Hi Leute, ich habe neulich beim bekannten Online-Shop Arduinos (Nano-Modell) für nur 3 EUR entdeckt. Sie werden in 5er Packs angeboten und kosten ca 15 EUR. Sie besitzen als USB-Seriell-Konverter keinen AVR und auch keinen FTDI, sondern einen CH340G-Chip. Beim Anstecken und Programmieren per USB ging schon mal gar nichts. Dabei laß ich, dass mehrere Leute Probleme mit diesem Modell haben und diese wie bei mir gar nicht funktionieren. Auch nach Neuaufspielen des Bootloaders ging nichts...da fiel mir auf, dass die Fuse-Bits falsch gesetzt sind. Ich wollte hier nur mal mitteilen, wie man diese China-Platinen zum laufen bekommt... Also mit nem ISP-Programmer einfach Bootloader + Fuse-Bits neu flashen: Der Nano braucht den gleichen Bootloader wie der UNO, man findet ihn in den Unterordnern der Arduino-IDE: \arduino-1.6.7\hardware\arduino\avr\bootloaders\atmega\ATmegaBOOT_168_at mega328.hex Die Fuse-Bits sind für den Nano leicht unterschiedlich zum UNO: LOW-FUSES: 0xFF HIGH-FUSES: 0xDA (für den UNO wäre es hier 0xDE) EXTENDED-FUSES: 0x05 LOCK-BITS: 0x0F Um über jeden Arduino bescheid zu wissen, welchen Bootloader und welche Fuse-Bits er braucht, kann man in der Textdatei boards.txt nachsehen: \arduino-1.6.7\hardware\arduino\avr\boards.txt Nach dem Flashen funktioniert das Teil einwandfrei ;) Man braucht für den CH340G natürlich auch einen Treiber, genauso wie für den FTDI oder CP210x. Den findet man überall im Netz wenn man googelt (CH341SER.ZIP). In der Arduino IDE muss beim Hochladen des Sketches "Arduino Nano" angegeben werden, NICHT "Arduino/Genuino Uno"! Viel Spaß
Hallo Andi, Danke für den Beitrag! Habe auch so einen Nano-Clon. Programmiere seit Jahren mit dem AVR-Studio/GCC. Jetzt interessiert sich mein Neffe (10 Jahre) auch für Mikrocontroller. Darf ich (selber völlig Arduino-unerfahren) an dieser Stelle fragen, was die einfachste Entwicklungsumgebung für Arduino ist? Dann würde ich den Nano-Clon umflashen und meinem Neffen für Programmierexperimente überlassen und ihm die entsprechende IDE auf seinem Rechner installieren. Viele Grüße
Hatte auch nen 5er Pack bestellt, Bootloader war drauf, Qualität gut, Windows 10 kennt den CH340 übrigens schon von Haus aus.
Kosten bei Aliexpress übrigens 1.57$ inkl. Shipping...
Harald schrieb: > Hatte auch nen 5er Pack bestellt, Bootloader war drauf, Qualität gut, > Windows 10 kennt den CH340 übrigens schon von Haus aus. Jupp war bei mir auch so.
Ich habe auch so ein Paket bestellt. Alle 5 Platinen enthielten den Bootloader, die Fuses waren korrekt gesetzt und die Geräte wurden unter Linux und Windows 10 (beide in 64bit) vollautomatisch erkannt. > Darf ich (selber völlig Arduino-unerfahren) an dieser Stelle > fragen, was die einfachste Entwicklungsumgebung für Arduino ist? Das wird wohl die Arduino IDE sein, sollte man annehmen.
Hi flo, für den Anfang würde ich definitiv die original Arduino IDE empfehlen. Einfach aus dem Grund, weil die Lernbücher und Tutorials darauf basieren. Wenn man das Grundprinzip kapiert hat, würde ich mir mal andere IDE's ansehen. Die Arduino IDE ist ja fast nur ein Editor mit Codeeinfärbung :) Da gäbe es dann noch Mariamole, ist ähnlich der original Arduino IDE, jedoch mit Codevervollständigung und ner besseren Projektverwaltung. Ist schon angenehmer. Und unschlagbar ist eigentlich Visual Studio mit dem VisualMicro Plugin. Du hast den vollen Visual Studio Editor Luxus, volle Kompatibilität zur Arduino IDE (kannst bei dem gleichen Projekt beliebig zwischen den IDE's wechseln) und du hast einen Debugger, der Gold wert ist. Ich rede hier nicht von einem Simulator sondern Debuggen im Livesystem, ohne weiterer Hardware. Du kannst den Code Schritt für Schritt durchgehen ud siehst Live zb auf dem Steckbrett, welche LED nun angeht, oder was am Display kommt usw. Das geht mit keiner anderen IDE. Das VisualMicro Plugin empfehle ich für das echte Visual Studio (zb Visual Studio 2015 Community). Es läuft zwar auch mit dem Atmel Studio (nicht AVR Studio), wird jedoch nicht empfohlen...und die Version ist auch älter.
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Meine funktionierten bisher auch ohne veränderungen ootb. Danke für die Anleitung.
Hallo, mein China-Kram war bis auf eine Ausnahme komplett ok. Die Ausnahme hat mein Bekannter direkt aus China mitgebracht: NodeMCU-Module, die merklich größer als das "Original" waren, und offenbar von einem Autorouter irgendwie erzeugt wurden. 1 Modul hatte einen Bestückungsfehler am CH340, das hatte er zuerst in der Hand und wurde nicht erkannt. Das zweite wurde manchmal erkannt, da war wohl "Dreck" in auf den USB-Kontakten, inzwischen läuft es und die restlichen auch. Fehlenden Bootloader o.ä. hatte ich bisher nicht. Gruß aus berlin Michael
Hallo Andi, Danke für die ausführliche Erklärung! Andi R. schrieb: > für den Anfang würde ich definitiv die original Arduino IDE empfehlen. > Einfach aus dem Grund, weil die Lernbücher und Tutorials darauf > basieren. Wenn man das Grundprinzip kapiert hat, würde ich mir mal > andere IDE's ansehen. Für den Anfang soll es natürlich möglichst einfach und übersichtlich sein. Werde es so machen, dass er die Arduino IDE bekommt und ein Lehrbuch dazu. Zusätzliche Sachen kann er sich im Internet suchen. Gibt es ein gutes Onlinetutorial für die Arduino IDE, mit der ich mich als erfahrener ARV-Studio-Benutzer und C-Programmierer möglichst einfach in die Materie einarbeiten kann, um meinem Neffen bei Anfängerfragen direkt helfen zu können?
flo schrieb: > Gibt es ein gutes Onlinetutorial für die Arduino IDE, mit der ich mich > als erfahrener ARV-Studio-Benutzer und C-Programmierer möglichst einfach > in die Materie einarbeiten kann, um meinem Neffen bei Anfängerfragen > direkt helfen zu können? Arduino.cc Getting started.. https://www.arduino.cc/en/Guide/HomePage
Es gibt bestimmt viele Tutorials im Internet...oder eben direkt die Arduino-Seite, wie Phillip schon schrieb. Ich programmiere eigentlich auch direkt AVR's in Assembler oder C. Da ich aber einige Open Source Geräte gebaut habe (CNC-Fräse, 3D-Drucker, Quadrocopter), die alle auf dem Arduino basieren, wollte ich diesen auch beherrschen. Die ganze Bastel- und Open Source Szene ist schon stark auf den Arduino eingeschossen. Empfehlen kann ich dir das Buch "Arduino Workshops: Eine praktische Einführung mit 65 Projekten" von John Boxall. Das soll wohl eines der Besten sein. Dazu unbedingt ein Starter Kit, auch wenn man vieles eh schon daheim hat und irgendwie zamfrickeln könnte, sonst kann man mit dem Buch nicht wirklich reibungslos starten. Da empfehle ich die SunFounder Kits...am besten das mit dem Propeller Motor, dem Beschleunigungssensor, Matrix-LED-Anzeige, Schieberegistern, usw. für 35,99 EUR beim standard Online-Shop. Wenn du diese zwei Dinge hast, wirst du nach 100-200 Seiten und etwa 1-2 Tagen lächelnd einen Arduino programmieren können...so ging es mir zumindest. Es ist wirklich total einfach. Es ist einfach nur C mit total vereinfachten Funktionen, weiter nichts. Wichtig zum lernen sind eben diese Kits, vor allem mit abgefahrener Hardware, da diese anspruchvollen Anwendungen beim Arduino anscheinend zum alltäglichen Kinderkram gehören.
Andi R. schrieb: > Open Source Szene ist schon stark auf > den Arduino eingeschossen. Haha. Guter Witz...
Andi R. schrieb: > Es ist einfach nur C mit total > vereinfachten Funktionen, weiter nichts. eher C++
Nils S. schrieb: > Andi R. schrieb: >> Open Source Szene ist schon stark auf >> den Arduino eingeschossen. > > Haha. Guter Witz... Vielleicht falsch ausgedrückt...er ist sehr weit verbreitet.
Andi, vielen herzlichen Dank für die Buchempfehlung und die Empfehlung des Starter-Kids!!! Werde es so machen. Viele Grüße und ein schönes Wochenende! Flo
4 Stück für 9,96 Euro Transportkosten : Null ! Endpreis 9,96 Euro Gleich bestellt. Gruss
Dieser Treiber oben : CH341SER.ZIP geht auch für den MEGA2560 für 10 Euro aus China. Gruss
--------------------------------- Das wird wohl die Arduino IDE sein, sollte man annehmen. --------------------------------- So ist es, die IDE 1.6.7 und alle Experiemente laufen. GRuss
------------------------------------- Visual Studio mit dem VisualMicro Plugin ------------------------------------- Welches konstenlose Visual Studio funktioniert mit dem VisualMicro Plugin ? Danke.
peter schrieb: > Welches konstenlose Visual Studio funktioniert mit dem VisualMicro > Plugin ? Es läuft allgemein mit dem Visual Studio 2012 - 2015. Ob jetzt die Express-Versionen beinhaltet sind, weiß ich nicht. Die Express Versionen gibt es ja glaube ich auch gar nicht mehr...das kostenlose Visual Studio ist die Community Version. Einfach hier herunterladen: https://www.visualstudio.com/ Da hast du wieder alles in einer IDE und brauchst nicht mehr sämtliche Express-Versionen parallel installieren. Wenn du auch C++ programmieren willst, musst du es bei der Installation extra auswählen...auch die MFC ist seit der Community-Edition kostenlos mit dabei. Das Visual Micro Plugin solltest du dann am besten direkt aus Visual Studio mit dem Plugin-Manager installieren. Es ist grundsätzlich kostenlos...es gibt jedoch auch eine Pro-Version mit mehr Funktionen mit unterschiedlichen Preisen für Privatleute und Firmen. Die Pro-Funktionen sind aber 45 Tage in der kostenlosen mit enthalten...unter anderem der Debugger. Ich finde jedoch, man sollte sich überlegen, nur wegen dem Arduino Visual Studio zu installieren, außer man programmiert noch C# oder VB.NET...es ist schon eine massive Installation für das Betriebssystem. Und das komplette Deinstallieren ist auch nicht so easy. Du nutzt mit dem Plugin wirklich nur den blanken CodeEditor vom Studio, der Rest wird alles über das über eine gesonderte Symbolleiste abgewickelt...auch die Projektverwaltung ist eine eigene. Und falls du schon das Atmel Studio installiert hast, kannst du auch hier das Plugin installieren, was aber laut Hersteller nicht empfohlen wird. Bei mir hat es funktioniert, jedoch hat mir die das normale Visual Studio wieder mal mal das Atmel Studio zerschossen. Die Arduino IDE ist für den Anfang schon das beste...da läuft einfach alles problemlos. Und Mariamole ist vergleichbar mit der VisualMicro-Lösung, nur eben, dass es keinen Debugger gibt.
peter schrieb: > --------------------------------- > Das wird wohl die Arduino IDE sein, sollte man annehmen. > --------------------------------- > > So ist es, die IDE 1.6.7 und alle Experiemente laufen. Dort auf der Downloadseite gibt es auch eine "nightly"-Version. Hat das Wort "nightly" eigentlich eine allgemeine Bedeuting im Bereich Computersoftware? Man findet den Begriff auch bei anderer Software (z.B. bei manchen Versionen von SDRsharp).
peter schrieb: > Von da wird die IDE geladen: > https://www.arduino.cc/en/Main/Software Unter Windows Installer gibts die arduino-1.6.7-windows.exe Dort etwas tiefer unter ARDUINO SOFTWARE HOURLY BUILDS Windows gibts die arduino-nightly-windows.zip Was bedeutet das "nightly"?
da das SW "under development" ist, wird "jede Nacht" (daher: nightly) automatisch eine neue Version aus dem git erstellt. Einerseits um die Kompilierbarkeit festzustellen, andererseits um der Allgemeinheit die Möglicheit von Tests zu geben.
Ja, jetzt habe ich es erkannt. Die hatte ich auch schon einmal geladen gehabt. Ich dachte es wäre immer die neueste funktionierende IDE. Dem ist nicht so, damit kommen mit den aktuellen Libs viele Fehlermeldungen. Ist etwas für Bastler, nicht für funktionierende Versuche. Gruss
Die neueste funktionierende Version findet man allgemein unter den "Releases".
bei mir funktioniert trotz CH340G Treiber auch nichts. Der Chip lässt sich auch nicht mit einem funktionierenden Leonardo flashen. Im Internet steht so manches zu dem Thema, aber alle schreiben was anderes. Ich habs auch schon mit AtmelStudio versuchen wollen, das hat allerdings keine option zum Flashen. Gibts eine Möglichkeit zu Kontrollieren wie die Fuses auf meinem Clon gesetzt sind bzw kann man sie mit der Arduino IDE umschreiben?
Hallo, vielleicht noch als Hinweis zur Arduino-IDE: die 1.6.9 ist bie mir z.Z. offenbar problemlos. Es gibt durch Änderungen in den Versionen durch mal das Problem, daß Sketche angemault werden, die mit der vorigen Version noch ohne Änderung compilierbar waren. Man sollte also nicht jeder neuen Version nachjagen, bevor man im Umgang nicht halbwegs sicher geworden ist. Die IDE läßt sich auch komplett prtabel installieren: als .zip runterladen (nicht den Installer) und in einen beliebigen Ordner entpacken. Dann VOR dem ersten Start im Arduino-Ordner einen Ordner "portable" anlegen. Dann starten. Sketchbook usw. landen dann in diesem Ordner und man kann alles z.B. auf einem USB-Stick einfach mitnehmen und woanders weitermachen. Gruß aus Berlin Michael
x2k schrieb: > Gibts eine Möglichkeit zu Kontrollieren wie die Fuses auf meinem Clon > gesetzt sind bzw kann man sie mit der Arduino IDE umschreiben? Guck mal hier unter "AVRDUDE": https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR_Fuses Das Programm sollte in der IDE dabei sein, etwa unter Hardware/tools/AVR/bin
x2k schrieb: > bei mir funktioniert trotz CH340G Treiber auch nichts. Was heißt das? "Funktioniert nicht" ist keine Fehlerbeschreibung. Da kann man gar nicht helfen. > Der Chip lässt > sich auch nicht mit einem funktionierenden Leonardo flashen. Auch dabei kannst du 1001 Fehler einbauen. Ohne zu wissen, was du genau gemacht hast, kann auch keiner sagen, warum das nicht geht. Mal ganz davon abgesehen, daß der Zugang über den ISP vollkommen unabhängig von einem CH340 Treiber und dem Bootloader ist und weitgehend unabhängig von den Fuse-Einstellungen. > Ich habs auch schon mit AtmelStudio versuchen wollen, das hat allerdings > keine option zum Flashen. Und das ist eine weitere Dimension: die verwendete Software auf der PC-Seite. Wenn du schon Arduino verwendest - warum dann nicht auch die Arduino IDE? > Gibts eine Möglichkeit zu Kontrollieren wie die Fuses auf meinem Clon > gesetzt sind bzw kann man sie mit der Arduino IDE umschreiben? Die Fuses sind zu 99% richtig gesetzt. Die Werkseinstellungen sind sowieso unproblematisch und wenn dein Nano einen Bootloader aufgespielt hat, dann sind die Fuses ganz sicher auch passend dazu eingestellt: auf externen Quarz und Verwendung eines Bootloaders. Zielgerichtete Fehlersuche sieht anders aus. Da versucht man nicht wahllos alle Lösungswege die einem einfallen. Um dann am Ende die Schuld doch auf die Hardware zu schieben. Da du nun einmal zu Arduino willst: sieh zu daß du den Bootloader zum Laufen bekommst. Mach klar daß das USB-Gerät korrekt gefunden wird und daß der Treiber installiert ist. Dann verwende die Arduino-IDE um mit dem Bootloader auf dem Nano zu kommunizieren. 99% der Fehler liegt dabei auf der PC-Seite (Betrübssystem, Treiber, Anwender)
Axel S. schrieb: > Wenn du schon Arduino verwendest - warum dann nicht auch die > Arduino IDE? Ich kenne mehrere Leute, die Arduino-Hardware, aber nicht die dusselige IDE verwenden. > 99% der Fehler lieg_en_ dabei > auf der PC-Seite (Betrübssystem, Treiber, Anwender) Falsche Reihenfolge :-)
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