Hallo zusammen, was spricht für den einen oder anderen Werdegang wenn man als Entwicklungsingenieur, nach einigen Jahren im Job, vor dieser Frage steht? Technische Projektleitung oder Fachkarriere? Die Qualifikation für beide Richtungen ist gegeben. Wie ist eure Erfahrung diesbezüglich?
Da Du hier nach Antworten suchst, also Du eine Entscheidungshilfe brauchst: Fachkarriere. Als Projektleiter / Führungsposition muss man Entscheidungen treffen können. manchmal schnell, unabhängig von anderen und sich nicht duch zig andere Meinungen dauernd beinflussen lassen. Was meinst Du was Du hier für Antworten kebommst? Es wird -wenn viele Antworten- soetwas wie Technische Projektleitung, weil... Fachkarriere, weil... Technische Projektleitung, weil... Fachkarriere, weil... Technische Projektleitung, weil... Fachkarriere, weil... Technische Projektleitung, weil... Fachkarriere, weil... Technische Projektleitung, weil... Fachkarriere, weil... herauskommen. Bist Du dann schlauer? Nein.
newie schrieb: > Technische Projektleitung oder Fachkarriere? > Die Qualifikation für beide Richtungen ist gegeben. Was ist eine Fachkarriere?
Antworten erwarte ich von jemandem der vor selber Frage stand und heute zurückblickend was dazu sagen kann. Keine Spekulation! Cha-woma M. schrieb: > Was ist eine Fachkarriere? Fachkarriere: Vom Entwickler zum Senior Developer (dem Alleswisser auf dem Gebiet, welcher auch in Gremien als Experte einbezogen ist)
Warum nicht beides? Im KMU geht das. Bin technischer PL eines Projekts mit 6 involvierten MA (keine Personalführung, nur technisch) und auf meinem Fachgebiet mein eigener Mitarbeiter.
Hi, newie, > was spricht für den einen oder anderen Werdegang wenn man als > Entwicklungsingenieur, nach einigen Jahren im Job, vor dieser Frage > steht? Einem Dilbert würde ich dazu raten. Wenn die Personal schon meinen, nach ein paar Jahren Fachkarriere sei die Fachkraft schon so weit hinter den Stand der Technik zurück gefallen, dass ihre Entsorgung anstünde, dann ist der Schritt zur fachkundigen Führungskraft für diese besser. Grundsätzlich gilt auch: Je mehr Geld ein Arbeitnehmer verantwortet, desto höher sein Gehalt. Ich vermute, Du hast Dich mit Projektleitern in vergleichbaren Positionen schon unterhalten, auch über die Schattenseiten, und hältst das für erträglich. Ich habe nämlich meine Meinung über die Einrichtung "Projektmanagement" geändert: Ich war mal mit Leib und Seele PM, aber die Einrichtung des Projektmanagements scheint mir immer öfter zu einem Mittel der Verantwortlichen verkommen zu sein, die ihre Tantiemen und ihre Freiheiten behalten und die Mühen, Risiken und Verantwortungen den Projektmanagern aufbürden - und dessen Entscheidungs- und Handlungsfreiheiten immer weiter zu beschneiden. Projektmanager als Sündenbock auf Abruf - nein, Danke. An Dilberts Stelle wären meine nächsten Gesprächspartner Ex-Projektmanager, und das Thema, wozu oder warum sie diese Aufgabe aufgegeben haben. Ciao Wolfgang Horn
newie schrieb: > Die Qualifikation für beide Richtungen ist gegeben. Junge Kollegen solltenn erst mal die Tasche des Projektleiters tragen um ein Gefühl dafür zu bekommen. Als Projektleiter solltest Du Deine Firma und Deine Leute so gut kennen, daß Du für jede Lebenslage eine schnell eine gute Lösung hast.
Fachkarriere? --> In der Firma hält sich doch jeder sowieso für einen "Experten" in irgendwas. Also lieber Projektleitung... Allein schon aus finanzieller Sicht...
Wolfgang H. schrieb: > Grundsätzlich gilt auch: Je mehr Geld ein Arbeitnehmer verantwortet, > desto höher sein Gehalt. Ich habe schon ein Projekt vom Anfang bis Ende geleitet und beim Thema Gehalt hat sich, lass mich mal überlegen .... NICHTS getan. Also besteht das nicht immer der Zusammenhang MEHR X = MEHR Y. Wolfgang H. schrieb: > An Dilberts Stelle wären meine nächsten Gesprächspartner > Ex-Projektmanager, und das Thema, wozu oder warum sie diese Aufgabe > aufgegeben haben. Einen Ex-Projektmanager kenne ich nicht. Dan13l schrieb: > --> In der Firma hält sich doch jeder sowieso für einen "Experten" in > irgendwas. > > Also lieber Projektleitung... Allein schon aus finanzieller Sicht... Kannst du es mit Zahlen belegen wie groß der Unterschiede ist? Ich denke dass man als technischer Projektleiter immer mit einem Fuß in seinem alten Fachgebiet steckt und obendrauf die Projektlast (Zeit, Kosten, Erfolg, Reporting, und, und, und) wie einen Klotz am Bein halt. Natürlich hat dieses auch seinen Reiz, was anderes zu machen wie der Rest der Mannschaft.
newie schrieb: > Ich denke dass man als technischer Projektleiter immer mit einem Fuß in > seinem alten Fachgebiet steckt und obendrauf die Projektlast (Zeit, > Kosten, Erfolg, Reporting, und, und, und) wie einen Klotz am Bein halt. Mit diesem Argument muss man halt mehr Geld einfordern oder meinst du das fällt vom Himmel? Wenn du stillschweigend mehr Arbeit und mehr Verantwortung für das gleiche Geld hinnimmst, warum soll dein Chef etwas daran ändern? Der denkt sich: "Jeden Tag steht ein Dummer auf, und ich hab ihn grade gefunden".
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newie schrieb: > Technische Projektleitung oder Fachkarriere? Mal über die erste Anstellung hinaus denken. Geht die erste Firma pleite findet die Fachkraft schneller einen Job, da Fachkräfte ständig gesucht werden, Projektleiter dagegen eher selten.
Hi, newie, Du Witzbold, >> Grundsätzlich gilt auch: Je mehr Geld ein Arbeitnehmer verantwortet, >> desto höher sein Gehalt. > > Ich habe schon ein Projekt vom Anfang bis Ende geleitet und beim Thema > Gehalt hat sich, lass mich mal überlegen .... NICHTS getan. Zu verschüchtert gewesen, um ein angemessenes Gehalt zu fordern oder wenigestens eine Prämie oder Erfolgsbeteiligung? Oder hat der Auftraggeber die Projektleitung an den Niedrigstbietenden vergeben? Oder hat er sich eines neuen Tricks bedient, viel Risikobereitschaft und Leistung für wenig Geld zu bekommen? > Also besteht das nicht immer der Zusammenhang MEHR X = MEHR Y. Offensichtlich habe ich Verhandlungsgeschicks für selbstverständlich gehalten. Nebenbei - die Freude eines Vorgesetzten, von seinen Mitarbeitern eine Leistung weit unter Marktwert eingekauft zu haben, die endet sehr leicht in Verlusten. Weil auf seine Handlung auch die Nebenwirkungen "Vertrauensverlust" und "Gegeneinander" drohen. > Wolfgang H. schrieb: >> An Dilberts Stelle wären meine nächsten Gesprächspartner >> Ex-Projektmanager, und das Thema, wozu oder warum sie diese Aufgabe >> aufgegeben haben. > > Einen Ex-Projektmanager kenne ich nicht. Synonyme wären "Pechvogel" und auch "Sündenbock". Erkundige Dich, welche Projekte nicht so glanzvoll zu Ende gegangen sind, wie sie geplant waren - dann sind die Pechvvögel gute Quellen für Probleme, die von höheren Leitungsebenen verursacht sein können. > Natürlich hat dieses auch seinen Reiz, was anderes zu machen wie der > Rest der Mannschaft. Das hängt man besser nicht so raus. Denn wenn die Arbeit auch noch Freude macht, dann darf man für diesen Luxus auch noch bezahlen. Ciao Wolfgang Horn
Hi, "Wort Sprenglerei", > ... findet die Fachkraft schneller einen Job, da > Fachkräfte ständig gesucht werden, Projektleiter dagegen eher selten. Wozu auch? Bruchst Du einen, nimmst Du eine Praktikantin, die ein Semester PM belegt hat und die mit der Süße ihres Lächelns jeden Widerstand im Keim erstickt. Als Projektmanager muss man doch nur MS-Project umgehen müssen, mit einigen weiteren Tools und ansonsten nur gut kommunizieren können. Leute, die sich das einbilden, die findest Du wie Sand am Meer. Auch zu Billigst-Preisen. Ciao Wolfgang Horn
Wort Sprenglerei schrieb: > Fachkräfte ständig gesucht werden Kann ich so nicht bestätigen. Fachkräfte in gesuchten Richtungen ja die sind gefragt! Was in Zukunft sein wird, kann niemand vorhersagen. (siehe Programmierer 1998 und heute) Projektmanager finden immer etwas: heute Spielzeug, morgen Autos. PM ist immer gleich.
Der alte spruch.. Bewahrheitet sich immer wieder in der Praxis muss ich feststellen.. Wer glaubt dass Projektleiter Projekte leiten, glaubt auch dass Zitronenfalter....... Rest als Hausaufgabe ;-)
Als Entwickler wünsche ich mir einen PL der - gut mit Menschen umgehen und auf die jeweiligen Bedürfnisse eingehen kann; - in schwierigen Phasen kühlen Kopf bewahrt und keine Sündeböcke sucht; - bereit ist, über seinen fachlichen Horizont hinaus mitzudenken; - nicht nur Aufgaben anlegt, verteilt und deren Stand abfragt; - auch noch im 4 Meeting des Tages und 12. der Woche bei der Sache ist; - sich ggf. nach außen vor sein Team stellt und den Rest intern regelt; - und erkennen läßt, dass er den Job nicht macht, weil er die nächste Stufe auf der Leiter erklommen hat. - kommunikationsstark ist und gerne mit Menschen und nicht nur an Projekten arbeitet. Das setzt Eigenschaften und Fertigkeiten vorraus, die nur wenigen Entwicklern in die Wiege gelegt wurden und schon garnicht während eines technischen Studiums vermittelt werden. Aus meiner Sicht sollte jeder sich vor einer Entscheidung fragen, ob er auf diesen Job entsprechend vorbereitet ist. Ein paar Tage Schulung werden da nicht ausreichen. Man wird ja auch nicht automatisch ein guter - sagen wir Bundesligatrainer - weil man mal Fußball gesppielt hat.
Nonick schrieb: > Als Entwickler wünsche ich mir einen PL der > > - Traum 1 > - Traum 2 > > Das setzt Eigenschaften und Fertigkeiten vorraus, die nur wenigen > Entwicklern in die Wiege gelegt wurden und schon garnicht während eines > technischen Studiums vermittelt werden. > > Aus meiner Sicht sollte jeder sich vor einer Entscheidung fragen, ob er > auf diesen Job entsprechend vorbereitet ist. Ein paar Tage Schulung > werden da nicht ausreichen. > Man wird ja auch nicht automatisch ein guter - sagen wir > Bundesligatrainer - weil man mal Fußball gesppielt hat. Haste jemals im Leben so einen PL gehabt?
newie schrieb: > Technische Projektleitung oder Fachkarriere? Technische Projektleitung IST Fachkarriere! Mit wenigstens 10 Jahren Erfahrung als Entwickler, kann man derzeit in etlichen Firmen gut einsteigen. Besonders, wenn man ohnehin schon PPL -Erfahrung hat,
S. K. schrieb: > Technische Projektleitung IST Fachkarriere! D.h. eigentlich ist es eine Mogelpackung. Du machst Fachkarriere und bekommst Projektleitung als Zusatzlast obendrauf. Aus Arbeitgebersicht werden zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Da freut sich der Chef aber!
newie schrieb: > S. K. schrieb: >> Technische Projektleitung IST Fachkarriere! > > D.h. eigentlich ist es eine Mogelpackung. > Du machst Fachkarriere und bekommst Projektleitung als Zusatzlast > obendrauf. > Aus Arbeitgebersicht werden zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen. > Da freut sich der Chef aber! Wenns vergütet wird, warum nicht?
Hi, newie, > D.h. eigentlich ist es eine Mogelpackung. > Du machst Fachkarriere und bekommst Projektleitung als Zusatzlast > obendrauf. > Aus Arbeitgebersicht werden zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen. > Da freut sich der Chef aber! Das haben die Handwerksmeister schon zu einer Zeit gemacht, als sie noch Pfeile und Bögen für den Jagdausflug schnitzten. Oder einen Dachstuhl zusammen zimmerten. Zu einer ordentlichen Facharbeit gehörte schon damals auch deren Organisation. Aber was früher "nach Gefühl" ging, mit Zuruf und Handschlag, das braucht heute Verträge, MS-Project, Seminare und Zertifizierungen. Mit dieser Spezialisierung kam das moderne Kastenwesen auf - in die Kasten der reinen Fachkräfte, der Hilfsbosse namens "Projektleiter" und der Manager. Interessant ist der Ausweg aus der Sackgasse namens "Fachkarriere", in der die Fachkräfte verenden, in die Kaste der "Manager mit Fachkompetenz". Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang H. schrieb: > Mit dieser Spezialisierung kam das moderne Kastenwesen auf - in die > Kasten der reinen Fachkräfte, der Hilfsbosse namens "Projektleiter" und > der Manager Taylor hat sichs ausgedacht. Der Mensch an sich sei faul, seine einzige Triebfeder sei Geld und der Ingenieur müsse ihn, also den einfachen Arbeiter, zu seinem Glück zwingen. Das erste Unternehmen, das den Taylorismus konsequent umgesetzt hat, war ein bekannter Autobauer.
Ja, ASIC-Designer, > Wolfgang H. schrieb: >> Mit dieser Spezialisierung kam das moderne Kastenwesen auf - in die >> Kasten der reinen Fachkräfte, der Hilfsbosse namens "Projektleiter" und >> der Manager Viele sehen das so - und fragen sich dann, warum sie so deprimiert sind, so mutlos und so anfällig für Süchte wie beispielsweise die Konsumsucht: > Taylor hat sichs ausgedacht. Der Mensch an sich sei faul, seine einzige > Triebfeder sei Geld und der Ingenieur müsse ihn, also den einfachen > Arbeiter, zu seinem Glück zwingen. Das erste Unternehmen, das den > Taylorismus konsequent umgesetzt hat, war ein bekannter Autobauer. Aber die Behauptungen "der Mensch sei faul" und "seine einzige Triebfeder sei Geld" findet ihre Widerlegung in der Beobachtung von Kindern und Jugendlichen, die auf dem Spotplatz miteinander "gegen die anderen" bolzen. Aber solche Plattitüden haben die Wirkung der selbsterfüllenden Prophezeiung. Vor allem, wenn sie Eingang finden in die Ausbildung der Manager und derer, welche die Arbeit organisieren. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang H. schrieb: > Vor allem, wenn sie Eingang finden in die Ausbildung der Manager und > derer, welche die Arbeit organisieren. Nun ja. Die Human Ressources Lehre stellt ein etwas humaneres Weltbild dar, obgleich der Begriff inzwischen auch eine etwas negative Konnotation hat.
Ach, ASIC-Designer, > Nun ja. Die Human Ressources Lehre stellt ein etwas humaneres Weltbild > dar, Vor allem, wenn man unter "human" eine biomechanische Werkzeugmaschine versteht. "Human" klingt gut. Aber was meint denn diejenige Person konkret, die es ausspricht? Und wenn sie das organisiert, das bei Nutzvieh "artgerechte Haltung" heißt? Ciao Wolfgang Horn
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