Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Benötigt man 100 nf kondensatoren am Avcc und Vcc Pin beim Atmega32-16p


von Jan N. (jan_n497)


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Hallo Leute,
Ich bastle mir grade mein eigenes Entwicklunges Board für denn 
Atmega32-16p und wollte mal wissen ob man 100 nf kondensatoren am Vcc 
und Avcc Pin benötigt?
Denn wenn ich, 100 nf kondensatoren an denn Pins anschließe dann ich ihn 
nicht flashen "programmer is not responding". So bald ich sie wieder 
entferne kann ich ihn wieder flashen.

Also benötigt man diese?

Mfg jan.

von Wolfgang (Gast)


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Jan N. schrieb:
> Also benötigt man diese?

Ja, sonst wunderst du die später möglicherweise über unerklärliches 
Fehlverhalten deines Prozessors, nur weil es Sommer, ein paar Grad 
wärmer oder Vollmond ist.

> Denn wenn ich, 100 nf kondensatoren an denn Pins anschließe dann ich ihn
> nicht flashen "programmer is not responding". So bald ich sie wieder
> entferne kann ich ihn wieder flashen.

Dann spendiere deinem µC mal eine Versorgungsspannung. Jedes vernünftig 
aufgebaute Board hat Abblockkondensatoren und bei bei tausenden von 
Nutzer funktioniert das Flashen damit.

von marco (Gast)


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Jan N. schrieb:
> Also benötigt man diese?

Ja. Problem liegt nicht bei den 100nF Kondensatoren. Bild von deinem 
Aufbau. Schaltplan?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Jan N. schrieb:
> "programmer is not responding"

Das klingt auch so, als hätte der Programmer ein Problem und nicht der 
MC, der geflasht werden soll. Der Programmer müsste ja 'responden'. Was 
ist denn das für ein Programmer? Speist der den MC mit?

von Jan N. (jan_n497)


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marco schrieb:
> Ja. Problem liegt nicht bei den 100nF Kondensatoren. Bild von deinem
> Aufbau. Schaltplan?

Habe ein schaltplan hochgeladen. Dann kommen noch Quarz etc.. drauf ist 
nur die Spannungsversorgung.

Matthias S. schrieb:
> Das klingt auch so, als hätte der Programmer ein Problem und nicht der
> MC, der geflasht werden soll. Der Programmer müsste ja 'responden'. Was
> ist denn das für ein Programmer? Speist der den MC mit?

Der Programmer ist das Arduino UNO board. Ohne Chip im Sockel. Ich 
programmiere ihn über Atmel Studio.

von Rene K. (xdraconix)


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Falsch, der Kondensator kommt zwischen GND und VCC bzw. GND und AREF... 
also so:



1
                     +   
2
---------            |
3
|   VCC |--------------
4
|       |             |
5
|       |            100nf
6
|       |             | 
7
|   GND |--------------
8
---------            |
9
                     GND

von npn (Gast)


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Jan N. schrieb:
> Habe ein schaltplan hochgeladen.

Der obere GND des µC kommt auch nicht an +5V, sondern an GND.
Die Kondensatoren kommen zwischen VCC und GND.

von MiWi (Gast)


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Jan N. schrieb:
> marco schrieb:
>> Ja. Problem liegt nicht bei den 100nF Kondensatoren. Bild von deinem
>> Aufbau. Schaltplan?
>
> Habe ein schaltplan hochgeladen. Dann kommen noch Quarz etc.. drauf ist
> nur die Spannungsversorgung.
>

Das ist kein Schaltplan sondern eine hingerotzte Zumutung. Mach es 
ordentlich wenn Du Hilfe willst.

Ein Blatt Papier, ein 2B Bleistift und eine Digitalkamera werden ja wohl 
vorhanden sein.





Grüße

MiWi

von Klaus (Gast)


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Rene K. schrieb:
> Falsch, der Kondensator kommt zwischen GND und VCC bzw. GND und AREF...
> also so:
>

Das ist so nicht völlig richtig.

Für AREF gilt das NICHT. Dort wird NUR ein Kondensator angeschlossen - 
falls Du den AD-Wandler überhaupt benutzt!

>
>
>
1
>                      
2
> ---------            
3
> |  AREF |--------------
4
> |       |             |
5
> |       |            100nf
6
> |       |             |
7
> |   GND |--------------
8
> ---------            |
9
>                      GND
10
> 
11
> 
12
>

Ansonsten kommt jeweils an VCC und AVCC sowohl der Pluspol der 
Stromversorgung als auch ein Kondensator.

>
1
>                       +
2
> ---------             |
3
> |   VCC |--------------
4
> |       |             |
5
> |       |            100nf
6
> |       |             |
7
> |   GND |--------------
8
> ---------            |
9
>                      GND
10
> 
11
> 
12
>


>
1
>                       +
2
> ---------             |
3
> |  AVCC |--------------
4
> |       |             |
5
> |       |            100nf
6
> |       |             |
7
> |   GND |--------------
8
> ---------            |
9
>                      GND
10
> 
11
> 
12
>

von Klaus (Gast)


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Zur Erklärung.

Der Kondensator ist so etwas wie eine "kleine" Stromquelle, die parallel 
zur "eigentlichen" Stromquelle - dem 7805 - geschaltet wird.

Er soll bei Schaltvorgängen - von denen es bei jeder Taktflanke (ob nur 
bei fallenden, steigenden oder beiden hängt vom uC ab) unzählige in dem 
uC gibt - kurzzeitig hohe Ströme liefern, die ansonsten erst durch die 
Leiterbahn vom 7805 zum uC fliessen würden und auf dem Weg sowohl 
verzögert als auch "geschwächt" würden.

Daher ist es ebenso wichtig, dass diese Kondensatoren so nahe wie 
möglich am uC angeschlossen werden.

Weitere Diskussionen dazu gibt es hier zuhauf.

Viel Erfolg.

von Jan N. (jan_n497)


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npn schrieb:
> Jan N. schrieb:
>> Habe ein schaltplan hochgeladen.
>
> Der obere GND des µC kommt auch nicht an +5V, sondern an GND.
> Die Kondensatoren kommen zwischen VCC und GND.

Also so?

von Klaus (Gast)


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Jan N. schrieb:
> npn schrieb:
>> Jan N. schrieb:
>>> Habe ein schaltplan hochgeladen.
>>
>> Der obere GND des µC kommt auch nicht an +5V, sondern an GND.
>> Die Kondensatoren kommen zwischen VCC und GND.
>
> Also so?

Richtig.

von npn (Gast)


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Jan N. schrieb:
> Also so?

Ja, genau.

von Jan N. (jan_n497)


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npn schrieb:
> Jan N. schrieb:
>> Also so?
>
> Ja, genau.

Klaus schrieb:
> Richtig.

Ich habe ja + und - parallel zueinander liegen. Währe das mit denn 
KOndensatoren dann so richtig. Bin mir dort nicht sicher.

Oder ein abzweig von +5 Volt machen dann auf Vcc gehen 100 nf 
kondensator dann auf gnd und dann auf die GND Leistung?

Und dann wieder abzweig von +5 Volt auf Avcc 100 nf kondensator auf AGND 
dann AREF auf AGND nachdem Kondensator und dann auf wieder auf die GND 
Leitung?

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang S. (wsm)


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Die beiden GND müssen auch  miteinander verbunden sein (in der Regel).

Wenn mit 100nF das Flashen nicht get, dann ist ein C ggf. am Resetpin.

von Jan N. (jan_n497)


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Wolfgang S. schrieb:
> C

C? Was meinst du mit C?

Aber es würde gehen mit dem Abzweigen also von +5 Weg dann auf Avcc oder 
Acc dann 100 nf kondensator und dann wieder auf die Gnd leitung denn GND 
ist dann ja mit der GND leitung verbunden also beide oder?

von Jan N. (jan_n497)


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Habe das nun so gelöst flashen funktioniert auch damit

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Schaue Dir doch einfach die Schaltpläne UND LAYOUTs ordentlicher 
Microcontroller-Boards an, um zu sehen, wie dort die 
Abblockkondensatoren angeschlossen sind. Wichtig ist eine möglichst 
kurze Leitungsführung zwischen IC-Pins und Kondensatoren. Ebenso wichtig 
ist eine küzestmögliche Leitungsführung zwischen den GND-Pins des ICs. 
Es genügt nicht, nur einen GND- oder Vcc-Pin anzuschließen, sondern alle 
müssen angeschlossen und potenttialweise miteinander verbunden werden.

von Jan N. (jan_n497)


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Andreas S. schrieb:
> Schaue Dir doch einfach die Schaltpläne UND LAYOUTs ordentlicher
> Microcontroller-Boards an, um zu sehen, wie dort die
> Abblockkondensatoren angeschlossen sind. Wichtig ist eine möglichst
> kurze Leitungsführung zwischen IC-Pins und Kondensatoren. Ebenso wichtig
> ist eine küzestmögliche Leitungsführung zwischen den GND-Pins des ICs.
> Es genügt nicht, nur einen GND- oder Vcc-Pin anzuschließen, sondern alle
> müssen angeschlossen und potenttialweise miteinander verbunden werden.

Jo, so ich wie ich es gemacht habe sind die alle mit einandere verbunden 
also gnd mit gnd

von Sebastian S. (amateur)


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Die Firma Atmel beschäftigt einen Haufen Autoren, die die zugehörigen 
Handbücher betreuen.

Was meinst Du wohl, warum die sich "unnötig" in Unkosten stürzen?

Die Beschaltung der Prozessoren wird ausführlich beschrieben. Sowohl das 
Wo als auch das Warum.

Üblicherweise werden diese Informationen nicht bei jedem Layout, das 
man, im Netz,  finden kann, erneut durchgekaut.

Also erinnere Dich doch einfach daran, dass Du irgendwann mal das Lesen 
gelernt hast.

Muss aber nicht sein.
Die Mikrokontroller (.net) Service Gesellschaft GmbH macht das gerne für 
Dich.

von Spess53 (Gast)


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Hi

Als Ergänzung:

AppNote AVR042 auf der Atmel Webseite beantwortet deine Frage 
ausführlich.

MfG spess

von Dirk (Gast)


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Oder Fachliteratur: 
http://www.amazon.de/AVR-Hardware-Programmierung-Florian-Sch%C3%A4ffer/dp/3895763004/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1455999239&sr=1-1 
Da ist sogar ein Bild drin, was passiert, wenn kein C vorhanden ist. Und 
einiges andere. Manchmal ist Print besser als Web.

von Luca E. (derlucae98)


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Jan N. schrieb:
> C? Was meinst du mit C?

C ist die Bezeichnung für Kondensatoren in Schaltplänen und Layouts.

von Jan N. (jan_n497)


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Danke euch für eure Hilfe.

Ich hätte mal ne andere Frage, zu keinem Problem würde gerne aber eure 
Ideen hören.
Auf mein Entwicklung's Board sind folgende Bauteile nun verbaut.
- 1x LED am OC2 (8-BIT PWM)
- 2x LED am OC1A/B (16-Bit PWM)
- 1x Taster am PC0
- 1x Taster am INT2(PB2)
- 2x 50k Ohm Potis für denn A/D(ADC0 und ADC1)

Hättet ihr noch vielleicht Ideen was auf dem Board noch fehlt? Oder was 
man noch drauf bauen kann?
Aso Power LED, Festspannungsregler und eine Alte VGA Buchse zum 
Programmieren ist auch noch angebracht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Jan N. schrieb:
> und eine Alte VGA Buchse zum Programmieren

Was stellst Du Dir unter einer "alten VGA Buchse" vor, und warum soll 
die beim Programmieren helfen?

von Jan N. (jan_n497)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Was stellst Du Dir unter einer "alten VGA Buchse" vor, und warum soll
> die beim Programmieren helfen?

Ich rede von so einer 
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f4/VGA-Buchse.JPG

Und ich habe dort die ersten 5 Pins mit + 5 Volt, GND, RESET, RX und TX 
versehen. Weil ich ja mein Chip über das Arduino Board flashe. Das macht 
mir das ein bisschen einfacher als so kleine draht stiftleisten an denn 
entsprechen Pins hochzuziehen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Tatsächlich. Nun, einen noch unpraktischeren Steckverbinder muss man 
schon 'ne ganze Weile lang suchen.

von Jan N. (jan_n497)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Nun, einen noch unpraktischeren Steckverbinder muss man
> schon 'ne ganze Weile lang suchen.

Wieso? Ich finde es gut

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Jan N. schrieb:
> - 1x Taster am INT2(PB2)

Willst Du mit dem Taster etwa direkt Interrupts auslösen? Das wäre eine 
ausgesprochen schlechte Idee.

> Wieso? Ich finde es gut

Die HD15-Buchse mag vielleicht noch ganz gut zu verarbeiten sein, aber 
hast Du schon einmal versucht, ein Kabel an einen HD15-Stecker 
anzulöten? Bei dem komischen Rastermaß wird man auch keine 
Quetschverbinder für Flachbandkabel finden.

von Jan N. (jan_n497)


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Andreas S. schrieb:
> Jan N. schrieb:
>> - 1x Taster am INT2(PB2)
>
> Willst Du mit dem Taster etwa direkt Interrupts auslösen? Das wäre eine
> ausgesprochen schlechte Idee.
>
>> Wieso? Ich finde es gut
>
> Die HD15-Buchse mag vielleicht noch ganz gut zu verarbeiten sein, aber
> hast Du schon einmal versucht, ein Kabel an einen HD15-Stecker
> anzulöten? Bei dem komischen Rastermaß wird man auch keine
> Quetschverbinder für Flachbandkabel finden.

Wieso? Habe ich schon öfter so gemacht.
Die VGA habe ich von einer alten kaputten AGP Grafikkarte ausgebaut. Und 
das anlöten von neuen Kabel wahr auch nicht schwer.

Hier mal ein Bild davon

von Sascha (Gast)


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Währenddessen crimpt sich der Rest der Welt nen 5 pin Stecker für die 
Stiftleiste und ist fertig.

von Jan N. (jan_n497)


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Sascha schrieb:
> Währenddessen crimpt sich der Rest der Welt nen 5 pin Stecker für die
> Stiftleiste und ist fertig.

Ja klar. Würde auch gehen. Aber ich hatte grade nichts andere hier.

von asdf (Gast)


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Sascha schrieb:
> Währenddessen crimpt sich der Rest der Welt nen 5 pin Stecker für
> die
> Stiftleiste und ist fertig.

Und während der Rest der Welt erstmal eine Crimpzange bestellt und paar 
Tage drauf wartet, hat der Jan die paar Drähte in 5min angelötet :-)

von Andreas B. (bitverdreher)


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Ich habe gerade noch einen CEE Stecker in der Bastelkiste gefunden. Läßt 
sich ebenfalls prima als Programmierstecker verwenden, wenn man Vcc 
wegläßt.
(So kleine Stiftleistenstecker "crimpe" ich mit einer Rohr- oder 
Kombizange und fertig)

Gruß
Andreas

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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asdf schrieb:
> Crimpzange

Mein bevorzugte Crimpzange für Pfostenstecker und andere Steckverbinder 
mit Flachbandkabelanschluss ist die folgende:

http://www.bernstein-werkzeuge.de/fileadmin/Artikelbilder/09/9-205.jpg

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Jan N. schrieb:
>> Willst Du mit dem Taster etwa direkt Interrupts auslösen? Das wäre eine
>> ausgesprochen schlechte Idee.

> Wieso? Ich finde es gut

Das ist eine schlechte Idee, weil sich das Signal des Tasters dadurch 
weder ordentlich entprellen noch von Glitches befreien lässt. Für eine 
saubere Tasterabfrage verwendet man daher einen periodischen 
Timerinterrupt, aus dem heraus man die Ports abfragt und entprellt.

Leider wird sogar in einigen Lehrbüchern der Fehler begangen, z.B. 
Alarmkontakte oder Not-Aus-Taster als typische externe Interruptquellen 
darzustellen, was aber absoluter Humbug ist, weil man sich damit nur 
zusätzliche Probleme einhandelt.

> Und das anlöten von neuen Kabel wahr auch nicht schwer.

Angelötete Litzen müssen knick- und zugentlastet werden, da die Litze 
sonst an der Lötstelle abbricht. Bei Steckverbindern für 
Flachbandkabel-Quetschmontage wird hingegen ein passender 
Zugentlastungsbügel meist mitgeliefert.

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