Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik 0-30V-2mA-3A-Continuously-Adjustable Power-Supply-DIY-Kit von Ali


von Gerd S. (alea)


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von M. K. (sylaina)


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Gerd S. schrieb:
> Ich finde das Angebot nach Preis/Leistung günstig.

Dafür, dass man die Platine bekommt und alle Bauteile dazu: Ist ein 
normaler Kurs. Wenn man selbst entwickelt versenkt man sicher mehr Geld 
darin, weiß ich aus eigener Erfahrung. Mein Labornetzteil hat mich knapp 
70 Euro gekostet…
Was da halt fehlt ist ein Trafo (bei 3300 uF und 3 A vielleicht auch 
noch ein dickes Siebelko-Glied), Gleichrichter, Gehäuse, Anzeige, 
Buchsen usw…also eigentlich genau das was beim Labornetzteil, wenn mans 
nicht schon in der Schublade liegen hat, richtig ins Geld geht (Gehäuse 
hat bei mir mit ~21 Euro zugeschlagen, der 50 VA Trafo mit ~16 Euro, die 
OLED-Anzeige mit ~20 Euro)
Wenn du ein preiswertes Labornetzteil willst, kauf dir eins bei ebay für 
~50 Euro wo schon alles dabei ist und fertig zusammengebaut ist. Sich 
selbst ein Labornetzteil zusammenbauen lohnt sich nur wenn man auch was 
lernen will dabei.

von Gerd E. (robberknight)


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Wenn Du den Schaltplan hättest, könnte man mal drüberschauen ob da 
offensichtliche Fehler oder faule Kompromisse drin sind.

von Michael B. (laberkopp)


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Gerd S. schrieb:
> Kennt jemand dieses Netzteil?

Nein, aber es ist kein LM317, also schon mal viel besser als die 
ähnlichen Billigenetzteilbausätze wie sie von Conrad und Kemo in Europa 
angeboten werden.

Wie man aus 24V~ rein aber 30V= raus bekommen will, ist schleierhaft. 
Realistisch kann man unter widrigen Netzbedingungen (-10%) und bei 
4700uF bei 3A (also 6V Verlust pro Halbwelle) bloss
(24*0.9*1.414-2)-6 = 22.5V abzüglich 1.5V Regeltransistorverlusteund und 
0.5V am Strommesshunt, also 20V erwarten.

Speist man die Schaltung aus einem seinerseits geregelten 35V 
Schaltnetzteil, sieht das sicher besser aus, dann sollte man die Dioden 
gleich weglassen und einen kleineren Elko einsetzen (weil manche 
Schaltnetzteile das Laden eines grossen Elkos nicht mögen sondern als 
Kurzschluss beim Einschalten ansehen).

Als Spannungsreferenz scheint das Netzteil 5.1V Zenerdioden zu 
verwenden. Das ist nicht so doll, wenigstens ein TL431A wäre passend., 
Und den Instrumentenverstärker für den Strom soll man wohl mit einem 
Trimmpoti abnullen, na ja, davon werden die Widerstände auch nicht 
genauer.

Den 2SD1047 aber 30V*3A=90W, bei 35V rein sogar 105W verbraten zu lassen 
ist abenteuerlich, trotz Lüfter wird man eine Tc von 25 GradC nicht 
erreichen. Auch wenn SOA also 3A bei 35V gerade eben zulässt, legiert 
der Transi siocher durch, denn eine Übertempsicherung fehlt ja.

: Bearbeitet durch User
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Als Bausatz für momentan € 8,58 inklusive Versand kann man das schon mal 
machen.

Anleitung (Schaltplan ist auf der letzten Seite):

http://img.banggood.com/file/products/201505080459530-30Vinstall.pdf

Spannungsversorgung muss mit Wechselspannung erfolgen, da daraus mit 
einer Ladungspumpe eine negative Hilfsspannung erzeugt wird.

von M. K. (sylaina)


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Yo, 31V im Leerlauf als Maximum, dat wird nix mit 3A@30V. Das sehe ich 
ähnlich wie der laberkopp. Für keine 10 Euro kann man es sich mal 
anschaun, vielleicht lernt man was. Aber zum Sparen ist das auf keinen 
Fall was.

von Lurchi (Gast)


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Wegen der OPs dürften etwa 22 V für den Trafo und 25 V für den Ausgang 
die obere Grenze sein, was man der Schaltung zutrauen sollte. Auch beim 
Strom sind 3 A nur bei kleinerer Spannung sinnvoll, wenn man den 
Transistor nicht überlasten will. Bei 25 V dann eher noch 2 A. Der Trafo 
sollte trotzdem für eher 3-3,5 A AC Strom ausgelegt sein.

Die fertigen Billignetzteile haben zum Teil ähnliche Einschränkungen 
beim Strom: es geht meistens, wenn man keinen längeren Kurzschluss macht 
oder den vollen Strom bei kleiner Spannung nutzt.

von Michael B. (laberkopp)


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Lurchi schrieb:
> Wegen der OPs dürften etwa 22 V für den Trafo und 25 V für den Ausgang
> die obere Grenze sein,

Nein, die Schaltung besitzt einen 7824, der verträgt am Eingang bis 40V. 
Empfindlicheres wird ihm nachgeschaltet sein.

Also WENN man schon rät und phantasiert, dann wenigstens auf Basis der 
verfügbaren Informationen und nicht völlig losgelöst von der Realität.

: Bearbeitet durch User
von Gerd S. (alea)


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Michael B. schrieb:
> die Schaltung besitzt einen 7824, der verträgt am Eingang bis 40V.
> Empfindlicheres wird ihm nachgeschaltet sein.

habe ich auch gedacht bis ich den Hinweis bekam.

Hannes J. schrieb:
> Anleitung (Schaltplan ist auf der letzten Seite):
>
> http://img.banggood.com/file/products/201505080459530-30Vinstall.pdf

Im Schaltplan ist der nicht drinnen, sieht aus als wenn der nur für den 
Lüfter benutzt wird.

Gerd E. schrieb:
> Wenn Du den Schaltplan hättest, könnte man mal drüberschauen ob da
> offensichtliche Fehler oder faule Kompromisse drin sind.

Hannes J. hat ihn eingestellt
Siehst du da was?

Ich sehe im Moment als kritisch an,  dass die TL081 direkt
mit der gleichgerichteten Eingangsspannung versorgt werden
womit die Gefahr einer zu hohen Betriebsspannung gegeben ist.


Gruß Gerd

: Bearbeitet durch User
von Gerd E. (robberknight)


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Gerd S. schrieb:
> Ich sehe im Moment als kritisch an,  dass die TL081 direkt
> mit der gleichgerichteten Eingangsspannung versorgt werden
> womit die Gefahr einer zu hohen Betriebsspannung gegeben ist.

ja, das auf jeden Fall. Ich würde das daher eher für vielleicht 0-20V 
Ausgangsspannung auslegen, dann bleiben noch ein paar Volt Reserve zum 
Limit.

Dann fehlt eine Übertemperaturabschaltung für den Transistor.

Und als Spannungsreferenz wäre eigentlich nen TL431 sinnvoll.

von Lurchi (Gast)


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Zumindest bei der verlinkten Schaltung ist die Ausgangsspannung auf etwa 
die maximale Ausgangsspannung des OPs - 2 V begrenzt. Der OP wird 
zusätzlich mit etwa -5 V (-3 V könnten ggf. ausreichen) als negative 
Spannung versorgt. Mit einem TL081 wäre die maximale Versorgungsspannung 
für den OP 36 V, also maximal +31 V oder ggf bis +33 V. Wegen der 
Netzspannungsschwankungen und Rippel bei Last kann man dann aber für die 
Versorgung kaum mehr als 28 V als gesicherter Spannung annehmen, eher 
sogar weniger.

Da der OP auch noch einmal etwa 2,5 - 3 V verliert hat man es sogar 
schon schwer 24 V sicher raus zu bekommen, wenn man dem OP nicht 
gelegentlich mehr als die erlaubten 36 V gönnt.

Ein 24 V Trafo liefert je nach Netzspannung dann etwa 29-33 V als 
Rohspannung im Leerlauf - mehr als etwa 25-28 V werden es also nicht 
werden, wenn man beim OP einen erwischt der die Spannung aushält.

Für eine höhere Spannung müsste man da schon andere OPs wählen, die etwa 
8 V mehr Vertragen. For Spannungen bis 44 V gibt es immerhin noch etwas 
Auswahl (z.B. OP27) - damit käme man mit etwas gutem Willen auch noch 
auf die 30 V, wenn man einen passenden Trafo findet. Das geht noch, aber 
zumindest in der verlinkten Anleitung sind es die billigen TL081.

Der 7824 dient so wie es aussieht für den Lüfter. Wenn die OPs damit 
versorgt würden, wäre bei knapp 20 V Schluss.

von Frank (Gast)


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Nette Lötübung. Es sind verschiedenste Bauteile vorhanden, so daß man 
dies sicher als gute Lötübung verwenden kann. Wer es so sauber löten 
kann iwe auf der Abbildung, Respekt.

Ansonsten halte ich das für überteuert. Wenn man bedenkt, daß man nichts 
dafür bekommt, außer ein paar Bauteilen und Platine, deren Wert deutlich 
unter dem Preis liegt.

Ein LM317 Netzteil, wäre deutlich besser und zuverlässiger und auch 
nicht teurer.

Richtige Labornetzteile gibt es günstig zu kaufen, deshalb kann ich nur 
jedem empfehlen, enweder ein Labornetzteil zu kaufen oder eines selber 
zu  bauen/entwickeln. Keinen Sinn kann ich darin erkennen, Fehler von 
anderen nachzubauen, besser man macht selber Fehler und lernt was.

von Gerd S. (alea)


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Lurchi schrieb:
> Zumindest bei der verlinkten Schaltung ist die Ausgangsspannung auf etwa
> die maximale Ausgangsspannung des OPs - 2 V begrenzt. Der OP wird
> zusätzlich mit etwa -5 V (-3 V könnten ggf. ausreichen) als negative
> Spannung versorgt.

Wenn ich das richtig verstehe muß die Betriebsspannung der TL081 mit 36 
V max. sichergestellt sein, unabhängig von der geforderten 
Ausgangsspannung.
bzw. entsprechender Trafospannung.
Wenn ich die Ub von Q3, U1, U2, U3 auf diesen max. Wert begrenze sollte 
die Funktionalität gesichert sein.
Wenn ich die Streuung der Bauteile berücksichtige würde ich da max. 33V 
vorsehen wollen.
Somit könnte ich die Ausgangsspannung eines 7824 mit einer Z-Diode 3,3V 
auf
27,3V erhöhen, in Verbindung mit den -5,6V ergibt das Ub 32,9V.
Die Vb von Q3, U1, U2, U3 müsste abgetrennt und mit den 27,3V verbunden 
werden.
Ob das im bestehenden Layout geht sei erst mal dahingestellt.
Liege ich da vom Prinzip richtig?

Einen Lüfter würde ich separat temp. gesteuert verwenden, oder einen 
weiteren 2SD1047 mit entsprechend großem Kühlkörper einsetzen
(oder 2N3055)
zur Info: ich habe da noch ein altes „abgerauchtes“ Netzteil das ich auf 
einfache Weise wieder beleben könnte)

Gruß
Gerd

: Bearbeitet durch User
von Lurchi (Gast)


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Das Limit von 36 V für den TL081 ist ein Problem. Das könnte man mit 
7824 und ZD für etwa 28 V machen, aber man verliert dann doch einiges am 
Spannung. Bei 28 V für U2 kriegt man halt maximal etwa 23 V raus. Der 
7824 bräuchte dafür auch schon etwa 31 V am Eingang, man bräuchte also 
eine relativ hohe Trafospannung.

Einfacher wäre es für U2 in OP zu wählen, der z.B. 44 V verträgt - davon 
gibt es noch ein paar. Die negative Seite kann man auch knapper auslegen 
(ca. 3-4 V Zenerdiode). Die anderen beiden OPs sind nicht so kritisch, 
da käme man mit weniger Versorgung aus, etwa über den 7824, oder 
Zenerdiode in Reihe.

Man könnte eher auf die Idee kommen für den OP separate Dioden und Elko 
zu spendieren, so dass man da weniger Rippel hat und damit eine höhere 
Ausgangsspannung erreichen kann. Es ist ja schon schlimm genug das man 
ca. 2-3 V für den OP, 1,5 V für die Transistoren und 0.5 V für den Shunt 
verliert.

Der einfachste Weg wäre aber einfach nur einen 18 oder 20 V Trafo zu 
nutzen und dann mit etwa 18 V und auch nur 2 A zufrieden zu sein.

von Gerd S. (alea)


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Ich habe mich mal auf die Suche gemacht mit dem Resultat:

Die aus div asiatischen Quellen angebotene Ausführung entspricht 
weitgehend einem ersten Entwurf zu diesem Schaltungskonzept und 
beinhaltet somit auch sämtliche Fehler.
Im Forum elektroda.pl finden sich diverse Verbesserungen, so auch die 
Idee mit dem 7824 plus Z-D als Spannungsquelle für die Ops. usw usw,

Ausführliche Überarbeitungen finden sich hier:
http://images.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2F4.bp.blogspot.com%2F-FZTgFQF5kiY%2FVaLEsszx6HI%2FAAAAAAAADpk%2FsBV_IybDFyA%2Fs1600%2FPSU%25252BSchematic%25252BV2.png&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.paulvdiyblogs.net%2F2015%2F05%2Ftuning-030v-dc-with-03a-psu-diy-kit.html&h=822&w=1600&tbnid=my8IkeMuouPTcM%3A&docid=UDIEWopceN-n6M&ei=xsXOVujgMOLP6ATB_qyoDA&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=4474&page=2&start=45&ndsp=44&ved=0ahUKEwjo29LKyZLLAhXiJ5oKHUE_C8UQrQMIiwIwTg

und hier:
http://electronics-lab.com/community/index.php?/topic/40835-0-30v-0-3a-latest-data/

und jeder macht sein tricki tricki.

Ich nehme mal Abstand von der Platine.

Gruß Gerd

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