Nur so aus Interesse möchte ich mal Fragen, Ihr kennt doch bestimmt diese Trumpf Stanzmaschinen: https://www.youtube.com/watch?v=VPRtpd4tNTc Mich interessiert, wie wird denn dieser Stanzkopf überhaupt ans Blech gedrückt? Ich würde sagen, Hydraulik/ Pneumatikzylinder sind dafür ja zu langsam, dann bleibt doch nur noch eine sehr starke Magnetspule?- oder wie funtkioniert das? Vielleicht weiß es ja jemand??
a) Man musst Kräfte nicht in Tonnen sondern in Newton. b) Existiert eine Maschine namens "Hebel" mit dem Du dann relativ einfach große Kräfte ausüben kannst. Vermutlich ist das eine Kombination. Die 50 Kilonewton die Du meinst sind jetzt mit einem Magneten nicht so schwierig herzustellen. Es gibt ja schon sehr lange Elektromagnete mit denen man einfach mal ein Auto hoch heben kann. Dafür braucht man schon mal 10 Kilonewton. Der Faktor 5 sollte definitiv durch Optimierung des Verfahrens und Tricks wie Hebel machbar sein.... ... aber frag doch mal beim Hersteller nach, sag Du interessierst Dich für solche Sachen. Wenn Dich das wirklich interessiert hättest Du damit sogar einen Fuß in der Tür falls Du mal da arbeiten möchtest.
Du fragst am falschen Ende! Wende dich an den Hersteller, zB. Deren Webseite. Dort ist ,unter anderem, zu lesen: "Ein zweiter Druckkreis sorgt bei allen hydraulischen Stanzantrieben für eine hervorragende Energiebilanz" Noch keine wirklich befriedigende Info aber da lässt sich sicher mehr finden.
Patryk D. schrieb: > Ich würde sagen, Hydraulik/ Pneumatikzylinder sind dafür ja zu langsam Du hast eine falsche Vorstellung vom Leistungsvermögen von Hydraulikzylindern. In der Automobilindustrie gibt es diverse hochdynamische Anwendungen. Mir fallen gerade ein: - Beschleunigung eines Crash-Schlittens (nagelt mich nicht drauf fest: 1m Hub in <0,1sec; wenn's interessiert bringe ich das am MO in Erfahrung) - 6-Achs Fahrzeugshaker: Komplettes Fahrzeug steht auf Hydraulikstempeln und wird mit unterschiedlichen Anregungsprofilen (Autobahn, Potholes, Kopfsteinpflaster, ...) durchgeschüttelt
tmomas schrieb: > - Beschleunigung eines Crash-Schlittens (nagelt mich nicht drauf fest: Natürlich nicht -wir sind doch keine Sadisten! ;-) MfG Paul
Patryk D. schrieb: > Mich interessiert, wie wird denn dieser Stanzkopf überhaupt ans Blech > gedrückt? Vermutlich meinst du den Niederhalter oder das Stanzwerkzeug/Messer? Hier wurde mal darüber was über die 3000er geschrieben. http://www.kem.de/konstruktion/-/article/30599594/39122233/Leistungsstark-und-zuverl%C3%A4ssig/art_co_INSTANCE_0000/maximized/ Wenn man eine ausgefuchste Mechanik hat, kann das auch Pneumatik leisten.
Der crash-Schlitten funktioniert mit einem Gaspolster und ist in der Lage ein Auto so zu beschleunigen als ob es gegen eine Wand fährt und sich dabei verformt. ichbin
Patryk D. schrieb: > Mich interessiert, wie wird denn dieser Stanzkopf überhaupt ans Blech > gedrückt? Was meinst du jetzt, den Niederhalter oder den Stanzvorgang selbst? Stanzen ist eine uralte Technik, die haben schon die Hersteller der Himmelsscheibe von Nebra beherrscht, und das funktioniert in vielen Fällen ganz primitiv mechanisch, z.B. einen Exzenter-Antrieb. Eine Umdrehung = ein Loch. Einen extra Antrieb für den Niederhalter braucht man garnicht unbedingt, der kann mit Tellerfedern am Werkzeug hängen und trifft zuerst auf die Oberfläche. Georg
Unglaublich... und das alles mit nur einem AtTiny25...
tmomas schrieb: > - 6-Achs Fahrzeugshaker: Komplettes Fahrzeug steht auf Hydraulikstempeln > und wird mit unterschiedlichen Anregungsprofilen (Autobahn, Potholes, > Kopfsteinpflaster, ...) durchgeschüttelt Ach Du meinst MAST. (MehrAchsenSchwingTisch) Was da fuer Kraefte auftreten ist schon erstaunlich und ausserhalb jedweder "normalen" KFZ-Benutzung. (Und ich hab da schon Haltestangen wegfliegen gesehen/gehoert) Die Hydraulik machts ebend. Aber die Infrastruktur ist weitaus groesser als die eigentlich sichtbare "Mimik". Gruss Asko
Patryk D. schrieb: > Ich würde sagen, Hydraulik/ Pneumatikzylinder sind dafür ja zu langsam, > dann bleibt doch nur noch eine sehr starke Magnetspule?- oder wie > funtkioniert das? Ich hatte gegen Ende der 1980er Jahre einen Forschungsaufenthalt in einem Institut, in dem u.a. hydraulische Pressen für die Materialprüfung eingesetzt wurden. Die kleinsten Pressen schafften ca. 100kN und und konnten dabei Hübe von etlichen Zentimetern mit Frequenzen von einigen hundert Hertz ausführen. Das war schon ziemlich beeindruckend. Einer der Wissenschaftler erzählte, dass es einmal einen Haarriss in einem Hydraulikschlauch gab, durch den die ganze Halle innerhalb allerkürzester Zeit durch Hydraulikflüssigkeit komplett vernebelt wurde.
Andreas S. schrieb: > Einer der Wissenschaftler erzählte, dass es einmal einen Haarriss in > einem Hydraulikschlauch gab, Undichte Hydraulikschläuche? Auf keinen Fall berühren! Achtung, nichts für schwache Nerven: http://www.rettungsleitfaeden.de/hydraulik.html
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