Forum: HF, Funk und Felder HF 2 Way Splitter 5-900MHz


von DK (Gast)


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Guten Tag zsm.
Im Anhang seht ihr ein Foto des Innenleben eines billig HF 2fach 
Verteiler.
nun meine Frage lautet:
wieso hat es ein Ferrit-Ringkern und geht nicht direkt vom Eingang zu 
den beiden Ausgängen?
Normaler weise wird ja so ein Ferrit Ringkern zur Unterdrückung von HF 
Störsignalen genutzt, bei einem Netzkabel beispielsweise.

Gruss
DK

von Sven D. (Gast)


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DK schrieb:
> Guten Tag zsm.

Guten Tag #/&.

> Im Anhang seht ihr ein Foto des Innenleben eines billig HF 2fach
> Verteiler.
> nun meine Frage lautet:
> wieso hat es ein Ferrit-Ringkern und geht nicht direkt vom Eingang zu
> den beiden Ausgängen?

Weil es sich um einen Splitter handelt und dieser bestimmte 
Eigenschaften aufweisen soll. Dazu ist der Ferrit verbaut. Einfach 
dirket alle 3 Ports zu verbinden ist eine schlechte Idee.

Eine sehr empfehlenswerte Lektüre zum Thema stammt von Werner 
Schnorrenberg, DC4KU. http://www.dc4ku.darc.de/Power_Splitter.pdf

> Normaler weise wird ja so ein Ferrit Ringkern zur Unterdrückung von HF
> Störsignalen genutzt, bei einem Netzkabel beispielsweise.

Nein, normalerweise wird ein Ferrit für die Anwendung benutzt, für die 
er hergestellt wurde. Das kann als Drossel sein, aber auch als 
Induktivität in einem Schwingkreis oder als Breitbandübertrager.

> Gruss
> DK

73

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Sind das F-Buchsen? Dann ist der Leistungsteiler vermutlich für Sat-ZF 
bis über 2 GHz gedacht. Dann sind auch die dünnen langen 
Zuleitungsdrähte noch Bestandteil der Schaltung, die muss man als 
Längsinduktivitäten sehen.

Der Ferritkern sorgt für eine Anpassung der beiden 75 Ohm Ausgänge an 
einen 75 Ohm Eingang (oder umgekehrt, den kann man in beide Richtungen 
verwenden). Würde man beide einfach parallel schalten, dann wären das 
37,5 Ohm. Ausserdem entkoppelt er die beiden Ausgänge voneinander.

von HF-kenner (Gast)


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Bei dem Billigteil bewirkt der Ferrit keine Impedanzanpassung. Der Strom 
zur einen Buchse fliest von links nach rechts durch den Ring, der Strom 
zur anderen Buchse in die Gegenrichtung, beide Magnetfelder heben sich 
gegenseitig auf. Für die Übertragung vorwärts ist es das gleiche als ob 
beide Ausgänge einfach paralell geschaltet wären.

In Billig-Fernsehtechnik achtet man nicht so wirklich auf 
Impedanzanpassung, mit genug Kabeldämpfung verschwinden die Reflektionen 
schon irgendwie.

Das einzige was der Ferrit kann ist es Störungen zu dämpfen die 
rückwärts von einem der Ausgänge zurückkommen weil dann die Ströme nicht 
im Gleichgewicht sind.

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