Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ladestrom am Kondensator unendlich hoch?


von Maximilian Pecher (Gast)


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Wenn ein Kondensator ohne Widerstand an eine Spannungsquelle 
angeschlossen wird, ist der Strom dann unendlich groß?

Wenn das so ist, muss man deshalb einen Widerstand in Reihe zum 
Kondensator schalten, damit dieser Widerstand als "Strombegrenzer" 
wirkt?

von fundus (Gast)


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Maximilian Pecher schrieb:
> Wenn ein Kondensator ohne Widerstand an eine Spannungsquelle
> angeschlossen wird, ist der Strom dann unendlich groß?
>
> Wenn das so ist, muss man deshalb einen Widerstand in Reihe zum
> Kondensator schalten, damit dieser Widerstand als "Strombegrenzer"
> wirkt?

Ja, das macht man in den Kondensatorersatzschaltbildern so.

von Klaus (Gast)


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Maximilian Pecher schrieb:
> Wenn ein Kondensator ohne Widerstand an eine Spannungsquelle
> angeschlossen wird, ist der Strom dann unendlich groß?

Sicher nicht, ein realer Kondensator hat einen ESR und eine reale 
Spannungsquelle hat einen Innenwiderstand. Und jede Schaltung hat eine 
induktuve Komponente.

MfG Klaus

von Klaus (Gast)


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Klaus schrieb:
> induktuve Komponente.

Und jeder Text mindestens einen Tippfehler: induktive Komponente

MfG Klaus

von Mitlesa (Gast)


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Klaus schrieb:
> Sicher nicht,

Von sicher kann keine Rede sein, denn der Fragesteller lies offen
ob er von idealen oder realen Bauteilen/Komponenten ausgeht.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Mitlesa schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Sicher nicht,
>
> Von sicher kann keine Rede sein, denn der Fragesteller lies offen
> ob er von idealen oder realen Bauteilen/Komponenten ausgeht.

Irrelevant. Da es keine idealen Bauteile gibt, wird er in der Realität 
seine unendlichen Ströme nicht beobachten. Und im Gedankenexperiment mit 
idealen Bauelementen ist der unendlich hohe Strom ja kein Problem...

von Hp M. (nachtmix)


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Maximilian Pecher schrieb:
> muss man deshalb einen Widerstand in Reihe zum
> Kondensator schalten, damit dieser Widerstand als "Strombegrenzer"
> wirkt?

Das kann sogar bei realen Kondensatoren erforderlich sein, um nicht die 
höchstzulässigen Stromwerte zu überschreiten.
Doppelschichtkondensatoren sind z.B. solche Kandidaten.

von Maximilian Pecher (Gast)


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Klaus schrieb:
> einen ESR

Was ist ein ESR?

von Maximilian Pecher (Gast)


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Klaus schrieb:
> Und jede Schaltung hat eine
> induktuve Komponente.

Ich lerne noch Gleichstrom, da gibt es noch keine Induktivitäten.

von Thomas E. (picalic)


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Maximilian Pecher schrieb:

> Ich lerne noch Gleichstrom, da gibt es noch keine Induktivitäten.

Für Gleichstrom gibt es aber auch keine Kondensatoren...

von Jens W. (jenscw)


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Thomas E. schrieb:
> Für Gleichstrom gibt es aber auch keine Kondensatoren...

Warum solls das nicht geben? Kannst doch einen kondensator mit einer 
Gleichspannungsquelle aufladen. Wenn der geladen ist passiert halt 
nichts mehr.

: Bearbeitet durch User
von Thomas E. (picalic)


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Weil Gleichstrom nicht durch einen Kondensator fließen kann - für 
Gleichstrom hat ein Kondensator einen unendlich hohen Widerstand, ist 
also de Fakto nicht vorhanden!

von Maximilian Pecher (Gast)


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Also, ich habe jetzt Gleichstromaufgaben, da rechnen wir auch mit 
Kondensatoren, z.B. ist es bei Kondensatoren andersrum als bei 
Widerständen, wenn sie in Reihe oder parallel geschaltet sind. Bei 
Kondensatoren wird die Reihenschaltung genauso berechnet wie bei 
Widerständen in Parallelschaltung.

Jens W. schrieb:
> Wenn der geladen ist passiert halt
> nichts mehr.

Genau, wenn der Kondensator aufgeladen ist, dann fliest in dem 
Stromkreis kein Strom mehr. Die Begründung soll so sein, dass dann die 
Kondensatorabgriffe und die Spannungsquelle die gleiche Spannung haben 
und dann der fließende Strom Null ist.

Bei Leuchtdioden habe ich gelernt, dass der Strom in der LED von der 
Temperatur abhängt, wenn die an ist, dann wird der Strom immer größer 
und deshalb gehört vor eine LED ein Widerstand, um den Strom zu 
begrenzen, weil der Strom sonst "unendlich" groß werden würde.

Wir haben in Physik mal eine Aufladekurve von einem Kondensator 
aufgenommen, immer die Zeit gestoppt und die Spannung gemessen. Und weil 
das bei der LED so ist mit dem Widerstand und man bei dem Kondensator 
eine Abhängigkeit von der Ladekurve vom Vorwiderstand hat, weil der 
Widerstand ja mit in der e-Funktion als Faktor dabei ist, dass ein 
Vorwiderstand dazugehören muss, weil sonst auch der Strom unendlich groß 
sei.

von Jens W. (jenscw)


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Richtig. Aber wenn du einen ungeladenen kondensator an eine 
spannungsquelle anschliesst fliesst zunächst ein(nicht konstanter) 
ladestrom.

von Maximilian Pecher (Gast)


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Thomas E. schrieb:
> Weil Gleichstrom nicht durch einen Kondensator fließen kann - für
> Gleichstrom hat ein Kondensator einen unendlich hohen Widerstand, ist
> also de Fakto nicht vorhanden!

Was ist denn mit dem Verschiebestrom beim Aufladevorgang an einer 
Gleichspannungsquelle?

Ich habe gelernt, dass es den Konvektionsstrom in der elektrischen 
Leitung gibt und dann den Verschiebestrom in dem Kondensator. Die beiden 
Ströme sind gleich groß und auch, wenn der Verschiebestrom nur ein 
Hilfskonstrukt ist, so kann man sich damit doch vorstellen, das dennoch 
der Strom auch durch den Kondensator weiter fließt - man tut einfach so, 
auch wenn es nicht ganz physikalisch so ist.

von Maximilian Pecher (Gast)


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Jens W. schrieb:
> Richtig. Aber wenn du einen ungeladenen kondensator an eine
> spannungsquelle anschliesst fliesst zunächst ein(nicht konstanter)
> ladestrom.

Ja ok, die Stromkurve ist fallend bis zur Null und die Spannungskurve 
steigend bis zur Geraden, die für die Gleichspannungsquelle gilt. Die 
Frage für mich ist, bei welchem Strom startet die Ladekurve. Bei der 
Spannung geht sie von Null asymptotisch zur Spannungslinie der 
Spannungsquelle, die Stromkurve geht an die Null-Linie - aber bei 
welchem Wert ist der Schnittpunkt vom Strom mit der y-Achse? Ich hatte 
gedacht, der Strom ist am Anfang "unendlich" groß.

von Art E. (r2r)


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Thomas E. schrieb:
> Weil Gleichstrom nicht durch einen Kondensator fließen kann - für
> Gleichstrom hat ein Kondensator einen unendlich hohen Widerstand,

???
Natürlich fließt Gleichstrom durch einen Kondensator, warum soll er das 
nicht tun?

von Thomas E. (picalic)


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Natürlich, wenn man Ein- und Ausschaltvorgänge berücksichtigt, gibt es 
Umladevorgänge und es fließt auch Strom durch einen Kondensator. Meine 
(zugegeben etwas spitzfindige Bemerkung) bezog sich mehr auf die 
Begründung, daß es bei "Gleichstrom keine Induktivitäten" gibt - diese 
Begründung ist für Induktivitäten nämlich exakt genauso viel oder wenig 
anwendbar, wie für Kapazitäten.

von Maximilian Pecher (Gast)


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Hier hab ich z.B. das gefunden:

" ... Im Einschaltmoment verhalten sich ungeladene Kondensatoren wie ein 
Kurzschluss ..." (Quelle: 
http://elektroniktutor.de/analogtechnik/c_gleich.html).

Ist dann dadurch der Strom "unendlich hoch"?

von Thomas E. (picalic)


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Art E. schrieb:
> Natürlich fließt Gleichstrom durch einen Kondensator, warum soll er das
> nicht tun?

Weil man auch keine Gleichspannung an eine (ideale) Induktivität anlegen 
kann?

von Maximilian Pecher (Gast)


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Thomas E. schrieb:
> Natürlich, wenn man Ein- und Ausschaltvorgänge berücksichtigt, gibt es
> Umladevorgänge und es fließt auch Strom durch einen Kondensator. Meine
> (zugegeben etwas spitzfindige Bemerkung) bezog sich mehr auf die
> Begründung, daß es bei "Gleichstrom keine Induktivitäten" gibt - diese
> Begründung ist für Induktivitäten nämlich exakt genauso viel oder wenig
> anwendbar, wie für Kapazitäten.

Wir rechnen aber in Gleichstromtechnik nicht mit Spulen, sondern 
ausschließlich mit Widerständen und Kondensatoren. Wenn man anschaltet, 
dann hat man wahrscheinlich auch eine Induktivität, aber wie gesagt, wir 
rechnen damit nicht.

von Art E. (r2r)


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Maximilian Pecher schrieb:
> Ist dann dadurch der Strom "unendlich hoch"?

Im Idealfall, ja.
Sonst, wie weiter oben schon geschrieben, durch Widerstand der Leitung 
und Innenwiderstand der Spg-Quelle begrenzt.

von Thomas E. (picalic)


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Maximilian Pecher schrieb:
> Ist dann dadurch der Strom "unendlich hoch"?

Theoretisch ja, praktisch nein, weil es in der Praxis keine idealen 
Bauteile gibt.

von Thomas E. (picalic)


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Lauter Experten hier. Wow - schon 3 Minuspunke für die Aussage, daß ein 
Kondensator Gleichstrom blockiert! Ich will mehr! Bis zu welcher Zahl 
geht die Bewertung eigentlch?

von Sven B. (scummos)


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Einen Kondensator mit Gleichstrom zu betrachten macht überhaupt keinen 
Sinn ... sobald der sich irgendwie auflädt oder entlädt ist es kein 
Gleichstrom mehr ...

von Dussel (Gast)


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Sven B. schrieb:
> Einen Kondensator mit Gleichstrom zu betrachten macht überhaupt keinen
> Sinn ... sobald der sich irgendwie auflädt oder entlädt ist es kein
> Gleichstrom mehr ...
Ein Stromkreis aus einer Konstantstromquelle und einem Kondensator. Ein 
konstanter Strom fließt, also ein Gleichstrom.
Oder was verstehst du unter Gleichstrom?

von Sven B. (scummos)


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Ich hätte wohl "Gleichspannung" schreiben sollen.

von Etrick (Gast)


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Der junge Mann lernt die Berechnung von RC Gliedern und zwar mit 
Gleichstrom (Stromrichtung kehrt sich nicht um). Deren Funktion mit 
Gleichstrom ist äußerst real...


Ja, der Strom ist theoretisch unendlich groß für eine unendlich kleine 
Zeit, wenn kein R da ist - selbst wenn der C nur 1pF hätte.

Nur: jedes noch so kleine Stück Draht hat einen Widerstand - und seien 
es µOhm - und damit ist der Strom nicht mehr unendlich.

von Art E. (r2r)


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Thomas E. schrieb:
> Lauter Experten hier. Wow - schon 3 Minuspunke für die Aussage, daß ein
> Kondensator Gleichstrom blockiert! Ich will mehr! Bis zu welcher Zahl
> geht die Bewertung eigentlch?

Weil ein Kondensator keinen Gleichstrom blockiert. Wenn man durch 
einen Kondensator einen Gleichstrom fließen lässt, dann steigt an diesem 
mit der Zeit die Spannung. Der Anstieg ist proportional zum Strom und 
umgekehrt proportional zur Kapazität des Kondensators.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Art E. schrieb:
> Wenn man durch
> einen Kondensator einen Gleichstrom fließen lässt, dann steigt an diesem
> mit der Zeit die Spannung.

Dann ist es Wechselstrom.

Art E. schrieb:
> Der Anstieg ist proportional zum Strom und
> umgekehrt proportional zur Kapazität des Kondensators.

Nein, er folgt der e-Funktion.

von Art E. (r2r)


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Bei einem Gleichstrom durch einen Kondensator, ist der Anstieg der 
Spannung an diesem linear !!!

: Bearbeitet durch User
von Thomas E. (picalic)


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Na gut, sorry, die Diskussion hätte vielleicht nicht unbedingt sein 
müssen und hatte mit der Eingangsfrage ja auch nicht viel zu tun. Ich 
fand nur die Begründung so niedlich, daß es "bei Gleichstrom keine 
Induktivitäten gibt" (aber doch Kapazitäten?) - naja, vielleicht hat 
Maximilian das auch gar nicht so gemeint, wie ich es verstanden habe, 
sondern meinte eher, daß die Induktivitäten einfach noch nicht im 
Lehrplan dran sind.

Ob man das theoretische endlose Aufladen eines Kondensators auf 
unendliche Spannung wirklich als das Leiten von Gleichstrom bezeichnet, 
ist wohl eine Definitionsfrage. Aber das muss hier nicht weiter 
diskutiert werden - tatsächlich weiß hier wohl jeder, daß man nicht für 
beliebig lange Zeit Strom in einer Richtung durch einen Kondensator 
schicken kann (zumindest, wenn er nicht defekt ist) ;)

: Bearbeitet durch User
von Timmy (Gast)


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Erst letztens ist uns beim Basteln ein Taschenuniversum implodiert, als 
wir aus Versehen einen Kondensator ohne Vorwiderstand angeschlossen 
habe. Den unendlichen Strom muss man echt mal gesehen haben. Warum das 
Universum dann implodiert ist, liess sich nicht mehr abschliessend 
klären. Die einen meinen, es wäre der unendliche Strom gewesen, der das 
Universum in unendlich kleiner Zeit auf eine unendlich hohe Temperatur 
aufgeheizt hat, die anderen meinen, es wäre die unendliche Spannung 
aufgrund der Leitungsbelege gewesen, welche die beiden Enden des 
Universums in unendlich kleiner Zeit angezogen haben.

Es ist scheinbar unendlich unwahrscheinlich, dass viele Menschen die 
Bedeutung und Auswirkungen des Wortes Unendlich richtig verstehen.

von Earl S. (Gast)


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Maximilian Pecher schrieb:
> Ja ok, die Stromkurve ist fallend bis zur Null und die Spannungskurve
> steigend bis zur Geraden, die für die Gleichspannungsquelle gilt.

die e-Funktionen für den Strom- und Spannungsverlauf ergeben sich nur, 
wenn ein Widerstand vorhanden ist. Wäre der Widerstand 0, wäre der 
Spannungsverlauf am Kondensator rechteckförmig und der Strom unendlich 
groß und unendlich kurz.

> Die
> Frage für mich ist, bei welchem Strom startet die Ladekurve. Bei der
> Spannung geht sie von Null asymptotisch zur Spannungslinie der
> Spannungsquelle, die Stromkurve geht an die Null-Linie - aber bei
> welchem Wert ist der Schnittpunkt vom Strom mit der y-Achse?

Der Strom am Anfang der Ladekurve wird durch den Widerstand und die 
Spannung der Quelle bestimmt. Die Steigung der Spannungskurve am Anfang 
wird durch den Strom und die Kapazität bestimmt.

> Ich hatte
> gedacht, der Strom ist am Anfang "unendlich" groß.

eine e-Funktion wie der Stromverlauf kann nicht bei unendlich beginnen, 
dann wäre es keine e-Funktion mehr. s.o.

von Jim M. (turboj)


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Earl S. schrieb:
> Wäre der Widerstand 0, wäre der
> Spannungsverlauf am Kondensator rechteckförmig und der Strom unendlich
> groß und unendlich kurz.

Nitpick: Unendlich kurz ergibt kein Rechteck sondern eine Nadel.

Genau genommen hat der Stromverlauf einen Punkt bei t=0 und I=unendlich; 
für alle t>0 ist I=null weil der Komndensator dann aufgeladen ist.

von L. H. (holzkopf)


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Maximilian Pecher schrieb:
> Was ist denn mit dem Verschiebestrom beim Aufladevorgang an einer
> Gleichspannungsquelle?
>
> Ich habe gelernt, dass es den Konvektionsstrom in der elektrischen
> Leitung gibt und dann den Verschiebestrom in dem Kondensator. Die beiden
> Ströme sind gleich groß und auch, wenn der Verschiebestrom nur ein
> Hilfskonstrukt ist, so kann man sich damit doch vorstellen, das dennoch
> der Strom auch durch den Kondensator weiter fließt - man tut einfach so,
> auch wenn es nicht ganz physikalisch so ist.

Der Verschiebungsstrom ist kein Hilfskonstrukt, sondern er findet im 
Dielektrikum statt, das in Form der Polarisation durch ihn "strapaziert" 
wird.
Den ganzen Sums findest Du hier. 
https://de.wikipedia.org/wiki/Kondensator_%28Elektrotechnik%29

Vielleicht kann es Dir weiterhelfen, wenn Du einen C prinzipiell als das 
verstehst, wofür er verwendet wird.
Er ist nämlich nichts weiter als ein Energiepuffer. :)
Insoweit besteht auch kein Unterschied, ob nun ein C in einem AC- oder 
DC-Kreis verbaut ist.

Der einzige Unterschied besteht darin, daß er in einem DC-Kreis nur 
"einseitig" aufgeladen werden kann, während im AC-Kreis ein kompletter 
Ladungswechsel stattfinden kann.
Was aber nichts mit der prinzipiellen Funktion eines C zu tun hat.
Denn in beiden Fällen läuft "innerlich" in ihm nichts Unterschiedliches 
ab:
Sein Dielektrikum wird strapaziert.

In der Praxis nicht einmal annähernd bis an die Durchschlagsgrenze von 
ihm.

Verwirrend können oft Beschreibungen sein, die an der Realität völlig 
vorbei gehen und kritiklos "nachgebetet" werden. :D

Wie z.B. im o.g. Hinweis (unter Funktionsweise):
"Ein Kondensator sperrt den Gleichstrom aber leitet den Wechselstrom 
weiter."
Ich weiß wirklich nicht, welche Vorstellungen von geschlossenen Kreisen 
jemand hat, der solchen Unsinn hinschreibt.

Wie sollte denn jemals z.B. in einem DC-Kreis ein C aufgeladen werden 
können, wenn im geschlossenen Kreis keine Elektronen fließen können??

Und im AC-Kreis wird dann das Dielektrikum durchbrochen oder was??

von L. H. (holzkopf)


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Jim M. schrieb:
> Unendlich kurz ergibt kein Rechteck sondern eine Nadel.
>
> Genau genommen hat der Stromverlauf einen Punkt bei t=0 und I=unendlich;
> für alle t>0 ist I=null weil der Komndensator dann aufgeladen ist.

Naja - U und I sind untrennbar miteinander verknüpft. :)
Selbst bei Ultrashort-Pulsern ist die "Nadel" nichts weiter als der 
schlagartige "Spannungs-Überhang".
Die U bricht sofort herunter, während der I schon hoch läuft.

Die Annahme von I=unendlich bei t=0 ist eher rein theoretischer Art.
Genau so wie die, daß bei t>0 auch I=0 sei, weil der C bereits geladen 
sei.

Auch bei den gen. Pulsern ist feststellbar, daß der tan des I-Anstieges 
nicht unendlich ist. :)

von Elektrofan (Gast)


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> Der Verschiebungsstrom ist kein Hilfskonstrukt, sondern er findet im
> Dielektrikum statt, das in Form der Polarisation durch ihn "strapaziert"
> wird.

Im Vakuum gibt's nix zu polarisieren ...

von W.A. (Gast)


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von Sven B. (scummos)


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Elektrofan schrieb:
> Im Vakuum gibt's nix zu polarisieren ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Vakuumpolarisation
 ... aber das nur am Rande, tut hier nichts zur Sache ;)

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