Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie unbekannte IP von Geräten ermitteln?


von Rolf F. (Firma: G.) (benutzername0)


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Beispielsweise bei zwei USVs mit NMC (Network Management Card), 
gebraucht über Ebay gekauft, hatte ich keinerlei Dokumentation und 
musste sogar das Passwort per serieller Konsole (Minicom), und zweimal 
Resettaster entsprechend den Blink-Codes drücken, zurücksetzen.
Deshalb wäre mal interssant zu wissen wie man die unbekannte IP von 
Geräten ermitteln kann, um erstmal festzustellen ob die überhaupt 
irgendwie im LAN sind oder defekt/deaktiviert.
Gefunden habe ich nur eine Lösung bei bekannter MAC 
(http://blog.stromzoo.info/hardware/gerate-mit-unbekannter-ip-trotzdem-erreichen-ip-per-mac-adresse-andern/), 
aber was macht man bei unbekannter MAC?

Mein erster Ansatz war "arp -a", aber das zeigte nichts.

von Peter II (Gast)


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wenn das gerät von sich aus etwas sendet kann man es einfach mitlesen.

Wenn das gerät nichts senden, kann man einen Broadcast-Ping versuchen. 
Wenn das auch nicht geht, hat man keine Möglichkeit.

von Oliver S. (oliverso)


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Durchprobieren...
Bei völlig unbekannter IP und ohne DHCP (und damit zumindest der Info 
übers Netz) wirds allerdings mühsam.

Oliver

von eingast (Gast)


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Angry IP Scanner.

Macht aber nur Sinn, wenn man das Subnetz ungefähr kennt :)

von Dr. Sommer (Gast)


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Noch keiner hat "nmap" genannt, sowas.

von Jim M. (turboj)


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Rolf F. schrieb:
> Gefunden habe ich nur eine Lösung bei bekannter MAC

Diese Lösung funktioniert IMHO nur mit extrem kaputten embedded IP 
Stacks. Mit embedded Linux dürfte das nicht funktionieren, da die 
Antwort dann an das nicht vorhandene Gateway gehen würde.

von Peter II (Gast)


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Jim M. schrieb:
> Mit embedded Linux dürfte das nicht funktionieren, da die
> Antwort dann an das nicht vorhandene Gateway gehen würde.

das kann man aber mitlesen und schon kennt man den Absender.

von Reginald L. (Firma: HEGRO GmbH) (reggie)


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ARP wird wohl jedes Netzwerkgerät unterstützen. Versuchs mit "Microsoft 
Network Monitor" oder "Microsoft Network Analyzer". Dort LAN sniffen und 
im Filter einfach "ARP" eingeben. Wenn dort kein Reply vom USV zu sehen 
ist, vermute ich mal einen defekt.

von Peter II (Gast)


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Reginald L. schrieb:
> ARP wird wohl jedes Netzwerkgerät unterstützen. Versuchs mit "Microsoft
> Network Monitor" oder "Microsoft Network Analyzer". Dort LAN sniffen und
> im Filter einfach "ARP" eingeben. Wenn dort kein Reply vom USV zu sehen
> ist, vermute ich mal einen defekt.

nur weil es ARP unterstützt sendet es doch nicht ungefragt Daten.

von Heinz L. (ducttape)


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Wahrscheinlich weil's in dem Fall wenig bringt.

Erster Versuch wär mal 'n DHCP-Server dranzuflanschen und zu gucken ob 
die Dinger sich 'ne IP-Adresse holen wollen. Nach einem 
Factory-Default-Reset gar nicht so unmöglich.

Wenn das nicht hilft, mal in alle Subnetze die die RFC 1918 hergibt 'n 
broadcast brüllen und gucken ob was antwortet.

Alternative wär natürlich auch noch zu schauen ob's im Internet wo 'n 
Manual zu dem Ding gibt das vielleicht Aufschluß bietet welche 
IP-Adresse standardmäßig eingestellt ist.

Ganz andere Frage, Du hast Zugriff über die serielle Konsole, da geht 
nix?

von Reginald L. (Firma: HEGRO GmbH) (reggie)


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Peter II schrieb:
> nur weil es ARP unterstützt sendet es doch nicht ungefragt Daten.

Gehört zum OSI-Layer 1. Also bevor du eigentlich mit der Kommunikation 
anfängst, teilen sich die Geräte auf diese Weise zuvor die MAC Adressen 
mit.

von Peter II (Gast)


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Reginald L. schrieb:
> Peter II schrieb:
>> nur weil es ARP unterstützt sendet es doch nicht ungefragt Daten.
>
> Gehört zum OSI-Layer 1. Also bevor du eigentlich mit der Kommunikation
> anfängst, teilen sich die Geräte auf diese Weise zuvor die MAC Adressen
> mit.

richtig, aber dafür muss das gerät erst mal eine Kommunikation starten.

von Reginald L. (Firma: HEGRO GmbH) (reggie)


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Peter II schrieb:
> richtig, aber dafür muss das gerät erst mal eine Kommunikation starten.

Ohne MAC Adressen findet keine "Kommunikation" im eigentlichen Sinne 
statt.

von Bastian W. (jackfrost)


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Oder direkt ohne an den PC und mim WireShark schauen ob du was 
empfängst.

Gruß JackFrost

von Peter II (Gast)


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Reginald L. schrieb:
> Peter II schrieb:
>> richtig, aber dafür muss das gerät erst mal eine Kommunikation starten.
>
> Ohne MAC Adressen findet keine "Kommunikation" im eigentlichen Sinne
> statt.

irgendwie reden wir an einander Vorbei. Ein IP-Gerät was eine IP hat 
sendet nicht selber einfach einen ARP aus, wenn es keine Verbindung zu 
jemand aufbauen will. Wenn das Gerät also nur eine "Client" ist, dann 
sendet es auch keine ARPs wenn es nicht gefragt wird.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> irgendwie reden wir an einander Vorbei. Ein IP-Gerät was eine IP hat
> sendet nicht selber einfach einen ARP aus, wenn es keine Verbindung zu
> jemand aufbauen will. Wenn das Gerät also nur eine "Client" ist, dann
> sendet es auch keine ARPs wenn es nicht gefragt wird.
1
s/Client/Server/

Das Gerät ist wahrscheinlich ein Server, nämlich ein Webserver. Es wird 
solange still sein, bis es aufgefordert wird zu reden. Daher wird ARP 
allein nicht reichen, um dem Gerät die nötigen Infos zu entlocken. Außer 
das Ding telefoniert nach Hause...

: Bearbeitet durch Moderator
von Paul Plan (Gast)


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Meist steht auf den Embedded Teilen ja die ARP-Adresse irgendwo drauf.

Dann kannst du manuell einen Eintrag in die ARP-Tabelle auf deinem 
Rechner machen und der HW-Adresse eine beliebige IP-Adresse zuordnen.

Und wundersamerweise klappt dann die Verbindung.

von Rolf F. (Firma: G.) (benutzername0)


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Heinz L. schrieb:

> Ganz andere Frage, Du hast Zugriff über die serielle Konsole, da geht
> nix?

Doch, das hat geklappt, aber erst nachdem ich diese speziellen 
Adapterkabel von APC hatte.
Und es wäre ja interessant ohne Spezial-Hardware nachzusehen, im LAN.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Rolf F. schrieb:
> Doch, das hat geklappt, aber erst nachdem ich diese speziellen
> Adapterkabel von APC hatte.
> Und es wäre ja interessant ohne Spezial-Hardware nachzusehen, im LAN.

Und Du kannst darüber nicht die IP-Adresse einstellen?

von Jojo S. (Gast)


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Rolf F. schrieb:
> Doch, das hat geklappt, aber erst nachdem ich diese speziellen
> Adapterkabel von APC hatte.

APC hat doch eigene Software Tools, die suchen doch auch nach bekannten 
Geräten.
Das mit der seriellen Schnittstelle kommt mir auch bekannt vor, die 
wollen ihre Kabel verkaufen. Da ist glaube ich sogar etwas Hardware im 
Stecker.

von Rolf F. (Firma: G.) (benutzername0)


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Frank M. schrieb:
> Rolf F. schrieb:
>> Doch, das hat geklappt, aber erst nachdem ich diese speziellen
>> Adapterkabel von APC hatte.
>> Und es wäre ja interessant ohne Spezial-Hardware nachzusehen, im LAN.
>
> Und Du kannst darüber nicht die IP-Adresse einstellen?

Doch, aber erst nachdem ich diese Spezial-Hardware hatte.
Und allgemein hat man ja keine serielle Konsole.

von Jojo S. (Gast)


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aus dem APC Manual:

'Sie können den APC Konfigurationsassistenten für Geräte-IPAdressen
auf einem Computer mit dem Betriebssystem
Microsoft® Windows® 2000, Windows 2003 oder Windows
XP verwenden, um unkonfigurierte Netzwerkmanagement-
Karten aufzufinden und deren TCP/IP-Einstellungen
nacheinander über das Netzwerk zu konfigurieren.
1. Legen Sie die CD mit dem Dienstprogramm für APC
Netzwerkmanagement-Karten an einem Computer im
Netzwerk ein.
2. Wählen Sie im Hauptmenü den Assistenten für die
Konfiguration von Geräte-IP-Adressen.
3. Folgen Sie den Anweisungen am Bildschirm, sobald der
Assistent die erste unkonfigurierte
Netzwerkmanagement-Karte entdeckt hat.
Hinweis
Die meisten Software-Firewalls müssen
vorübergehend deaktiviert werden, damit der
Assistent unkonfigurierte Netzwerkmanagement-
Karten auffinden kann.
Hinweis
Wenn Sie die Option Start a Web browser when
finished (Nach Fertigstellung einen Web-Browser
starten) aktiviert lassen, können Sie mit Ihrem Web-
Browser auf die Netzwerkmanagement-Karte
zugreifen. Dazu müssen Sie in der Grundeinstellung
als Benutzername apc und als Kennwort ebenfalls
apc eingeben.'

von Rolf F. (Firma: G.) (benutzername0)


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Jojo S. schrieb:

> Das mit der seriellen Schnittstelle kommt mir auch bekannt vor, die
> wollen ihre Kabel verkaufen. Da ist glaube ich sogar etwas Hardware im
> Stecker.

Ja, Drähte und Plastik, so verdrahtet das beim Anschließen eines 
Crossover-Kabels (Nullmodem-Kabel) die USV sich plötzlich abschaltet.
Die Verdrahtung findet man z. B. hier:

http://serverfault.com/questions/524443/is-apcs-smart-signaling-cable-940-0024-really-proprietary

: Bearbeitet durch User
von Rolf F. (Firma: G.) (benutzername0)


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Jojo S. schrieb:
> aus dem APC Manual:
>
> 'Sie können den APC Konfigurationsassistenten für Geräte-IPAdressen
> auf einem Computer mit dem Betriebssystem
> Microsoft® Windows® 2000, Windows 2003 oder Windows
> XP verwenden, um unkonfigurierte Netzwerkmanagement-
> Karten aufzufinden und deren TCP/IP-Einstellungen
> nacheinander über das Netzwerk zu konfigurieren.

Ja, aber ich hatte unbekannt konfigurierte NMCs und die lassen sich so 
nicht finden.

von Reginald L. (Firma: HEGRO GmbH) (reggie)


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Peter II schrieb:
> irgendwie reden wir an einander Vorbei. Ein IP-Gerät was eine IP hat
> sendet nicht selber einfach einen ARP aus, wenn es keine Verbindung zu
> jemand aufbauen will. Wenn das Gerät also nur eine "Client" ist, dann
> sendet es auch keine ARPs wenn es nicht gefragt wird.

Glaube auch, dass wir aneinander vorbei reden ;)
IP etc. befinden sich im OSI-Layer Modell ziemlich weit oben. Sobald du 
dein Netzwerkkabel einsteckst (ich rede ausschließlich von Ethernet und 
Windoof), sendet Windows ein ARP Request. Hatte bisher noch kein 
Ethernet-fähiges Gerät, dass darauf nicht mit seiner MAC-Adresse 
geantwortet hat.

Das ist meinerseits nur ein Tipp, zum Rausfinden der MAC-Adresse, die 
laut dem 1. Post gesucht ist. Wenn der nicht replied, glaube ich ja 
fast, dass das Teil defekt ist.

von Steven M. (8023)


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Frank M. schrieb:
> Peter II schrieb:
>> irgendwie reden wir an einander Vorbei. Ein IP-Gerät was eine IP hat
>> sendet nicht selber einfach einen ARP aus, wenn es keine Verbindung zu
>> jemand aufbauen will. Wenn das Gerät also nur eine "Client" ist, dann
>> sendet es auch keine ARPs wenn es nicht gefragt wird.
>
1
> s/Client/Server/
2
>
>
> Das Gerät ist wahrscheinlich ein Server, nämlich ein Webserver. Es wird
> solange still sein, bis es aufgefordert wird zu reden. Daher wird ARP
> allein nicht reichen, um dem Gerät die nötigen Infos zu entlocken. Außer
> das Ding telefoniert nach Hause...

der webserver ist aber ein ganz anderer layer... bei einschalten des 
gerätes wird es hoffentlich mal im netzwerk guten tag sagen, und 
nachschauen, ob die zugewiesene adresse schon vergeben ist... alles 
andere wäre übler murks

von Rolf F. (Firma: G.) (benutzername0)


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Steven M. schrieb:

> der webserver ist aber ein ganz anderer layer... bei einschalten des
> gerätes wird es hoffentlich mal im netzwerk guten tag sagen, und
> nachschauen, ob die zugewiesene adresse schon vergeben ist... alles
> andere wäre übler murks

Ok, dann muss ich wohl dirket anschließen, ohne Switch dazwischen, und 
mit einem Sniffer wie Wireshark alles aufzeichnen.

von Peter II (Gast)


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Steven M. schrieb:
> der webserver ist aber ein ganz anderer layer... bei einschalten des
> gerätes wird es hoffentlich mal im netzwerk guten tag sagen, und
> nachschauen, ob die zugewiesene adresse schon vergeben ist... alles
> andere wäre übler murks

nein ist es nicht. Die Prüfung macht überhaupt keinen sinn, es kann ja 
gerade das Netzwerk an irgendeinem Switch unterbrochen sein. Da würde 
man auch keine Kollision mitbekommen.
So etwas ist er mit https://de.wikipedia.org/wiki/Zeroconf eingeführt 
wurden.

Windows sendet wegen seiner Netbios-Altlasten von sich aus, das kann man 
aber nicht auf andere Geräte übertragen.

Ethernet stamm aus einer Zeit, wo man sparsam mit Ressourcen umgegangen 
ist, so eine "guten Tag" hat man da nicht gemacht. ARPs werden gesendet, 
wenn man zu einer IP die MAC wissen will.

von Cyblord -. (cyblord)


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Peter II schrieb:

> Windows sendet wegen seiner Netbios-Altlasten von sich aus, das kann man
> aber nicht auf andere Geräte übertragen.

Andere Geräte, andere Altlasten. Ich würde auch wetten der sendet 
zyklisch irgendeinen Murks. Vielleicht LLDP o.ä.
Mindestens aber beim einschalten wird was kommen.

von Jojo S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Peter II schrieb:
> Ethernet stamm aus einer Zeit, wo man sparsam mit Ressourcen umgegangen
> ist, so eine "guten Tag" hat man da nicht gemacht. ARPs werden gesendet,
> wenn man zu einer IP die MAC wissen will.

Laut APC Doku machen die aber genau das was Steven beschreibt, bei 
statischer Adresse prüfen ob die schon vergeben ist. Das ist also ein 
ARP den man nach dem Einschalten sehen müsste.

von Steven M. (8023)


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Peter II schrieb:
> Steven M. schrieb:
>> der webserver ist aber ein ganz anderer layer... bei einschalten des
>> gerätes wird es hoffentlich mal im netzwerk guten tag sagen, und
>> nachschauen, ob die zugewiesene adresse schon vergeben ist... alles
>> andere wäre übler murks
>
> nein ist es nicht. Die Prüfung macht überhaupt keinen sinn, es kann ja
> gerade das Netzwerk an irgendeinem Switch unterbrochen sein. Da würde
> man auch keine Kollision mitbekommen.
> So etwas ist er mit https://de.wikipedia.org/wiki/Zeroconf eingeführt
> wurden.
>
> Windows sendet wegen seiner Netbios-Altlasten von sich aus, das kann man
> aber nicht auf andere Geräte übertragen.
>
> Ethernet stamm aus einer Zeit, wo man sparsam mit Ressourcen umgegangen
> ist, so eine "guten Tag" hat man da nicht gemacht. ARPs werden gesendet,
> wenn man zu einer IP die MAC wissen will.

zum einen ist zeroconf mal windowskram, und zum anderen kommt es nur zum 
tragen, wenn da ein DHCP-client auf dem gerät läuft, und dieser keinen 
DHCP-server erreichen kann... (was im übrigen sowieso schon mal 
broadcast-pakete erzeugt)

ist es aber kein windowsfriendly system, oder mal würgt ihm eine 
statische konfiguration rein, gibts da einfach kein zeroconf (mit ipv6 
evtl... aber andere geschichte)

sei es drum... ACP hat keinen grund ihr gerät im netzwerk zu 
verstecken... das wird sich schon irgendwie bemerkbar machen

von stolperdraht (Gast)


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Man kann ja auch mal ein IDS ans Netz hängen, einmal ohne die Kiste und 
einmal mit.
Wenn dann neue Adressen und Pakete auftauchen und das wiederholbar ist 
hat man was man braucht.
Ansonsten braucht's halt die erwähnte BruteForce Methode, kann man ja 
ein Sctipt schreiben und über's WE laufen lassen ;-)

von Peter II (Gast)


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Steven M. schrieb:
> zum einen ist zeroconf mal windowskram

klar doch:

> Dieser Text wurde von Mitarbeitern der Unternehmen Apple, Microsoft und > Sun 
Microsystems verfasst

schon spannend was alles MS zugeschrieben wird.

von c-hater (Gast)


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Steven M. schrieb:

> sei es drum... ACP hat keinen grund ihr gerät im netzwerk zu
> verstecken... das wird sich schon irgendwie bemerkbar machen

Richtig. Es wird das genau dann tun, wenn man ihm die richtige Frage per 
Broadcast stellt.

Die Gemeinheit ist eigentlich nur, dass diese Frage nicht dokumentiert 
ist... (Der Grund ist natürlich: Profitmaximierung, was denn sonst).

Für Leute, die wissen, was sie tun, ist sowas natürlich kein Hindernis: 
man beobachtet einfach, was die Tools des Herstellers denn so an 
Broadcasts absondern, wenn sie auf der Suche nach "ihren" Geräten sind.

Gearscht sind (wie immer) nur die Doofen...

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Als erstes die Geräte genau ansehen. Eventuell auch von innen.
Vielleicht steht ja doch irgendwo eine Hardwareadresse drauf.

Ansonsten den PC und die USV mittels Ethernet-Crossover-Kabel verbinden 
- ohne Switch! Ein Hub ist aber erlaubt, da braucht man auch kein 
Crossover.
Dann auf dem PC Wireshark starten und die USV einschalten.

Du wirst auf jeden Fall die Datenpakete des PCs sehen. Die kannst Du 
ignorieren. Dich interessieren erst einmal nur DHCP-Requests und Whois 
ARP-Anfragen.

Kommt ein DHCP-Request, der nicht die MAC des PC beinhaltet, kann es nur 
die USV sein. Ebenfalls sind ARP-Requests interessant, die ebenfalls 
nicht vom PC kommen. Vielleicht hast Du ja Glück und die USV macht DHCP 
(die IP kannst Du dann auch einfach in Deinem Router finden, wenn die 
USV mit diesem verbunden ist).

ARP kommt immer, wenn die USV versucht nach irgendwo zu telefonieren. Es 
ist ja möglich, dass ein Zeitserver oder DNS konfiguriert ist. Es ist 
auch möglich, dass die USV versucht, das eingetragene Gateway 
aufzulösen.

Wenn Du die MAC der USV kennst, machst Du einen statischen ARP-Eintrag 
auf Deinem PC. Die IP muss aus dem Bereich Deines Netzes sein. Danach 
kannst Du die USV mit dieser IP ansprechen, auch wenn sie tatsächlich 
eine andere hat.

Bringt das ganze nichts. Brauchst Du die Software. Denn die USV wird 
sich nur auf ein spezielles Broadcast-Paket hin bemerkbar machen.

von Peter II (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Ansonsten den PC und die USV mittels Ethernet-Crossover-Kabel verbinden
> - ohne Switch! Ein Hub ist aber erlaubt, da braucht man auch kein
> Crossover.
> Dann auf dem PC Wireshark starten und die USV einschalten.
>
> Du wirst auf jeden Fall die Datenpakete des PCs sehen. Die kannst Du
> ignorieren. Dich interessieren erst einmal nur DHCP-Requests und Whois
> ARP-Anfragen.

und wozu der HUB? DHCP und ARP sind Broadcast, die sieht jeder auch bei 
einem Switch.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Peter II schrieb:
> und wozu der HUB? DHCP und ARP sind Broadcast, die sieht jeder auch bei
> einem Switch.

Stimmt auffallend. Hatte nebenbei irgendwie an etwas anderes gedacht.

Übrigens:
All APC devices have a MAC address that begin with 00 C0 B7 which may 
help while reviewing your DHCP Client List.

By default, all of APC's Network Management Card 1 based devices are 
configured for a boot mode of DHCP/BOOTP. If using DHCP, a vendor cookie 
(DHCP Option 43) is required by default. If it is not configured on your 
DHCP server, the card will not accept an IP address. You can use the 
methods below to configure/access the card if you do not wish to use 
DHCP/BOOTP.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Christian H. schrieb:
> Hatte nebenbei irgendwie an etwas anderes gedacht.

Ach ja. Das ist nötig, falls die USV Unicast-Anfragen nach irgendwo 
stellt. Aber davor wird immer ein ARP kommen.

von Tomas (Gast)


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Gibts etliche Programme oder sogar apps fürs ipad, die wunderbar 
funktionieren. da brauchts kein terminal. aufmachen, scannen drücken, 
fertig

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Tomas schrieb:
> da brauchts kein terminal. aufmachen, scannen drücken,

Du musst aber schon den Netzbereich kennen, in dem die USV zu finden 
ist.

von Reginald L. (Firma: HEGRO GmbH) (reggie)


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Peter II schrieb:
> Ethernet stamm aus einer Zeit, wo man sparsam mit Ressourcen umgegangen
> ist, so eine "guten Tag" hat man da nicht gemacht. ARPs werden gesendet,
> wenn man zu einer IP die MAC wissen will.

Dir ist aber bewusst, dass nicht alle Geräte Broadcast MACs akzeptieren?
EDIT: Zumindest nicht durchgehend.

: Bearbeitet durch User
von Peter II (Gast)


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Reginald L. schrieb:
> Dir ist aber bewusst, dass nicht alle Geräte Broadcast MACs akzeptieren?
> EDIT: Zumindest nicht durchgehend.

was willst du damit sagen?

von Jojo S. (Gast)


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c-hater schrieb im Beitrag #4480831:
> Nein. Es gibt keinen Zwang für irgendein Gerät, Adresskonflikte auf
> IP-Ebene (Layer3) aufspüren zu müssen.

wer hat das behauptet? Lesen scheint nicht deine Stärke zu sein und 
Flussdiagrame verstehst du offensichttlich auch nicht.
Das Dokument das ich gepostet habe ist aus der original Doku von APC und 
die machen es so wie genannt.

von Reginald L. (Firma: HEGRO GmbH) (reggie)


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Etwas missverständlich habe ich mich schon ausgedrückt:

Damit meinte ich, dass ohne aufgelöste MAC Adresse die Broadcasts dann 
einfach verworfen werden.

von Peter II (Gast)


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Jojo S. schrieb:
> wer hat das behauptet? Lesen scheint nicht deine Stärke zu sein und
> Flussdiagrame verstehst du offensichttlich auch nicht.
> Das Dokument das ich gepostet habe ist aus der original Doku von APC und
> die machen es so wie genannt.

und woran sollten wir das erkennen? Das kann von irgendeinem Gerät sein, 
was es eventuell so macht.

von Jojo S. (Gast)


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vielleicht an dem Satz: 'Laut APC Doku machen die aber genau das was 
Steven beschreibt' ?

von Peter II (Gast)


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Jojo S. schrieb:
> vielleicht an dem Satz: 'Laut APC Doku machen die aber genau das was
> Steven beschreibt' ?

also ob es nur ein APC-Gerät gibt. Im Dokument steht etwas von 2006 - 
ich kenne APC seit 1999. Keine Ahnung ab wann und bei welchen Geräte sie 
es so machen.

von Steven M. (8023)


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ich weiß ja nicht woran sich hier einige hochziehen...

es ist kein gerät von ´84... mit gerade so laufendem tcp/ip stack

es ist eine USP mit netzwerkzugang
die wird sich halbwegs vernünftig verhalten, den anderen geräten guten 
tag sagen, und sie wird sich im netzwerk bemerkbar machen.

meine güte....

von Peter II (Gast)


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Steven M. schrieb:
> es ist eine USP mit netzwerkzugang
> die wird sich halbwegs vernünftig verhalten, den anderen geräten guten
> tag sagen, und sie wird sich im netzwerk bemerkbar machen.

sich ungebeten zu melden ist kein vernünftiges Verhalten

von Sebastian S. (amateur)


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Dass das Internet relativ gut funktioniert verdankt es u.v.a. der 
Vielzahl an möglichen Adressen.

Solltest Du zufällig die richtige Adresse erwischen, so müsstest Du auch 
noch wissen, wie die "richtige" Antwort, auf Deine Anfrage, lautet.
Sonst kann es sein, dass Du den richtigen fragst, der aber nicht 
reagiert.
In diesem Sinne: Viel Spaß.

von Jens (Gast)


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Moin,

freundliche Netzteilnehmer senden auch mal ein Gratuitous ARP, um sich 
dem Netz bekannt zu machen. (https://wiki.wireshark.org/Gratuitous_ARP).

Ich finde, es gibt genug Vorschläge in Richtung Crossover-Cable (naja, 
heute wohl eher nicht mehr nötig) und Wireshark.

Auf geht's!

Gruß Jens

(Die APC-Karten haben doch auch noch so nette DIP-Switches, um 
Default-Zustände herzustellen, Details habe ich verdrängt...)

von Karl (Gast)


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PC mit NIC im Promicious Mode mit Wireshark/tcpdump hinhängen, dann 
Gerät anschalten.

Irgendwas kommt dabei relativ sicher, denn es gibt viele Dienste die auf 
einer USV laufen - ntp für Zeit, ggf. SNMP Traps, Updatesuche, Broadcast 
für Verwaltungssoftware, rsyslog, notfalls nach einem Reset sollte 
eigentlich immer ein DHCP Request kommen. Wenn man seriell rankommt 
bekommt man auch relativ leicht Informationen. Handbuch lesen hilft 
auch, genauso Recherche, manchmal gibt es "versteckte" Befehle/Codes 
(z.B. Anzeige der IP auf dem Display der USV nach Drücken der Taste X 
für 10s).

Hub ist in diesen Zeiten übrigens etwas angestaubt wenn man doch für 
wenig Geld einen kleinen Switch mit Port Mirroring bekommt - das sogar 
Gigabit tauglich - da wird es mit einem Hub doch schon etwas schwer.

von Chr. M. (snowfly)


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Nachdem die Ursprungsfrage inzwischen soweit ausdiskutiert ist
noch eine Zusatzfrage:

Angenommen ich habe mit Wireshark und Crossconnect die IP Adresse 
herausgefunden wie komme ich dann an die passende Subnetmask?

Also unbekanntes Gerät hat
IP 192.168.0.10 und Subnetmask 255.255.255.240(unbekannt)
und ich stelle meinen Rechner auf
IP 192.168.0.1  und Subnetmask 255.255.255.0
dann habe ich es bis jetz nicht geschafft eine Kommunikation 
herzustellen.

Habe ich mich nur zu doof angestellt oder geht das wirklich nicht?
Wenn es nicht geht wie finde ich die Subnetmask dann raus?

von Steven M. (8023)


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was anderes als /24 werden die doch auch nicht gehabt haben... spielt es 
in dem fall überhaupt eine rolle? portscanner hast du probiert? evtl 
spricht es nur snmp...?

von Jens (Gast)


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Moin,

ich denke, wenn Du eine unmittelbar benachbarte IP nimmst, kann nicht 
viel schiefgehen.

Die kleinste sinnvolle Netzmaske ist 255.255.255.252. Teile also die 
letzte Stelle der IP durch 4. Ist der Rest 1, erhöhst Du Deine eigene 
Adresse um 1, sonst verringerst Du um 1. Deine eigene Netzmaske ist 
beliebig, solange sie zumindest 255.255.255.252 ist.

Hmmm, das oben beschriebene Verfahren habe ich mir gerade ausgedacht, 
mich würden Kommentare dazu interessieren...

Die eingestellte Maske lässt sich dann ggf. durch Versuche herausfinden 
- fällt Deine eigene raus, könnte die USV versuchen, über das 
Standard-Gateway zu antworten - dann würdest Du das auch erkennen (an 
einem ARP-request für die Gateway-Adresse). Aber das ist vermutlich 
nicht immer so...

Gruß
Jens

von Chr. M. (snowfly)


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Nochmal kurz zu klarstellung:
Ich bin nicht der TO mit der USV aber ich dachte meine Frage passt hier 
rein.


>was anderes als /24 werden die doch auch nicht gehabt haben
Ist mir leider schon öfters untergekommen.
Hauptsächlich bei kleinen Fillialen oder Home Offices.

>spielt es in dem fall überhaupt eine rolle?
wie schon geschrieben, mit falscher Subnetmask hat es bei mir bis jetzt 
nicht funktioniert auch wenn beide IPs im sich eigentlich sehen sollten.


>Deine eigene Netzmaske ist beliebig, solange sie zumindest
>255.255.255.252 ist.
So habe ich auch gedacht, vielleicht hatte ich bis jetzt nicht genug 
Geduld oder immer einen Fehler gemacht, das nächste mal nehme ich mir 
mehr Zeit wenn es wieder heisst "Änder mal Parameter XY an dem Gerät von 
dem wir nichts wissen ausser das es Blau ist"

>mich würden Kommentare dazu interessieren...
so ähnlich habe ich mir das auch gedacht, einfach eine Nummer höher oder 
tiefer, mit einer von beiden Adressen muss ich im gleichen Netz sein.

Leider ist mir auch schon ein paarmal untergekommen dass das GW nicht 
die 1. IP im Netz war(wer auch immer sich das einfallen lassen hat)


>evtl spricht es nur snmp...?
Die Geräte um die es mir geht haben normalerweise eine WEB Oberfläche.
Wenn der Ping mal geht dann gibt es nur noch das Problem dass nicht 
jeder Browser funktioniert wegen irgendwelcher https Zertifikate, aber 
das ist ein anderes Thema..

: Bearbeitet durch User
von Steven M. (8023)


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aber mal davon abgesehen... es muss doch eine möglichkeit vorgesehen 
sein, die einstellungen zurück zu setzen...

von Svenl (Gast)


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Mann ist das ein Text hier...

Einfach mal Apc oder deren Handbuch befragen, welche IP-Einstellungen 
nach einem Werksreset Default sind.

Da wird hier ein Drama daraus gemacht..

Viele Grüße!

Sven

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