Hallo Foraner! Wie würdet/habt Ihr die Schlitze für Schiebepotis hergestellt, ohne Fräsmaschine? Ich denke darüber nach, entweder -ein leicht ritzbares Kunststoff zu verwenden, ein -Alublech mehrteilig aneinanderzufügen, oder -mit der Mechanik des 3D-Druckers eine Erodiermaschine zu basteln... Was gibt es sonst noch für Möglichkeiten? Aus Karton ginge auch noch, die mechanische Belastung hält sich ja in Grenzen... Gruss Chregu
Christian M. schrieb: > Schlitz für Schiebepoti herstellen Ich nehme da immer eine Säge, aber bei genügender Überlegung werden einem sicherlich noch tausend andere Möglichkeiten einfallen.
Eine Reihe Løcher bohren und dann mit ner dünnen Feile ordentlich zurechtfeilen. Ist zwar ne Strafarbeit aber es geht. Aussägen/flexen in dem das Blatt nur soweit versenkt wird im Material das ein Schlitz passender Länge entsteht.
Wenn es keine Massenproduktion werden soll, 2 Löcher an den Enden bohren und mit einer Laubsäge aussägen.
Kreissäge an der entsprechenden stelle von unten in alublech tauchen lassen. An den enden vorher 2 passende löcher bohren.
Sven D. schrieb: > Eine Reihe Løcher bohren und dann mit ner dünnen Feile ordentlich > zurechtfeilen. Ist zwar ne Strafarbeit aber es geht. Aussägen/flexen in > dem das Blatt nur soweit versenkt wird im Material das ein Schlitz > passender Länge entsteht. Würde ich auch so machen. Den Schlitz ordentlich anreißen und dann bohren und auffeilen. In Alu ist das doch schnell gemacht. Und je nachdem wieviel Mühe man sich gibt bekommt man das auch in beliebiger Genauigkeit hin.
Christian M. schrieb: > Was gibt es sonst noch für Möglichkeiten? Loch bohren und mit einem passend breiten Nibbler eine Linie ziehen, macht man das von der Rückseite sieht es vorne gut aus. Frontplattenfirma fräsen lassen. Loch und Laubsäge und Schlitz glatt feilen. Statt Erodierer einfacher einen Schlitzfräser bauen, Oberfräse und Führung.
Laubsäge wurde ja schon gesagt, aber Schlüsselfeile (Pferd) kennt keiner?
Ich glaube, den guten alten Dremel hat hier noch keiner genannt...
Nemesis schrieb: > Laubsäge wurde ja schon gesagt, aber Schlüsselfeile (Pferd) > kennt keiner? Doch, natürlich. ;) Das Problem mit solchen schmalen Feilen bei längeren dünnen Schlitzen ist halt die optische Genauigkeit zu wahren. Das geht einfacher wenn auf der gesamten Strecke gleichzeitig "gefeilt" wird. Wenn das abzutragende Material nicht zu dick und widerstandsfähig ist, einfach ein Stückchen Alublech auf Schlitzlänge zuschneiden, gescheites Schleifpapier drum falten und schleifen anstatt zu feilen. Dann wird's gleichmäßig. Aussägen geht mit der Laubsäge. Die Schlitzenden mit der kleinen Vierkantfeile (je nach Breite Schlüsselfeile) feilen.
Chriss X. schrieb: > Flex, fertig! Alu, mit ner Flex, ja klar, warum posten hier immer Kindergartenkinder die noch nie etwas ausser einem Hammer aus Holz in der Hand hatten?
Christian M. schrieb: > Wie würdet/habt Ihr die Schlitze für Schiebepotis hergestellt, ohne > Fräsmaschine? Laubsäge und Schlüsselfeile macht auf Dauer keinen Spaß. Lass es jemand machen, der sich damit auskennt. http://www.schaeffer-ag.de/
Also ich habe vor vielen Jahren ein Mischpult gebaut, auch mit Schiebepotis. Es war ein Alu-Pultgehäuse. Die Aussparungen habe ich mit einem weichen, spitzen Bleistift direkt am Gehäuse vorgezeichnet, und die ersten Löcher gebohrt und entgratet. Danach wurde die ganze Oberfläche mit transparentem Paketband überklebt. Und mit der Stichsäge (ohne Pendelhub) mit wenig Vorschub gesägt. Das Paketband schützt das Gehäuse vor Kratzern. Das Sägeblatt war ein sehr feines - eigentlich für Eisen gedacht. Abschließend mit passender Schlüsselfeile nachbearbeiten. War ne Menge Arbeit, sieht aber hinterher recht gut aus. Man kann das rohe Gehäuse auch vollständig mit Malerkrepp bekleben und hierauf die Aussparungen zeichnen.
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Jonny S. schrieb: > War ne Menge Arbeit, sieht aber hinterher recht gut aus. Da hast Du Recht, aber es hat sich ja gelohnt. Ich habe es auch immer so gemacht, wie Du es beschrieben hast. mfG Paul
Jonny S. schrieb: > Also ich habe vor vielen Jahren ein Mischpult gebaut, auch mit > Schiebepotis. Sehr schöne Arbeit, Hut ab! Mit Klebeband abkleben, anzeichnen und dann bohren/sägen/feilen, so mach ich sowas noch heute. Und ja, ich habe sogar drei Fräsmaschinen (1x CNC) doch ehe ich die eingerichtet habe, bin ich per Hand schneller. Allerdings sieht man Handarbeit auch immer irgendwie (zumindest meine). Nüscht ist so ganz perfekt. Dafür ist es Handmade ;-) Ok, bei einem Dutzend Schlitzen würde ich heute die CNC nehmen, wenn das Teil drauf passt. (Ein Mischpult ganz bestimmt nicht) ;-) Old-Papa
MaWin schrieb: > Chriss X. schrieb: >> Flex, fertig! > > Alu, mit ner Flex, ja klar, warum posten hier immer Kindergartenkinder > die noch nie etwas ausser einem Hammer aus Holz in der Hand hatten? Das geht schon, allerdings nicht besonders gut. Da gebe ich dir recht. Aber mit der richtigen Scheibe ist das nicht mehr sooo wild. Schleifen geht ganz gut, nur das Schneiden ist halt "Mist". Pferd hat z.B. ganz dünne Scheiben, mit denen kann ich mich eigentlich nicht beklagen. Klar fliegen überall die spitzen Aluspäne rum, die gerne in Haut, Kleidung usw. stecken, aber mit der dünnen Scheibe halt nicht mehr so stark (ist ja auch logisch). Aber klar, Flex ist von allen mitteln die schlechteste Wahl... Ich hab Alu auch nur geschnitten, weil es shcnell gehen musste und ich keine 25m Alublech mit der Handsäge schneiden wollte :)
Laubsäge geht sehr gut, schnell und sauber. Mit etwas Übung ist fast keine Nacharbeit nötig. Der Trick: gute Sägeblätter aus dem Gildschmiedebedarf, evtl. eine Goldschmiedesäge statt einer normalen Laubsäge.
Zur Not kommt man mit einem geeigneten Fräser in der Standbohrmaschine und ein paar Brettern für einen Anschlag und prov Frästisch hin
MaWin schrieb: > Chriss X. schrieb: >> Flex, fertig! > > Alu, mit ner Flex, ja klar, warum posten hier immer Kindergartenkinder > die noch nie etwas ausser einem Hammer aus Holz in der Hand hatten? Daumen nach unten, Mister!
>> Alu, mit ner Flex, ja klar, warum posten hier immer Kindergartenkinder >> die noch nie etwas ausser einem Hammer aus Holz in der Hand hatten? > > Daumen nach unten, Mister! Ja-ja, der Herr Sommerhoff! Hier im Forum hat man sich mittlerweile gewöhnt an seine fachlich durchwegs korrekten und informativen Beiträge, die allerdings oft recht ruppig daherkommen. Immerhin beschimpft er niemanden mit "Arschloch" (bereits gelöschtes Posting in diesem Thread). Beitrag "Re: 6er Poti unverständlich." ;-)
Alu mit einer Flex (Schlitz für Schiebepoti) ??? Das beste Mittel ist, einen Dreh, Fräsbetrieb zu finden oder in der Ständerbohrmaschine mit aufgesetztem X-Y-Tisch selbst zu arbeiten - mit normalem Brennspiritus als Schmier/Kühlmittel - ist das Beste für Alu ohne Schmierrückstände... Und sauberen Kanten fast ohne Grat...
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Hmmm.....also in der Zeit, die hier diskutiert wird, hätte er schon 100 Schlitze mit Bohrmaschine, Laubsäge und Feile hergestellt. Old P. schrieb: > Und ja, ich habe sogar drei Fräsmaschinen (1x CNC) Da komme ich nicht ran. Nur zwei Fräsmaschinen, dafür beide CNC :-) Old P. schrieb: > doch ehe ich die eingerichtet habe, bin ich per Hand schneller. Das würde ich so nicht unterschreiben. Ich nehme zwar auch heute noch oft genug die Laubsäge in die Hand, aber für präzise Frontplattenausschnitte ist die Fräse doch schöner - zumal man direkt auch noch die Beschriftung eingravieren kann. Aber im Rückblick kann ich behaupten, daß die Gehäuse aus meiner Laubsägen-und-Feilen-Ära auch nicht schlechter aussahen als heute gefräste.
Hab ich auch mal mit Bohrer und Feile gemacht. Macht nicht viel Spass, geht aber. Als das zun zweiten Mal anstand habe ich eine Minifräse für 250€ gekauft. Hätte ich schon für den ersten Schlitz machen sollen.
Walter T. schrieb: > > Old P. schrieb: >> doch ehe ich die eingerichtet habe, bin ich per Hand schneller. > > Das würde ich so nicht unterschreiben. Ich nehme zwar auch heute noch > oft genug die Laubsäge in die Hand, aber für präzise > Frontplattenausschnitte ist die Fräse doch schöner - zumal man direkt > auch noch die Beschriftung eingravieren kann. Das ist auch mein Plan. Doch bei einem Mischpult (wie von einem User oben gezeigt) hätte ich Platzprobleme. Sogar auf den größeren normalen Fräsmaschinen. > Aber im Rückblick kann ich behaupten, daß die Gehäuse aus meiner > Laubsägen-und-Feilen-Ära auch nicht schlechter aussahen als heute > gefräste. Aussehen ist ja auch nicht alles ;-) Mir ist immer die möglichst perfekte Funktion wichtiger. Bisher steht meine CNC mehr oder weniger lustlos rum, ich muss mich erst in ein CAD-Programm einarbeiten. Das nehme ich mir immer vor, doch dann bin ich bei kleineren Sachen doch wieder mit Papier und Bleistift bzw. Bohrer und Feile schneller. Größere Projekte standen derzeit nicht an. Ok, ein Wohnwagen, eine Säulenbohrmaschine und zwei Drehmaschinen warten auf Restauration, doch die hebe ich auf keine Fräse.... ;-) Aber wenn ich ab 2017 im (un)Ruhestand bin, ja dann..... ;-) Old-Papa
Old P. schrieb: > doch ehe ich die eingerichtet habe, bin ich per Hand schneller. bei einem Schlitz bist schneller, ab 5 Schlitzen wette ich mit dir, daß ich mit der CNC Fräsmaschine mindesten 2x schneller als du. :-) Old P. schrieb: > Bisher steht meine CNC mehr oder weniger > lustlos rum, ich muss mich erst in ein CAD-Programm einarbeiten. Schade...
Old P. schrieb: > [...] ich muss mich erst in ein CAD-Programm einarbeiten [...] OK, hieran erkennt man einen Generationenunterschied: Ich mache Papierskizzen (fast) nur noch zum Maße aufnehmen. Maßstabgetreue Skizzen entstehen unmittelbar danach im CAD. Bei mir gilt auch mittlerweile der Grundsatz: Kein Teil ohne Zeichnung/Skizze! Eine maßstabgetreue (am besten 1:1) Skizze aus dem CAD kann ich dann beim eigentlichen "machen" dann immer danebenliegen haben und es ist auch kein Problem, wenn sie schmutzig wird - denn ausdrucken geht immer wieder.
Walter T. schrieb: > OK, hieran erkennt man einen Generationenunterschied: Ich mache > Papierskizzen (fast) nur noch zum Maße aufnehmen. Maßstabgetreue Skizzen > entstehen unmittelbar danach im CAD. für (meistens)Sachen mache ich mit Platinen Layout Porogramm, exportiere in Geberformat und direkt zum CNC Programm.
Also, wenn der TE als Alternative sogar Karton in den Raum wirft... Mit Flex und dünner Aluscheibe mache ich den schönsten Schlitz, Wo soll denn da ein Problem sein??? Und zwar schneller als die CNC überhaupt bootet!
Aber nicht handgeführt. Eingespannt in einer Vorrichtung, ähnlich einer Kappsäge kann das gehen. Gab es vor kurzen bei Norma. Da ich aber keine Schieberegler verbaue, hab ich das nicht gekauft.
Für die Frontplattenbearbeitung habe ich mir eine "spezielle Hochleistungsmaschine" gebaut. In den USA ist das total verbreitet und als Router bekannt, hier sieht man das nicht so oft. - Nimm einen alten Tisch - Bohre ein Loch in die Tischplatte - Schraube von unten einen Billig-Dremel-Verschnitt an die Tischplatte, und zwar so, dass das eingespannte Werkzeug senkrecht durch das Loch über die Tischplatte hinausragt - Jetzt kannst du einen Frässtift einspannen und hast einen Router. Du kannst dir dann auf der Tischplatte Führungen bauen. Ich mache das ganz einfach, indem ich Ikea-Rückwände (Presspappe) zurechtschneide und diese dann mit Schraubzwingen oder manchmal auch Nägeln auf der Tischplatte anbringe. Nun bohrst du ein Loch in deine Frontplatte, irgendwo auf dem Schlitz. Dann fädelst du das auf den Frässtift und kannst nun ganz entspannt entlang der Führung einen geraden Schlitz fräsen. Von einer "professionellen" Fräsung kannst du das später nicht unterscheiden.
Gerhard schrieb: > Für die Frontplattenbearbeitung habe ich mir eine "spezielle > Hochleistungsmaschine" gebaut. In den USA ist das total verbreitet und > als Router bekannt, hier sieht man das nicht so oft. Hier gibt es das ebenso oft. Man nennt es Oberfräse mit Frästisch. Wird meist für Holzarbeiten verwendet. Mit dem richtigen Fräser kann man damit aber auch Alu fräsen. :-) aber du bist bestimmt ein toller Erfinder :-)
Gerhard schrieb: > In den USA ist das total verbreitet und als Router bekannt Das nennt man hierzulande Fräse. Als handgeführtes Werkzeug für Holzbearbeitung heißt das Oberfräse, und die kann man auch umgekehrt in einen entsprechenden Fräsentisch einbauen. (Das Netzwerkgerät wird im Englischen übrigens "ruter" ausgesprochen; der "rauter" ist o.g. Fräse)
> OK, hieran erkennt man einen Generationenunterschied: Ich mache > Papierskizzen (fast) nur noch zum Maße aufnehmen. Maßstabgetreue Skizzen > entstehen unmittelbar danach im CAD. und bei der ganzen EDV "Ende Der Vernunft" geht vergessen dass man auch: - Handskizzen masstabsgetreu hinbekommt - Handskizzen kopier-, scan- & ausdruckbar sind /A fool with a tool is still a fool./ (der Spruch und Tippfehler gehören den jeweilgen Autoren)
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