Hallo, ich grüble momentan darüber, welche Lötstation ich mir zulegen sollte. Ich studiere Elektrotechnik - Informationstechnik. Bin zwar erst im zweiten Semester, will aber trotzdem schon in gutes Werkzeug investieren. (Zumindest so gut, wie es bei einem typischen Studenten Budget sein kann ^^ ) Ich habe meine Suche bisher auf zwei Kandidaten eingeschränkt, beide von Ersa: Einmal die Analog 60A (Also die ESD-Safe Variante): http://www.voelkner.de/products/11889/Ersa-Loetstation-analog-60A.html Und die I-Con Nano (Auch ESD-Safe): http://www.voelkner.de/products/151151/Ersa-Loetstation-digital-I-Con-Nano.html?frm=ffs__i-con%20n Ich habe vor, auch vermehrt SMD zu löten. Hab über beide viel gutes gehört. Die Analog 60 (A?) soll jedoch nicht besonders gut fürs bleifreie Löten sein (trotz LF-Spitzen?!) und das Kolben-Kabel der Nano wurde an einer Stelle als grenzwertig kurz bezeichnet. Ich würde gerne wissen, ob hier jemand mit den beiden Modellen Erfahrung hat und mich beraten kann.
Ich hatte mal ganz früher die Analog 60. War am Anfang mit der ersten Lötspitze ganz ok. Dann haben die die Lötspitzen anders produziert und damit wurde sie ziemlich unbrauchbar. Habe dann zufällig mal wo anders eine JBC in der Hand gehabt. Das war eine komplett andere Welt. Habe dann komplett auf JBC umgestellt. Such mal hier im Forum nach JBC und den Vorteilen davon. Meine Empfehlung wäre daher eher die hier: http://www.weidinger.eu/shop/loettechnik/jbc/jbc_loet-_und_entloetgeraete/jbc_compact_line/wl26830 (oder je nach Budget auch eine der größeren). Evtl. auch gebrauchte, die sind ziemlich robust. Ich hab bei mir privat 2 gebrauchte JBC Stationen von ebay im Einsatz und nie Probleme damit gehabt.
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Christian F. schrieb: > Die Analog 60 (A?) soll jedoch nicht besonders gut fürs bleifreie Löten > sein (trotz LF-Spitzen?!) Ja, 60 W sind für bleifrei einfach zu dünn, wenn man nicht gerade die Temperatur übermäßig aufdrehen möchte (was dann das Flussmittel zu schnell verdampfen lässt). Meine alte 60er Ersa habe ich jetzt in der Firma stehen, weil wir dort nur selten selbst löten. ;) Würde mich der Empfehlung für die kleine JBC anschließen, das ist einfach eine andere Welt. Weller muss wohl aktuell nachgezogen haben und nun auch eine Station anbieten, bei der das Heizelement direkt in die Spitze integriert ist, aber billiger als JBC werden sie damit auch nicht. ;) (Weidinger verkauft offiziell nicht an Privatkunden. Chiemtronic macht das, zu letztlich gleichen Preisen. Der Versand erfolgt dann direkt von Weidinger …)
Gerd E. schrieb: > Such mal hier im Forum nach JBC und den Vorteilen davon. Habe hier schon gelesen, dass die JBCs gut sein sollen. Allerdings sind das 70+ € mehr, als ich mir eigentlich guten Gewissens leisten kann/sollte. Ist der Unterschied denn wirklich so gewaltig? Ausßerdem sind die JBC Spitzen echt teuer (schon klar warum, integriertes Heizelement). @Jörg Das mit dem bleifrei ist etwas ärgerlich, ich löte aber so gut wie nie bleifrei. Trotzdem schonmal ein Minuspunkt für die Analog 60.
Christian F. schrieb: > Ist der Unterschied denn wirklich so gewaltig? Ja, ist er. Ich hätte es auch nicht geglaubt. Hatte zwischen der Ersa A60 und der JBC noch eine 80-W-Weller-Station. Eigentlich habe ich die JBC aus reinem Luxus gekauft, weil alle davon so schwärmen, aber sie hat das gehalten, was alle anderen davon versprochen haben. ;) (OK, die Weller-Station hat mein Sohn bekommen, war also auch nicht völlig für'n Pops.) > Allerdings sind das 70+ € mehr, als ich mir eigentlich guten Gewissens > leisten kann/sollte. Dann lieber noch ein wenig sparen, weniger rauchen, trinken, Auto fahren, <hier deine Möglichkeiten eintragen> :)
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Christian F. schrieb: > Ist der Unterschied denn wirklich so gewaltig? auch von mir: ja. wenn du vor hast mehr als ein paar wenige Drähte zu löten, dann spar auf die JBC.
Moin, ich benutze die Analog 60A (Amazon 135,-EU Sep 2014) mit der 0842CDLF Spitze für alles von TQFP100 bis 0402, wenn es eng ist benutze ich die Spitze, die dabei war (0832CDLF). Die Spitzen sollten einigermaßen gepflegt werden, wenn man sie länger benutzen will. Kleines Minus, der Stecker vom Lötkolben rastet bei mir nicht in die Station ein, war mir aber wurscht funzt auch so. Zu der i-Con kann ich nichts sagen. MfG
Ach ja. Die RDS 80, die es grad bei Völkner im Angebot gibt, benutze ich auch für die selben Sachen, die hat etwas mehr Power. Aber bei dem Gerät schockt die etwas starre Leitung vom Lötkolben nicht wirklich. MfG
WaddeHaddeDuDeDa schrieb: > MfG Hast du auch noch mehr als Floskeln drauf? Mein Kritikpunkt an der kleinen JBC übrigens: die starre Erdung des Lötkolbens. Das fand ich bei der Weller-Station besser gelöst: sie erdet standarmäßig den Lötkolben, aber man kann das mit einem Stecker, der in eine 3,5-mm-Klinkenbuchse gesteckt wird, auch auftrennen. Wenn man an den Stecker noch einen 1-MΩ-Widerstand lötet, hat man zwar immer noch ESD-Schutz, aber keine Kurzschlussgefahr mehr in einer angeschlossenen Schaltung. Genau so habe ich es daher nun auch bei meiner JBC-Station gelöst.
Na dann bedanke ich mich mal, werde mein Geld ein bisschen zusammenhalten und mir die JBC bei Zeiten anschaffen. :) Bürklin hat das Modell von oben ebenfalls auf Lager, die versenden glaube ich auch an Privatkunden (?). Falls ich noch Zeit und Lust neben Studieren und Löten hab, dann könnte ich vielleicht einen kleinen Erfahrungsbericht oder etwas in der Art schreiben ;) Werde ja bestimmt nicht der letzte Suchende sein.
Ich hab die Icon Nano und muss sagen ich bin damit sehr zufrieden. Der Lötkolben ist sehr handlich , wegen der sehr kurzen spitze. Die Verarbeitung ist Okay und die Power vollkommen ausreichend für meine Bedürfnisse und dazu muss man noch sagen das die Dauerlötspitzen wirklich ewig halten .
> Ist der Unterschied denn wirklich so gewaltig? Ausßerdem sind die JBC > Spitzen echt teuer (schon klar warum, integriertes Heizelement). Darueber kann man unterschiedlicher Meinung sein. Ich finde die JBC zwar auch gut, aber nicht so gut das mir vor Aufregung einer abgehen wuerde. Man kann sie kaufen, muss es aber nicht. Ich haette dir die WS81 von Weller empfohlen. Da sind die Spitzen viel billiger. Ausserdem ist sie Industriestandard. Das ist der VW-Golf der Loettechnik. Langweilig, aber du kannst da sicher sein auch noch in 20Jahren Spitzen zu bekommen und den LCD-Firlefanz braucht man nicht. Allerdings liegt die auch ueber deinem Buget. (260Euro) Olaf
Olaf schrieb: > Ich haette dir die WS81 von Weller empfohlen. Hatte ich vorher. Ich hätte auch nicht geglaubt, wie groß der Unterschied zur JBC ist. > Ausserdem ist sie Industriestandard. Auch Industriestandards ändern sich. ;-) Als ich letztens einen Fertigungsrundgang bei unserem Bestücker machen durfte: nur noch JBCs, keine einzige Weller mehr (die sie dort früher ganz gewiss auch hatten). Übrigens kostet eine WS-81 ziemlich genauso viel wie die kleine (analoge) JBC-Station. Nur die Spitzen sind billiger. (In einem anderen Thread wurde neulich über aktuelle Weller-Stationen diskutiert, da haben sie jetzt das gleiche Prinzip wie JBC mit der fest integrierten Heizung. Die ist dann genauso gut, aber teurer.)
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Eine Frage hätte ich dann doch noch: Wie sieht es hier in Deutschland mit Garantiefällen und der Verfügbarkeit von Ersatzteilen bei JBC Produkten aus? Es gibt ja vergleichsweise wenige Anbieter, über die man überhaupt an die Geräte kommt.
Falls du noch kein Oszilloskop hast, wirst du das viel mehr vermissen als eine JBC.
Ich habe die Ersa pico, also die Nano ohne ESD-Schutz und bin sehr zufrieden mit ihr. Ihre 68W reichen mir eigentlich für alles im Hobbybereich bisher und die Spitzen sind auch super. Mit einer JBC habe ich allerdings noch nie gearbeitet, gößtenteils nur mit anderen Ersa i-Con und ein/zwei alte Weller.
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