Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik GND zwischen zwei µC mit getrennter Spannungsversorgung


von Adrian (Gast)


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Hallo zusammen,

für ein aktuelles Projekt möchte ich zwei µC über I²C miteinander 
verbinden. So etwas habe ich schon oft gemacht und es funktioniert. 
Jetzt habe ich allerdings zwei PCBs die über eine Spannungsversorgung 
9-26V gespeist werden und auf dem Board mit einem Gleichrichter und 
einem Step-Down converter +3,3V erzeugen.

Muss ich nun die beiden GND Potentiale miteinander verbinden, damit high 
und low vom I²C richtig interpretiert werden kann? Oder reicht der 
gemeinsame Bezugspunkt vor dem Schaltregler und Gleichrichter?

Schonmal danke für eure Hilfe!

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Adrian schrieb:

> für ein aktuelles Projekt möchte ich zwei µC über I²C miteinander
> verbinden. So etwas habe ich schon oft gemacht und es funktioniert.
> Jetzt habe ich allerdings zwei PCBs die über eine Spannungsversorgung
> 9-26V gespeist werden und auf dem Board mit einem Gleichrichter und
> einem Step-Down converter +3,3V erzeugen.

Und werden beide Boards mit der gleichen Rohspannung versorgt? Gleich- 
oder Wechselspannung?

> Muss ich nun die beiden GND Potentiale miteinander verbinden, damit high
> und low vom I²C richtig interpretiert werden kann? Oder reicht der
> gemeinsame Bezugspunkt vor dem Schaltregler und Gleichrichter?

GND muß verbunden werden, denn die Signale des I2C Busses brauchen ja 
einen Bezugspunkt. Allerdings kannst du dann die beiden Module 
(möglicherweise) nicht mehr an der gleichen Versorgungsspannung 
betreiben. Um es genau sagen zu können, müßte man die Schaltung sehen.

von X4U (Gast)


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Adrian schrieb:
> Muss ich nun die beiden GND Potentiale miteinander verbinden, damit high
> und low vom I²C richtig interpretiert werden kann? Oder reicht der
> gemeinsame Bezugspunkt vor dem Schaltregler und Gleichrichter?

Da würde ich einen logic GND definieren und damit die I2C´s Endpunkte 
verbinden. Sonst suchen sich die Signale über die Stromversorgung ihren 
Weg. Das kann gutgehen, aber das verhalten ist nicht definiert.

von Canler (Gast)


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Adrian schrieb:
> Oder reicht der
> gemeinsame Bezugspunkt vor dem Schaltregler und Gleichrichter?

...Gleichrichter = Wechselspannung?
Welchen Bezug hat denn die Wechselspannung?

von Adrian (Gast)


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Ich hab mal schnell eine Schaltung gezeichnet, die alle wesentlichen 
Komponenten enthält. Die Versorgungsspannung ist variable ausgelegt und 
soll für Gleich- oder Wechselstrom von 9-26V tolerant sein.

Meine Überlegung ist, da beide Schaltungen nach dem Gleichrichter am 
Minus-Pin angeschlossen sind, auch immer das gleiche Potential haben 
müssen. Es wird auch zwei mal das gleiche Bauteil verwendet (DF02S-E3).

Ist das so richtig?

von Klaus (Gast)


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Nein. Allein der I2C-Bus braucht neben SDA und SCL eine gemeinsame 
Versorgungsspannung und einen gemeinsamen Ground.

Die Idee an sich, zwei Leiterplatten mit I2C zu verbinden, widerspricht 
schon dem Einsatzzweck des Busses. Darauf stösst Du hier nun.

Dennoch kann man das tun (und es gibt genügend Threads hier dazu), aber 
unter den oben genannten Umständen.


Näheres dazu in den einschlägigen Phillips (NXP)-Dokumenten dazu.

Zu Deiner "Annahme" das sich Potentiale [durch irgendeine Zaubermacht 
:-) ] durch die Gleichrichter und die DC-DC-Wandler "fortpflanzen" kann 
man eigentlich nur "Nein" sagen. Das sind aber eigentlich Grundlagen.

von Adrian V. (nathon) Flattr this


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OK, zu schade das ich die PCBs schon bestellt habe. Die nächste Revision 
bekommt einen Pin mehr.

Danke für eure Antworten.

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