Forum: HF, Funk und Felder Funktion der Frequenzmodulation


von Schüler (Gast)


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Sehr geehrte Community,

Im Rahmen meiner Facharbeit im Physik LK ist es meine Aufgabe, die 
Erzeugung und Modulation von elektromagnetischen Wellen im Rundfunk 
möglichst einfach und am Modell zu erklären.

Dafür habe ich eine Schaltung für einen FM-Sender gefunden und geba... 
erklärt (wäre ohne Lizenz ja illegal). Die Schaltung ist im Anhang. Ich 
bin mit meinem Verständnis bisher so weit, dass das NF-Signal durch POT 
in der Lautstärke variiert, durch C1 und C2 nach der x-Achse 
gleichgerichtet und durch T1 + Wiederstände daneben verstärkt wird. Nach 
C2 habe ich das verstärkte Signal, dass durch R2 und R4 für die Basis 
von T2 nochmals angepasst wird. T2 verstärkt nochmal das Signal und 
leitet es in den Schwingkreis aus TR und der Spule (es muss ja ein 
Parallelschwingkreis sein, da ich die HF-Frequenz variieren kann). Aus 
T2 kommt dann das erneut verstärkte NF-Signal und steuert den 
Schwingkreis an.

Nun meine Frage: Wie variiert die angelegte Spannung die Frequenz des 
Schwingkreises? Ich kann mir bisher nicht richtig vorstellen, wie die 
Spannung die Periodendauer ändern soll.

Ich freue mich über jede Antwort :D

P.s. Nein, ich darf nicht mit einer Varicap arbeiten.

Bauteile in der Schaltung:
T1 und T2: BC 107 B
C1 + C2: 4,7uF (Tantal)
C3 + C4: 1,5 nF (Keramik)
C5: 6pF (Keramik)
TR: 5-50 pF
R1 + R2: 4,7 kOhm
R3: 100 kOhm
R4: 20 kOhm
R5: 470 kOhm
POT: 10 kOhm

von Phrasendrescher (Gast)


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Schüler schrieb:
> Nun meine Frage: Wie variiert die angelegte Spannung die Frequenz des
> Schwingkreises? Ich kann mir bisher nicht richtig vorstellen, wie die
> Spannung die Periodendauer ändern soll.

in dem die Stromverstärkung des Transistor den Strom in den C verändert 
wird das Tau des RC Schwingers und damit f beeinflußt. Ein Transistor 
ist eben ein setuerbares Widerstand.

von Kurt B. (kurt-b)


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Schüler schrieb:

> bin mit meinem Verständnis bisher so weit, dass das NF-Signal durch POT
> in der Lautstärke variiert, durch C1 und C2 nach der x-Achse
> gleichgerichtet

Hm, ein wenig seltsam was du da schreibst.
C1 und C2 haben die Aufgabe das NF-Signal, unabhängig der anliegenden 
Gleichspannung, weiterzugeben. Heisst: die andere Stufe nicht durch 
Gleichspannung der vorhergehenden Stufe zu beeinflussen.
Gleichgerichtet wird da nichts.


> und durch T1 + Wiederstände daneben verstärkt wird.

Die Widerst R2 und R4 dienen zur Arbeitspunkteinstellung von T2, R3 der 
von T1.

> Nach
> C2 habe ich das verstärkte Signal, dass durch R2 und R4 für die Basis
> von T2 nochmals angepasst wird.

Das NF-Signal wird an nichts angepasst die R haben obige Aufgabe.


> T2 verstärkt nochmal das Signal und
> leitet es in den Schwingkreis aus TR und der Spule (es muss ja ein
> Parallelschwingkreis sein, da ich die HF-Frequenz variieren kann). Aus
> T2 kommt dann das erneut verstärkte NF-Signal und steuert den
> Schwingkreis an.

Das NF-Signal hat an der Basis des T2 seine Schuldigkeit getan, es 
beeinflusst die Arbeitsweise des T2 und der ist es der die Frequenz des 
Schwingkreises letztendlich verändert (anderer Arbeistpunkt)

(eine saubere FM wird das eh nicht, da wären deine verbotenen Varicap 
das richtige/bessere.

Es wäre übersichtlicher wenn du die Spule zum C hinhängen und Punkte bei 
den Verbindungen setzen würdest.
Das erleichtert die Lesbarkeit ungemein.

 Kurt

von Schüler (Gast)


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Moment mal. Wenn ich es jetzt richtig verstehe, wird C5 über T2 
entladen. Dabei beeinflusst das NF-Signal den Strom von T2 und damit die 
Dauer des Entladens. Wenns halbwegs richtig ist, wie überträgt sich das 
Signal dann auf den Hauptschwingkreis?

von Wolfgang (Gast)


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Schüler schrieb:
> Dafür habe ich eine Schaltung für einen FM-Sender gefunden und geba...
> ...

Ich vermute, du meinst "simuliert". Mit LTSpice wäre das kein Hexenwerk.

von herbert (Gast)


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Eine Beeinflussung (Belastung) im Rythmus der Modulation für den 
Schwingkreis ist doch über T1 gegeben. Damit hast du deine Änderung der 
Frequenz.  Die Schalte ist nicht optimal gezeichnet da bekommt man ja 
einen Knoten ins Hirn. Wenn dein Finger zb. einen Tremor hätte und so um 
die 100 Hertz zittern würde, dann könntest du damit bei Annäherung an 
deinen Schwingkreis den Sender FM modulieren.... und sogar je nach 
Distanz des Fingers zur Spule den Hub einstellen...;-)

von B e r n d W. (smiley46)


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Bevor Herberts Knoten platzt, hab ich das Schaltbild schnell mal 
umgezeichnet. So wird deutlicher, dass sich der Schwingkreis aus TR und 
L zusammensetzt. Der Kondensator C5 dient der Rückkopplung, ohne ihn 
würde der Oszillator nicht schwingen.

> Das NF-Signal hat an der Basis des T2 seine Schuldigkeit getan, es
> beeinflusst die Arbeitsweise des T2 und der ist es der die Frequenz
> des Schwingkreises letztendlich verändert (anderer Arbeistpunkt)

Die NF verändert den Arbeitspunkt des Transistors T2. Dabei verändern 
sich die Breiten der Sperrschichten und damit die Kapazitäten im 
Transistor. Diese Kapazitätsänderungen bewirken die Frequenzmodulation. 
Gleichzeitig entsteht aber auch unerwünschte AM-Modulation.

: Bearbeitet durch User
von B e r n d W. (smiley46)


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Die Simulation verdeutlicht den Effekt. Die dabei entstehende AM ist 
hier gar nicht so tragisch.

von Toxic (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Der Kondensator C5 dient der Rückkopplung, ohne ihn
> würde der Oszillator nicht schwingen.

Ich nehme an,dass sich der eine oder andere fragt,wie es moeglich ist, 
dass so eine Konstellation schwingen kann.
Soweit ich mich erinnern kann ,funktioniert dies eigentlich nur im 
UKW-Bereich.
Bei 100MHz kommt es innerhalb des Transistors durch 
Laufzeitverzoegerungen zu einer Phasenverschiebung von 90 Grad.Die 
normale Phasenverschiebung zwischen dem Emitter und dem Kollektor ist ja 
180 Grad.Zuzueglich der 90 Grad durch Laufzeitzverzoegerung hat man 270 
Grad am Kollektor.Uber C5 kommt es zum Emitter hin zu einer weiteren 90 
Grad Phasenverschiebung was sich dann im Endeffekt zu einer gesamten 
Phasenverschiebung von 360 Grad aufsummiert => Mitkopplung - die 
Schaltung schwingt.

B e r n d W. schrieb:
> Die NF verändert den Arbeitspunkt des Transistors T2. Dabei verändern
> sich die Breiten der Sperrschichten und damit die Kapazitäten im
> Transistor. Diese Kapazitätsänderungen bewirken die Frequenzmodulation.
> Gleichzeitig entsteht aber auch unerwünschte AM-Modulation.

So seh ich das auch.....
Es ist eine Bastlerschaltung die tatsaechlich funktioniert - aber fuer 
die Praxis untauglich ist.

von B e r n d W. (smiley46)


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>> Gleichzeitig entsteht aber auch unerwünschte AM-Modulation.
> Es ist eine Bastlerschaltung die tatsaechlich funktioniert
> - aber fuer die Praxis untauglich ist.

So wie sich durch Arbeitspunktverschiebung FM erzeugen läßt, driftet die 
Frequenz durch eine sich entleerende Batterie weg. Würde man eine 
Antenne anschließen, wäre der Oszillator bezüglich Frequenz 
handempfindlich.

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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und auserdem ist die Schaltung vollkommen ungeeigent, die
>Erzeugung und Modulation von elektromagnetischen Wellen im Rundfunk
>möglichst einfach und am Modell zu erklären.

Denn an dieser Schaltung wird eben das Grundprinzip der FM-Erzeugung 
nicht sichtbar (die Schaltung nutzt nämlich nur Dreckeffekte eines 
realen Transistors aus, nämlich die Spannungsabhängigkeiten diverser 
Sperrschichtkapazitäten).

von Schüler (Gast)


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Hätte jemand eine möglichst einfache Schaltung (bestenfalls mit 
Erklärung), die anschaulich ist?

von Kurt B. (kurt-b)


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Jens G. schrieb:
> und auserdem ist die Schaltung vollkommen ungeeigent, die
>>Erzeugung und Modulation von elektromagnetischen Wellen im Rundfunk
>>möglichst einfach und am Modell zu erklären.
>
> Denn an dieser Schaltung wird eben das Grundprinzip der FM-Erzeugung
> nicht sichtbar (die Schaltung nutzt nämlich nur Dreckeffekte eines
> realen Transistors aus, nämlich die Spannungsabhängigkeiten diverser
> Sperrschichtkapazitäten).

Es wäre sinnvoll die Rückkopplung (phasenpassende Mitkopplung) durch 
eine zweite Spule zu machen, das bring Klarheit was da notwendig ist um 
eine Transistorschaltung zum Schwingen anzuregen.
Diese Schaltung hier, auch wenn sie funktioniert, verschleiert mehr als 
das sie das Prinzip eines Oszillators aufzeigt, die Mitkopplung eben.
Wie oben angesprochen, hier ist eine 0° Mitkopplung vorhanden die ohne 
dass der Transistor diese "verbiegt" nicht zum Schwingen führen würde.

 Kurt

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


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Toxic schrieb:
> Die
> normale Phasenverschiebung zwischen dem Emitter und dem Kollektor ist ja
> 180 Grad.

Eher null Grad bei einer Basisschaltung wie in diesem Fall hier. Ich 
glaube nicht dass Deine Erklärung hier zutreffend ist.

Die HF wird über C5 auf die Basis gekoppelt und das ist die 
Rückkopplung, der Emitter ist der Eingang, der Kollektor der Ausgang des 
nicht-invertierenden Verstärkers (Transistor in Basisschaltung). Die 
Basis liegt HF-mässig auf Ground.

Es gibt noch eine Variante bei der der Kollektor an einer Abzapfung 
hängt, dann wird deutlicher was passiert: Das Rückopplungssignal wird am 
Ende der Spule abgegriffen und an den Verstärkereingang (Emitter) 
geleitet, der Verstarkerausgang (Kollektor) hängt an einer Abzapfung 
kurz vor dem Ende.

von Bernd K. (prof7bit)


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Bernd schrieb:

> Eher null Grad bei einer Basisschaltung wie in diesem Fall hier. Ich
> glaube nicht dass Deine Erklärung hier zutreffend ist.
>
> Die HF wird über C5 auf den Emitter gekoppelt und das ist die
> Rückkopplung, der Emitter ist der Eingang, der Kollektor der Ausgang des
> nicht-invertierenden Verstärkers (Transistor in Basisschaltung). Die
> Basis liegt HF-mässig auf Ground.
>
> Es gibt noch eine Variante bei der der Kollektor an einer Abzapfung
> hängt, dann wird deutlicher was passiert: Das Rückopplungssignal wird am
> Ende der Spule abgegriffen und an den Verstärkereingang (Emitter)
> geleitet, der Verstarkerausgang (Kollektor) hängt an einer Abzapfung
> kurz vor dem Ende.

Sorry, Korrektur: zweiter Absatz erste Zeile: Emitter statt Basis. 
Konnte es leider nicht editieren, da versehentlich nicht eingeloggt.

von Toxic (Gast)


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Schüler schrieb:
> Hätte jemand eine möglichst einfache Schaltung (bestenfalls mit
> Erklärung), die anschaulich ist?

Hier ist deine Schaltung nochmal - diesmal in etwas modifizierter Form 
so dass eine mehr oder weniger "praxisgerechte" FM-Modulation vorliegt:
Der Hauptunterschied zu dieser (aus dem Internet gestohlenen 
Schaltungsvorschlag 
http://circuit-zone.com/?cat=fm_transmitters)ist,dass die 
Oszillatorfrequenz nun ueber eine Varicap (= eine in Sperrichtung 
betriebene Spezialdiode) veraendert wird - also nicht mehr indirekt 
ueber Seiteneffekte des Transistors).
Der Author der Schaltung schlaegt 2 Fliegen mit einer Klappe: Er benutzt 
die Varicap zur Veraenderung der Traegerfrequenz zwischen 88MHz und 
108MHz und zur Modulation derselbigen.
Mit dem Poti stellt man also die Sendefrequenz ein und ueber das 
NF-signal wird dann diese Sendefrequenz ca. +/- 50khz (abhangig von der 
Lautstaerke) "hin- und her geschaukelt"

Die vollstaendige Erklaerung und dem posten noch besserer 
Schaltungsvorschlaegen ueberlasse ich den Profis.

von B e r n d W. (smiley46)


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Normalerweise schwingt ein Oszillator bei der Schleifenphase 0°. Die 
Frequenz simmt nicht mit dem Maximum des Schwingkreises überein. 
Trotzdem ist dort noch Schleifenverstärkung im Überfluss vorhanden.

von Schüler (Gast)


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Toxic schrieb:
> FM_Transmitter.jpg
>
>           358 KB, 17 Downloads

Ich probiere, diese Schaltung nachzubauen. Könnte mir jemand bei der 
Wahl von Spule, Varikap und Transistor helfen (Stromversorgung wäre 9V 
per Blockbatterie)?

von B e r n d W. (smiley46)


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Hallo Schüler

In meinen Simulationen wird schon eine typische Spule verwendet, sie hat 
100nH. Es ginge auch ncoh mit 60nH oder 150nH, aber das sind typische 
Werte und die Kapazitätsdiode muss dazu passen, um auf den 
UKW-Frequenzbereich zu kommen. Falls du die 100nH Spule verwendest, 
kannst du dir mal ausrechnen, wie groß der Kondensator sein müsste, um 
auf eine Resonanz von 90 MHz oder 105 MHz zu kommen. Dann kann eine 
geeignete Kapazitätsdiode ausgesucht werden.

Die Spule wird für UKW in der Regel als Luftspule mit Kupferdraht 
gewickelt, manchmal Kupferlackdraht, manchmal ist er auch versilbert. 
Alle drei Varianten sollten funktionieren. Die Drahtstärke sollte ca. 
0,4 bis 1mm betragen, damit die Spule freitragend einigermaßen stabil 
ist, aber nicht zu steif.

Es gibt im Mini-Ringkern-Rechner eine Lasche "Luftspulen", dort lassen 
sich die Abmessungen und Windungszahlen solcher Spulen recht einfach 
ermitteln:
http://www.dl0hst.de/mini-ringkern-rechner.htm

: Bearbeitet durch User
von Toxic (Gast)


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Zum Testen und Experimentieren:
Nimm Silber- oder Kupferdraht mit einem Durchmesser von ca. 1mm.Wickel 
den um einen Bleistift,so das Du etwa 7-10 Windungen hast.Wenn der Draht 
nicht isoliert ist,dann stell sicher, dass sich die einzelnen Windungen 
nicht beruehren-also die soeben von konstruierte Spule ein kleines 
bischen auseinderziehen.Bleistift entfernen Spule einloeten.....
Weiterhin nur zum Testen - oder wenn es funktioniert auch gleich so 
belassen - nimm als Varicap versuchsweise eine 1N4007.
Die hat laut einem weiteren Internetuser bei 0V ca. 22pF und bei 9V etwa 
7pF.

http://www.hanssummers.com/varicap/varicapdiode.html
http://www.hanssummers.com/images/stories/varicapled/diode.xls

Je nachdem was die selbstgebastelte Spule fuer eine Induktivitaet 
hat,hast Du vielleicht Glueck und kannst mit dem Poti bei ca. 100MHz 
einen Empfang feststellen.Bei noch mehr Glueck liegt dabei die 
Gleichspannung am Mittelabgriff des Potis zwischen 2V und 7V.Dann sollte 
sich das NF-Signal schoen addieren/subtrahieren lassen.
Die Steilheit der 1N4007 ist nicht besonders gross was bedeutet,dass die 
kleinen NF-Signale nur geringe Kapazitaetsaenderungen bewirken:
Empfang mag also zu leise sein.Man kann dann natuerlich das Audiosignal 
erhoehen aber dies geht auch nur im begrenzten Masse.
Nun denne:
Spule + 1N4007 - kostet ja nix......

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Schüler schrieb:
> Hätte jemand eine möglichst einfache Schaltung (bestenfalls mit
> Erklärung), die anschaulich ist?

Ja.  Schmeiß die Gurken-Schaltungen, die du im Internet findest,
einfach weg.

Selbstverständlich haben wir alle früher mal so einen Minisender
gebaut und uns gefreut, wenn er ging.  Aber es war jedem genauso klar,
dass das jenseits der Legalität ist, und daher hat man ihn danach
einfach wieder zerlegt.  Heute denkt jeder, so ein Teil wäre eine
Veröffentlichung im Internet wert.

Schnapp' dir einen einfachen Oszillator, welche Grundschaltung, ist
nahezu egal.  Parallel zur Schwingkreiskapazität legst du eine
(Kapazitäts-)Diode.  An den Schwingkreis selbst wird sie über einen
Kondensator angeschlossen, um die Gleichspannung vom Oszillator
fern zu halten.  Gleichspannungsmäßig (über einen Widerstand von
etwa 100 kΩ) ist die Diode in Sperrrichtung vorgespannt.  Damit
wird ihre Sperrschichtkapazität ein Teil der Schwingkreiskapazität.
Wenn du nun diese Gleichspannug mit einer NF überlagerst, dann
ändert sich die Kapazit[t dieser Diode mit dem Rhytmus der NF, und
folglich auch die Frequenz des Oszillators.

von Toxic (Gast)


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Jörg W. schrieb:
> Ja.  Schmeiß die Gurken-Schaltungen, die du im Internet findest,
> einfach weg.
>
> Schnapp' dir einen einfachen Oszillator, welche Grundschaltung, ist
> nahezu egal.  Parallel zur Schwingkreiskapazität legst du eine
> (Kapazitäts-)Diode.  An den Schwingkreis selbst wird sie über einen
> Kondensator angeschlossen, um die Gleichspannung vom Oszillator
> fern zu halten.  Gleichspannungsmäßig (über einen Widerstand von
> etwa 100 kΩ) ist die Diode in Sperrrichtung vorgespannt.  Damit
> wird ihre Sperrschichtkapazität ein Teil der Schwingkreiskapazität.
> Wenn du nun diese Gleichspannug mit einer NF überlagerst, dann
> ändert sich die Kapazit[t dieser Diode mit dem Rhytmus der NF, und
> folglich auch die Frequenz des Oszillators.


Was ist jetzt an deiner Schaltung so anders als an der im 
FM-Transmitter.jpg
abgebildeten Gurkenschaltung?

Beitrag "Re: Funktion der Frequenzmodulation"

von Possetitjel (Gast)


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Toxic schrieb:

> Was ist jetzt an deiner Schaltung so anders als an
> der im FM-Transmitter.jpg abgebildeten Gurkenschaltung?

Mit "Gurkenschaltung" war die Schaltung im Startbeitrag
gemeint.

von Kurt B. (kurt-b)


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Toxic schrieb:
> Zum Testen und Experimentieren:
> Nimm Silber- oder Kupferdraht mit einem Durchmesser von ca. 1mm.Wickel
> den um einen Bleistift,so das Du etwa 7-10 Windungen hast.

Sind zu viel , viere reichen auch.

 Kurt

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Possetitjel schrieb:
> Mit "Gurkenschaltung" war die Schaltung im Startbeitrag gemeint.

Ja, die Schaltung in der Mitte des Threads ist das, was ich meinte.

Hatte ich gestern übersehen.

von N. B. (saint1234)


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Hallo,

um das prinzip einer Frequenzmodulation zu erklären, reicht doch schon 
ein einfacher VCO aus mit deiner Audioquelle und 2 Widerständen. 
Meinetwegen setze einen Tiefpass rein und bandbegrenz das Audiosignal. 
FM ganz einfach erklärt.

                Vcc
                |
                _
               | |
               |_|
Quelle---| |----+-----VCO---output
                _
               | |
               |_|
                |
                GND

Gruß

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nico B. schrieb:
> reicht doch schon ein einfacher VCO aus mit deiner Audioquelle

Und wenn du erklären willst, wie die Blackbox „VCO“ aufgebaut ist,
was dann?

von npn (Gast)


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Nico B. schrieb:
> Hallo,
>
> um das prinzip einer Frequenzmodulation zu erklären, reicht doch schon
> ein einfacher VCO aus mit deiner Audioquelle und 2 Widerständen.
> Meinetwegen setze einen Tiefpass rein und bandbegrenz das Audiosignal.
> FM ganz einfach erklärt.
>
>                 Vcc
>                 |
>                 _
>                | |
>                |_|
> Quelle---| |----+-----VCO---output
>                 _
>                | |
>                |_|
>                 |
>                 GND
>
> Gruß

???
Ein einfacher Spannungsteiler, der eine FM generiert?

Die FM passiert doch erst im VCO, daher heißt er doch so.
Voltage Controlled Oscillator

Du zeigst hier nur, daß du dem spannungsgesteuerten Oszillator eine 
Spannung an den Eingang gibst. Das soll eine Erklärung sein, wie eine FM 
funktioniert?

Das ist ungefähr das gleiche, wie die Funktion einer Lautstärkeregelung 
oder Klangregelung damit zu erklären "schau mal, wenn ich am Knopf 
drehe, wirds lauter".
Nix für ungut, aber da mußt du nochmal nachlegen :-)

von oldeurope O. (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Die Simulation

Kannst Du mir zum experimentieren mal bitte die asc mit BF199 geben?

LG

von B e r n d W. (smiley46)


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Kommt gleich!

von oldeurope O. (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Die Simulation verdeutlicht den Effekt. Die dabei entstehende AM ist
> hier gar nicht so tragisch.

Vielen Dank für die asc. Ich habe den BC547C eingesetzt, weil der
BF nicht in der lib von LT enthalten ist.
Die fft zeigt da aber doch recht deutlich eine AM
was ja auch zu erwarten ist.

Habe dann mal die Zeitbasis geändert, Bild 002 und dann
stimmt da etwas nicht. Was bedeutet eigentlich

;ac dec 100k 95Meg 105Meg

?

LG

von ArnoR (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Was bedeutet eigentlich
>
> ;ac dec 100k 95Meg 105Meg
>
> ?

Gar nichts, weil durch das Semikolon inaktiv ;-)

Mit einem Punkt davor wäre es eine AC-Kleinsignalanalyse mit dekadischem 
Sweep, 100k Rechenpunkte pro Dekade, Frequenzbereich von 95MHz bis 
105MHz.

von oldeurope O. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Gar nichts, weil durch das Semikolon inaktiv

Clever!
Bisher habe ich solche Befehle umständlich mit Copy und Paste als Text 
hinzugefügt.

LG

von B e r n d W. (smiley46)


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von oldeurope O. (Gast)


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Vielen Dank Bernd.
Mit dem BF199 gibt es keine AM in der Simu.
Habe mal experimentiert und ich denke der Phrasendrescher
hat nicht unrecht.
Der Emittereingang hat ja einen ohmmschen Anteil der mit
dem Kondensator zwischen Collector und Emitter eine
phasenverschiebung bewirkt. Diese ist abhängig vom
Collectorstrom und beeinflusst sowohl die Amplitude
als auch die Frequenz als variable Reaktanz.
Wenn es gelingt, dass sich die Amplitudenmodulation
durch den Phasenfehler und die Amplitudenmodulation
durch die Basismodulation heben, gibt es reine FM
Das ist Dir in Deiner Simu gelungen. Auch die Symmetrie
der FM sieht gut aus.

Definitiv etwas dazugelernt hier und heute.
Der Punkt geht an Phrasendrescher. LTspice ist klasse.

LG

von B e r n d W. (smiley46)


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> sich die Amplitudenmodulation durch den Phasenfehler und die
> Amplitudenmodulation durch die Basismodulation heben, gibt es reine FM

Meine Idee war ursprünglich, mit genügend Verstärkungsreserve die 
Amplitude bis zur Begrenzung aufschwingen zu lassen. Damit sollte die AM 
verschwinden.

von Kurt B. (kurt-b)


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B e r n d W. schrieb:
>> sich die Amplitudenmodulation durch den Phasenfehler und die
>> Amplitudenmodulation durch die Basismodulation heben, gibt es reine FM
>
> Meine Idee war ursprünglich, mit genügend Verstärkungsreserve die
> Amplitude bis zur Begrenzung aufschwingen zu lassen. Damit sollte die AM
> verschwinden.

Wie wärs mit einer Konstantstromquelle im Emitter oder Kollektor?

 Kurt

von oldeurope O. (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> mit genügend Verstärkungsreserve die
> Amplitude bis zur Begrenzung aufschwingen zu lassen. Damit sollte die AM
> verschwinden.

Einige Oszillatoren die ich in LTspice entwickelt habe,
ergaben dann real Sperrschwinger. Also Vorsicht.

LG

von oldeurope O. (Gast)


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B e r n d W. schrieb:
> Meine Idee war ursprünglich, mit genügend Verstärkungsreserve die
> Amplitude bis zur Begrenzung aufschwingen zu lassen. Damit sollte die AM
> verschwinden.

Du moduliert aber den Spannungsabfall am Emitterwiderstand.
Folglich auch die zur Schwingung bereitstehende Betriebsspannung.
Das ist die wohl bekannteste Art AM zu generieren.
Genau so arbeitet die Endstufe in meinem AM-TX.

http://c-quam.blogspot.de/2015/10/c-quam-pruefsender.html

LG

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