Hallo Zusammen, ich bin auf der Suche nach einer kostengünstigen Möglichkeit einen Kamerasensor CMOS oder CCD via Kabelgebundenem Ethernet (IP) auszulesen. Es geht nur um das Bild, eine Weboberfläche oder ähnliches wird nicht benötigt. Gewünschte Auflösung wäre Full HD. Die Übertragung sollte in einem Standard den übliche IP Cams nutzen efolgen (ONVIF, PSIA). Möglichkeiten die mir dazu einfallen würden: A) Ein Microcontroller DSP FPGA der diese Aufgabe komplett out of the Box übernimmt, d.h. ich binde einen Sensor an den Microcontroller / DSP / FPGA an und erhalten Zugriff auf das Bild als Datenstream. B) Oder gibt es einen Microcontroller DSP FPGA der prädestiniert ist um darauf diese Aufgabe leicht selbst zu verwirklichen. C) Gibt es für einen Microcontroller DSP FPGA fertige middleware oder IP Cores die man verwenden könnte? D) Eine Umsetzung auf Linux, zum Beispiel auf einem Raspberry Pi? Hintergrund ist der, dass ich selbst eine IP Kamera aufbauen möchte, weil es aktuell nichts gibt was meinen Anforderungen entspricht bzw. diese Lösungen deutlich zu teuer sind. Ich möchte aber dennoch möglichst nicht das Rad neu erfinden und würde mich über eure Erfahrungen freuen. Aufgrund der Fülle der IP Cams die es zu kaufen gibt, könnte ich mir gut vorstellen das es eine best practice gibt, die ich nur noch nicht herausgefunden habe... Vielen Dank und Grüße!
RasPi + RaspiCam? Was spricht gegen die vielen fertigen Ip Cams? Es gibt auch Kameras mit serieller Schnittstelle (TTL oder RS232 Pegel), die man dann über einen ESP oder Lantronix oder sowas auslesen kann. Obs das auch in FullHD gibt, weiss ich gerade nicht. Suche nach SerialCam oder so ähnlich.
Franz von Hahn schrieb: > mit serieller Schnittstelle Wahrscheinlich zu langsam über RS232. Es gibt genug IP-Cams. Frage ist eher was er genau damit möchte. Höchauflösend ist oft besser als nachführend. http://www.idealo.de/preisvergleich/MainSearchProductCategory.html?q=ip+webcam
Hallo, tatsächlich möchte ich mir eine kleine Überwachungskamera* selbst basteln. Zum einen interessiert mich die Technik dahinter (bin selbst Embedded Bastler, habe nur mit den Themen Embeded + Kamera / Ethernet noch nicht intensiv gearbeitet), zum anderen bin ich mit der Bildqualität bezahlbarer IP Cams schlicht nicht zufrieden. Das mit dem Raspberry Pi sieht auf jeden Fall schon mal sehr interessant aus, da werde ich mich tiefer einlesen. Es gibt ja auch Microcontroller mit Kamera Schnittstelle. Hat jemand hiermit Erfahrung wie aufwändig es wäre das Kamerasignal in ein Ethernet Protokoll zu packen? Gibt es ggf. Middleware die das kann? Vielen Dank und Grüße! * Bewegt sich alles im rechtlich absolut unbedenklichen Rahmen!
Lion schrieb: > Es gibt ja auch Microcontroller mit Kamera Schnittstelle. Hat jemand > hiermit Erfahrung wie aufwändig es wäre das Kamerasignal in ein Ethernet > Protokoll zu packen? Gibt es ggf. Middleware die das kann? Kommt drauf an. Kommerzielle Produkte machen letztendlich auch nichts anderes. Der Aufbau eines Einzelstücks wird allein schon durch die Leiterplattenfertigung viel teurer als ein in Massenstückzahlen produziertes Gerät. Sensor und Optik bestimmen den Preis, und die Optik wirst Du kaufen müssen, und wenn Du Qualitätsansprüche hast, wirst Du viel Geld dafür hinblättern müssen, vor allem bei Stückzahl 1.
Das mit dem Rpi habe ich am laufen mittels usb wandler. solange das bild steht alles gut, aber wenn sich was bewegt sind nur noch streifen zu erkennen
Nächster Punkt: Moderne Sensoren verwenden kein paralleles Interface mehr, sondern MIPI CSI2. (http://mipi.org/) Der Standard kostet Geld. Dann ist es ein schnelles serielles Interface ähnlich wie PCIe oder SATA. Heißt also Multilayer, Impedanzkontrolle, Length Matching sowohl innerhalb der differentiellen Paare als auch zwischen den einzelnen Lanes. Kannst Du das? Hast Du ein geeignetes Layoutprogramm (nein, Eagle oder Target sind dafür nicht wirklich geeignet)? Vorschlag für einen Sensor: http://www.ovt.com/download_document.php?type=sensor&sensorid=150 Der kann Full HD @60fps. fchk
Hallo Frank, ein ST32F4 (so einen habe ich auf der Embedded World geschenkt bekommen) hätte zum Beispiel ein sogenanntes DCMI (Digital Camera Interface). Beim überfliegen ist das wohl eine parallele Datenschnittstelle. Eine Ethernet Einheit wäre ohnehin mit auf dem µC. Gehen wir mal davon aus ich bekäme die Daten über das DCMI in den µC (oder ist das etwas total exotisches und man bekommt es praktisch mit keinem Sensor zum laufen?) und brauche nicht unbedingt 60 Hz sondern 25 Hz (oder was der µC halt so hergibt). Was wäre denn dann der Schritt das in Ethernet umzuwandeln? Gibt es da Bibliotheken? Vllt. Open Source? (Es muss ja erst mal nichts professionelles sein, wie gesagt ist es auch ein Hobby und da muss nicht jeder Cent umgedreht werden, geht da auch immer etwas um den ideellen Wert... :)) Vielen Dank und Grüße!
Hallo Frank, noch eine Frage (vielleicht kannst Du mir da helfen). Bei der Fülle der billigst IP CAMS, gibt es da keinen Standard Chip der die Aufgabe CMOS / CCD auf IP erledigt? Kann mir fast nicht vorstellen dass jeder 08/15 China Hersteller hier seine eigene Hardwaresuppe kocht? Vielen Dank und Grüße!
Lion schrieb: > Hallo Frank, > > ein ST32F4 (so einen habe ich auf der Embedded World geschenkt bekommen) > hätte zum Beispiel ein sogenanntes DCMI (Digital Camera Interface). Beim > überfliegen ist das wohl eine parallele Datenschnittstelle. Ja, das ist die alte, parallele Schnittstelle. Dieser Chip wird normalerweise dafür nicht genommen, weil zuwenig Rechenleistung. Der hat ja auch kein Gigabit Ethernet und wäre dafür auch zu schwach. Also musst Du komprimieren, und das wird normalerweise in Hardware gemacht. Normalerweise ist in den Kameras irgendwas Richtung ARM9/11/Cortex A drin, mit einem kleinen Linux, Webserver etc. Ein anderer Weg ist GigE Vision. Da werden die Bilddaten unkomprimiert über Gigabit Ethernet und UDP geblasen. So kann man die kritischen Sachen gut in einem FPGA implementieren. https://de.wikipedia.org/wiki/GigE_Vision fchk
Lion schrieb: > Kann mir fast nicht vorstellen dass jeder 08/15 China Hersteller hier > seine eigene Hardwaresuppe kocht? doch, tut er.
Der Prozessor des Rpi ist genau sowas, der hat eine CSI-Schnittstelle (Camera Serial Interface). Da hängst du eine PiCam dran und kannst das ganze in unter einer Stunde am laufen haben. Das läuft dann auch flüssiger als eine USB cam, die man auch anhängen könnte. Wobei auch das funktionieren dürfte.es gibt reichlich linux software dafür. Alles andere würde nur einem lerneffekt dienen, wobei ich bei deiner frage zweifel habe, ob dein grundlagenwissen ausreicht, so ein projekt auch bis zum ende durchzuziehen. ich hätte da keine lust drauf ;)
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