Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Mostet mit 3,3V schalten (Raspberry Pi)


von Daniel R. (accumaltor)


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Guten Morgen,

Ich versuche mittels GPIO des Raspberry Pis (3,3V) einen n- Kanal Mostet 
zu  schalten (IRLD110). Das ganze soll dazu dienen 15V, die von einem 
Photovoltaik - Panel kommen, in einen 12V Bleiakku einzuspeißen und wenn 
nötig wieder zu entnehmen. Die Spannung wird mittels Dc/DC-Wandler 
gewandelt.

Wie kann ich den Mostet mit 3,3V schalten?

von martin (Gast)


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Hallo,

unabhängig davon, ob es mit 3,3V funktioniert, sieht die 
MOSFET-Beschaltung für mich irgendwie komisch aus.
Ich glaube du fabrizierst damit gleich zwei Kurzschlüsse der Batterie 
gegen Masse (siehe Skizze) und zwar unabhängig davon, ob das Gate 
geschaltet ist oder nicht (über die Body-Diode).

von Daniel R. (accumaltor)


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Hallo martin,

Das ist natürlich weniger gut. Wie könnte ich den die Schaltung umbauen 
damit das nicht passiert?

Die Schaltung sollte regeln ob entnommen oder eingespeist wird. Ich habe 
mir auch Überlegt, wenn nichts von beiden zutrifft, dass der Akku 
"abgekoppelt" wird.

von Daniel R. (accumaltor)


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Um den Mostet richtig durchschalten zu können, könnte ich ja eine 
Treiberstufe verwenden?

Vielen Dank im Voraus

von Daniel R. (accumaltor)


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Ich hätte mit gedacht, so sollte es gehen.

von Sascha (Gast)


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Das mit dem MC34063 sieht in Ordnung aus (Wurde der Driver Widerstand 
berechnet? 1,5A Switch Current werden nicht überschritten?). An C5 liegt 
dann eine geregelte Ausgansspannung an.

Aber die FETs 4 und 6 machen einfach nur nen Kurschluss nach Masse, wenn 
sie leiten.
Da musst du mal erklären, was da deine Erwartungshaltung ist.

von Daniel R. (accumaltor)


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Und zwar versuche ich mit dem Raspberry Pi über die GPIOs, die mosfests 
so zu schalten, dass in den Akku eingespeist oder entnommen wird(laden 
und entladen).

von Thomas F. (igel)


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Daniel R. schrieb:
> die mosfests
> so zu schalten, dass in den Akku eingespeist oder entnommen wird

Habe jetzt deine Schaltung nicht genau angesehen, aber die Mosfets haben 
Body-Dioden. Rückwärts leiten diese

von Sascha (Gast)


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Was du versuchst, hast du schon gesagt.

Warum haben deine Gate-Treiber 5V Pull Ups wenn du doch 12V 
Betriebsspannung hast?

Auf welche Aussgangsspannung wird der MC#2 eingestellt?

Du hast momentan einen FET der den MC#2 Ausgang bei C5 gegen Masse 
kurzschließt und einen FET der direkt den 12V Bleiakku gegen Masse 
kurzschließt.

Du hast da eine Busleitung eingezeichnet, wie sind da die Verbindungen 
genau?

Btw: MC34063 Schaltungen mit dem internen Transistor haben keinen 
sonderlich hohen Wirkungsgrad.
Du solltest wenigstens die PV Panele in Reihe schalten, dann stört der 
Spannungsabfall am Schalttransistor nicht mehr so.

von Sascha (Gast)


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Selbst wenn die FETs nicht verpolt wären, würden Sie da keinen Sinn 
machen.

Bei PV + Bleiakku interessiert nur das Aufladen des Akkus. Strom draus 
entnehmen kannst du jederzeit.
Was soll der Zweck deiner sehr komplizierten Ladeschaltung sein?

Soll der MC#1 etwa der MPPT sein und der zweite stellt eine geregelte 
Spannung für einen Raspberry Pi bereit?

Dagegen spricht, dass du an C5 gar keine Last hast (ausser diesem 
Kurzschluss in FET-Form).

Und MC#1 wird dein PV Modul bis auf unter 3V leerziehen was deine 
erreichbare Leistung doch stark begrenzen wird.

von Daniel R. (accumaltor)


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Die Body-Diode ist ein Herstellungsbedingte parasitäres Bauteil. Da 
müsste ich eine anderen Mostet nehmen, wenn das mit dem nicht 
funktioniert.

von Sascha (Gast)


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Hast du nicht verstanden was
Beitrag "Re: Mostet mit 3,3V schalten (Raspberry Pi)"

dir sagen wollte? Ein Kurzschluss, egal ob das Gate geschaltet ist oder 
nicht!

Wenn die FETs keine Body-Diode hätten, nehmen wir das einfach mal an, 
ja.
Dann dürftest du die niemals einschalten, weil die dann sofort 
verbrutzeln! Man schließt keinen Bleiakku gegen Masse kurz ohne dass 
irgendwas im Stromweg sehr schnell extrem heiss wird!

Welchen Sinn macht ein Transistor, den man nie einschalten darf weil er 
sonst stirbt?

von Daniel R. (accumaltor)


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ohhh okey.. Das ist natürlich nicht so optimal. Aber wie könnte ich das 
dann realisieren? Würde es etwas bringen, wenn ich Drain und Source 
vertausche? Dadurch wäre die Diode in Sperrrichtung.

von Sascha (Gast)


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Und dann schaltest du den MOSFET an, und dann fließt der eingezeichnete 
Strom I1
Beitrag "Re: Mostet mit 3,3V schalten (Raspberry Pi)"

durch den Transistor nach Masse. Was ist der Zweck der Übung? Energie 
verschwenden? Oder soll das deine Ladespannungsbegrenzung für den 
Bleiakku sein?

von Daniel R. (accumaltor)


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Nein.. Ich sollte einfach mit dem Raspi bestimmen können, ob ich Energie 
aus dem Akku entnehmen oder überschüssige Energie in de Akku einspeise. 
Mehr nicht.

von Sascha (Gast)


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Dazu schaltest du entweder einen Messwiderstand in Reihe zum Akku und 
machst eine Strommessung oder misst einfach nur die Akkuspannung. Wenn 
die sinkt entnimmst du mehr Strom als vom PV Modul reingeht.

Soll das ne Ladestandsanzeige sein?

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Daniel R. schrieb:
> Ich hätte mit gedacht, so sollte es gehen.

Daniel R. schrieb:
> Die Body-Diode ist ein Herstellungsbedingte parasitäres Bauteil. Da
> müsste ich eine anderen Mostet nehmen, wenn das mit dem nicht
> funktioniert.

Das hast du falsch verstanden ... Im Grunde meinte er, dass die 
Schaltung mit Mosfets nicht funktioniert, da sie die Body-Diode haben 
...

D.h. nicht anderer Mosfet, sondern andere Schaltung!

von Sascha (Gast)


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Wenn man die FETs nicht verpolt, funktioniert das schon. Wenn man eine 
relativ lasche Definition von "funktioniert" hat.

Je nach Mosfet, Kühlung und Akku kann das nach dem Einschalten bis zu 
mehreren Sekunden funktionieren.

von Daniel R. (accumaltor)


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Wäre es nicht viel einfacher, wenn ich Relais nehme.

Sascha schrieb:
> Selbst wenn die FETs nicht verpolt wären, würden Sie da keinen
> Sinn
> machen.
>
> Bei PV + Bleiakku interessiert nur das Aufladen des Akkus. Strom draus
> entnehmen kannst du jederzeit.
> Was soll der Zweck deiner sehr komplizierten Ladeschaltung sein?

Das Projekt Smart µGrid Testbed beschäftigt sich mit der Nachbildung
eines Smart Microgrids, welches für spätere Forschungsprojekte bestimmt
ist. Dieses dezentral gespeiste Energienetz soll als Modell eines
autarken Dorfes mit 3D-gedruckten Miniaturhäusern fungieren. Auf den
Dächern dieser Häuser sollen sich jeweils zwei PV-Paneele befinden. Die
umgewandelte Solarenergie wird von virtuellen Verbrauchern konsumiert.
Die zu entwickelnde Software soll die Kommunikation zwischen den Häusern
und den Algorithmus zur Verteilung der Energie umsetzen. Zusätzlich soll
die verbrauchte bzw. gewonnene Leistung auf einem LCD dargestellt
werden.



> Soll der MC#1 etwa der MPPT sein und der zweite stellt eine geregelte
> Spannung für einen Raspberry Pi bereit?

Nein der Raspi wird von einem externen 5v Netzteil versorgt


>
> Dagegen spricht, dass du an C5 gar keine Last hast (ausser diesem
> Kurzschluss in FET-Form).



>
> Und MC#1 wird dein PV Modul bis auf unter 3V leerziehen was deine
> erreichbare Leistung doch stark begrenzen wird.

von Sascha (Gast)


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Ja, nimm bitte Relais. Das schließt aber dann nur einmal.

Dass diese Kurzschlüsse namens Q4 und Q6 nur sehr begrenzt Sinn machen 
wurde immer noch nicht oft genug gesagt, oder?

Was soll die Aufgabe dieser Transistoren sein? Q4 kann theoretisch die 
Ladespannung des Bleiakkus begrenzen, allerdings unter Wärmeentwicklung 
und der ständigen Gefahr bei falscher Ansteuerung nen lauten Knall zu 
hören.

Q6 genau das gleiche, aber mit dem Vorteil das die Spule wenigstens noch 
den Stromanstieg begrenzt.

Beitrag "Re: Mostet mit 3,3V schalten (Raspberry Pi)"

Die Ströme I1 und I2 sind dick rot eingezeichnet. Diese Ströme werden 
vor allem bei einem Bleiakku SEHR GROß und können sowohl FET als auch 
Relais in kürzester Zeit zerstören.

Was du brauchst, ist:

- PV Modul (bei 15V optional: MPPT)
- Ladereglerschaltung für den Bleiakku (in diesem Fall mit Strommessung)
- Display und Gedöns.

Die MC34063 Schaltungen kannste komplett in die Tonne kloppen. Die 
rechte versorgt gar nix, die linke scheinbar auch nicht weil du sagst ja 
der RPi hat ein eigenes Netzteil (warum eigentlich?).

Das sind übrigens beides Step-Up Wandler und wofür du Spannungen größer 
als 12V brauchst ist unklar.

Zur Ladeschaltung:
Du hängst zwischen PV Modul und Bleiakku einen p-Channel Mosfet. Den 
ziehst du per Pull-Up auf 12V. Per NPN Transistor lässt der sich auf low 
ziehen, was bedeutet dass er leitet.
Damit kannst du die Ladung des Akkus beenden, wenn er voll ist.

Mit sowas hier:
http://www.ebay.de/itm/INA219-I2C-Bi-directional-DC-Current-Power-Supply-Sensor-Module-for-Arduino-/291625895790?hash=item43e642076e:g:rjgAAOSwLN5WhIRw

kann man Strom und Spannung des Bleiakkus messen. Strom mal Spannung 
ergibt Leistung.

Wie du I2C am Rpi verwendest, weiss ich nicht. Aber das geht nicht nur 
mit Hardware I2C Interface sondern auch bitbang mittels GPIO Pins und 
Software.

I2C Bibliothek von Peter Fleury kann auch helfen, die kann auch Software 
I2C Kommunikation.

So, und jetzt hast du deine Leistung, und die kannst du dann aufm 
Display ausgeben.

von Daniel R. (accumaltor)


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Sascha schrieb:
> Ja, nimm bitte Relais. Das schließt aber dann nur einmal.
>
> Dass diese Kurzschlüsse namens Q4 und Q6 nur sehr begrenzt Sinn machen
> wurde immer noch nicht oft genug gesagt, oder?
>
> Was soll die Aufgabe dieser Transistoren sein? Q4 kann theoretisch die
> Ladespannung des Bleiakkus begrenzen, allerdings unter Wärmeentwicklung
> und der ständigen Gefahr bei falscher Ansteuerung nen lauten Knall zu
> hören.
>
> Q6 genau das gleiche, aber mit dem Vorteil das die Spule wenigstens noch
> den Stromanstieg begrenzt.
>
> Beitrag "Re: Mostet mit 3,3V schalten (Raspberry Pi)"
>
> Die Ströme I1 und I2 sind dick rot eingezeichnet. Diese Ströme werden
> vor allem bei einem Bleiakku SEHR GROß und können sowohl FET als auch
> Relais in kürzester Zeit zerstören.
>
> Was du brauchst, ist:
>
> - PV Modul (bei 15V optional: MPPT)

MPPT habe ich mir angeschaut und ist für dieses Projekt überflüssig, da 
es ja keine reale Anwendung platz findet sondern für die Forschung 
verwendet werden sollte.

> - Ladereglerschaltung für den Bleiakku (in diesem Fall mit Strommessung)
> - Display und Gedöns.
>
> Die MC34063 Schaltungen kannste komplett in die Tonne kloppen. Die
> rechte versorgt gar nix, die linke scheinbar auch nicht weil du sagst ja
> der RPi hat ein eigenes Netzteil (warum eigentlich?).

Vcc besitzt max 15V und ich wollte mit dem DC/DC die Spannung auf die 
Ladespannung für bleiakkus(12V) wandeln, das er nicht kaputt geht oder 
überläd.

Weil die Leistungsausbeute der PVs nicht hoch genug ist um alles zu 
versorgen und es nicht darum geht irgendwelche Bauteile zu versorgen 
sondern anschaulich die Energieverteilung in einem autarkem Dorf zu 
zeigen.

> Das sind übrigens beides Step-Up Wandler und wofür du Spannungen größer
> als 12V brauchst ist unklar.
>
> Zur Ladeschaltung:
> Du hängst zwischen PV Modul und Bleiakku einen p-Channel Mosfet. Den
> ziehst du per Pull-Up auf 12V. Per NPN Transistor lässt der sich auf low
> ziehen, was bedeutet dass er leitet.
> Damit kannst du die Ladung des Akkus beenden, wenn er voll ist.

Okay danke.. Ich werde mal eine Testschaltung aufbauen.

> Mit sowas hier:
> Ebay-Artikel Nr. 291625895790
>
Die Leistung wird durch einen Spannungsteiler über einen ADC ermittelt.

P=U^2/R

> kann man Strom und Spannung des Bleiakkus messen. Strom mal Spannung
> ergibt Leistung.

> Wie du I2C am Rpi verwendest, weiss ich nicht. Aber das geht nicht nur
> mit Hardware I2C Interface sondern auch bitbang mittels GPIO Pins und
> Software.

Es wird nicht er i2C-Bus verwendet sondern der SPI-Bus.

> I2C Bibliothek von Peter Fleury kann auch helfen, die kann auch Software
> I2C Kommunikation.
>
> So, und jetzt hast du deine Leistung, und die kannst du dann aufm
> Display ausgeben.

von Sascha (Gast)


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>P=U^2/R

Du weisst schon, dass das nur die Leistung am Messwiderstand ist, nicht 
die Leistung die in den Akku fließt?

Wenn schon, dann I = U/R. Das nennt sich Strommesswiderstand oder auch 
Shuntwiderstand.

Und wie du auf die Weise einen negativen Strom messen willst, ist mir 
auch schleierhaft.
Dann zeigt der ADC konstant 0 an.

Dewegen der Bi-Direktionale Stromsensor. Weil du Strom UND Spannung 
ermitteln musst, und beim Strom nicht nur Betrag sondern auch 
Vorzeichen.

Ausserdem kannst du den INA219 programmieren UND der kann dir sogar 
Spannung messen und daraus die Leistung berechnen.

Die All-in-one Lösung für 8€.

>Es wird nicht er i2C-Bus verwendet sondern der SPI-Bus.

"Es wird" heisst was genau? Per Vorgabe verboten oder willst du es dir 
einfach nur absichtlich schwer machen?

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