrage erklärt, dass in der Regel die Entfernung zum Wohnort (und also zu evtl. Schadensorten) ohnehin so groß ist, dass der Weg zu weit ist, um noch sinnvoll helfen zu können. Und Schläuche einrollen können die Kollegen dann auch alleine ganz gut. Im allgemeinen helfen sie nur in ihrer Freizeit mit, wenn sie ohnehin nahe dem "Stützpunkt" (nennt man das so?) sind um ihre Schutzausrüstung anzulegen bevor sie zum Einsatzort fahren. Die könne sie ja nicht jeden Tag durch die Gegend kutschieren. Und im "Ingenieurzivil" könne sie ja da nicht helfen. Soweit mir bekannt, verließ nur in einem Fall (über einen Zeitraum von 5 Jahren) eines industriellen Großereignisses einer der Kollegen den Platz um mitzuhelfen. Ich weiß nicht woher diese Gerüchte kommen. Allenfalls kann sich der AG von vorneherein damit einverstanden erklären, dass jemand bei Alarmierungen den Arbeitsplatz verlässt - oder eben nicht. Ein Zwang dazu besteht für ihn keinesfalls.
Feuerwehr => stresstauglich, übernimmt Verantwortung, engagiert, keine Mimose, kein Dauerquerulant, kann bei Bedarf auch mal die Klappe halten und folgen, kann sich in sozial gemischte Gruppen eingliedern. Alles positiv, die Sauferei ist Privatsache und die allermeisten können das von der Arbeit trennen. Das Thema Rufbereitschaft während der Arbeitszeit erledigt sich oft durch die Entfernung zwischen Arbeitsplatz und Einsatzort.
Feuerwehrmann schrieb: > Zugegeben, wir löschen mehr den Durst mit alkoholhaltigen Getränken als > das Feuer, das geschieht auch manchmal gleichzeitig :) Daher der Name Feierwehr. ;) Nee Spaß beiseite, in meiner Firma wird ein Feuerwehrler sogar gern gesehen da er im Brandfall die betriebsabläufe und örtlichkeiten kennt. In manchen Firmen wird eben etwas vorausschauender gehandelt.
Also so schlecht ist das nicht! Schwiegervater hat nützliches mit ehrenamtlichen Engagement verbunden: Er war in der Betriebsfeuerwehr! Hat wichtige Kenntnisse für den IndustrieBetrieb gewonnen, und auch in der Feuerwehr umgekehrt viele Leute kennengelernt, die im Betrieb arbeiten. Kommt noch dazu er war Bauleiter da kann man so Sicherheitsrelevante und Feuerschutzdinge sehr gut brauchen. Er war dann auch Einsatzleiter.. Win win Situation denke ich. Aber das ist wahrscheinlich eher in der Betriebsfeuerwehr so. Ansonsten aber, daß ist richtig, ist die FF in ländlichen Gebieten gut verbreitet, da gilt man als abgehärtet und trinkfest.
Feuerwehrmann schrieb: > Zugegeben, wir löschen mehr den Durst mit alkoholhaltigen Getränken als > das Feuer, das geschieht auch manchmal gleichzeitig :) ...und Ihr ernährt Euch auch noch ungesund durch Feuerwehrmarmelade. :-)
Also bei Bauings wäre's wohl von Vorteil...
Klaus schrieb: > Ich weiß aus eigener Anschauung von zwei freiwilligen Feuerwehrleuten > aus unterschiedlichen Wohnorten, dass sie nicht bei jedem Alarm den > Arbeitsplatz verlassen. Da besteht also zumindest eine Wahlmöglichkeit > bei Abschluss des Arbeitsvertrages. Auch wenn das freiwillig ist, sollte man schon zu wichtigen Einsätzen hinfahren. Denn wenn keiner hinfährt, dann könnte man z.B. eine im Auto eingeklemmte Person nicht befreien, denn die entsprechende Ausrüstung hat nur die Feuerwehr. Bei nicht so wichtigen Einsätzen, z.B. Keller auspumpen, kann man sich auch beim Wehrführer abmelden, wenn genügend Leute da sind. Was vorliegt bekommt man über den Funkmeldeempfänger (Pipser) gesagt. Pech für mich, ich bin in unserer freiw. Feuerwehr der Wehrführer :) Unsere freiwillige Feuerwehr im Dorf ist recht klein, daher haben wir auch wenig Einsätze, so ca. 5 Stück pro Jahr. Dann wäre es bestimmt sinnvoll die Einsatzzahlen mit in den Lebenslauf aufzunehmen?
Also grundsätzlich wird, wie schon mehrfach geschrieben, die Mitglidschaft eher positiv gesehen. Wie ebenfalls bereits erwähnt kann es zu Problemen kommen wenn wenn man während der Arbeitszeit zu Einsätzen oder Ausbildungen geht. Zumindest im Bayrischen Feuerwehrgesetz (vermutlich auch Bundesweit) ist es so, das eine Einsatzkraft zu Einsatz-, Übungs- oder Schulungszwecken seinen Arbeitsplatz verlassen darf. Dadurch darf der Einsatzkraft kein finanzieller Schaden o.ä entstehen -> Lohnfortzahlung, welche sich der Arbeitgeber vom Bundesland wieder holen kann. Praktisch wird es, aus meiner Erfahrung, selten vorkommen das man seinen Arbeitsplatz wegen der Feuerwehr verlässt, da die Zeit vom Arbeitsplatz zur Wache zu lang ist. Einzig zu Schulungszwecken, die teilweise in Vollzeit eine Woche auf den staatlichen Feuerwehrschulen stattfinden ist es ab und an nötig einen Arbeitnehmer freizustellen. Dies ist aber einige Wochen oder Monate vorher bekannt und man kann frühzeitig darauf reagieren (läuft ja bei einer Urlaubsplanung normalerweise genauso). Solch lange Ausbildungen finden auch eher selten ( < 1 mal Jährlich), wenn überhaupt statt.
klausi schrieb: > Ansonsten aber, daß ist richtig, ist die FF in ländlichen Gebieten gut > verbreitet, da gilt man als abgehärtet und trinkfest. Das gleiche gilt für Mitglieder im Schützenverein.
Feuerwehrmann schrieb: > Klaus schrieb: >> Ich weiß aus eigener Anschauung von zwei freiwilligen Feuerwehrleuten >> aus unterschiedlichen Wohnorten, dass sie nicht bei jedem Alarm den >> Arbeitsplatz verlassen. Da besteht also zumindest eine Wahlmöglichkeit >> bei Abschluss des Arbeitsvertrages. > > Auch wenn das freiwillig ist, Ich habe nicht gesagt, dass die "freiwilligkeit" bei der "freiwilligen Feuerwehr" darin besteht, dass derjenige von Fall zu Fall (von Alarm zu Alarm) nach Gutdünken entscheiden kann, ob er da mitmacht. > sollte man schon zu wichtigen Einsätzen > hinfahren. Sicher. Das wäre sinnvoll, zweckmäßig und wünschenswert. Genau dafür gab ich ein Beispiel. > Denn wenn keiner hinfährt, dann könnte man z.B. eine im Auto > eingeklemmte Person nicht befreien, denn die entsprechende Ausrüstung > hat nur die Feuerwehr. Es geht nicht darum, dass man irgendwie erreicht, dass niemand hinfährt, sondern darum, das genügend Leute da sind und Bereitschaft haben. > > Bei nicht so wichtigen Einsätzen, z.B. Keller auspumpen, kann man sich > auch beim Wehrführer abmelden, wenn genügend Leute da sind. Was vorliegt > bekommt man über den Funkmeldeempfänger (Pipser) gesagt. Genau. Dafür gibt es Alarmierungspläne. > Pech für mich, ich bin in unserer freiw. Feuerwehr der Wehrführer :) > So? Dann solltest Du das alles aber wissen.
OK. Tschuldigung für den Ton. Aber anzunehmen, dass jemand davon ausgeht, dass "freiwillige Feuerwehr" heisst, man könnte hingehen oder auch nicht wie man lustig ist, ist doch wirklich abstrus. Zugegeben. Als "Nicht-Feuerwehrmann" - auch nicht freiwillig -, besitze ich da nur Viertelwissen. Aber es wäre doch unvernünftig so etwas anzunehmen - und die Unterstellung, habe ich als ein wenig herabsetzend empfunden. Weiter muss ich einräumen, dass ich fälschlich angenommen und geschrieben habe, dass man mit dem Arbeitgeber vorher abmacht, ob Einsatzbereitschaft bestehen kann oder nicht. Das ist falsch. Vielmehr muss der AG einen freistellen. (Nur das eben in der Praxis wegen der Entfernung gewisse Feuerwehrleute oft nicht alarmiert werden).
> Ansonsten aber, daß ist richtig, ist die FF in ländlichen Gebieten gut > verbreitet, da gilt man als abgehärtet und trinkfest. Das trifft generell für das Vereinsleben im dörflichen Umfeld zu. Egal ob Gesangsverein, Trachtengruppe oder auch die Feuerwehr. Dorfleben gilt vielen als öde und bietet wenig Abwechslung. Da wird sich eben die Langeweile schöngesoffen. Wer das Vereinsleben meidet, der wird als Aussenseiter von den Dörflern geschnitten. In kleinen Käffern bedeutet dies häufig den sozialen Selbstmord.
Klaus schrieb: > OK. Tschuldigung für den Ton. > > Aber anzunehmen, dass jemand davon ausgeht, dass "freiwillige Feuerwehr" > heisst, man könnte hingehen oder auch nicht wie man lustig ist, ist doch > wirklich abstrus. > > Zugegeben. Als "Nicht-Feuerwehrmann" - auch nicht freiwillig -, besitze > ich da nur Viertelwissen. Aber es wäre doch unvernünftig so etwas > anzunehmen - und die Unterstellung, habe ich als ein wenig herabsetzend > empfunden. Kein Problem. In der Praxis wird das so gemacht, dann bekomme ich anrufe von Feuerwehrleuten, die Fragen ob sie noch kommen sollen. Aber dann eher bei Einsätzen mit niedriger Alarmstufe (F1, H1 -> http://einsatzabteilung.feuerwehr-griesheim.de/wir-ueber-uns/alarmierungssystem), z.B. Baum droht zu stürzen, da brauch man keine 20 Mann am Einsatzort, es werden aber immer alle mitalarmiert. Auf der anderen Seite verursacht das auch höhere Kosten, denn ein eventuellen Verdienstausfall wird von der Feuerwehr bezahlt. Oft ist der Einsatz auch in 30min mit den ersten Kräften erledigt, da dauert manche Fahrt zur Arbeit länger, dann mach es auch keinen Sinn mehr für weit entfernte Feuerwehrleute zum Einsatz zu kommen. Aber nicht erschrecken, dass zu wenig Feuerwehrleute zum Einsatz kommen könnten :) Bei Einsätzen mit höherer Alarmstufe werden noch die Nachbar- und die Stützpunktfeuerwehren mitalarmiert. Apropo Stützpunktfeuerwehr, da gibt es einige die haben über 50 Einsätze pro Jahr. 1 pro Woche. Das ist bestimmt für einige Arbeitgeber problematisch? Ob hier der Arbeitgeber in den Arbeitsvertrag eine Klausel dagegen verfassen darf? Bei einem Kollegen jedenfalls wurde im Vorstellungsgespräch gesagt, das er sein Vereinsleben zurückschrauben sollte. Also indirekt, dass er nicht zu Einsätzen gehen sollte.
Aha. Na ja. Ich habe mich relativ (in der Kantine oder am Kaffeeautomaten) ausführlich mit den beiden erwähnten Feuerwehrleuten unterhalten (Arbeitskollegen). Beides Mitglieder des Leitungsstabes. Einmal in einem Mittelzentrum (20 Tsd. Einw.) und einmal in einem Dorf nahe einer Kreisstadt und Autobahn. Allerdings war mir wirklich nicht klar, dass das die jeweilige Person ad hoc entscheidet. Ich habe auch nie gesehen, dass die nach einer Alarmmeldung (man hört ja dann immer vom Nachbararbeitsplatz was piepen) abtelefonieren oder so. Ich dachte immer, es sei jeweils klar das die von 8 bis 17 Uhr eben nicht Bereitschaft haben. Auf eine meiner Nachfragen hiess es, dass sei nur was Kleines und er müsse nicht hin. Ich dachte auch, dass das bundeseinheitlich geregelt wäre. Auch mit den Alarmierungsstufen. OK. However. Wieder was gelernt.
Feuerwehrmann schrieb: > Unsere freiwillige Feuerwehr im Dorf ist recht klein, daher haben wir > auch wenig Einsätze, so ca. 5 Stück pro Jahr. Dann wäre es bestimmt > sinnvoll die Einsatzzahlen mit in den Lebenslauf aufzunehmen? Nein, warum? Willst du dich verteidigen dafür?
Feuerwehrmann schrieb: > sollte man in den Lebenslauf rein schreiben, dass man Mitglied in einer > freiwilligen Feuerwehr ist? Klar, den Pilateskurs auch unbedingt mit eintragen!
Nochmal ganz kurz weil immer wieder das Wort Bereitschaft fällt. Von Gesetztes wegen (zumindest in Bayern) ist jedes aktive Feuerwehrmitglied dazu VERPFLICHTET an Einsätzen, Übungen ect. teilzunehmen. D.h. zumindest rechtlich gibt es da eigentlich keinen Spielraum ob er nun fährt oder nicht. Da das aber natürlich nicht durchsetzbar oder gar Sinn der Sache wäre, gibts zumindest solange die Wehr genug Leute hat, keine Probleme wenn man mal nicht zum Einstz kommt. Beispiel aus unserer Wache: Wir sind eine freiwillige Feuerwehr mit ca. 300 Einsätzen pro Jahr. Durch Einsatzstatistiken ect. sieht man sehr einfach wer wann und zu welchen Einsätzen kommt. Ist jemand dabei der zwischen 22:00 Uhr und 08:00Uhr grundsätzlich nicht kommt weil er da lieber schlafen möchte oder nur zu "interessanten" Einsätzen kommt wird über kurz oder lang von der Führung darauf angesprochen werden das das so nicht funktioniert. Bei 300 Einsätzen im Jahr ist es allerding logischerweise auch nicht jedem immer möglich bei jedem Einsatz da zu sein, vor allem wegen Arbeitgebern, Familie und (was auch völlig ok ist) weil man einfach mal seine Ruhe will. --> So etwas wie Bereitschaft gibt es nicht (also schon die ist halt 24/7/365)
Reinhard S. schrieb: > Feuerwehrmann schrieb: >> Unsere freiwillige Feuerwehr im Dorf ist recht klein, daher haben wir >> auch wenig Einsätze, so ca. 5 Stück pro Jahr. Dann wäre es bestimmt >> sinnvoll die Einsatzzahlen mit in den Lebenslauf aufzunehmen? Das "daher" kannst du streichen, denn wir haben nicht wenige Einsätze nur weil unsere Feuerwehr klein ist. > Nein, warum? Willst du dich verteidigen dafür? Du meinst die Einsatzzahlen? Nicht das Wort "klein", dass sollte man auch streichen, weil es eine Verniedlichung ist. Ich dachte die Einsatzzahlen reinzuschreiben, damit der Arbeitgeber weiß auf was er sich einzustellen hat, falls es mal zu einem Einsatz kommt.
FFW schrieb: > Nochmal ganz kurz weil immer wieder das Wort Bereitschaft fällt. > [...] Hm. Das meine ich schon verstanden zu haben: Aber ... Wie läuft denn das nun praktisch? Alarmiert man alle und wartet dann bis genug da sind, um mit dem Löschen oder was auch immer anzufangen? Wohl nicht, oder. :-) Ich hatte mir das in meiner Naivität so vorgestellt: 1. Es gibt einen Plan wer zu welchen Zeiten Bereitschaft hat. Dabei wird Entfernung zum Arbeitsplatz etc. und Momentanes wie Urlaub, Krankheit etc. berücksichtigt. 2. Es gibt Zuordnungen zwischen Ausbildung, Erfahrung, Rang und Fahrzeugtyp zu den Personen. (Je nach Merkmal wird die auch mal geändert, damit man auch mal an der Leiter dreht statt am Wasserhahn). 3. Es gibt Alarmgruppen, je nach Ausbildung, Einsatzfahrzeugtyp etc. Die Leitstelle bzw. im zweiten Schritt der Brandmeister (oder Stellvertreter) entscheidet über Anzahl und Typ der Fahrzeuge und damit indirekt über die Personen. Und nur deren Melder werden aktiviert und sie werden ausdrücklich aufgefordert hinzukommen. Alle anderen bekommen eine Information (sozusagen als Vorwarnung) aber keine Aufforderung direkt zu erscheinen. Und die Leitungsriege soweit sie keine Bereitschaft hat, aber auch als Vorwarnung (so ein Brand kann sich ja mal unerlaubt ausbreiten).
Also wenn man schon bei der FF dabei ist und einen neuen Job anfängt, bleibt einem so oder so ja nichts übrig, als seine ehrenamtlichen FF Tätigkeiten anzugeben. Verheimlichen kann mans im Büro ja dann eh nicht wie z.B: "bin dann mal wech!" so oder so ist man verpflichtet, solche Tätigkeiten anzugeben, ausser man hatte in den letzten (?) Jahren nie oder fast nie Einsätze, aber wahrscheinlich auch dann..
Klaus schrieb: > Entweder ist der TO ein Troll oder er ist die Erklärung und den Beleg > dafür schuldig inwiefern und bei wem und in welchem Maß, freiwillige > Feuerwehrleute als Personen gelten, die viel Alkohol trinken. Genau! Ansonsten hätte ich im ersten Moment gesagt: Gehört rein, Im zweiten Moment: Besser ned reinschreiben! Problem bei der Freiwilligen Feuerwehr ist, dass bei größeren Einsätzen der Mann bzw. Frau der Firma fehlt. Das sehen manche AG ned so gerne. Positiv kann es sein wenn der pot. AG eine eigene Werksfeuerwehr unterhalten muß. Da sind ausgebildete Männer/Frauen u.U. wieder gerne gesehen!
OK. Das geht jetzt über den Thread hinaus. Aber jedenfalls sind freiwillige Feuerwehrleute sicher keine Säufer und davon geht auch kein vernünftiger Mensch aus. Auch kein Chef.
FFW schrieb: > Beispiel aus unserer Wache: > Wir sind eine freiwillige Feuerwehr mit ca. 300 Einsätzen pro Jahr. > Durch Einsatzstatistiken ect. sieht man sehr einfach wer wann und zu > welchen Einsätzen kommt. Ist jemand dabei der zwischen 22:00 Uhr und > 08:00Uhr grundsätzlich nicht kommt weil er da lieber schlafen möchte > oder nur zu "interessanten" Einsätzen kommt wird über kurz oder lang von > der Führung darauf angesprochen werden das das so nicht funktioniert. > Bei 300 Einsätzen im Jahr ist es allerding logischerweise auch nicht > jedem immer möglich bei jedem Einsatz da zu sein, vor allem wegen > Arbeitgebern, Familie und (was auch völlig ok ist) weil man einfach mal > seine Ruhe will. Wow, recht viele Einsätze. Macht dein Arbeitgeber Probleme, wenn du zum Einsatz gehst?
>Wie läuft denn das nun praktisch? Alarmiert man alle und wartet dann bis >genug da sind, um mit dem Löschen oder was auch immer anzufangen? Wohl >nicht, oder. :-) Doch bei Standardeinsätzen wird genau das gemacht. Wenn man jetz besondere/exotische bedrohungen in der Nähe hat (irgendwas mit ABC) dann werden schon Sondergruppen innerhalb der Wehr gegründet und speziell diese alarmiert. Besonders bei solchen spezial sachen grad was Gefahrgut angeht ist das ganze meist so personalintensiv das man dann doch alle alarmiert weil man neben den speziell ausgebildeten halt auch noch Personal zum fahren, beleuchten, versogen von Patienten, aufbauen von irgendwas, usw. braucht. Da ich momentan noch studiere hab ich da keine Probleme. Gibt aber auch bei den Berufstätigen kaum Schwierigkeiten wenn mans vernünftig macht und nicht wegen ner Türöffnung die maximal 15min dauert ne ganze Stunde vom Arbeitsplatz verschwindet sondern einfach gleich weiter Arbeitet. Natürlich kommts auch drauf an ob man taktzeitgebunden ist oder als Beamter eh macht was man will. Ob man nun Kaffee trinkt oder im Einsatz ist spielt dann ja kaum ne Rolle ;-)
Hallo, kann nicht schaden das anzugeben, ich würde Leute der FFW nehmen, mein Bruder ist aber auch in der BF. Die Leute der FFW bringen sich leider gern oft in Schwierigkeiten, die Meinung meines Bruders wurde wurde bei der FFW nicht ernst genommen, ist dann ausgestiegen. Die FFW's leiden unter Überschätzung. Sebastian
Klaus schrieb: > Entweder ist der TO ein Troll oder er ist die Erklärung und den Beleg > dafür schuldig inwiefern und bei wem und in welchem Maß, freiwillige > Feuerwehrleute als Personen gelten, die viel Alkohol trinken. Also bitte! Die freiwillige Feuerwehr löscht vor allem eines: Ihren Durst. Das weiß jeder und ist auch einfach so. Etwas anderes kann man behaupten, ist aber ähnlich gelagert wie die Behauptung der Mond würde aus Käse bestehen.
FFW schrieb: >>Wie läuft denn das nun praktisch? Alarmiert man alle und wartet dann bis >>genug da sind, um mit dem Löschen oder was auch immer anzufangen? Wohl >>nicht, oder. :-) > > Doch bei Standardeinsätzen wird genau das gemacht. > [,,,] Ach so? Ich finde es interessant, dass Du so antwortest. Meinst Du das wörtlich so? Sorry. Ich verstehe es nicht so recht. Oder es kommt mir unlogisch vor. Denn wenn ich Deine Antwort wörtlich nehme, dann können da ja - je nach Grösse der Wehr - mal eben 50 Leute stehen und auf eine ängstliche Katze beruhigend einreden. (OK. Das ist ein übertriebenes Beispiel). Andererseits könnte man dagegen halten, dass man genau genommen, bei einem Anruf, dass da ein Haus brennt, nicht wissen kann, ob es ein Vogelhaus ist oder der Vollbrand einer Holzlagerhalle mit 1000qm. Das weiss man ja erst wenn sich das einer selbst angesehen hat. So gesehen, wäre es schon sinnvoll erst mal wörtlich ALLE zu alarmieren und die Überflüssigen wieder nach Hause zu schicken. Fragen über Fragen. :-)
Klaus schrieb: > Wie läuft denn das nun praktisch? Alarmiert man alle und wartet dann bis > genug da sind, um mit dem Löschen oder was auch immer anzufangen? Wohl > nicht, oder. :-) Theoretisch muss nach einer gewissen Zeit ausgerückt werden. Praktisch wartet man bist ein gewisses Minimum an Leute da ist. Min. 4 um die Pumpe aus dem Wagen zu bekommen. 1 muss im Besitz der Fahrerlaubnis sein sowie nüchtern. Zu gewissen Zeiten ist das mit dem nüchtern ein großes Problem bei uns. Sollte man die Ausrückzeit nicht einhalten können, dann funkt man das an die Leitstelle. > 1. Es gibt einen Plan wer zu welchen Zeiten Bereitschaft hat. Dabei wird > Entfernung zum Arbeitsplatz etc. und Momentanes wie Urlaub, Krankheit > etc. berücksichtigt. Bei uns gibt keine Bereitschaft. Wer kommt der kommt, wer nicht der nicht :) Wir sind so zu sagen die unterste Ebene in der Feuerwehrhierarchie. Du kannst auch in die Feuerwehr eintreten, dann hättest du auch einen Funkmeldeempfänger (Pipser), der jederzeit losgehen könnte :) > 2. Es gibt Zuordnungen zwischen Ausbildung, Erfahrung, Rang und > Fahrzeugtyp zu den Personen. (Je nach Merkmal wird die auch mal > geändert, damit man auch mal an der Leiter dreht statt am Wasserhahn). Ja. Grob: bei uns gibt es die Mannschaft und den/die Führer. Die Ausbildung umfasst verschiedene Lehrgänge: Truppmann, Truppführer und wenn man der Führer (gewählt von der Mannschaft) einer Feuerwehr werden will, den Gruppenführer. Darüber befindet sich der Zugführer (kann mehrere Gruppen führen), dann der Führer von Verbänden (kann mehrere Züge führen), ... Daneben gibt es Speziallehrgänge: Funker (Bedienung Funkgerät), Maschinist (Bedienung Pumpe), Atemschutz, Gefahrgut, Drehleiter, ... > 3. Es gibt Alarmgruppen, je nach Ausbildung, Einsatzfahrzeugtyp etc. > > Die Leitstelle bzw. im zweiten Schritt der Brandmeister (oder > Stellvertreter) entscheidet über Anzahl und Typ der Fahrzeuge und damit > indirekt über die Personen. Und nur deren Melder werden aktiviert und > sie werden ausdrücklich aufgefordert hinzukommen. > Alle anderen bekommen eine Information (sozusagen als Vorwarnung) aber > keine Aufforderung direkt zu erscheinen. Und die Leitungsriege soweit > sie keine Bereitschaft hat, aber auch als Vorwarnung (so ein Brand kann > sich ja mal unerlaubt ausbreiten). Ja, die Leitstelle legt die Fahrzeuge fest und alarmiert die entsprechenden Feuerwehren/Personen. Bei einem F1/H1 z.B. kann der Einsatzstellenleiter auch noch vor Ort entsprechende Personen/Fahrzeuge nachfordern. Bei den Alarmstufen ist das in etwas so geplant: F1 und H1 hier wird nur unser Dorf alarmiert F2 und H2 hier das Dorf und das Nachtbardorf sowie die Stützpunktwehr F3 und H3 hier das Dorf und mehrere Nachtbardörfer sowie die Stützpunktwehr und andere Stützpunktwehren Es gibt noch den Zusatz "Menschenrettung". Da wird zusätzlich noch der Rettungsdienst mitalarmiert. Die Fahrzeuge die ausrücken werden hier auch entsprechend geplant. Auch die Planung der Führungspersonen ist wichtig. Denn bei einem F3/H3-Einsatz wäre ein Gruppenführer überfordert, das sollte ein Führer von Verbänden übernehmen. Einige Personen werden dafür gesondert alarmiert.
@Klaus Ich mein das tatsächlich wörtlich. In 98% der Einsätze werden alle Alarmiert und sobald ein Fahrzeug voll/ausreichend bestzt ist wird gefahren. Mit deinem Katzenbeispiel liegst du auch gar nicht so weit daneben. Nur fahren zu einer Kleintierrettung nicht 50 Leute zur Katze sondern die die das erste Auto voll machen fahren und der Rest wartet an der Wache ob man noch Spezialgerät braucht (Drehleiter, Motorsäge ;-)). Einer der Hintergründe, warum man das so macht, ist das man je nach Tageszeit (vor allem wegen Arbeitsplatz) von den 50 Leuten manchmal nur 5 hat die kommen. Da bis auf ein paar die Urlaub haben oder Studenten sind besonders beim Schichtwechsel keiner da ist. Ein Anderer Grund sind die Personen die Hilfe anfordern. Die sind meisten sehr nervös und kaum in der Lage vernünftig Informationen zu geben, weil man ja nicht unbedingt täglich die 112 wählt. So kann man bei einem gemeldeten Verkehrsunfall selten sagen was da wirklich ist. Für den einen ist ein umgefahrenes Straßenschild eine mittlere Katastrophe während für andere ein LKW Unfall mit 5 weiteren Autos gar nicht sooo schlimm ist weil man selber grad nicht betroffen ist. Darum Alarmiert man lieber mehr und brauchts dann nicht bevor man eine menge Zeit verschwendet weil man zu wenig Personal an der Einsatzstelle hat.
Gut. Danke FFW und Feuerwehrmann. Inzwischen habe ich ergänzend mal gesucht und bin auf AAOs gestossen. Wirklich interessant. Also dann. Viel Erfolg. P.S. Das beim dem Kätzchen nur 5 von den 50 auftauchen wird sicherlich seiner Beruhigung förderlich sein. :-)
Also ich muss hier echt mal eine Lanze brechen. Ich war über 5 Jahre in einer Freiwilligen in Hamburg Mitglied und getrunken wurde dort genau zu zwei Anlässen: 1. auf der Sommerfahrt, wo sowieso die ganze Wehr a.D. war und 2. auf der Weihnachtsfeier, ebenfalls a.D., d.h. nach vorheriger Abmeldung bei der Einsatzstelle. Ist aber auch wichtig, dass man keine Deppen und Heißdüsen in die Wehrführerposition wählt, sondern nach Möglichkeit die wenigen akademisch angehauchten Mitglieder oder Beamten mit zusätzlicher Lebenserfahrung, denn was die Zusammensetzung des Teams angeht, treffen in einer Feuerwehr einfach Welten aufeinander und meistens sind die Handwerker, Facharbeiter und Bauarbeiter mit einer deutlich vulgäreren Alltagssprache und einem laxeren Umgang zum Alkohol massiv in der Mehrheit. Solange für diese Personengruppen aber nach dem Gruppenleiter Schluss ist, und die Wehführerpositionen durch die richtigen Personen besetzt werden, ist Alkohol dort überhaupt kein Thema. Ist aber in Hamburg auch von der Auslastung eine andere als, als es auf dem Dorf der Fall ist. Die Einsatzahlen in Hamburg lagen bei uns immer so bei 100 Stück p.a. obwohl unsere Alarmierungszeiten unter der Woche nur von 18:00 bis 06:00 morgens reichten und am Wochenende ganztags.
...und zur eigentlichen Frage: Ja, Engagement zu zeigen ist grundsätzlich positiv und gehört deshalb in den Lebenslauf. Es wird eigentlich nur von den Personen negativ interpretiert, die eine FF noch nie von innen gesehen haben. Merk man ja auch an den Kommentaren hier.
Ich würde es angeben. Wenn der Arbeitgeber Sorgen hat, daß Du alle paar Tage ein paar Stunden weg bist kann er Dich dazu befragen. Wie Du das mit Einsätzen hältst solltest Du vorher entscheiden. Spätestens wenn zum ersten Mal der Melder geht wirst Du vor der Entscheidung stehen: laufen oder bleiben? Ich selbst arbeite sein Jahren in der Stadt, in der unsere Stützpunktwehr (ca. 100 Einsaätz p.a.) angesiedelt ist. Ich selbst bin Feuerwehrmann in einem Dorf (nicht ganz so viele Einsätze...). Obwohl ich hier zwar in der "Tagesalarmbereitschaft" mit raus fahren könnte tue ich das nicht (mich hat noch nie jemand ernsthaft gefragt ob ich mitfahren möchte). Ich habe aber durchaus schon Tage gehabt, an denen ich bis 5 in der Früh zum Einsatz weg war und dann erst später am Arbeitsplatz erschien weil ich dann unter 3 Stunden Schlaf in der Nacht doch nicht auf die Arbeit wollte. Das war für Jeden absolut ok. Ich denke, daß es da wichtig ist, daß die Vorgesetzten erkennen, daß man die Prioritäten richtig setzt. Nicht jeder Einsatz ist so wichtig, daß man es als Außenstehender als gerechtfertigt ansieht, daß ein teurer Mitarbeiter dafür 2 Stunden weg ist. Selbst wenn diese Abwesenheit durch den Träger der Feuerwehr rückvergütet werd: Du fehlst ein paar Stunden im Getriebe. Im Übrigen ist Feuerwehr ja nicht nur Einsätze-fahren. Hier geht's also nicht drum ob man das Hobby an den Nagel hängt oder nicht.
> Re: Mitglied in der freiwilligen Feuerwehr in den Lebenslauf?
Natürlich.
Ist sehr wichtig. Da weiß jeder von der Leihbude das du nicht
deutschlandweit eingesetzt werden kannst.
Oh gut, die meisten hier sehen das also positiv im Lebenslauf. Ich hatte halt bedenken wegen der vielen Sauferei, dass das negativ angesehen wird. Ich habe wenig Erfahrung, was das betrifft, bezogen auf andere Feuerwehren. Bei uns in der freiwilligen Feuerwehr jedenfalls übertreiben es viele extrem mit dem Saufen und das regelmäßig. Manche kommen schon mit einer Flasche Bier in der Hand zur Übung. Du merkst den betrunkenen Zustand denen nicht an, die sind richtig trinkfest, wie fast alle bei uns :) Daher ist bei uns das Klischee der Feierwehr voll erfüllt :) Wie ich bei einigen hier herauslese, ist das aber wohl eher eine Ausnahme.
FFW schrieb: > Die sind > meisten sehr nervös und kaum in der Lage vernünftig Informationen zu > geben, weil man ja nicht unbedingt täglich die 112 wählt. Tja, da gibts die "Fünf Ws". Die findet man sogar bei Google.
Grundsätzlich ist es ja sehr löblich, dass sich Menschen vollkommen uneigennützig und ehrenamtlich für die Gesellschaft einsetzen. Gerade bei Tätigkeiten im Rettungsdienst, bei der Feuerwehr oder anderen Hilfsorganisationen, wo es zu hohen köperlichen und psychischen Belastungen kommen kann (das hier erwähnte übermäßige Trinken zähle ich mal nicht dazu), sind diese Menschen die wirklichen Helden. Bei der Frage, ob diese freiwillige Tätigkeit bei Arbeitgebern auf Akzeptanz stößt, sollte man sich am besten selber mal in die Rolle eines Unternehmers versetzen. Ein Unternehmer handelt im Idealfall (ideal im Sinne der freien Marktwirtschaft) vollkommen rational. Er verfolgt ausschließlich ein Ziel: Die maximale Erhöhung des Ertrages bei Minimalisierung des Aufwandes. Wenn er also Personal einstellen möchte, hat er bei ehrenamtlichen Einsatzkräften bestimmt ein Problem damit, diese im Falle eines Einsatzes ziehen zu lassen. Denn das zieht im Grunde nur Probleme nach sich. Termine können nicht eingehalten werden, er muss in irgendeiner Weise Ersatz bereitstellen und und und. Er weiß, dass Feuerwehrleute belastbar sind. Aber er weiß auch ganz genau, dass diese Belastbarkeit nicht ihm zugute kommen wird. Menschen unterliegen da halt natürlichen Grenzen was das anbelangt. Wenn er also eine/n Feuerwehrmann/frau einstellt, kann er sich sicher sein, dass er/sie sich die eine oder andere Nacht um die Ohren schlägt. Demzufolge sieht er da schon einen gewissen Verlust an Leistungsfähigkeit. Ein Unternehmer hat also grundsätzlich kein Interesse daran sich mehr Probleme einzuhandeln als er eh schon hat und will im Idealfall das Beste vom Besten so günstig wie es nur geht. Solltest du eine Stelle mit Personal- oder Projektverantwortung anstreben oder Karriere machen wollen, solltest du dir überlegen, ob das mit der FFW vereinbar ist. Denn hier wird im Grunde uneingeschränkte Bereitschaft und Loyalität vorausgesetzt. Bei Stellen in der Produktion im Service, als Rechenknecht oder Codemokey in der untersten Hierarchieebene kann das schon etwas gemäßigter sein. Wobei der rationale Unternehmer, wenn er die Wahl hätte, eher keine/n Feuerwehrmann/frau einstellen wird. Es gibt halt Unternehmer, die sehen sich in der moralischen Verantwortung, was ihre Teilhabe an der Gesellschaft betrifft. Diese werden dich vielleicht soagr unterstützen. Und es gibt Unternehmer, die halten ihre moralischen Verpflichtungen mit der Zahlung der Steuern als vollständig abgegolten. Dort wirst du keine Chance haben. Entsprechend würde ich es mit der Angabe im Lebenslauf halten. In jedem Fall würde ich es im Vorstellungsgespräch thematisieren. Dann bekommen beide Seiten einen Eindruck davon, wie der jeweilige Standpunkt zu diesem Thema ist.
Feuerwehrmann schrieb: > Reinhard S. schrieb: >> Feuerwehrmann schrieb: >>> Unsere freiwillige Feuerwehr im Dorf ist recht klein, daher haben wir >>> auch wenig Einsätze, so ca. 5 Stück pro Jahr. Dann wäre es bestimmt >>> sinnvoll die Einsatzzahlen mit in den Lebenslauf aufzunehmen? > > Das "daher" kannst du streichen, denn wir haben nicht wenige Einsätze > nur weil unsere Feuerwehr klein ist. Die "5 Einsätze pro Jahr" kamen doch von dir? >> Nein, warum? Willst du dich verteidigen dafür? > Du meinst die Einsatzzahlen? Nicht das Wort "klein", dass sollte man > auch streichen, weil es eine Verniedlichung ist. Das auch, aber ich meinte wegen den Einsatzzahlen. Ob es nun 5 oder 100 im Jahr sind ist doch für den Lebenslauf egal. > Ich dachte die Einsatzzahlen reinzuschreiben, damit der Arbeitgeber weiß > auf was er sich einzustellen hat, falls es mal zu einem Einsatz kommt. Danach kann er immer noch fragen.
Reinhard S. schrieb: > Feuerwehrmann schrieb: >> Reinhard S. schrieb: >>> Feuerwehrmann schrieb: >>>> Unsere freiwillige Feuerwehr im Dorf ist recht klein, daher haben wir >>>> auch wenig Einsätze, so ca. 5 Stück pro Jahr. Dann wäre es bestimmt >>>> sinnvoll die Einsatzzahlen mit in den Lebenslauf aufzunehmen? >> >> Das "daher" kannst du streichen, denn wir haben nicht wenige Einsätze >> nur weil unsere Feuerwehr klein ist. > > Die "5 Einsätze pro Jahr" kamen doch von dir? Ich habe jetzt nicht die Brände gelegt :) Aber ja, die 5 Einsätze pro Jahr ist so der Durchschnitt der letzten paar Jahre. Wir hatten auch mal einen Brandstifter im Ort, zu dieser Zeit waren die Zahlen um einiges höher. >>> Nein, warum? Willst du dich verteidigen dafür? >> Du meinst die Einsatzzahlen? Nicht das Wort "klein", dass sollte man >> auch streichen, weil es eine Verniedlichung ist. > > Das auch, aber ich meinte wegen den Einsatzzahlen. Ob es nun 5 oder 100 > im Jahr sind ist doch für den Lebenslauf egal. Hmm? Meist du das kann positiv und negativ ausgelegt werden, wenn die Zahlen darin stehen? Als bei über 100 Einsätzen pro Jahr ist er ständig vom Arbeitsplatz weg (=Negativ), dafür kennt es sich sehr gut aus und hat längere Führungserfahrung (=Positiv). Bei 5 Einsätzen pro Jahr wäre es eher andersherum. Vielleicht klingt auch die Angabe angeberisch? Auch sind solche Einsätze nicht planbar, daher wäre eine Zahl nicht ganz so aussagekräftig für die Zukunft. Dann lieber doch weglassen? >> Ich dachte die Einsatzzahlen reinzuschreiben, damit der Arbeitgeber weiß >> auf was er sich einzustellen hat, falls es mal zu einem Einsatz kommt. > > Danach kann er immer noch fragen. Stimmt, dann lasse ich es lieber weg. Er kann sich ja auch bestimmt denken, dass man in einem Dorf weniger Einsätze hat.
Mal immer davon ausgehend die Frage ist ernst gemeint: Das kommt auf den Betrieb an. Und auch besonders darauf ob das irgendein Konzern mit ausländischer Mutter irgendwo in einem Glaspalast mitten in einer Großstadt ist oder ein mittelständischer Betrieb am Anus Mundi. Grundsätzlich: Je konservativer der Betrieb ist und je kleinstrukturierter, und je ländlicher die Gegend in der er steht, desto eher wird so etwas gut ankommen. Wenn Du die Gelegenheit hast, find heraus wer Dein Vorgesetzter sein wird oder wer dort Chef ist. Vielleicht ist der selbst ja auch bei der FF, dann MUSS das da rein, das verbindet! Dann ist das zumindest mal ein sicherer persönlicher Termin weil der dann zumindest mit Dir mal quatschen will.
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